Camilla Läckberg – Kuckuckskinder /Gökungen

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Fjällbacka wird kurz hintereinander von zwei Verbrechen erschüttert. Ein berühmter Fotograf wird brutal in einer Kunstgalerie ermordet und auf die Familie des erfolgreichen Schriftstellers Henning Bauer ein Anschlag verübt. Die Ermittlungen von Kommissar Patrik Hedström und seinem Team laufen ins Leere. Doch Erica Falck, die gerade einen Mordfall im Stockholm der Achtzigerjahre recherchiert, stellt plötzlich eine Verbindung zur Gegenwart her. Und zu Patriks Fall. Denn eiskalte Lügen hallen lange nach.


    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, stammt aus Fjällbacka. Sie hat weltweit über 30 Millionen Krimis und Thriller verkauft und ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Mit ihrem Unternehmen »Invest In Her« fördert sie Projekte junger Frauen. Camilla Läckberg lebt mit ihrer Patchworkfamilie in Stockholm.


    Allgemeines
    Elfter Band der Reihe um Erica Falck & Patrik Hedström
    Titel der Originalausgabe: „Gökungen“, ins Deutsche übersetzt von Katrin Frey
    Erschienen am 29.12.2022 bei List als HC mit 416 Seiten
    Gliederung: Kapitel ohne Nummerierung, mit Angabe des Wochentags überschrieben – Epilog - Nachwort und Dank
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Fjällbacka, Inseln im Schärengarten und Stockholm, 1980 und Gegenwart


    Inhalt
    Zur Goldenen Hochzeit des berühmten Schriftstellers Henning Bauer und seiner Frau Elisabeth, einer bekannten Verlegerin, findet auf einer Schäreninsel ein großes Fest statt, zu dem auch die Autorin Erica Falck und ihr Mann, Kommissar Patrik Hedström, eingeladen sind. Bei der Feier wird es ersichtlich, dass in der Familie Bauer nicht alles so harmonisch ist, wie die Presse es darstellt. Während der Feier wird in der gegenüberliegenden Kunstgalerie der erfolgreiche Fotograf Rolf Stenklo ermordet, der trotz seiner langjährigen Freundschaft mit dem Ehepaar Bauer der Einladung wegen der Vorbereitung einer Fotoausstellung nicht gefolgt ist. Als wäre ein Toter nicht genug, ereignet sich kurz darauf in der Familie Bauer eine weitere Tragödie.
    Während der Ermittlungen in den Mordfällen ergeben sich Hinweise darauf, dass die aktuellen Fälle mit einem Mord aus dem Jahr 1980 in Stockholm zusammenhängen. Damals war Lars Bergström, eine Transfrau, die mit ihrer Tochter unter dem Namen Lola lebte, erschossen worden; in diesem Fall wurde – möglicherweise wegen Vorurteilen bezüglich der unkonventionellen Lebensweise des Opfers – nicht mit der gebotenen Sorgfalt ermittelt. Erica beschließt, zur Unterstützung ihres Mannes und auch für ihr neues Buchprojekt in diesem Cold Case zu recherchieren.


    Beurteilung
    Da auch im elften Band der Reihe das Privatleben von Erica und Patrik sowie seiner Kollegen eine gewisse Größenordnung einnimmt, sollte „Kuckuckskinder“ idealerweise erst im Anschluss an die vorherigen Bände gelesen werden. Der komplexe Kriminalfall ist jedoch in sich abgeschlossen und kann auch ohne Vorkenntnisse verfolgt werden.
    Die Handlung verteilt sich auf zwei Handlungsstränge und Zeitebenen, deren gemeinsamer Nenner ein Kulturclub namens „Blanche“ ist, der in den späten Siebzigerjahren in Stockholm von einer Gruppe Kulturschaffender um Henning und Elisabeth Bauer gegründet wurde. In diesem Umfeld verkehrte auch die Transfrau Lola. Im 1980 angesiedelten Handlungsstrang wird aus der Perspektive von Lola und ihrer sechsjährigen Tochter Pytte berichtet, die es nicht leicht haben, sich in einem teilweise feindlich gesinnten Umfeld ein Leben aufzubauen. In der Freundschaft zu dem aufgeschlossenen Künstlerkreis um Familie Bauer findet Lola Halt, bis ihr Leben ein jähes Ende findet…
    Der in der Gegenwart angesiedelte Handlungsstrang beleuchtet das verwickelte Beziehungsgeflecht in der Familie Bauer und ihrem Freundeskreis aus dem Kulturclub. Hier gelingt es der Autorin, die verschiedenen Persönlichkeiten individuell zu charakterisieren und schrittweise zu „entlarven“. In der Gesamtheit sind die Umstände, die nach und nach ans Licht kommen, allerdings etwas zu viel des Guten und nicht uneingeschränkt glaubwürdig. Nichtsdestotrotz bietet der Kriminalroman aber spannende Unterhaltung und ist durch den häufigen Perspektivwechsel schwer aus der Hand zu legen.
    Interessant ist auch die Schilderung des Lebens einer Transperson in den 1980er Jahren, zu einer Zeit, als dieses - derzeit sehr aktuelle – Thema noch wenig ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt war.


