Rüdiger Schäfer - Die Schläferin

  • Kurzmeinung

    Firkraag
    Eine zwar größtenteils ruhige aber sehr interessante Geschichte mit sehr einfühlsam gezeichneten Charakteren!
  • Inhalt:

    Im Solsystem bereitet man sich auf die Feier zum Jahreswechsel 2113/2114 vor. An diesem Tag soll auch das Verteidigungssystem des Blauen Schirms, welches dank der Akonen im Solsystem installiert wurde, aktiviert werden. Aber leider führt die Aktivierung des Schirms zu unerwarteten Problemen…


    Die Labori Imara Tugh, eine Agentin der Horden von Garbesch, schlüpft in einen menschlichen Körper und sammelt mit Hilfe von Nanorobotern Informationen über die Menschen, um das Gefahrenpotential und die Verteidigungsmöglichkeiten der Menschen zu beurteilen…


    Mehr dazu hier: https://forum.perry-rhodan.net…opic.php?p=874770#p874770


    Beurteilung:

    Ich bin vom Roman ziemlich begeistert! Im Gegensatz zum Vorgänger ist er zwar über weite Strecken eher ziemlich ruhiger Natur und deutlich abgespeckter was spektakuläre Ereignisse betrifft, aber der Autor zeichnete die Protagonisten und die einzelnen Szenen mit so viel Einfühlsamkeit, wie es in der Perry Rhodan Serie eher selten der Fall ist, dass ich den Roman regelrecht in mich eigesogen habe.

    Vor allem von den beiden Hauptprotagonisten bin ich stark begeistert. Bully wieder so lebhaft, einfühlsam und emotional geschildert zu erleben, war Balsam für meine geschundene Leserseele, da man ihn in der Aphilie Staffel ziemlich verhunzt hatte (was natürlich meine Meinung ist). Da gab es so einige emotionale Szenen, wie sein emotionaler Besuch des Denkmals zu Ehren seiner in der Aphilie verstorbenen Ehefrau oder seine anfänglich verhaltene Reaktionen auf die Avancen der Ersten Terranerin ihm gegenüber.

    Ebenfalls ziemlich gut und interessant war die Schilderung aus der Perspektive der Labori Imara Tugh, die sich nicht nur mit dem ihr ungewohnten menschlichen Körper umgehen musste, auch mit den ihr ungewohnten Emotionen. Sie bot auch einen anderen Blick auf die Terraner, der eine Kontrast zu Bullys Ansichten bildete.


    Die erste Hälfte war eher gemütlich, wo – wie erwähnt – sich der Autor mit den Protagonisten und der gesellschaftlichen Veränderung beschäftigte, die Anpassung der ehemaligen Aphiliker an ihre neugewonnenen Emotionen und die Unzufriedenheit der „Immunen“ mit der Entscheidung, den Aphilikern „Absolution“ zu erteilen, da diese keine Schuld an ihren Taten trugen, da ihnen die Emotionen geraubt wurden. Und natürlich mit der Informationsbeschaffung der Labori Imara Tugh, was manchmal etwas ausbremsend war, da der Autor hier viele wiederholte, was bisher in der Serie passiert ist. In der zweiten Hälfte nahm die Spannung dann deutlich zu und die Halndlung schritt deutlich schneller voran. Und gipfelte dann in einem sehr beeindruckend geschildertem Finale mit einem starken Horror-Touch. Der mir außerordentlich gefallen hat und der dem Roman einen starken Schubs geben hat, und der dafür sorgte, dass der Roman bei mir (wenn auch nur sehr knapp) die 5 Sterne erreichte.