Anders De La Motte - Stille Falle / Bortbytaren

  • Kurzmeinung

    Marie
    Clever konstruiert mit unerwarteten Wendungen. Bisschen zu viel Jagd und Gefahren in der Schlussphase
  • Kurzmeinung

    carola1475
    Atmosphärisch, spannend, fesselnd und mit einer außergewöhnlichen Protagonistin
  • Ein toller Start - Überzeugend und Mitreißend


    * Stille Falle, Leonore Askers besondere Fälle (Leo Asker 1) * :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    wurde am 1. Dezember 2023 auf dem deutschen Markt, durch den Droemer Verlag veröffentlicht.


    Der Autor Anders de la Motte ist sicher vielen Kennern des Schweden-Krimi-Genres ein Begriff. Er hat vor seinem Start als Schriftsteller als Polizist in Stockholm jede Menge praktische Erfahrung im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung gesammelt. Seit seinem in 2010 erschienenen Debut: Game, ist er zu einem sehr beliebten Autor avanciert. Seine Bücher, von denen 3 Serien besonders hervorzuheben sind, haben viele Leser zu echten Fans seiner Bücher werden lassen.

    Für mich allerdings war es das erste Buch von ihm. Ich war wirklich mächtig gespannt und so viel kann ich gleich verraten: wurde nicht enttäuscht.


    Die deutsche Übersetzung kommt von der deutschen Marie-Sophie Kasten. Sie hat sich auf die Übersetzung schwedischer Kriminalromane erfolgreich spezialisiert.

    * Ihre deutsche Übersetzung von Buch 1, dieser Krimi - Serie garantiert gewünschten, störungsfreien und spannenden Lesefluss. * :applause:


    Das Cover mit seiner kreativen Botschaft zum geschichtlichen Inhalt, hat mich sofort begeistert.

    Ein kleiner Falter eingeschlossen in einem Glas.

    * Eine Falle und definitiv eine Stille. Mir hat die gesamte Creation super gefallen und sofort mein Interesse geweckt. Alles was ich im Vorfeld über dieses Buch gehört & gelesen hatte, ließ mich vor Vorfreude fast "platzen".

    *


    Zum Inhalt:


    Kriminalinspektorin Leonore Asker ist auf der beruflichen Überholspur angekommen.

    Sie rechnet fest mit der Beförderung zur Abteilungsleiterin des Dezernats für Schwerverbrechen in Malmö.

    Aber, es kommt komplett anders. Durch einen beruflichen "Faux pas" landet sie zwar in einer Leitungsposition, allerdings bei einer Einheit, von der noch niemand etwas gehört hat.

    Ist sie nun auf dem Abstellgleis gelandet?

    Schon kurz nach ihrem ersten Tag auf der neuen Position, hält sie ein Foto von einer Modelleisenbahn-Landschaft in ihren Händen. Inmitten dieser stehen 2 Menschen. Sie weiß sofort, dass es die zwei, verschwundenen Teenager zeigt. Der Entführungsfall von dem sie gerade erst, so unschön abgezogen wurde.

    Ihre Führungsetage will nichts von ihrer Vermutung hören.

    Somit ist Leo komplett auf sich allein gestellt.

    Um sich die dringend notwendige Unterstützung zu holen, wendet sie sich an ihren Kindheitsfreund Martin Hill. Er beschäftigt sich mit sogenannten Lost Places. Ein Gebiet das in ihren Recherchen im Fokus steht.

    Schon bald wird sich herausstellen, dass sie Martin durch die Ermittlungen lebensgefährlichen Bedrohungen aussetzt.


    Mein persönlicher Leseeindruck: Aufbau, Personen, Spannung, Logik und Lesefluss


    Ich bin sicher, die meisten von uns kennen das:

    Du klappst ein Buch auf, beginnst zu lesen und bist sofort wie gefesselt. Du möchtest einfach nur noch eines - immer weiter lesen...

    So war es bei mir. :study:

    Die Charaktere wurden so schön und lebendig vorgestellt und kontinuierlich weiterentwickelt, dass ich fast das Gefühl hatte, ich kenne sie persönlich. :thumleft:

    Ich mag Charaktere mit Ecken und Kanten und an diesen, mangelte es wirklich nicht.

    Wobei ich erwähnen möchte, dass diese nicht dem üblichen Klischee entsprechen. :winken:

    Die gesamte Geschichte zeugt von einer guten Logik, systematischen Aufbau und spannender Weiterentwicklung mit sehr gutem Momentum.