    Fazit
    Eine fesselnde Fortsetzung der Reihe um Falck & Hedström, die idealerweise nicht ganz ohne vorherige Bekanntschaft mit den Protagonisten gelesen werden sollte!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • :arrow: Hier kann man einen Blick auf das Cover der Originalausgabe werfen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Im beschaulichen Fjällbacka rechnet niemand damit, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Doch dann wird die Leiche des Fotografen Rolf gefunden. Damit ist das Grauen allerdings noch nicht zu Ende, denn der Mörder ist auf freiem Fuß und Rolf soll nicht sein einziges Opfer gewesen sein. Kommissar Patrik und sein Team geben ihr Bestes, kommen dem Täter allerdings nicht auf die Spur. Seine Frau, die Journalistin Erica ist einer ganz anderen Fährte auf der Spur und recherchiert einen Fall aus der Vergangenheit. Doch dann kreuzen sich die Ermittlungen und die beiden müssen sich fragen, ob sie nicht nach dem gleichen Täter suchen…


    Nachdem ich dieses Jahr meine Liebe zu Krimis wiedergefunden habe, war ich auf Grund des Klappentexts sofort an dem Buch interessiert. Anfangs war ich dann allerdings etwas verwirrt, weil man so viele unterschiedliche Sichtweisen zu lesen bekommt, dass man gar nicht mitkommt und die Zusammenhänge nicht versteht. Hier muss man der Geschichte allerdings etwas Zeit geben, dann findet man sich trotz der vielen Sichtweisen tatsächlich ganz gut ein. Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass man anfangs unglaublich viele Puzzlestücke hingeworfen bekommt und am Schluss sieht, wie alle Teile perfekt ineinander passen. Die Auflösung des Buches hat mich total von den Socken gehauen und ich hätte nie damit gerechnet. Ein vielseitiges Buch, das mit jeder Seite spannender wird und ein großartiges Finale zu bieten hat.

  • Supertoll finde ich schon das Cover, weiß, schwarz rot, eine kalte Winterlandschaft, kühl, subtil bedrohlich, distanziert, aber auch lebendig, sonnig, naturverbunden.

    Es passt von vorneherein perfekt zum Text.


    Bereits von Anfang an hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen.


    Camilla Läckberg kann es halt einfach. Lebendige Dialoge, gut entwickelte Charaktere, nie schwarz oder weiß, sondern immer mit spannenden Facetten und teils auch skurrilen Eigenschaften.


    Erica Falck und Patrik Hedström geben wieder ein tolles Ermittlerteam ab, wobei sie ja nicht als Team im eigentlichen Wortsinn agieren, sondern jeder in seinem Beruf den anderen ergänzt.


    Da ich nur einen Teil der vorhergehenden Bände kannte, musste ich mich am Anfang schon konzentrieren, um die Vielzahl der auftretenden und agierenden Personen richtig einzuordnen und teils auch die Hintergründe ihres Handels zu begreifen.


    Dennoch war ich sofort mitten in der Geschichte, mitten in den komplizierten und verstrickten Familienverhältnissen, den Rückblenden in die 80er - die ich sehr gelungen finde! - , den unterschiedlichen Erzählsträngen, auch das Beziehungs- und Familienleben der Polizisten betreffend.


    Sehr spannend finde ich - fast gleichwertig - die familiären Probleme und Lösungsversuche ebenso wie die "kriminellen" Handlungen an sich - auch hier hat Camilla Läckberg die Verbindung sehr gut hin bekommen.


