Tibor Rode - Der Wald: Er tötet leise

  • Kurzmeinung

    Tine13
    Unterhaltsames gruseliges Endzeit-Szenario
  • Kurzmeinung

    carola1475
    Aktueller Wissenschaftsthriller, spannend erzählt und sehr gut recherchiert
  • Spannender und sehr gut recherchierter Near-Future-Wissenschaftsthriller


    Das Cover mit der sogar Stein sprengenden Schlingpflanze beeindruckt auch mit haptisch unterschiedlich gestalteten Bereichen, das Buch macht schon beim In-die-Hand-nehmen neugierig auf die Geschichte. Von Beginn an ist der Leser, genau wie die Figuren des Thrillers, mit einer weltweit auftretenden, bisher völlig unbekannten Pflanze konfrontiert, die enorm schnell wächst, in allen Teilen giftig ist für Mensch und Tier und andere Pflanzen vernichtet und verdrängt. Wissenschaftler und Ermittler tappen im Dunkeln, sowohl was die Herkunft als auch die Möglichkeiten der Bekämpfung der Pflanze angeht.


    Der Schreibstil ist bildhaft und lebendig, flüssig und angenehm zu lesen. Ein hohes Erzähltempo, zahlreiche Perspektiven und unterschiedlichste Charaktere, eine zweite Zeitebene und Cliffhanger am Ende jedes Kapitels sorgen für große Spannung und machen es schwierig, eine Lesepause einzulegen. Die Kapitel werden mit Zeitangabe und Namen überschrieben, so dass eine Zuordnung immer möglich ist, dennoch empfand ich den Lesefluss manchmal gestört durch die vielen verschiedenen Perspektiven, aus denen wechselnd erzählt wird. Wobei die Figurenzeichnung eher blass bleibt und manche Details aus dem Privatleben der Protagonisten mir wenig interessant und nicht handlungsrelevant erschienen.


    Sehr gut recherchiert und wirklich spannend dargestellt sind die wissenschaftlichen Hintergründe und auch geschichtliche Informationen und philosophische Überlegungen haben mir gut gefallen. Tibor Rode gelingt es, viele interessante und aktuelle Themen in seinen Near-Future-Thriller einzubinden, über Künstliche Intelligenz bis zur bisher generell ignorierten Möglichkeit (oder vielleicht sogar Notwendigkeit), Pflanzen als unsere Mitgeschöpfe auf diesem Planeten zu betrachten.

    Mich hat 'Der Wald' gut unterhalten und ich empfehle das Buch Thriller-Lesern mit Interesse an möglichen technologischen Entwicklungen und Gefahren.

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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Tibor Rode - Der Wald: Er tötet leise. Der W@ld schlägt zurück“ zu „Tibor Rode - Der Wald: Er tötet leise“ geändert.
  • Was wäre wenn?

    Überall hin werden Päckchen mit Samen verschickt. Die Samenkapseln machen neugierig und die Menschen pflanzen sie ein. Man ist ja neugierig was da raus kommt. Nur dann kommt das Unheil, die Pflanze ist invasiv, so schnell wie sie sich ausbreitet nimmt sie allem anderen den Lebensraum weg.

    Marcus Holland ein Baum Flüsterer soll Licht in das nicht vorhandene Wissen über diese Pflanze bringen. Er schreibt populär wissenschaftliche Bücher über das Wesen der Pflanzen, seine Themen sind bei Wissenschaftlern nicht gern gesehen. Trotzdem bekommt er Unterstützung von einer Gruppe junger Studenten. Gemeinsam suchen sie den Ursprung der Pflanze, den Versender der Samen und nach den Gründen für dieses Handeln.

    Es ist ein Umweltthriller, der nicht nur unseren Umgang mit der Natur in Frage stellt, sondern auch die Herausforderungen des Klimawandels und der Künstlichen Intelligenz beachtet.

    Diese extrem wichtigen Themen sind ungeheuer spannend verpackt. Gut erklärt so das auch weniger Informierte zu diesen Themen sich gut in die Geschichte einfinden können.