    Das Finale hat mich überzeugen können. Die aufgekommenen Fragen wurden gut zusammengeführt und beantwortet.

    Natürlich durfte auch hier ein Cliffhanger nicht fehlen.

    Aber, der ist wirklich ein wahre, gekonnt gesetzter "Hammer". :applause:

    Ich freue mich auf den nächsten Band und kann das Warten wirklich nur schwer ertragen.


    Fazit:

    Ein außergewöhnlicher, guter Debut-Roman, der echtes Lob verdient hat.


    Ich vergebe überzeugte 5* Lesesterne und verbinde diese mit einer Leseempfehlung an alle, die spannende, temporeiche Unterhaltung mit interessanten Protagonisten, zu schätzen wissen.



    ISDN: 978-3426309537

    Formate: Hörbuch, elektr. Format & Paperback

    Seitenzahl: 529


    Ich habe mich sehr gefreut als ich das elektronische Leseexemplar zur Vorab- Begutachtung, zur Verfügung gestellt bekommen habe.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Anders De La Monte - Stille Falle, Leonore Askers besondere Fälle (Leo Asker 1) -“ zu „Anders De La Monte - Stille Falle“ geändert.
  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Anders De La Monte - Stille Falle“ zu „Anders De La Monte - Stille Falle / Bortbytaren“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Anders De La Monte - Stille Falle / Bortbytaren“ zu „Anders De La Motte - Stille Falle / Bortbytaren“ geändert.
  • Hiervon möchte ich bitte noch viel mehr


    In einem Moment ist Leo Asker noch eine Kriminalkommissarin mit Karriere-Ambitionen, denn sie rechnet fest damit, in Kürze zur Leiterin des Dezernats für Schwerverbrechen im schwedischen Malmö befördert zu werden. Im Nächsten wird sie, aufgrund einer bösen Intrige, als Abteilungsleiterin in ein anderes Dezernat – offiziell die Reserveeinheit - im Keller versetzt, von dem sie vorher noch nie gehört hatte und das wird offiziell auch noch als Beförderung ausgelegt.


    Letztendlich ist es jedoch ein Dezernat, in das die Polizisten versetzt werden, die zwar nicht einfach gekündigt werden können, aber innerhalb des Polizeiapparates auch keinen Schaden anrichten sollen. Und die, die davon wissen nennen es intern die Abteilung der verlorenen Seelen oder die der hoffnungslosen Fälle. Doch ausgerechnet dort findet Leo erste Spuren zu dem spektakulären Entführungsfall, dessen Leitung sie vor ihrer plötzlichen Versetzung noch innehatte und in dem die aktuellen Ermittler noch immer im Dunkeln tappen.


    Als sie mit ihrer ehemaligen Vorgesetzten über diese Spuren spricht und diese davon absolut nichts hören möchte, ermittelt sie auf eigene Faust weiter. Im Zuge dessen trifft sie auf einen früheren Jugendfreund, der inzwischen Dozent für Architekturstudenten sowie ein Experte für das Erkunden verlassener Orte ist und der ihr bereitwillig seine Hilfe anbietet. Dadurch gerät aber auch er in große Gefahr…


    Es dauerte zwar ein klein wenig, ehe ich mich in diesen etwas düsteren aber nicht gänzlich humorlosen Schwedenkrimi eingelesen hatte. Nach kurzer Zeit klebte ich jedoch regelrecht an dem Buch und las es dann fast in einem Rutsch durch. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt. Kurze Kapitel, wechselnde Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven, eine stetige Weiterentwicklung der Charaktere und einige Rückblenden, sorgten für einen schnellen Spannungsaufbau und eine danach permanent gehaltene Grundspannung.


    Anfangs erinnerte mich die Story noch ein bisschen an die Reihe um das Sonderdezernat Q des dänischen Autors Jussi Adler-Olsen. Allerdings hielt sich dieser Eindruck nicht lange. Denn außer der Strafversetzung und dem Sitz der Abteilung im Kellergeschoss des Polizeigebäudes sah ich keine weiterem Parallelen. Die Hauptfigur Leo Asker ist jung, taff und hat das Überleben von Kindesbeinen an auf die härteste Tour gelernt. Martin, der Jugendfreund, ist auch eine sehr interessante Persönlichkeit und so ziemlich der einzige, der auch einiges aus Leos Vergangenheit weiß.


