C.S. Harris - Der Wolf von Aldgate / What Darkness Brings

  • Die Sache mit den verschwundenen französischen Kronjuwelen



    London 1812

    Der stadtbekannte Händler und Kunstsammler Daniel Eisler wird ermordet in seinem Haus aufgefunden. Kurzerhand wird dabei Russell Yates, der ehemalige Freibeuter und jetzige Ehemann von Sebastians ehemaliger Geliebten Kat Boleyn festgenommen, der zufällig als erster am Tatort war. Trotz Beteuerungen seiner Unschuld droht Yates nun die Todesstrafe! Sebastian sieht sich daher gezwungen, den tatsächlichen Mörder von Eisler zu finden. Das ist keine einfache Aufgabe, da der Tote anscheinend der unbeliebteste und meisten gehasste Mann Londons gewesen war. Neben übler Erpressung, als Wucherer und Geldverleiher, hatte er anscheinend auch mit dem Verbleib des "Hope-Diamanten" zu tun. Die Liste von Eislers Verfehlungen entpuppt sich jedenfalls als äußerst verbrecherisch, daher war dessen Beseitigung beinahe schon eine gute Tat, wie Sebastian und seine clevere Angetraute Hero alsbald herausfinden.


    Mit dem Titel „Der Wolf von Aldgate” folgt inzwischen der achte Teil dieser historisch angelegten Krimiserie von C. S. Harris, in der Viscount Sebastian St. Cyr abermals mit Hochform ermitteln darf. Der Mordfall steht diesmal in Verbindung mit dem Diebstahl und dem Verschwinden der Kronjuwelen während der Französischen Revolution, hinter deren Verbleib nicht nur Napoleon und seine Spione her sind.

    St. Cyr, sticht also wieder mal mitten in ein Wespennest voller Politik und Intrigen und der Leser erfährt einiges über die damals passierten historischen Abläufe. Das ist wieder ein aufregendes politisches Thema, das uns die Autorin hier näher bringt, sehr interessant, jedenfalls war mir dieser Raub gar nicht bekannt. Wie immer wurde um diese Geschichte ein spannender Kriminalfall konstruiert. Der ansprechende Schreibstil und hohe Spannungsbogen sorgt dabei wieder für ein schnelles Dahinschwinden der Seiten, mit einer schlüssigen sowie überraschenden Aufklärung am Ende des historischen Krimis.


    Mein Fazit:

    Auch dieser 8. Kriminalfall, hat wieder glänzende Unterhaltung geboten. Mittlerweile gehört die Serie zu meinem absoluten Favoriten, da mich bislang jeder Teil, durch seine perfekte Mischung aus Spannung, Historie und einer Prise Romantik begeistern konnte.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :lechz:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „C.S. Harris - Der Wolf von Aldgate“ zu „C.S. Harris - Der Wolf von Aldgate / What Darkness Brings“ geändert.
  • Über die Autorin (Digital Publishers)

    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr und Good Time Coming, ein historisches Coming-of-Age in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Louisiana. Als C. S. Graham schreibt sie eine zeitgenössische Thriller-Serie mit dem parapychologischen Seher October Guinness. Und unter dem Namen Candice Proctor ist sie Autorin von sieben historischen Liebesromanen und dem Sachbuch Women, Equality, and the French Revolution.

    Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B0CFM3HB7J

    Herausgeber ‏ : ‎ dp Verlag (7. September 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 5143 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 484 Seiten


    Wie immer super

    Im London im Jahre q9qw erschüttert der Mord an Daniel Eisler, Diamantenhändler, die Stadt. Ausgerechnet Russell Yates, ein ehemaliger Freibeuter und Ehemann von Sebastians ehemaliger Geliebter Kat Boleyn wird über ihn gebeugt gefunden. Yates sagt er sei unschuldig, doch Sebastian und Kat wissen, dass ihm niemand glauben wird. Deshalb muss Sebastian den wahren Mörder finden. Er kann Kat die Bitte nicht abschlagen. Daniel Eislers Kundschaft geht bis in die Spitze der Regierung, doch er hat trotzdem viele Feinde und gefährliche Geheimnisse. Davon ist eines der blaue Diamant, der in der Nacht seines Todes verschwand. Sebastian verfolgt alle Spuren und fragt sich, was Kat selbst zu verbergen hat. Und wofür er sein Leben riskiert.


    Meine Meinung

    Ich mag die Bücher um Sebastian St. Cyr sehr gerne. Sie sind etwas leichtere Krimis, so empfinde ich das. Auch wenn Sebastian immer wieder in Lebensgefahr gerät. Sie lassen sich sehr gut lesen, beinhalten keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss stören würden. Auch dieses Buch ist wieder entsprechend geschrieben. Am Anfang erfährt man von einem Priesterversteck, von dem aus eine Person den Mord beobachtet hat. Da dies ganz am Anfang geschieht, denke ich, dass ich nicht zu viel verrate. Ich habe mich gefragt, wann es wohl herauskommen wird, dass eben eine Person Augenzeuge des Mordes war. Doch es gibt noch weitere Morde. Sebastians Ehefrau Hero ist wieder hin- und hergerissen zwischen ihrem Vater Jarvis und Sebastian. Sie recherchiert gerade im Milieu der Kinderarbeit auf den Straßen. Dann ist da noch Sebastians Freund, der tot aufgefunden wird und eine Frau sowie ein Kind zurücklässt. Was hat es mit diesem blauen Diamanten auf sich, den alle haben wollen? Wer all dies wissen will, muss das Buch lesen, das sehr spannend geschrieben ist. Es hat mich gefesselt und ich habe mitgefiebert, wer jetzt wohl der Mörder ist. Wie immer wurde ich am Ende doch etwas überrascht, von der Person des Mörders von Eisler, aber auch von der Person, die am Ende den Diamanten immer noch suchte. Doch diese Person mochte ich von Anfang an nicht. Wie bereits gesagt war das Buch spannend und fesselnd, und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Sebastian St. Cyr. Von mir eine Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Zu sehr auf die Hauptfigur kontentriert