    Die letzten 100 Seiten habe ich morgens bis 2 h gelesen - ich konnte nicht aufhören....


    Unbedingte Leseempfehlung!

  • C. Läckberg - Garant für Spannung !


    Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)

    Fjällbacka wird kurz hintereinander von zwei Verbrechen erschüttert. Ein berühmter Fotograf wird brutal in einer Kunstgalerie ermordet und auf die Familie des erfolgreichen Schriftstellers Henning Bauer ein Anschlag verübt. Die Ermittlungen von Kommissar Patrik Hedström und seinem Team laufen ins Leere. Doch Erica Falck, die gerade einen Mordfall im Stockholm der Achtzigerjahre recherchiert, stellt plötzlich eine Verbindung zur Gegenwart her. Und zu Patriks Fall. Denn eiskalte Lügen hallen lange nach.


    Autor (Quelle: amazon)

    Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, stammt aus Fjällbacka. Sie hat weltweit über 30 Millionen Krimis und Thriller verkauft und ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Mit ihrem Unternehmen »Invest In Her« fördert sie Projekte junger Frauen. Camilla Läckberg lebt mit ihrer Patchworkfamilie in Stockholm.


    Inhalt

    s. Kurzbeschreibung


    Daten zum Buch

    Verlag: List Hardcover

    ISBN: 3471351752

    Preis Gebundenes Buch: 22,99 Euro

    Preis Kindle: 18,99 Euro


    Beurteilung

    Schönes Cover - beruhigend und leise.

    "Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström sind zurück! Skandinavische Spannung vom Feinsten." So der Klappentext - mehr ist eigentlich nicht zu sagen.

    Bei „Kuckuckskinder“ handelt es sich um den elften Band der Reihe.

    Am effektivsten liest man diesen Band erst im Anschluss an die vorherigen Bände, da man so die Protagonisten besser einordnen kann.

    Da es sich aber um einen abgeschlossenen Kriminalfall handelt, kann dieser Band auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

    Die Autorin schreibt wie bisher einfach und leicht lesbar.

    Geschildert wird der Fall in zwei Zeitebenen. Einmal im Jahr 1980 und dann in der Gegenwart.

    Durch den häufigen Perspektivenwechsel wird die Spannung ständig hochgehalten.

    Der Wechsel der beiden Zeiten bringt die Ereignisse zum -dennoch überraschenden- Schluss.


    Fazit

    Ein sehr guter, spannender Kriminalfall – noch besser, wenn man die vorherigen Bände gelesen hat.

    Ich kann dieses Buch nur empfehlen und vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: bis :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .

  • Inhalt:

    Fjällbacka wird kurz hintereinander von zwei Verbrechen erschüttert. Ein berühmter Fotograf wird brutal in einer Kunstgalerie ermordet und auf die Familie des erfolgreichen Schriftstellers Henning Bauer ein Anschlag verübt. Die Ermittlungen von Kommissar Patrik Hedström und seinem Team laufen ins Leere. Doch Erica Falck, die gerade einen Mordfall im Stockholm der Achtzigerjahre recherchiert, stellt plötzlich eine Verbindung zur Gegenwart her. Und zu Patriks Fall. Denn eiskalte Lügen hallen lange nach.


    Rezi: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Viele Figuren, aber sehr spannender Fall


    Dadurch, dass in „Kuckuckskinder“ sehr viele Figuren vorkommen, wird es zu Beginn etwas schwer. Jeder will vorgestellt werden. Aber sich alle Namen und wie sie zueinander in Beziehung stehen, zu merken, verlangt vom Leser Konzentration. Zumindest von mir. Doch wenn man diese Hürde gemeistert hat, dann nimmt der Krimi einen gefangen.


    Für mich war es der erste Fall von Erica Falck. Ich finde sie sympathisch und sehr realistisch angelegt. Auch ihre Schlussfolgerungen konnte ich nachvollziehen. Der Leser erfährt auch privates in wohl dosierter Menge.


    Auffallend an diesem Buch war für mich, dass es Paare in jeder erdenklichen Kombination gibt. Von der herkömmlichen Familie und Patchworkfamilie, Stiefkinder / -eltern, gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern, verwitweten und wiederverheirateten, bis hin zu Transfrauen und Dragqueens finden wir hier alle vertreten.


