Veronica Lando - Der flüsternde Abgrund

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)

    Der Psychothriller-Hit aus Australien

    Dreißig Jahre nach einem Unfall, der sein Leben erschüttert hat, kehrt Callum Haffenden in seine Heimatstadt Granite Creek zurück. Dorthin, wo der australische Regenwald auf ein zerklüftetes Felsenmeer trifft und ein unheimliches Flüstern Kinder dazu verlockt, in den Abgrund zu springen – das jedenfalls glauben die Leute hier.

    Wieder ist eine Leiche aufgetaucht. Bei dem Toten scheint es sich um Callums Sohn zu handeln. Hat er das Flüstern gehört, oder steckt doch etwas anderes dahinter? Callum will Antworten. Seine Ermittlungen wirbeln ganz schön Staub auf und bringen ein jahrzehntealtes Geheimnis wieder ans Tageslicht. Das aber gefällt nur den wenigsten in Granite Creek …


    Autor (Quelle: amazon)

    Veronica Lando, australische Krimiautorin, gewann 2021 den Banjo Prize for Fiction für ihr damals noch unveröffentlichtes Manuskript Der flüsternde Abgrund. Sie lebt mit ihrer Familie in Townsville/Queensland, Australien.


    Inhalt

    s. Kurzbeschreibung


    Daten zum Buch

    Verlag: Suhrkamp Verlag

    ISBN: 3518473662

    Preis Paperback: 18,00 Euro

    Preis Kindle: 15,99 Euro


    Beurteilung

    Sehr schönes, farbiges Cover - passt zum Buch mit Regenwald; gefällt mir.

    Der Prolog dieses Thrillers ist spannend und mysteriös und führt direkt in die Geschichte ein.

    Der Schauplatz der Geschichte ist neu und fremd. Der Protagonist Callum Haffenden – ein Journalist - kehrt 30 Jahre nach einem schweren Unfall wieder in seine Heimatstadt zurück. Hier setzt er sich nicht nur mit dem Tod eines Menschen, sondern mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen.

    Der Spannungsbogen wird durch etliche Wendungen in der Geschichte immer aufrechterhalten.

    2021 wurde die Autorin bereits für dieses Buch mit einem Preis ausgezeichnet – ich finde zu Recht.


    Fazit

    Von mir gibt es eine Empfehlung diesen Roman zu lesen.

    Ein spannender Thriller/Krimi. Ich vergebe gute :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Veronica Lando - Der füsternde Abgrund“ zu „Veronica Lando - Der flüsternde Abgrund“ geändert.
  • Geheimnis im Urwald


    Mitten im australischen Regenwald überschlagen sich die Ereignisse in Granite Creek für den Protagonisten Callum Haffenden, nachdem er nach 30 Jahren den Ort besucht.

    In seiner Heimatstadt werden die letzten Jahrzehnte Kinder vermisst, die angeblich einem heimlichen Flüstern folgen und sich die Klippen hinab stürzen.


    Gespannt verfolge ich das Heimkehren von Callum und das Leben der "Einheimischen", die sehr verbunden miteinander sind und Callum als Unruhestifter sehen. Die Handlung spielt abwechselnd in der Vergangenheit mit Flashbacks aus Sicht von ihm sowie aus der Gegenwart mit seinen "Ermittlungen" zu dem mysteriösen Verschwinden von Lachie- war es ein Unfall ?


    Bereits bei den ersten Seiten hatte ich das Gefühl das viel mehr hinter der Kleinstadtidylle steckt und im Laufe des Thrillers einiges aufgedeckt wird. Callum selbst hatte einen Unfall in den Felsen, als Leser bleibe ich sehr lange im Ungewissen, was passiert ist. Seine Gefühlwelt wird mir sehr deutlich näher gebracht und zieht sich komplett durch die Geschichte was an der ein oder anderen Stelle zu oft vor kommt. Die Autorin hat es jedoch geschafft das letzte Drittel des Buches schlüssig und spannend zu schreiben und ich das Buch somit gefesselt zu Ende gelesen habe. Die Personen sind Mengenmäßig überschaubar und für mich greifbar beschrieben. Als Debütroman flüssig zu lesen, mit ein paar Wiederholungen zu viel, ist es für mich eine Leseempfehlung.

    Man muss sich einfache Ziele setzen, dann kann man sich komplizierte Umwege erlauben.(Charles de Gaulle)

  • Der Journalist Callum Haffenden wollte nie wieder nach Granite Creek zurückkehren. Doch nachdem er von einem Vermissten hört, den er für seinen Sohn hält, macht er sich auf die Suche nach dem vermissten Mann. Es wird keine leichte Sache für ihn, denn nicht nur die Natur macht es ihm schwer, sondern er muss sich auch seiner Vergangenheit stellen. In The Boulders haben schon einige Menschen den Tod gefunden, die durch ein unheimliches Flüstern gelockt wurden. Die Menschen in der Gegend machen sich verdächtig, denn jeder scheint etwas zu verbergen.


    Ich mag Krimis und Thriller, die in Australien spielen, denn der Kontinent hat für mich schon etwas Besonderes. Auch dieser Roman hat mich daher gleich angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn der Erzählstil mit sehr kurzen Sätzen vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die abweisende Natur sowie die Legenden der Gegend machen die Geschichte spannend. Dabei zeigt sich die Atmosphäre ziemlich düster und bedrohlich. Das alles mag manchmal recht verwirrend wirken und Nebensächliches zu ausführlich beschrieben sein, doch mich hat die Geschichte gepackt.


