Für alle, die den Weihnachtslieder-Braten-Kekse-Trott ein wenig durchbrechen wollen:
Explodierendes Weihnachtsgebäck, abscheuliche Schneemänner, hilfsbereite Rebhühner in Birnbäumen, ein Weihnachtsmann, der im Zoo arbeitet, im Spielwarenladen für Aufruhr sorgt oder gar wegen Einbruchs verhaftet wird.
Mit elf absolut irrwitzigen Geschichten rückt Terry Pratchett Weihnachten in ein gänzlich anderes Licht.
Meine Meinung
Das einzige Weihnachtsbuch, das ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe - und auch noch von einem meiner Lieblingsautoren. Im Vorwort wird erwähnt, das Pratchett schon in seiner Jugend Geschichten geschrieben hat und diese Sammlung an Weihnachtsgeschichten richtet sich auch eher an Kinder. Zusammen mit den witzigen Illustrationen von Mark Beech haben sie definitiv einen humorvollen und lustigen Grundton, der in total unterschiedlichen Geschichten zum Tragen kommt.
Der falsche Bart des Weihnachtsmanns
In einem Briefwechsel der Abteilungen für einen großen Supermarkt entpuppt sich der stellverstretende Weihnachtsmann als ohne falschen Bart
Die Blackburry-Pastete
Um an Weihnachten alle Menschen einer Stadt satt zu machen, hat der Bürgermeister eine aberwitzige Idee
Drankriegen
Das Ergebnis eines kuriosen Spiels wird zur Liebeserklärung zwischen zwei verfeindeten Städten
Eine sehr kurze Eiszeit
Wie Rasmussen beim Wintereinbruch zum Arktisbewohner wird, um sich auf die neue Eiszeit einzustellen
Der Computer, der dem Weihnachtsmann schrieb
Über die Kraft des Glaubens und den (Un)Sinn von Geschenken - eine schöne Botschaft über die Entwicklung des Konsums
Ein König im Schnee
Wie ein König sich besinnt und wie sich Hilfe positiv auswirkt
Das Wetterküken
Zurück in der Stadt Blackburry entwickelt sich ein ganz besonderes Wetterphänomen - nicht wirklich weihnachtlich und für mich die schwächste Geschichte
Der Weihnachtsmann vor Gericht
Eine witzige Gerichtsverhandlung mit keinen Spitzen gegen die Gesellschaft und eine bestechende Verteidigung für den Wert der Fantasie
Nun, in den Neunzigerjahren glauben wir an vieles, das nicht unbedingt real ist. Der ... äh ... Weihnachtsmann ist so real wie zahlreiche andere Phänomene, von denen ich täglich in der Zeitung lese, und deshalb unterliegt er wie alle anderen der Rechtssprechung.
Zitat Seite 112
Das Yeti-Baby
Die Stadt Blackburry versinkt wortwörtlich im Schnee und die agile Oma von Albert findet ein ungewöhnliches Findelkind
Die zwölf Weihnachtsgeschenke
Es war einmal ... in Anlehnung an die vielen Märchen über Prinzen und Prinzessinnen hat Pratchett hier sein ganz eigenes daraus gemacht
Der Weihnachtsmann arbeitet im Zoo
Um den Rest des Jahres nicht zu viel zu faulenzen, sucht sich der Weihnachtsmann einen anderen Job - und das gestaltet sich schwieriger als gedacht
Man sieht, es ist sehr abwechslungsreich und mit vielen originellen Ideen, wie man es von Pratchett kennt! Ich mochte eigentlich alle Geschichten recht gerne, auch wenn mir jetzt keine so ganz besonders hervorgestochen hat. Es war auf jeden Fall eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre für die Adventszeit
Mein Fazit: 4 Sterne