Federica de Cesco - Mari reitet wie der Wind

  • Wenn die Liebe zu deinem Pferd dich Dinge tun lässt,

    die man eigentlich nicht tun sollte…



    Zum Inhalt (Booklet):

    Mari liebt ihr Pony Paloma über alles. Und die Stute lässt sich von niemandem anderen reiten. Als Maris Onkel stirbt, muss sie machtlos mitansehen, wie der grausame Großbauer Aumale ihr die geliebte Stute wegnimmt. Nach einer dramatischen Flucht mit Paloma kommt Mari bei Zirkusleuten unter. Doch wie soll es nun weitergehen?



    Cover:

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt auf einem freundlichen, orangefarbenen Grunde ein Pferd sowie ein Mädchen. Pferdefreunde werden hier also sofort begeistert zugreifen und es ist auch eine schöne Assoziation zu der Geschichte des Buchs.



    Eigener Eindruck:

    Als der Großbauer Aumale nach dem Tod von Maris Großvaters dessen Schulden eintreibt, nimmt er auch das Pferd von Mari mit, das sie einst von ihrem Großvater geschenkt bekommen hat. Für das Mädchen bricht eine Welt zusammen und für sie steht fest, dass sie ihr Pferd um jeden Preis wiederhaben will. Doch ihr Pferd Paloma scheint unerreichbar, bis ihr eine List einfällt und sie das Pferd stiehlt. Damit beginnt ein turbulentes Abenteuer, das ihr und ihrem Pferd alles abverlangt.




    Die Geschichte von Mari liest sich leicht und ist auch schnell gelesen, da das Buch doch recht kurz gehalten – aber perfekt für junge Leser ist. Mit dem heißgeliebten Pferd, welches einfach genommen wird, trifft die Autorin wohl schnell den Nerv des geneigten Pferdefreundes und so fiebert man fix mit Mari und Paloma mit, dass sie es irgendwie schaffen für immer zusammen bleiben zu können. Das ist natürlich spannend, macht neugierig und man kann auch die Emotionen von Mari sehr gut nachvollziehen. Was mir jedoch als erwachsener Leser schnell aufgefallen ist und immer wieder vor die Füße kam, waren solche Grundsätze wie: Du sollst nicht stehlen, du sollst nicht lügen und du sollst nicht von zu Hause abhauen und dich Hals über Kopf in Schwierigkeiten stürzen. Dahingehend sendet das Buch für mich völlig falsche Signale und auch wenn das Buch ein Happy End hat, so muss ich ehrlich gestehen, dass ich nicht damit einverstanden bin, dass Mari hier so leicht davonkommt. Das funktioniert nun mal im wirklichen Leben nicht so und auch dieses Zigeunerleben, das sich die Familie dann annimmt – ja, mag sein, aber das ist so romantisch überverklärt, dass man einfach nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Sieht man aber davon ab, bekommt man eine ganz solide Geschichte, die vor allem dem pferdebegeisterten Kind/Jugendlichen Spaß machen wird.




    Fazit:

    Ein Buch, welches wahrscheinlich bei Pferdefreunden absolut gut ankommen wird, jedoch für mich, aus erwachsener Sicht teilweise auch falsche Signale sendet. Trotzdem möchte ich das Buch aber empfehlen, weil es eine bedingungslose Liebeserklärung an Tiere ist.




    Idee: 5/5

    Charaktere: 4/5

    Logik: 4/5

    Spannung: 3/5

    Emotionen: 4/5



    Gesamt: 4/5




    Daten:

    ISBN: 9783401509495

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Umfang: 120 Seiten

    Verlag: Arena

    Erscheinungsdatum: 03.01.2017