    Dreißig Jahre war Callum nicht mehr in seinem Heimatort, doch nun will er nach dem vermissten Mann suchen. Aber die Menschen haben ihre Geheimnisse, die sie für sich behalten wollen, daher zeigt sich niemand zugänglich und auskunftsfreudig. Das Hält Haffenden jedoch nicht ab, sondern bringt ihn eher noch dazu, die Sache weiter zu verfolgen. Auch wenn man es ihm nicht leicht macht, kommt er der Wahrheit näher. Dabei kommen aber auch immer wieder Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend hoch.


    Es gibt immer wieder Wendungen, die einen nie sicher sein lassen, worauf die Geschichte hinausläuft.


    Für mich ist es weniger Thriller, als eine dramatische Geschichte, welche die menschlichen Abgründe in der eingeschworenen Gemeinschaft eines kleinen Ortes aufdecken. Wem kann man da trauen?


    Ein interessantes Buch.

  • Leider nicht durchgängig spannend


    Das Buch hatte mich vom Cover und der Leseprobe her sehr überzeugt, sodass ich mich sehr auf die Lektüre gefreut hatte. Leider hält es nicht ganz das, was es verspricht...

    Die Spannung wird ziemlich künstlich oben gehalten, indem Dinge immer wieder angedeutet werden, aber dann nicht aufgelöst (erst ganz zum Schluss). Dadurch kommt es zu vielen Wiederholungen und meiner Meinung nach auch einigen Längen.

    Der Regenwald, der mich als Handlungsort direkt angesprochen hatte, verkommt im Laufe des Buches zu einer bloßen Kulisse mit viel Regen und wenig Wald. Auch hier werden die immer gleichen Beschreibungen wiederholt. Mehr als ein bisschen Bedrohlichkeit sprang von der Stimmung her nicht über.

    Die Auflösung war dann wieder gut gelungen und hat mich auch (zumindest teilweise) überraschen können. Damit bleibt das Buch im Großen und Ganzen als mittelprächtig in Erinnerung.

  • Familiendramen im Regenwald


    Worum geht es in dem Buch?

    Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren von seinem Wohnort Hobart in Tasmanien (Australien) wieder in seine Heimatstadt Granite Creek in Nordaustralien zurück. Grund ist Lachie, einem jungen Mann, der in einem Felsmassiv im Regenwald zu Tode kam.

    Hat jemand Lachie in die Felsen gestoßen? Oder war ein Unfall die Todesursache? Callum ermittelt, er will seinem Freund Eddy Quade, der Polizist ist, helfen. Doch manchmal schießt er über die Stränge. Er aber will die Wahrheit wissen, denn er vermutet, dass Lachie sein Sohn sein könnte.

    Viele Menschen in Granite Greek zeigen Callum, dass er dort nicht erwünscht ist. Immer wieder gerät er mit Brett aneinander, den er schon zu Schulzeiten nicht leiden konnte. Weiterhin hat er oft mit Schmerzen zu kämpfen, denn durch einen Unfall als Jugendlicher in Granite Creek verlor er einen Unterschenkel und muss mit einer Beinprothese herumlaufen.

    Callums und Bretts gemeinsame Liebe war eine Frau, namens Pip. Was ist aus ihr geworden? Und wer ist an dem Tod von Pips Schwester Amelia schuld? Callum recherchiert nicht nur im Hier und Jetzt, er versucht auch, einige Fragen aus seiner Vergangenheit zu klären, um ein Trauma zu verarbeiten…


    Meine Meinung zu dem Buch:

    Das Buch ist interessant geschrieben, die Charaktere sind glaubwürdig. Callum ist sympathisch, sein Freund Eddy bei Polizei ebenfalls. Steph, eine ehemalige Schulkameradin von Callum, ist geheimnisvoll, und Brett verdächtig.

    So ist man als Leser hin- und hergerissen. Schon bald zeigt sich, dass Lachie kein liebenswerter Charakter, sondern ein Sadist war. Einige Menschen in Granite Creek hat er verärgert und erschreckt. Und sie alle hatten ein oder mehrere Motive, Lachie umzubringen.

    Als Thriller würde ich den Roman nicht bezeichnen – es ist eher ein Kriminalroman, der vorwiegend Callums Recherchen aufzeigt. Callum stößt auf Familiengeheimnisse und versucht, mit Logik, Erinnerungen und Überlegungen den Fall zu lösen.

    An einigen Stellen lebt das Buch von einer geheimnisvollen Atmosphäre, die vom Regenwald ausgeht und einige Leute zu den Felsen lockt. Das baut Spannung auf.

    Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren in seine Heimatstadt Cranite Creek im australischen Regenwald zurück, weil ein Mann vermisst wird. Ein Mann, den Callum für seinen Sohn hält. Nachdem der junge Mann tot in den Felsen gefunden wird, fallen Callum Parallelen zu anderen Todesfällen auf und er beginnt zu vermuten, dass es sich um ein Verbrechen handeln könnte.

    Callum ist ein gebrochener Mann, sowohl körperlich als auch mental. Dies hält ihn jedoch nicht davon ab, seine eigenen Recherchen anzustellen und den Fall selbst in die Hände zu nehmen.


    Die Charaktere sind gut gezeichnet und man fühlt sich direkt in die Atmosphäre des Regenwaldes entführt. Diee Beklemmung wie auch die Schönheit der Natur wird eindrucksvoll vermittelt.


    Leider hatte das Buch für mich einige Längen, die dafür sorgen, dass nicht immer Spannung aufkommt und das Buch lässt sich deshalb nicht ganz so flüssig lesen.


    Alles in allem jedoch ein sehr gelungener Debutroman und ich kann ihn, mit leichten Abstrichen, gerne weiterempfehlen