    Die Hauptfiguren sind nicht zu idealistisch dargestellt. Sie sehen die ökologischen Probleme, stellen sie in den Vordergrund, vergessen aber auch die Ökonomie nicht. Gleichzeitig gibt es Gegenspieler, warum sie handeln muss man lesen. Es geht nicht anders, denn diese Themen sind für uns alle wichtig und hier richtig gut verpackt.



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  • Schon der Prolog sorgt für Spannung und eröffnet eine gruselige Perspektive - diese vielen Bohnen…


    Drei Monate später setzt die aktuelle Geschichte ein, in der es drei Haupt-Erzählperspektiven bzw. Handlungsstränge gibt:


    Marc Holland, Förster bzw. Forstrevierleiter, hat Forstwirtschaft und Botanik studiert, bezeichnet sich auch als Pflanzenneurologe, ein teilweise noch umstrittener Begriff. Er befindet sich in den USA auf Lesereise zu seinem neuen Buch, und wird dort kurzerhand von der Homeland Security rekrutiert, als Berater im eskalierenden Kampf gegen die „Monsterpflanze“. In dem er sich irgendwann auf ebenso verblüffende wie erschreckende Weise mit den eigenen Thesen und Szenarien konfrontiert sieht.


    Waverly Park ist Archäobotanikerin, (auch das ein für mich neuer Begriff) und ihren Part habe ich eine Zeit lang als etwas unübersichtlich empfunden. Vielleicht auch weil hier besonders viel Informationen und Fakten vermittelt werden, die ich nicht immer ganz so fesselnd fand. Aber auch ihre Kapitel nehmen an Spannung zu.


    Ava Nahanee – ihr Anteil an der Handlung startet knapp und geheimnisvoll, doch von Beginn an temporeich und spannend und wird im Laufe der Geschichte größer (und klarer).


    Erzählt wird dem Genre entsprechend in meist kurzen Kapiteln mit wechselnden Perspektiven, in den Actionszenen nicht unnötig grausam, aber auch nicht zimperlich. Die größeren und kleineren Cliffhanger nehmen sukzessive an Spannung zu, ein klassisches Stilmittel, das fast immer funktioniert.


    Ja, diese schockierenden und beängstigenden Geschehnisse wirken konstruiert, aber ich denke, das ist ok für einen Ökothriller, der nicht nur unterhalten, sondern auch aufrütteln und neue Perspektiven aufzeigen will. Und irgendwie erscheint mir das Szenario gar nicht so unvorstellbar. Angesichts der aktuellen Lage auf unserem Planeten kann ich mir nicht vorstellen, wie die Menschheit noch die Kurve kriegen will.


    Der Autor lässt seine Hauptfigur einige interessante Argumentationsketten in den Raum stellen, deren wissenschaftliche Plausibilität ich nicht abschätzen kann, die auf mich jedoch gar nicht so sehr utopisch wirken, wobei er deren Wertung bzw. Bewertung weitgehend dem Leser überlässt. Auch das fand ich gut. Nicht von der Hand zu weisen ist auf jeden Fall diese Aussage von Holland, die er gleich auf der ersten Seite des ersten Kapitels macht:


    - „Würden morgen sämtliche Pflanzen von der Erde verschwinden, wäre die Menschheit bald dezimiert. Verschwinden hingegen wir Menschen, würden die Pflanzen binnen kürzester Zeit all das zurückerobern, was wir der Natur weggenommen haben.“-


    Schreib- und Erzählstil haben mir gut gefallen. Auch für einen Thriller nicht zu reißerisch und für mein Empfinden angenehm ausgewogen was Action, wissenschaftliche Fakten oder auch das Zwischenmenschliche angeht. Die Figuren waren nicht unbedingt tiefgründig ausgestaltet, wirkten aber auch nicht oberflächlich, passten gut zur Geschichte und waren für mich ausreichend greifbar.


    Der Wald war mein erstes Buch dieses Autors, ich bin froh ihn kennengelernt zu haben und habe fest vor, einen weiteren seiner Thriller zu lesen.