    Der Kriminalfall selbst ist gut aufgebaut. Teilweise sehr emotional und auch schrecklich. Aber zu jeder Zeit war die Spannung hoch.


    Camilla Läckberg hat einen sehr gut lesbaren Schreibstil. Das Cover selbst gefällt mir, alleine davon hätte ich jetzt nicht unbedingt etwas vom Fall ableiten können.


    Ich war ein paar Stunden sehr gefesselt und kann diesen Krimi nur empfehlen.

    2024 - bis Ende März :study: : 22

    2023 - 100 gelesene Bücher :applause:

    2022 - 84 gelesene Bücher

    2021 - 88 gelesene Bücher

    2020 - 64 gelesene Bücher

    2019 - 65 gelesene Bücher

    2018 - 61 gelesene Bücher


  • Da ich Geschichten über Skandinavien und auch Krimis gerne mag, konnte ich nicht umhin, auch in dieses Buch einen Blick zu werfen.

    Inhaltlich geht es um zwei Verbrechen, zu denen der Komissar Patrik Hedström und die Schriftstellerin Erica Falck hinzugezogen werden und wo Ereignisse aus der Vergangenheit wieder ans Tageslicht treten.

    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir persönlich etwas schwer, da zu Beginn kein Spannungsbogen gegeben war. Dies änderte sich mit dem weiteren Fortschreiten des Romans aber immer mehr zum besseren, so dass ich gespannt dabei blieb. Auch fiel es dann leichter, sich in die verschiedenen Charaktere hinein zu versetzen.

    "Kuckuckskinder" ist bereits der elfte Fall rund um dieses Ermittler*innenteam und baut teilweise auch auf vorherigen Bänden auf, so dass ich empfehlen würde, mit dem ersten Buch zu beginnen.

  • Ruhig und Atmosphärisch


    Der 11.Fall der Fjällbacka-Reihe ein ruhiger, atmosphärischer Roman rund um ein gut bekanntes Ermittler-Team. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    "Kuckuckskinder" ist der inzwischen 11. Band der Reihe.

    Die schwedische Autorin wurde am 30. August 1974 in Fjällbacka/Schweden geboren. Ihre Kriminalromane haben großen Anklang bei vielen Lesern gefunden. Einige ihrer "Falk-Krimis" haben es auch auf den TV Bildschirm geschafft.


    Die Autorin Camilla Läckberg schickt hier ihr bewährtes Team aus Kommissar Patrik Hedström und der Schriftstellerin Erica Falk ins Rennen.

    Obschon Fjällbacka nur ein kleiner Ort an der schwedischen Küste ist, wird dieser immer wieder zum Dreh- & Angelpunkt von Patricks und Ericas Recherchen.

    In Fjällbacka findet eine Familienfeier statt. Der erfolgreichen Schriftsteller Henning Bauer wird Opfer eines Anschlags.

    In einer Kunstgalerie kommt ein bekannter Fotograf ums Leben. Erica und Patrick untersuchen den Fall zeitgleich und müssen nicht nur Ermittlungstechnisch einige berufliche und persönliche Hürden nehmen.


    Meine Bewertung soll ein Werkzeug für Interessenten sein. :winken:

    Ich beschreibe ausschließlich meinen eigenen Leseeindruck.


    Cover: Das Titelbild vermittelt einen klaren & vielleicht sogar sonnigen Eindruck von der Küstenlandschaft Schwedens.

    Enten fliegen hoch über der Bucht, welche umgeben von herbstblättrigen Bäumen ruhig, die schwedische Schöhnheit offenbart.

    Gepaart mit dem in Orange geschriebenem Titel, ein Wegweiser zu einem typischen Nord-Krimi mit Anspruch.

    Mir hat das gut gefallen. Ich habe sogleich die Leseprobe gelesen und mochte was ich las.


    Aufbau, Logik, Momentum:

    Wie schon in den Vorgängerkrimis: gleich zu Beginn entspricht alles dem typischen Läckberg Stil.

    Es gibt viele Protagonisten, die es gilt mit ihren Eigenschaften und Marotten im Kopf zu behalten, die Gewalttaten stehen hier nicht sehr im Vordergrund. Die aufgezeigten Ermittlungsstränge, die persönlichen Befindlichkeiten sowie Schwierigkeiten in der Interaktion,sind Hauptmeiler der Geschichte. Ein insgesamt logischer Aufbau ist klar erkennbar.