    Die Aufgaben des neuen Dezernats, in die Leo tatsächlich eingeführt wird, sind Sachen mit denen sich sonst kein anderer Ermittler beschäftigen will und ganz schön eigenartig. Das hat aber auch den Vorteil, dass keine obere Etage ihnen irgendwie auf die Finger schaut. Die Mitarbeiter scheinen alles Unikate mit ungeahnten aber doch sehr interessanten Fähigkeiten zu sein. Eine wirklich enge Zusammenarbeit zwischen Leo und ihnen gibt es zwar nicht, dennoch erhält sie einiges an Schützenhilfe, teils auch gänzlich unerwartet.


    Die Handlung, in der es bei weitem nicht nur um die Lösung des trotzdem eine zentrale Rolle einnehmenden Falles ging, wurde für mich mit jeder gelesenen Seite interessanter. Sie gipfelte dann auch in einem nervenaufreibenden Showdown und ließ mich, nach einem eigentlich erst einmal geruhsamen Ausklingen, mit einem Cliffhanger am Ende zurück. Längen empfand ich beim Lesen nie und für mich war das ein überaus spannender Reihenauftakt. Ich hoffe jetzt, auf eine Fortsetzung nicht allzu lange warten zu müssen, denn hiervon möchte ich unbedingt noch viel mehr.

  • Leonore Asker arbeitet seit vier Jahren in der Abteilung Kapital Verbrechen und ist schon zu Gruppen Chefin aufgestiegen. Aktuelle bearbeiten sie den Vermisstenfall eines jungen Paares, Malik und Smilla sind bereits seit 3 Tagen spurlos verschwunden. Leonore hegt ein ungutes Gefühl. Die Ermittler halten auch eine Erpressung für möglich, aber auch Malik der Freund der jungen Frau, aus einer reichen, mächtigen Familie aus Malmö, ist nicht ganz unverdächtig.


    Bei diesem Roman wird man gleich in die Handlung geworfen, es ist keine große Einführung nötig. Nach wenigen Seiten entsteht schon eine gruselige, ungute Atmosphäre. Man bekommt schnell ein Bild von Leonore Asker als Person und Polizistin. Die Situation im Berg ist sehr nachspürbar beschrieben. Es ist Oktober und sehr kalt und feucht.


    Leonore setzt die Ermittlungen mit einem Interview mit Maliks Mutter fort. Doch dann kommt es zu einer unerwarteten Entwicklung. Leonores Mutter ist angesehene Anwältin und wird von Smillas Familie herangezogen. Der Polizeidirektor sieht daraufhin einen Interessenkonflikt und zieht Leonore kurzerhand vom Fall ab. Allerdings steckt da deutlich mehr dahinter. Sie soll als Abteilungsleiterin die unbekannte Reserveabteilung übernehmen. Es soll wie eine Beförderung aussehen, doch sie ist verärgert.


    Zügig lernt man die Mitarbeiter der Abteilung und ihre Besonderheiten kennen und erfährt, dass es sich um die Abteilung für hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen handelt. Abgeschieden im Keller nur mit einem klapprigen Wagen ausgestattet kümmert man sich hier um alle Fälle, die sonst niemand bei der Polizei haben will.


    Die Geschichte wird aus mehreren abwechselnden Perspektiven erzählt. Neben Leonore gibt es ein weibliches Opfer im Berg und eine Figur, die „Der Troll“ genannt wird und nichts Gutes ahnen lässt. Interessant ist der Rahmen, den das Urban Exploring, das Erkunden vergessener Orte bietet. Die Schönheit des Verfalls, die Rückeroberung durch die Natur.


    Die Tage vergehen schnell. Leonores neues Team ist eine skurrile Truppe. Sie fragt sich, womit sie sich überhaupt beschäftigen und welcher Spur der frühere Chef vor seinem Herzinfarkt folgte.


    Der Troll ist in Bösewicht mit besonderer Abnormität, die Art seiner Verbrechen ist gruselig, immer wieder kommt er zu den Schmetterlingen im Glas, die seine Beobachtung nur einige Tage überlebte. Gruselig, aber ohne viel Blut und detaillierte Grausamkeiten, trotzdem erschütternd.