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  • Die Gefahr aus der Samenkapsel


    2023 - überall auf der Welt erhalten Tausende Personen anonyme Proben mit neuartigen, roten Bohnensamen per Postsendung zugeschickt. Sobald diese gepflanzt werden, breitet sich in null Komma nichts eine schnell wachsende invasive Pflanze aus, die für ihre Umgebung und für die Menschen zur tödlichen Gefahr wird. Alles an dieser Pflanze ist giftig, selbst das Einatmen der Pollen kann tödlich sein. Trotz Warnungen der Behörden ist die Verbreitung schon weit fortgeschritten und eine weltweite Ausbreitung kaum mehr aufzuhalten, denn die Pflanze ist so gut wie unzerstörbar. Ein paar unerschrockene Forscher haben sich auf die Spur der Herkunft dieser todbringenden Bohnen begeben, die sie bis nach China führt. Können sie die Welt vor dieser pflanzlichen Invasion retten und ihre Verbreitung noch stoppen?


    Der Thriller von Autor Tibor Rode „Der Wald – er wird dich überleben“, beschäftigt sich mit dem Thema Umweltzerstörung, Pflanzenforschung, Künstlicher Intelligenz und Vernetzung derselben. Es ist eine interessante Vorstellung Pflanzen als intelligente Lebewesen mit einer Vernetzung ähnlich eines Wood-Wide-Web darzustellen. Rettet man den Planeten oder lieber doch die Menschheit, auch das ist hier in der Story die unglaubliche Frage?

    Ein ausgesprochen neues Wissenschaftsgebiet wird hier im Buch angesprochen und betrachtet, das sicherlich noch eine Bandbreite an Forschung bietet. Ob Pflanzenkommunikation, Stromgewinnung oder andere Geheimnisse der Pflanzen bald weiter gelüftet wird, bleibt sicherlich eine spannende Sache, von der ich bislang noch gar nicht groß gehört habe. Jedenfalls fordert diese Geschichte auf, einmal über den Stellenwert der Pflanzenwelt nachzudenken!

    Auch die rätselhafte Schwedenkiste, sowie die im Thriller dargestellten Forschungen von Johann Wolfgang von Goethe nach der Urpflanze, waren mir neu und fand ich megaspannend!

    Diese ganzen Anregungen hat Rode zu einem unglaublich aufregenden und abenteuerlichen Thriller verwoben, der den Leser rund um den Globus führt. Anschaulich, spannungsvoll und unterhaltsam geschrieben bleibt das Buch bis zum Ende unglaublich fesselnd.

    Anstelle von Viren, eine Pflanze als Gefahr für die Menschen darzubieten, welch Idee! Nach dieser Lektüre rückt dieses Szenario aber durchaus in die Sicht des Vorstellbaren, man kann also nur hoffen, solch eine invasive Art der Urpflanze gehört ins Reich der Legenden.


    Mein Fazit:

    Trotz großartiger Spannung und Unterhaltung macht dieser Öko-Thriller auch nachdenklich. Man betrachtet die Pflanzen und ihre Eigenschaften plötzlich ganz anders. Zum Feind möchte man sie jedenfalls nicht haben. Ein lesenswerter Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • Schwer aus der Hand zu legen...

    Up - to - date & spannend


    - Der Wald. Er tötet leise -, :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    ist der neue Umwelt-Thriller von dem deutschen Schriftsteller, Tibor Rode.

    Am 01.09.2023 wurde dieser Spannungsroman auf dem deutschen Markt veröffentlicht.


    Tibor Rode war mir bisher unbekannt.

    Der Norddeutsche lebt & arbeitet als Jurist und Notar in Schleswig-Holstein.


    In einer Zeit in der fast Tag-täglich der Klimawandel und der gemeinsame Lebensraum von Menschen, Tieren & Pflanzen diskutiert wird, ist dieser Thriller genau am Puls der Zeit. :!:


    Zum Inhalt:

    Überraschend werden weltweit, kleine Päckchen mit ungewöhnlich aussehenden Samen, an Privat - Haushalte versandt.