    Wobei sich das Große & Ganze erst zum Finale zeigt.

    Das Momentum ist eher behäbig, gedrosselt durch die Fülle an Personen & deren Eigenheiten. :-,


    Leseerlebnis und Spannung:

    Insgesamt habe ich einen guten Leseeindruck gewonnen.

    Die gesamte Story ist interessant jedoch nicht sonderlich spannend, wenn man von den mitmenschlichen Herausforderungen absieht.

    Zusammenfassung:

    Der 11. Fall ist sorgfältig aufgebaut und ein Garant für gemütliche Lesestunden inmitten schwedischer Athmosphäre und menschlichen Herausforderungen. :huhu:


    Fazit:

    Ich vergebe gute 3,5 *Lesesterne für diesen Krimi.


    Leider wurde die Erzählung durch das Einarbeiten vielen kleinen Details rund um die Protagonisten, stark entschleunigt und der Leser braucht einiges an Konzentration um diesem Fall folgen zu können.


    Vielen Dank für das elektr. Leseexemplar.

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Einer der Charaktere vergleicht die Geschehnisse mit einer griechischen Tragödie und dem kann ich nur zustimmen. Der finale Showdown und alle die Verwicklungen erinnern tatsächlich daran! Womit ich aber nicht sagen will, dass der Roman altertümlich wirkt, denn das ist er keinesfalls.

    Sondern es ist ein moderner skandinavischer Krimi mit einem ungewöhnlichen Fall und einem mir bereits sehr liebgewonnen Ermittler'duo'. Denn obwohl sich Erika Falck überhaupt nicht in die polizeilichen Ermittlungen ihres Mannes Patrick einmischt, trägt sie doch am Ende immer einen entscheidenen Hinweis zur Auflösung bei. Dass die Bücher, an denen Erika gerade arbeitet, ausgerechnet auch immer zum aktuellen Fall der Polizei "passen", ist nach so vielen Fällen zwar nicht mehr authentisch ("Kuckuckskinder" ist bereits der 11. Band dieser Krimireihe), aber Schwamm drüber.

    Die Geschichte von Lola und Pytte, die Läckberg in Rückblenden ins Jahr 1980 erzählt, fand ich sehr schön und gleichzeitig sehr traurig. Denn schon früh erfähren die LeserInnen, wie es ausgehen wird. Da wird es einem schon schwer ums Herz, und dann setzt Camilla Läckberg da sogar nochmal einen drauf im zweiten Teil ihres Buches.

    Insofern fühlt sich bei diesem Buch "ich habe mich gut unterhalten" etwas unpassend an. Ich habe das Buch jedenfalls sehr gern gelesen, mich gleich wieder in Fjällbacka heimisch gefühlt und dem Ende und der Auflösung entgegen gefiebert.

  • Eingeholt von der Vergangenheit – spannender Krimi


    Im beschaulichen Dorf Fjällbacka ereignen sich schreckliche Dinge. Nach dem pompösen Fest zum Hochzeitsjubiläum von Elisabeth und Henning, wird am folgenden Morgen der gemeinsame Freund und Fotograf Rolf in einer Kunstgalerie tot aufgefunden. Vieles spricht dafür, dass er ermordet wurde. In seiner neuen Ausstellung sollte alte Fotografien ausgestellt werden, welche noch niemand gesehen hat und ein Bild davon den Namen «Schuld» trägt. Nicht einmal seine Frau weiss, was er ausstellen wollte. Patrick und sein Team nehmen die Ermittlungen in diesem Fall auf. Seine Frau Erica nimmt derweil Kontakt mit Rolf’s Ehefrau auf und erfährt von ihr von Lola. Die Transfrau und ihre Tochter wurden vor einigen Jahren Opfer eines grausamen Brandes. Die Geschichte weckt Erica’s Interesse als Thema für ihr neues Buch. Während ihrer Recherchearbeit stösst sie auf Zusammenhänge mit dem Tod von Rolf. Und dann passiert plötzlich ein weiterer Mord, der allen den Atem verschlägt. Peter und seine beiden kleinen Söhne werden regelrecht hingerichtet. Wie hängen diese Fälle zusammen und ist es Zufall dass die beiden Morde zur gleichen Zeit passieren?