    Leonore nimmt mit etlichen Schwierigkeiten die Ermittlungen wieder auf, wo ihr Vorgänger sie nicht mehr fortführen konnte. Langsam kommt sie voran, gewinnt neue Erkenntnisse und Beweise, doch Einfluss auf die offiziellen Ermittlungen bleibt ihr verwehrt, so wird auch ihre eigene Arbeit immer gefährlicher und die Zeit verrinnt Tag für Tag. Doch sie lässt sich nicht abschütteln, ist unglaublich hartnäckig, lässt sich nicht entmutigen und geht auch ungewöhnliche Schritte. Offizielle Unterstützung steht ihr nicht zur Verfügung, aber auch da ist sie einfallsreich, weiß sich in ihrer neuen Situation zu behaupten.


    Der Roman bietet einige sehr außergewöhnlich Protagonisten, ein besonders Setting und eine ungewöhnliche Handlung. Im Hintergrund entfaltet sich durch eingeworfene Kapitel mit Rückblicken Leonores sehr unnormales, schweres Leben als Kind und Jugendliche, das sie als erwachsene Person und ihre Fähigkeiten prägt.


    Im letzten Viertel steigert sich die Spannung weiter. Die Ermittlungen ihrer früheren Abteilung und die Nachforschungen ihres Freundes streben zusammen einem Höhepunkt entgegen. Im Show Down zeigt sich, dass die Zusammenhänge kompliziert sind als gedacht. Von ungeahnter Seite droht plötzlich Gefahr, es scheint keinen Ausweg mehr zu geben. Am Ende wird alles aufgeklärt und man bekommt einen Ausblick darauf, wie die Serie weitergehen könnte.


    Dieser Roman konnte mich sehr gut unterhalten, war sehr spannend und bleibt mir mit seinen außergewöhnlichen Teilen sicher im Gedächtnis.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Die Abteilung für hoffnungslose Fälle im Aufwind

    Leonore Asker ist eine fähige Ermittlerin im Malmöer Dezernat für Kapitalverbrechen. Sie rechnet damit, in Bälde die Leitung der Abteilung zu übernehmen, als ihr aufgrund einer Intrige unter dem Deckmantel einer Beförderung die Leitung einer anderen Abteilung übertragen wird, da deren bisheriger Chef nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus liegt. Diese Abteilung, die den vielsagenden Spitznamen „Abteilung für hoffnungslose Fälle“ trägt, erscheint ihr zunächst wie eine Strafversetzung, was sie ja auch ist, doch dann stößt sie auf Recherchen des erkrankten Kollegen, die mit dem Entführungsfall in Zusammenhang stehen, mit dem sie sich bis vor kurzem beschäftigte. Gleichzeitig stellt sie fest, dass die meisten Mitarbeiter ihrer neuen Abteilung sehr viel kompetenter sind, als dies zunächst den Anschein hatte.


    Sie findet heraus, dass die beiden jungen Entführten aus der URBEXER-Szene stammen, deren Anhänger sogenannte Lost Places, also alte verlassene Fabriken und Stollen etc., erkunden. Da sie offiziell von dem Fall abgezogen wurde und keinen Zugang zu den Ermittlungsakten und offiziellen Quellen mehr hat, wendet sie sich an einen Freund aus Kindheitstagen und bittet ihn um Hilfe, denn sie weiß, dass dieser ebenfalls in der Szene aktiv ist. Gemeinsam kommen sie dem Täter, der sich „Troll“ nennt, immer näher und bringen sich damit selbst in höchste Gefahr.


    „Stille Falle“ ist ein äußerst spannender und gelungener Kriminalroman. Er wird in kurzen Kapiteln abwechselnd aus der Sicht der einzelnen Protagonisten erzählt, wodurch immer wieder neue Aspekte, Theorien und Verdächtige auftauchen und die Leser bis zuletzt miträtseln können, wer denn nun der Troll ist. Lediglich gegen Ende des Romans fand ich eine Wendung ziemlich unlogisch, aber meinem Lesegenuss hat dies keinen Abbruch getan. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung dieser Reihe um die ungewöhnliche und taffe Leonore Asker und ihre schrulligen Mitarbeiter! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Einmal und nicht wieder.

