Frank Goldammer - In Zeiten des Verbrechens

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
    Ein Kämpfer für Gerechtigkeit – wie Max Heller wurde, wer er ist
    1917 kehrt der 21-jährige Max Heller verletzt und traumatisiert aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Im von Hunger, Gewalt und politischen Unruhen geprägten Dresden sucht er nach einem Weg zurück ins Leben, nach Ablenkung, nach Liebe und nach einer Aufgabe. Die Konfrontation mit brutaler Bandenkriminalität, sein großer Gerechtigkeitssinn und der Rat seines Großvaters Gustav Heller, einem Kriminalrat a.D., führen ihn in den Polizeidienst. Als frischgebackener Schupo verliebt sich Heller bei einem Elbdampferausflug in die junge Karin. Doch der Standesunterschied scheint eine Beziehung unmöglich zu machen ...
    Die bewegende Vorgeschichte von Max Heller und ein eindringlicher Blick auf ein erschüttertes Deutschland und seine Menschen.


    Autor (Quelle: Amazon)
    Frank Goldammer, Jahrgang 1975, ist gelernter Handwerksmeister und begann schon früh mit dem Schreiben. Die Bände seiner historischen Kriminalromanreihe über den Dresdner Kommissar Max Heller landen regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Goldammer lebt mittlerweile als freier Autor in seiner Heimatstadt Dresden.


    Allgemeines
    Vorgeschichte zur Krimireihe um Max Heller
    Erschienen am 13. Juli 2023 bei dtv als TB mit 448 Seiten
    Gliederung: Prolog – 7 Hauptteile, jeweils mit einer Jahreszahl überschrieben
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive von Max Heller
    Handlungsort und -zeit: Dresden, 1917 bis 1924


    Inhalt und Beurteilung
    Dieser Roman schildert das Leben des jungen Max Heller, das ihn zu dem machte, als der er in der Krimireihe von Frank Goldammer einem großen Lesepublikum ans Herz wuchs.
    Max kehrt 1917 vorzeitig aus dem Ersten Weltkrieg zu seinen Eltern zurück, da er infolge einer schmerzhaften Fußverletzung wehruntauglich geworden ist. Außerdem weist er auch seelische Verletzungen auf: Seitdem er im Krieg verschüttet wurde und beinahe erstickt wäre, kann er nur unter großen Schwierigkeiten unterirdische Räume (Keller) betreten. Dennoch bemüht er sich, sowohl seine körperlichen als auch seine seelischen Verletzungen zu überwinden und seine Eltern, die von einem kleinen Laden eher schlecht als recht leben, zu unterstützen. Er möchte am liebsten einen „richtigen“ Beruf erlernen, weiß aber nicht so recht, was für ihn mit seinen Einschränkungen infrage käme.
    Als er sieht, wie die Kriminalität in Dresden sich entwickelt und er selbst und sein Freund Armin in Bandenkriminalität verwickelt werden, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln, um der Polizei zu helfen. So kommt es, dass er schließlich eine Ausbildung zum Schutzpolizisten absolviert. Er verliebt sich in Karin, eine junge Frau aus der wohlhabenden Oberschicht und er weiß, dass er sich weiter hocharbeiten will, um seine Familie in diesen schwierigen Zeiten ernähren zu können.


    „In Zeiten des Verbrechens“ schildert die Zeit vom letzten Kriegsjahr bis zur Mitte der Zwanzigerjahre, eine Zeit, die von Armut, Inflation, Lebensmittelknappheit, mangelnder sozialer Absicherung und brutaler Bandenkriminalität geprägt ist. Der Autor schildert sehr eindrücklich das spartanische Leben, das besonders die schon vorher arme Bevölkerung trifft, aber auch die Mittelschicht zwingt, den Gürtel enger zu schnallen.
    Nach einem eher ruhigen Beginn nimmt die Handlung Fahrt auf und die Spannungskurve steigt, sobald der Protagonist sich durch sein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und ein natürliches investigatives Talent in Lebensgefahr begibt. Auch sein von Stolpersteinen gepflasterter Weg ins Eheglück ist mit einiger Spannung verbunden.
    Der Charakter von Max Heller ist – wie in den chronologisch später angesiedelten, aber zuvor verfassten Bänden der Reihe – sehr gründlich und lebensecht ausgearbeitet und auch als junger Mann stimmig im Vergleich zur Persönlichkeit des reifen Kriminalkommissars. Max Heller ist und bleibt ein großer Sympathieträger der gegenwärtigen Kriminalliteratur!


    Fazit
    Wer die Reihe um Max Heller gern gelesen hat, sollte sich auch diese Vorgeschichte auf keinen Fall entgehen lassen!

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    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998