    ‘Kuckuckskinder’ ist ein spannender Krimi, der ein lang gehütetes Geheimnis aufdeckt und dadurch den Leser regelrecht in die Geschichte mithineinzieht. Die Szenen sind sehr detailliert beschrieben und dadurch hat man das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Das Kopfkino kommt definitiv nicht zu kurz. Geheimnisse, Verwirrungen und Familientragödien prägen das Geschehen und tragen zur Spannung bis zur letzten Seite bei. Die Geschichte wird in zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, was die Geschichte von Lola erlebbar macht und wichtige Informationen gibt.


    Eine sehr prägende Rolle in diesem Buch nimmt Louise, die Frau von Peter ein. Sie wird als sehr pflichtbewusste und fürsorgliche Person beschrieben, die sich um alles kümmert. Für Henning und Elisabeth eine richtige Traum-Schwiegertochter und für Peter’s Söhne die perfekte Stiefmutter. Erica fand ich jedoch fast sympathischer, da bei ihr nicht immer alles perfekt läuft und das authentischer rüberkommt. Gesamthaft gibt es in der Geschichte sehr viele Protagonisten, welche jeden ihren eigenen Charakter hat und es dem Leser besser ermöglichen, sich zurechtzufinden.


    Spannender Krimi, welcher durch Spannung bis zur letzten Seite besticht. Einziger Mangel, ist die grosse Anzahl an Protagonisten.

  • voller Geheimnisse - 4 Sterne


    Worum geht es?

    Ein Fotograf wird kurz vor Eröffnung seiner neuen Ausstellung ermordet. Und er soll nicht der einzige Tote bleiben. Zeitgleich recherchiert Erica wer Lola war, die 1980 in Stockholm gelebt hat.


    Worum geht es wirklich?

    Geheimnisse, Ansehen und Machterhalt.


    Lesenswert?

    Ja, ein interessanter neuer Teil einer längeren Reihe. Nach jahrelanger Pause geht es (endlich) weiter. Man kann jedoch auch gut in dieses Buch starten, ohne die Reihe zu kennen.

    Prinzipiell stehen als Ermittler*innen Erica und Patrik im Mittelpunkt. Er ist Polizist in einer schwedischen Kleinstadt und sie neugierige Autorin, die gerne mal ebenfalls recherchiert und sich auf die Suche nach neuen Fällen begibt.

    Zu Beginn des Buches wird man erst einmal mit Namen überflutet, denn eine große Feierlichkeit steht an. Wenn man diese Personen jedoch eingeordnet bekommt, kann man den weiterem Verlauf sehr gut folgen, weil nur vereinzelte neue Figuren dazu kommen.

    Im Mittelpunkt steht eine große angesehen Familie samt Freunden und Bekannten. Und während sich Patrik mit dem Fotografenmord beschäftigt, begibt sich Erica auf die Spur von Lola, einer trans Frau, die 1980 gelebt hat und die aus ungeklärten Umständen ermordet wurde.

    Hierbei ist mir positiv aufgefallen, dass Lola im Buch viele glückliche Momente zugeschrieben wurden und dass seitens der Erzählstimme kein misgendern stattgefunden hat - nichtsdestotrotz erlebt sie Transfeindlichkeit an einigen Stellen.

    Des weiteren positiv zu erwähnen (einfach im Hinblick auf viele andere aktuelle Krimis) sind die selbstverständliche Existenz von lesbischen Nebenfiguren etc. Jetzt fand ich das nicht immer super gut umgesetzt, auch weil die Übersetzerin sich leider für den Begriff „Transfrau“ und „Transmensch“ entschieden hat, aber eben fortschrittlicher als andere Werke.

    Gewalt wird in wenigen Szenen wirklich dargestellt, allgemein ist dieser Krimi eher unblutig.

    Auch die persönlichen Backgroundstories der ermittelnden Personen fand ich interessant, bis auf Ericas Versessenheit bzgl. ihres Gewichts.

    Nicht immer konnte mich der Spannungsbogen wirklich packen und auch die Auflösung fand ich ziemlich übertrieben und aufgebauscht.

    Trotzdem eine Empfehlung wenn man einfach einen guten Krimi ohne viel Blut (Themen trotzdem hart! Evtl. wären Triggerwarnungen nötig.) lesen möchte. Faszinierend, dass man nach der langen Pause um Erica und Patrik einfach wieder direkt drin ist.