    Ich habe mich ausnahmsweise mal an einen Krimi getraut, der nicht in Deutschland handelt und auch nicht aus einer deutschen Hand gefertigt. Es handelt sich hierbei um den Spiegel Bestseller und auch Bestseller aus Schweden. Voller Vorfreude habe ich mich darauf eingelassen. Bereits in den ersten Seiten habe ich gezweifelt und mein Vorhaben in Frage gestellt. Das hat verschiedene Gründe. Zum Einen die komplizierten Namen. Gefühlt ewig lang bzw. kompliziert. Ich weiß, es kann nicht jeder Meier oder Müller heißen. Spaß. Hab mich dann auch durch diese regelrecht gequält. Wusste zeitweise nicht mal, ob es sich um männlich oder weiblich handelt. Tja, dann noch die anfängliche Handlung. Es gibt im Kommissariat eine Abteilung, keiner hat bislang davon gehört. Netterweise im Keller platziert, kein Mensch kennt diese und auch niemand weiß, was dort bearbeitet wird. Auch nicht Mitarbeiter, die schon ewig im Hause arbeiten. Sehr schräg. Und genau dahin, wird jemand strafversetzt, aus familiären bzw. eigentlich privaten Gründen. Tja, irgendwann kamen dann mal die Persönlichkeiten der Handelnden in den Vordergrund und es wurde etwas spannender. Ob man daraus dann 526 Seiten ziehen muss, stelle ich mal in Frage. In der Summe: Ich bin kein Fan geworden und werde mir weitere Bücher in diese Richtung ersparen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich habe "Stille Falle" heute beendet und mir hat es gut gefallen.

    Motiv und Vorgehen des "Trolls" sind relativ ungewöhnlich und seine Identität war tatsächlich auch für mich als geübten Krimileser nicht zu früh abzusehen. Nur in Bezug auf den Komplizen hatte ich schnell den richtigen Riecher, auch hier wartete jedoch noch eine Überraschung.

    Durch den stetigen Perspektivwechsel blieb die Lektüre auch durchgehend abwechslungsreich und spannend. Das gilt besonders für die kursiv gedruckten, eingeschobenen Kapitel, die sich mit der Vergangenheit von Leo(nore) Asker und ihrem Jugendfreund Martin Hill befassen. Diese portionsweise verabreichten Informationen hielten mein Interesse wach.

    Leo Asker hat mich an Lisbeth Salander (Stieg Larsson) erinnert, die Abteilung für hoffnungslose Fälle im Keller des Kriminalkommissariats erinnerte entfernt an das Sonderdezernat Q (Jussi Adler-Olsen) und Jonas Hellman kam mir vor wie eine etwas gemäßigtere Variante von Kim Sleizner (Stefan Ahnhem) - alles Bücher , die ich gern gelesen habe. :mrgreen:

    Einige Details um die "Großfamilie" von Ulf Krook wirkten dagegen nicht sehr realitätsnah, ebenso das relativ dumme Verhalten von Martin Hill gegen Ende. Den Cliffhanger am Schluss empfand ich als übertrieben und nicht nötig, um Interesse an einem Folgeband zu wecken.


    Zum Einen die komplizierten Namen. Gefühlt ewig lang bzw. kompliziert.

    Wusste zeitweise nicht mal, ob es sich um männlich oder weiblich handelt.

    Ich fand die Namen weder kompliziert noch ewig lang. Auch mit der Zurodnung des Geschlechts kann man doch eigentlich kein Problem haben? :-k

    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und wünsche mir ein Wiedersehen mit Leo Asker, die mir quasi ans Herz gewachsen ist.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Atmosphärische und fesselnde Spannung


    Kommissarin Leo Asker wird mitten in der Untersuchung eines Vermisstenfalls zu einer ihr bisher völlig unbekannten Abteilung weg 'befördert', sie muss einem Ermittler aus Stockholm Platz machen, mit dem sie eine unschöne Vergangenheit verbindet. In der 'Abteilung für hoffnungslose Fälle' mit den neuen skurrilen Kollegen stößt sie jedoch auf einen Hinweis zu den vermissten jungen Leute und ermittelt so auf eigene Faust weiter.


    Die gruselige Atmosphäre des Prologs setzt sich in den atmosphärischen Beschreibungen der verlassenen Orte fort und auch beim unheimlichen Verschwinden der beiden jungen Leute Smilla und MM, begeisterte Urban Explorer. Von Anfang an spannend finde ich auch, dass einige der Charaktere einen geheimnisvollen Hintergrund haben und es vorerst oft nur Andeutungen gibt. Vor allem Leo Asker macht mich neugierig, sie ist eine ungewöhnliche Protagonistin.


