Elle Cosimano - Gaias Gefangene/ Seasons of the Storm

  • Inhalt

    Auserwählt durch die Göttin Gaia jagen sich Jahr um Jahr Vertreter der jeweiligen Jahreszeiten in verschiedenen Regionen der Erde.

    Ziel ist es die vorhergehende Jahreszeit zu eliminieren und am Ende seiner Jahreszeit möglichst lange zu überleben. Ein ewiger Kreis - es sei denn, man rutsch im Punktesystem der Göttin unter die rote Linie. Dann endet der Kreislauf und der Jahreszeit blüht der endgültige Tod.

    Doch was passiert, wenn die Jahreszeiten den Kreislauf durchbrechen und das System ins Wanken bringen?


    Meinung

    Im Geschäft hätte ich das Buch der Optik halber definitiv in die Hand genommen. Mir gefiel das Cover auf anhieb und auch im Buch mochte ich die Unterteilung der Kapitel und kleinen Schnörkel.

    Das sollte hier mal kurz erwähnt werden, hat aber keinerlei Einfluss auf meine Bewertung des Buches, da natürlich der Inhalt zählt.


    Und auch mit Inhalt konnte mich die Autorin überzeugen. Aber mal der Reihe nach:

    Ich mag Urban-Fantasy und finde es in dem Genre wichtig, dass sie die Fantasy-Elemente auch wirklich an die reale Welt anpassen, sodass es hier nicht zu fatalen logischen Lücken kommt. Das ist hier meiner Meinung nach perfekt geglückt. Mit dem „Jahreszeiten-Magiesystem“, dass den Charakteren Ihre Kräfte verleiht, passen diese perfekt in unsere Welt. Wetter und Wetterextreme gibt es ja überall. So wurde wunderbar mit verschiedenen Orten und deren saisonalen und wetterspezifischen Besonderheiten gespielt. Coole Idee. Kannte ich so noch nicht und hat meinen Geschmack total getroffen.


    Im Buch erwartet den Leser eine bunte Mischung an Charakteren. Ich konnte zu fast allen eine Beziehung aufbauen. Jede Jahreszeit, also jeder unserer Hauptcharaktere, hat einen sogenannten Administrator, der ihn oder sie bei seiner Jagd unterstützt. Die Beziehungen zwischen den Jahreszeiten/Admin-Paaren waren sehr unterschiedlich und abwechslungsreich, wirkten dabei aber nicht übertrieben oder an den Haaren herbeigezogen. Hier war alles stimmig.

    Als Main-Charaktere machten Jack und Fleur die größten Entwicklungen durch und Ihre Story stand im Mittelpunkt. Mir ist es super gelungen Ihren Gedanken zu folgen und ihre Emotionen zu verstehen. Ich mochte es, wie Jack dem Großen Ganzen auf die Spur kam und wie er dann seinen Aha-Moment hatte. Auch, dass es immer mal wieder Stimmungswechsel, Misstrauen und Streit gab, gefiel mir.


    In mir regte sich im Laufe der Story eine Ahnung, die sich am Ende bewahrheitete, was aber nicht heißen soll, dass das Ende vorhersehbar war. Nur Teile waren zu erahnen, sodass das Lesen und mutmaßen ein großes Vergnügen waren.


    Die Länge der Story war gut gewählt und der Schreibstil passend. Ich stolperte nicht über Satzbau, Wortwahl oder Zeitsprünge und konnte völlig unbeschwert lesen.


    Besonders gefallen hat mir die Wahl der Orte an denen die Story spielte und die nach und nach erklärten Zusammenhänge.

    Ein bisschen Abzug gibt es lediglich für das Ende. Das war mir etwas zu kitschig.


    Fazit

    Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen. Das Ganze hatte einen Hauch von „Die Tribute von Panem“, gepaart mit Magie. Klasse fand ich auch, dass die Story in sich völlig abgeschlossen war. Es ist zwar Auftakt einer Reihe, aber endet nicht mit Cliffhängern oder offenen Fragen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Elle Cosimano - Seasons of the Storm“ zu „Elle Cosimano - Gaias Gefangene/ Seasons of the Storm“ geändert.