    Buchmeinung zu C. S. Harris – Der Wolf von Aldgate


    Der Wolf von Aldgate ist ein Historischer Roman von C. S. Harris, der 2023 im dp Verlag in der Übersetzung von Angelika Lauriel erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet What Darkness Brings und ist 2013 erschienen.


    Zum Autor:
    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr. Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Zum Inhalt:
    London, 1812: Russell Yates, der Ehemann von Sebastian St. Cyrs früherer Geliebten Kat Boleyn, wird des Mordes am Diamantenhändler Daniel Eisler beschuldigt. Sebastian beginnt auf Bitte seines Vaters zu ermitteln.


    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat eigentlich alles, was die vorherigen Bände ausgezeichnet hat und doch hat er mir nicht ganz so gut gefallen. Die Handlung ist gewohnt verwickelt und undurchsichtig, die Figuren sind komplex mit vielen Grautönen gezeichnet, Sebastian gerät in gefährliche Situationen und muss um sein Leben kämpfen. Die Spannung ist hoch und doch steht Sebastian zwischen seiner Frau Hero und seiner Ex-Geliebten Kat Boleyn, für die er immer noch starke Gefühle hat. Beide Frauen wirken lange Zeit ungewohnt passiv. Auch Lord Jarvis, Sebastians Schwiegervater, agiert ungewohnt zurückhaltend. So muss Sebastian den Fall weitgehend alleine lösen und sich auch noch zwischen Kat und Hero entscheiden.
    Die historischen Elemente sind wieder eindrucksvoll eingebunden und die Atmosphäre einer Stadt zwischen unglaublichem Reichtum weniger Menschen und der Massenarmut kommt zum Tragen. Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd und spiegelt die Konzentration auf die Hauptfigur Sebastian St. Cyr wieder. Gerade diese Konzentration auf die Hauptfigur gefällt mir nicht so gut, weil dadurch die Rollen der üblichen Unterstützer gekürzt werden.


    Fazit:
    Obwohl mich dieser historische Kriminalroman wieder sehr gut unterhalten hat, erreicht er nicht das Niveau der Vorgänger. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Jagd nach dem blauen Diamanten

    Nach wie vor schreibt man das Jahr 1812 und die Hochzeit von Hero und Sebastian ist gerade einmal sechs Wochen her. Anstatt das junge Eheglück genießen zu können, jagt Sebastian St. Cyr abermals Verbrecher.


    Der zwielichtige Diamantenhändler Daniel Eisler ist ermordet worden. Als Täter steht Russell Yates, der Ehemann von Kate Boleyn, Schauspielerin und ehemalige Geliebte von Sebastian St. Cyr, gleich einmal fest, denn der Hauswart findet ihn über den Toten gebeugt.


    Um ihren Ehemann vor dem Galgen zu retten, bitte Kate Sebastian um Hilfe, der auch nicht an Russells Schuld glaubt. Je mehr er über den Diamantenhändler herausfindet, desto mehr potenzielle Täter tauchen auf. Daneben spielt auch ein blauer Diamant, der während der Französischen Revolution 1789 geraubt und seitdem verschollen ist. Neben allerlei zwielichtiger Gestalten englischer und französischer Herkunft interessiert sich auch ein Mitglied des Königshauses für den Klunker. Nur, wo ist der blaue Diamant, für den mehrere Menschen sterben müssen?


    Meine Meinung:


    Autorin C.S. Harris macht es wieder spannend. Gekonnt verknüpft sie Fakten mit Fiktion und passt einige historische Ereignisse an die Handlung an. Dazu gibt es im Nachwort Erklärungen. So ist der blaue Diamant, den man als „Hope-Diamant“ kennt, hier schon 1812 im Besitz der Familie Hope. In Wirklichkeit wird er um 1830 von Henry Philip Hope erworben. Da der Verbleib des Juwels zwischen 1789 und 1830 im Dunklen liegt, ist es durchaus möglich, dass der Diamant wie hier beschrieben, mehrmals seinen Besitzer wechselt.

    Gut gefällt mir wie das Leben der einfachen Menschen beschrieben wird. In Zeiten, in denen soziale Fürsorge ausschließlich in den Händen der Kirche und manchen Adeligen liegt, müssen bereits kleine Kinder jede Arbeit annehmen. Dass hier Ausbeutung und Missbrauch an der Tagesordnung sind, ist leicht nachvollziehbar. Auch die bigotte Weltanschauung der meisten Menschen trägt dazu bei.


    Der Schreibstil ist wie immer gut lesbar.


    Fazit:


    Auch der achte Band dieser Reihe weiß zu fesseln, weshalb er von mir 5 Sterne erhält.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)