Jan Weiler - Mein neues Leben als Mensch

  • Zum Inhalt (Klappentext):

    Zitat

    Was macht einen Erdzwerg so gruselig? Warum sollte man die Queen nie zu sich nach Hause einladen? Und was kann man tun, wenn die pubertierende Tochter in einen Vampir verknallt ist? Keiner schildert das Vertraute so komisch wie Jan Weiler. In sechzig von Larissa Bertonasco hinreißend illustrierten Kolumnen bleibt er seinem Mikrokosmos treu: So lesen wir amüsiert von einem aus dem Ruder laufenden Angelausflug mit Sohn Nick und Schwiegervater Antonio ("Nur dä Fruhwurm fangte eine Fisch"), verfolgen gebannt die Abenteuer der adipösen Hamsterdame Gimli und erfahren, warum Schabefleisch gar nicht so eklig ist wie sein Name.


    Meine Bewertung: Auch den zweiten Teil der Serie mit Jan Weilers Kolumnen gefiel mir wunderbar. Wieder finden sich die bekannten Figuren, die eben zu seiner Familie gehören. Wieder hat der Erzähler in der Familiendynamik eine eher untergeordnete Rolle, aus der er sich kaum herauskämpfen kann. Etliches an Komik entsteht daraus. Wie gut, dass es Jan Weiler gelingt, es sportlich zu nehmen. Viele Dinge kann er nicht verändern, er kann sie nur in seinen Kolumnen beschreiben. Wenn auch sehr überspitzt, wirkt vieles darin irgendwie lebensecht. Bis es dann wirklich abstrus wird wie beim Erdzwerg. Auch die Sprache ist fantasievoll und arbeitet mit vielen Bilder. Man bekommt sehr gut eine Vorstellung der Figuren und der Geschehnisse. Besonders den Schwiegervater Antonio habe ich immer schnell vor Augen und im Ohr. Thematisch ist das Buch sehr abwechslungsreich. Obwohl es immer um die Familie geht, hat es der Erzähler mit sehr unterschiedlichen Problemen zu tun. Da muss er seinem verstiegenem Schwager ein Geschenk kaufen oder soll sich von seinem Lieblingsmöbel trennen. Er ist zu einer Hochzeit eingeladen, die anstrengend spektakulär werden soll, und die christlichen Feste sind traditionell zu feiern, wobei Antonio nach Leibeskräften unterstützt. Der Autor hat in seinen Kolumnen viele überraschende Ideen verarbeitet. Es gibt viel zu lachen, manchmal leidet man ein bißchen mit. Die Illustrationen sind hübsch bunt. Vom Stil her wie das Cover holzschnittartig. Ich verstehe sie nur manchmal nicht und hätte sie nicht gebraucht. So viele sind auch gar nicht enthalten.

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