    Obgleich schon bald die Regierungen bitten, die Samen nicht zu pflanzen, wollen die meisten Empfänger unbedingt herausfinden, was es mit den Bohnenartigen Kulturen auf sich hat.

    Die daraus entstehenden Pflanzen erweisen sich als Killer. Sie zeugen ihren Hobby-Gärtner keinen Dank. Stattdessen töten sie diese.

    Ein auf Neurobiologie spezialisierter Botaniker, - Marcus Holland, ist fasziniert von den Tod - bringenden Pflanzen und will alles über deren Herkunft herausfinden.

    Gemeinsam mit Waverly Park, einer Achäobiologin, macht er sich auf die Suche nach Antworten.

    Schon bald sind sie auf einer Reise, die sie von Kanada über China und schlussendlich Deutschland führt. Die Fährte bringt nicht nur eisige Erkenntnisse, sie birgt für beide Gefahren, die sie sich nicht ausmalen könnten.



    Mein persönlicher Eindruck:

    Ich halte die eBook Variante in den Händen und stelle fest, dass das Cover durch seine schlichte Aufmachung, eine anziehende Wirkung auf mich ausübt.

    Das Titelcover:

    Ein gras - grüner Pflanzenausleger auf grauem Beton - artigen Hintergrund, gepaart mit dem Titel- Der Wald. Er tötet leise - bewirken bei mir eine absolute Faszination.


    Schreibstil, Lesefluss, Protagonisten, Recherche:

    Ich bemerke schon bei der Leseprobe, dass nicht nur das Thema, sondern auch der Schreibstil mich so beeindruckt, dass ich nur widerwillig Lesepausen einlegen möchte.

    Die Protagonisten werden detailliert vorgestellt & im weiteren Verlauf absolut lebensnah, weiterentwickelt.

    Das Thema rund um die essentielle Stellung & Wirkung aller Pflanzen auf unser menschliches Leben und Überleben, wird so gut wiedergegeben, dass bei mir der Nervenkitzel beständig zunimmt und ich förmlich in die Story eintauche.

    Das Tempo steigert sich und obwohl einige wissenschaftlichen Hintergrund - Fakten erklärt werden, ist es zu keiner Zeit trocken oder langatmig lesbar.

    Es entwickelt sich ein sehr gutes Momentum.

    Die Story entwickelt bei mir ein geradezu soghaftes Interesse.

    Des Öfteren schlage ich einige der vorgestellten Fakten nach, um die Situation noch besser zu verstehen.

    Es wird so kunstvoll erzählt, dass die Linie zwischen Realität und Fiktion miteinander verschwimmen.

    Meine Recherche bestätigt, dass sich der Autor sehr sorgfältig auf diesen Roman und Thema vorbereitet hat, und viele Fakten in den Roman mit eingearbeitet hat.

    Durch die Nähe zu unserer Realität wird dieser Thriller noch spannender und sät bei mir, so manch angstvollen Gedanken...


    Zusammenfassung:

    Ein sehr gut recherchierter & dadurch sehr gelungener Umwelt - Thriller, welcher viele Leser begeistern wird. :winken:

    Diese gelungene Komposition von biologischen Fakten und schriftstellerischer Phantasie, bietet neben spannender Unterhaltung eine guten Portion Umwelt - Realität. :thumleft:

    Hierdurch wird es schwer sich dem übergreifenden Thema zu entziehen.


    Fazit:

    Ich vergebe überzeugte 5* Lesesterne :study: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    & verbunden damit einer uneingeschränkter Lese - Empfehlung.