    Geschickt eingebundene Rückblenden enthüllen allmählich Leos Vergangenheit und machen so ihr gutes Gespür für Menschen und für ihre Umgebung glaubhaft. Auch die Figurenzeichnung anderer Charaktere ist gelungen und sorgt bei mir für die verschiedensten Emotionen, von Beklemmung über Staunen und Erheiterung bis Abneigung.


    Während Leos Ermittlungen immer mehr Puzzleteile an die richtige Stelle fallen lassen, gerät sie als Person ins Visier des Täters, über dessen Identität sowohl Leo als auch der Leser lange nur Mutmaßungen anstellen können. Der durchgehend spannende Krimi gipfelt in einem fesselnden Showdown.


    Der Schreibstil ist lebendig, bildhaft und sehr angenehm zu lesen, durch häufige Perspektivwechsel gibt es kapitelweise kleine Cliffhanger, die zusätzlich für Spannung sorgen. Das düstere Cover passt zum Thema der Geschichte.


    'Stille Falle' hat mich bestens unterhalten, ich freue mich auf weitere Bänden der neuen Serie um Leo Asker und darauf, mehr über Leos Kollegen aus dem 'Dezernat für hoffnungslose Fälle' zu erfahren, ich bin sicher, dass da noch die ein oder andere Überraschung wartet.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Auf der Suche nach Lost Places verschwinden zwei Jugendliche. Da das Mädchen berühmte Eltern hat, gerät die Polizei unter Druck. Leo Asker wird in die Abteilung der hoffnungslosen Fälle abgeschoben und ein glamouröser Ermittler aus Stockholm übernimmt die Leitung der Ermittlungen. Leo entdeckt in den Unterlagen ihres Vorgängers etwas, was für die aktuelle Ermittlung wichtig ist. Natürlich wird sie ignoriert und löst den Fall allein.
    Das Buch erinnert stark an die Carl Mork Reihe von Jussi Adler Ohlsen. Auch hier stürzen sich Außenseiter in die Ermittlungen und lösen den Fall. Sogar das Kellerbüro wurde beibehalten.
    Das Buch ist aus Sicht verschiedener Personen geschrieben. Die einzelnen Kapitel sind mit Namen der jeweiligen Person überschrieben. Auch der Entführer, der Troll, kommt zu Wort. Außerdem gibt es Rückblenden 17 Jahre zuvor in die Vergangenheit von Leo.
    Das Buch liest sich gut. Es ist spannend. Nur haben mich die stereotypen Beschreibungen der Personen etwas gestört. Da das Buch ein Reihenauftakt ist, hoffe ich, dass sich die folgenden Bände steigern. Ich werde die Reihe weiter verfolgen.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 16 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Fang Fang - Glänzende Aussicht


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Wendungsreicher Pageturner

    Die Kriminalinspektorin Leonore Asker steht eigentlich kurz vor ihrer Beförderung die Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö zu übernehmen. Doch stattdessen wird sie während einer laufenden Ermittlung, in einem spektakulären Entführungsfall, versetzt in eine Abteilung, von der sie noch nie gehört hat. Ihre neuen Kollegen erweisen sich allesamt als Außenseiter & Nerds und nennen sich "Abteilung für hoffnungslose Fälle". Hier landet all das, was für die Polizei unlösbar gilt. Leo bekommt kurz darauf ein Foto zugeschickt. Zusehen sind zwei Figuren in einer Modellbahnlandschaft und das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Insta-Post der zwei vermissten Teenager, von dem Fall wo Leo abrupt abgezogen worden ist. Leo fängt mit ihren eigenen Ermittlungen an und weiht ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein.. sie geraten in eine gefährliche Lage.

    "Stille Falle" ist der Auftakt in eine neue Reihe.

    Die Handlung lässt sich, dank des flüssigen Schreibstils und den relativ kurzen Kapiteln, sehr schnell lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten, auch grade durch die Perspektivwechsel und den verschiedenen Handlungssträngen, will man immer wissen was als Nächstes geschieht und wie auch alles zusammenhängt. Man kann hier auch sehr gut miträtseln, doch wenn man denkt man weiß es, wird man wieder auf eine falsche Fährte gelenkt. Daher ist die Handlung sehr wendungsreich mit vielen unerwarteten Wendungen. Das Finale ist ein reißender Showdown mit Nervenkitzel pur, da konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen.

    Der Fall an sich ist sehr geheimnisvoll und durch die Lost-Place-Settings, die sehr gut beschrieben sind, kommt auch eine düstere Atmosphäre auf.

    Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich gestaltet. Jeder hat seine Eigenheiten und seine Geheimnisse und wirken dadurch z.T. mysteriös und noch undurchschaubar.

    Mein Fazit:

    Viel Spannung und Nervenkitzel haben es zu einem Pageturner gemacht. Ein Lesemuss.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Der Bergtroll


    Leonore Asker steht kurz vor ihrer Beförderung, doch dann wird ihr die Vergangenheit zum Verhängnis und Asker wird in ein anderes Dezernat versetzt und das während den Ermittlungen zu einem Entführungsfall. Das Dezernat ist ein Sammelsurium von ausrangierten Polizisten, die in ihren Abteilungen Außenseiter waren und sie nennen ihre Abteilung nur die „Abteilung für hoffnungslose Fälle“, denn dort landen die Fälle, die unlösbar scheinen.

    Noch am gleichen Tag erhält Asker eine dringliche Mail, die zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Asker stellt direkt eine Verbindung zu ihrem Entführungsfall her, von denen ihre ehemalige Vorgesetzte nichts wissen möchte. Schnell wird klar, dass Asker alleine ermitteln muss und sie weiht ihren alten Kindheitsfreund Martin Hill ein.


    Stille Falle von Anders de la Motte ist ein atmosphärischer Kriminalroman aus Schweden. Der Autor konnte mich bereits mit den ersten Kapiteln in einen Sog versetzen, der mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ. Die sehr kurzen Kapitel sind aus fünf verschiedenen Perspektiven verfasst und lassen sich fantastisch lesen. Besonders gefallen hat mir die Perspektive des Trolls, aber auch die Vergangenheit der Ermittlerin Asker war beeindruckend.


    Leonore Asker wirkt auf den ersten Blick unnahbar und obwohl ich dadurch nicht direkt einen Draht zu ihr hatte, hat diese Unnahbarkeit eine enorme Spannung erzeugt. Ich wollte mehr von ihr und ihrer Vergangenheit wissen, um sie verstehen zu können. Nun ist es gewiss nichts Neues, wenn Ermittler einen schwierigen Background haben, dennoch konnte mich auch der von Asker mein Interesse wecken und mich beeindrucken.


    So verhält es sich auch mit dem Fall. Die Perspektive des Täters ist spannend und erschreckend geschrieben. Das Ende konnte mich überraschen und schockieren.


    An einigen Stellen war es mir etwas zu konstruiert, dennoch ist die Stille Falle ein überragender Auftakt und ich bin gespannt, wie es für Leonore Asker weitergeht. Das Ende verspricht eine spannende Fortsetzung!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • überraschend spannend - 4 Sterne


    Worum geht es?

    Gerade noch ermittelt Leo in einem Fall von zwei vermissten Menschen, als sie von der laufenden Ermittlung abgezogen und strafversetzt wird. Sie landet in der Abteilung für sonderbare Fälle. Doch erst hier findet sie eine interessante Spur.


    Worum geht es wirklich?

    Freiheit, Einsamkeit und Finsternis.


    Lesenswert?

    Ja, hat mich wirklich positiv überrascht und war besser als erwartet.

    Sprachlich angenehm lesbar und durch kurze Kapitel aus verschiedenen Blickwinkeln auch schnell lesbar. Kann man gut innerhalb weniger Tage durchlesen. Sprachlich nicht gefallen haben mir die Rückblicke in Leos Jugend, bei der eine Person gemobbt und auch mit dem N-Wort bezeichnet wird. Auch ohne diesen rassistischen Ausdruck hätte man die Situation schildern können.

    Den Spannungsaufbau fand ich gut, es gibt sehr schnell auch Kapitel aus Tätersicht, die das ganze interessant machen.

    Leo ist eine ungewöhnliche Protagonistin, sehr taff und mit vielen Instinkten aus der eigenen Kindheit ausgestattet, die sie nun zu nutzen weiß. Auch wenn sie immer eine gewisse Härte ausstrahlt und kaum kleinzukriegen ist, so habe ich sie dennoch nicht als unnahbar empfunden. Die anderen Figuren waren sehr unterschiedlich, teilweise Klischee, teilweise unangenehm. Im Großen und Ganzen würde ich es jedoch als gelungen bezeichnen.

    Der eigentliche Fall ist spannend, die Brutalität hält sich in Grenzen und wird nicht seitenlang ausgekostet. Einige Wendungen waren für mich vorhersehbar, aber die Handlung hatte dennoch viele Überraschungen bereit.

