Annette Spratte - Die Tochter der Hungergräfin

  • Kurzmeinung

    Tine13
    Beeindruckendes historisches Frauenporträt mit einer gehörigen Portion Frauenpower
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein toller historischer Roman, gespickt mit vielen Details.
  • Die Vereinigung von Sayn und Wittgenstein


    Da ich bereits "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte gelesen, nein, geradezu verschlungen habe, war ich ziemlich gespannt, was sich unter diesem Roman nicht verbergen würde.

    In bildhaften Beschreibungen (z.B. wie ein Rest Schnee in einem Moosbett) treibt die Autorin den Prolog voran. Man spürt, dass etwas unbeschreibliches geschehen war: Der Erbgraf war im Alter von nur sieben Jahren gestorben. Was sollte nun aus allen werden? Denn von nun an gab es nur noch Frauen im Grafhaus zu Sayn.

    Der erste Abschnitt des historischen Roman spielt in der Zeit von Juli 1636 bis August 1637 und umfasst somit ein komplettes Jahr. Auffällig ist auch die stilvolle Zeichnung der Burg Freusburg zu Beginn des ersten Kapitels, der den reißerischen Namen "Verrat" trägt und eine Fortsetzung des Prologs ist. Mit einfühlenden Worten beschreibt die Autorin nun die Beisetzung ihres geliebten Sohnes, neben seinem Vater. Man spürt die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Kaum kommt die Familie etwas zur Ruhe, kommt die unausweichliche Nachricht, dass der Kurfürst von Köln die Grafschaft Sayn zum erloschenen Lehen erklärt und sie Franz Wilhelm von Wartenberg, dem Bischof von Osnabrück, übertragen hat.


    Der Roman wird aus Sicht von Ernestine Salentine, Tochter von Ernst Salentin geschildert.


    Wer historische Romane mag, wird hierin eine ansprechende Lektüre finden.