    ISDN: B0C26P32XV

    Formate: Elektr., paperback und Hörbuch

    Verlag: Droemer Knaur

    Seitenzahl: 465

  • Der hier vorliegende Ökothriller von Tibor Rode hat mich vom ersten Moment an gefangen genommen und nicht wieder los gelassen. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, was wäre, wenn die Natur sich gegen den Menschen wehren und zurückschlagen würde und was wäre, wenn ein selbstlernender Organismus an der geplanmten Auslöschung der Menschheit mitwirken würde. Alles beginnt damit, das von China aus tausende Samenpäckchen verschickt werden, die Pflanzen enthalten, die sich nicht mehr kontrolliere lassen und den Tod bringen. Der Pflanzen-Neurobiologe Marcus Holland macht sich an die Erforschung der Pflanze, während die Archäobiologin Waverly Park schon Jahre vorher auf der Suche nach Goethes Urpflanze war und mit einem Computersystem arbeitet, das immer mächtiger wurde und ihr über den Kopf wuchs. Kann die Zerstörung der Welt noch aufgehalten werden?
    Die Geschichte wird äußerst spannend und realistisch erzählt und ist eine, die jederzeit passieren könnte, wenn ich an die Gentechnologie und die immer größere Macht der KI denke. Werden wir verhindern können, das es so weit kommt?

  • Marcus Holland, Förster, Botaniker und Autor, ist mit seinem Sachbuch über die Intelligenz der Pflanzen auf Lesereise in den USA, wo ihn das Departement of Homeland Security um Hilfe bittet. Eine neue invasive Pflanze breitet sich aus, die nicht nur lebensgefährlich für Menschen, Tiere und andere Pflanzen ist, sondern auch allen Versuchen, sie auszumerzen, standhält. Man hofft, dass Holland als Pflanzenexperte eine Lösung finden kann.


    Waverly Park ist Archäobotanikerin und, inspiriert von Texten Johann Wolfgang von Goethes, auf der Suche nach der Urpflanze, von der sie sich viele wichtige Erkenntnisse erhofft. Doch die Suche gestaltet sich schwieriger und gefährlicher als erwartet.


    Ava Nahanee ist mit einer Gruppe Programmierer in Kanadas Wäldern mit einem neuen Projekt beschäftigt, das sich schließlich als lebensgefährlich erweist.


    Drei Protagonist:innen, deren Perspektiven in diesem Roman abwechselnd erzählt werden, wobei die von Marcus Holland und Ava Nahanee im August 2023 starten, Waverly Parks jedoch bereits im Jahr 2016. Wie diese zusammenhängen, wird man im Laufe des Romans erfahren, wobei es manche mehr oder weniger überraschende Wendung gibt, die man zum Teil bei aufmerksamem Lesen auch selbst enttarnen kann, eine der Wendungen erscheint mir ein zudem etwas unglaubhaft. Neben den USA sind auch China, Kanada und Deutschland Schauplatz des Geschehens.


    Der Roman ist sehr spannend, und wird durch die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivewechsel zusätzlich zum Pageturner. Tibor Rodes Satz, dass alles was absolut unglaublich klinge, wahr sei, kann man durchaus ernst nehmen, wie man auch seinem Nachwort entnehmen kann. Ich habe während des Lesens direkt ein bisschen gegoogelt, z. B. zur Urpflanze. Umweltschutz ist zudem ein aktuelles Thema, und damit auch die Frage, ob die Menschheit überhaupt überleben, oder lieber wieder Platz für Tiere und vor allem Pflanzen machen sollte. Im Roman kommt es, diese Frage betreffend, tatsächlich auch zu einer Gewissensentscheidung.


    Manche Charaktere sind etwas tiefgehender gezeichnet, vor allem Marcus und Waverly, mir aber trotzdem nicht wirklich nahe gekommen, andere bleiben oberflächlich, vor allem, aber nicht nur, die Antagonisten. Verzichten hätte ich gut auf die Liebesgeschichte können, die in meinen Augen eher aufgesetzt wirkt und nicht nötig gewesen wäre. Etwas ärgerlich finde ich auch den Fehler/die ungenaue Formulierung im Klappentext, der/die sich erschließt, wenn man den Roman liest. Unterm Strich war mir der Roman am Ende thematisch auch ein bisschen zu überladen.


    „Der Wald“ ist ein spannender (Öko)thriller, der mir zusätzlich neue Aspekte bzgl. der Pflanzenwelt vermittelte. Wahrscheinlich wird er daher noch ein bisschen nachhallen. Allerdings hätte ich mir Charaktere gewünscht, die mir näher kommen und einen etwas weniger überladenen Plot.