    Die Abteilung, in die Leo versetzt wird, die gefühlt auch kaum jemand kennt und sich im ersten Untergeschoss befindet, wirkt wie ein zusammengewürfelter Haufen an Ermittler*innen, für die sonst niemand Verwendung hat. Kam mir eher unrealistisch vor, war zeitgleich aber auch unterhaltsam und spannend, da man nie weiß, wer welches Spiel spielt und wie es um die Loyalität bestellt ist.

    Ich würde definitiv nach Erscheinen den nächsten Band lesen.

  • Sprachlich nicht gefallen haben mir die Rückblicke in Leos Jugend, bei der eine Person gemobbt und auch mit dem N-Wort bezeichnet wird. Auch ohne diesen rassistischen Ausdruck hätte man die Situation schildern können.

    Eher nicht. In Leos Kindheit wurde so gesprochen. Politische Korrektheit war damals kein Thema. Deshalb sollte es so geschrieben werden, um authentisch zu sein.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 16 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Fang Fang - Glänzende Aussicht


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Toller Reihenauftakt!


    "Stille Falle" ist der vielversprechende Auftakt einer neuen Nordic Noir Krimireihe. Mich hat das etwas verschrobene Team in seinem vergessenen Kellerabteil ein bisschen an die Sonderdezernat Q- Reihe von Jussi Adler-Olsen erinnert und ich hoffe, dass es ähnlich spannend und unterhaltsam weitergehen wird.

    Dieser erste Band besticht dadurch, dass er in der Urban Explorer Szene spielt und deswegen ordentlich Lost Places Grusel mitbringt. Der verlassene Bunker im Wald war super unheimlich und ich persönlich fand es gut, dass ich ihn via Buch erkunden musste, ohne selber in Gefahr zu geraten.
    Aber auch der Fall selber ist durchweg spannend konstruiert und auch wenn ich zwischendrin schon einmal einen Verdacht hatte, fand ich die Auflösung dennoch überraschend.
    Mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch von Anders de la Motte!

  • Während der Ermittlungen zu einem spektakulären Entführungsfall wird Kriminalinspektorin Leonore Asker in eine ihr völlig unbekannte Dienststelle versetzt. Ihre neuen Kollegen sind etwas speziell und nennen das Dezernat „Abteilung für hoffnungslose Fälle“. Hier landen die unlösbaren Fälle der Polizei. Als Leo ein Foto erhält, sieht sie Zusammenhänge zu dem Entführungsfall, von dem sie abgezogen wurde. Doch ihr ehemaliger Vorgesetzter ist anderer Meinung. Daher schaltet Leo ihren Jugendfreund Martin Hill ein und bringt ihn damit in Gefahr.


    Dies ist der erste Band aus der Reihe um Leo Asker und dem Dezernat für die hoffnungslosen Fälle. Perspektivwechsel und Zeitsprünge sorgen für Spannung. Dieser Krimi liest sich sehr flüssig und hat mich von Anfang an gepackt. Dabei geht es durchaus auch mal humorvoll zu.


    Leonore Asker ist etwas introvertiert, aber eine fähige Ermittlerin. Doch sie stand einem ehrgeizigen Kollegen im Weg und ist daher in dieser Abteilung im Keller gelandet. Ihre neuen Kollegen haben alle ihre Eigenarten, doch Leo stellt schnell fest, dass auch sie fähig sind. Mit der Zeit erfährt man mehr über Leo Asker und kann ihre Art besser nachvollziehen. Ich mag sie und finde auch die neuen Kollegen interessant. Da man ihr in der alten Abteilung nicht zuhört, ermittelt sie auf eigene Faust in der Sache und verfolgt ganz andere Ansätze als die ehemaligen Kollegen. Sie gibt nicht auf, wenn sie sich erst einmal in einen Fall verbissen hat. Aber auch Hill ist eine interessante Person. Er ist ein Spezialist für „Lost Places“.


    Zwischendurch gibt es auch immer wieder Informationen zum Täter und seiner erschreckend kranken Psyche.


    Immer wieder dachte ich, auf der richtigen Spur zu sein, doch am Ende gab es dann eine überraschende Auflösung.


    Mir hat dieser packende Kriminalroman sehr gut gefallen und ich bin schon auf den nächsten Fall mit Leo Asker und ihren etwas speziellen Kollegen gespannt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: