Unda Hörner - 1939 - Exil der Frauen

  • Inhaltsangabe übernommen zu 1939. Exil der Frauen

    Eine spannende Zeitreise ins Schicksalsjahr berühmter Frauen. Nach »1919« und »1929« – der 3. Band von Bestsellerautorin Unda Hörner! Unda Hörner
    folgt den Spuren berühmter Frauen in zwölf atmosphärisch dicht erzählten Monatskapiteln durch das Jahr 1939: Hannah Arendt gelingt die Flucht nach New York, Helene Weigel zieht mit dem Brecht-Tross nach Schweden. Marlene Dietrich nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an, Erika Mann veröffentlicht mit Bruder Klaus ein Who’s who der deutschen Kultur im Exil – 'Escape to Life'. Frida Kahlo macht Furore mit einer Ausstellung in Paris, Peggy Guggenheim muss ihre Galerie in London schließen, während Kafkas einstige Gefährtin Milena Jesenská in den Prager Widerstand geht. Simone de Beauvoir schreibt im Café de Flore ihr Kriegstagebuch, Gertrude Stein und Alice B. Toklas ziehen aufs Land. Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart touren im Auto von Zürich nach Kabul, und Else Lasker-Schüler träumt derweil im „Hebräerland“ vom Romanischen Café. Eine packende Zeitreise in das Schicksalsjahr 1939, an dessen Ende nichts mehr so sein wird, wie es war.


    Zum Buch:


    Im dritten Teil ihrer Reihe um bedeutende Frauen begeben wir uns mit Autorin Unda Hörner ins Jahr 1939.


    Die Frauen, denen wir begegnen sind u.a.:


    Hannah Arendt

    Simone de Beauvoir

    Marlene Dietrich

    Anna Freud

    Gisèle Freund

    Peggy Guggenheim

    Lotte Jacobi

    Milena Jesenská

    Frida Kahlo

    Else Lasker-Schüler

    Erika
    Mann

    Luise Mendelsohn

    Annemarie Schwarzenbach

    Dorothy Thompson

    Helene Weigel

    Virginia Woolf


    Das Jahr 1939 beginnt wie das alte Jahr geendet hat: mit Aufmärschen, Aufrüstung, NS-Propaganda sowie der Verfolgung der Juden in Deutschland bis am 1. September mit dem Überfall auf Polen durch die Wehrmacht der Zweite Weltkrieg tatsächlich beginnt.

    Zahlreiche Intellektuelle (Frauen wie Männer) befinden sich bereits im Exil. Das Entkommen aus Hitler-Deutschland wird immer schwieriger. Wenige Länder erklären sich bereit Verfolgte, sei es Juden, Sozialisten oder Kommunisten aufzunehmen. Doch auch jene, die in Deutschland ausharren, gehen ins Exil - in innere Emigration, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen. Die Frauen werden aus ihren Beruf gedrängt und haben Hausfrau und Mutter zu sein.


    Meine Meinung:


    Die Idee, ein Buch über ein geschichtsträchtiges Jahr in zwölf Kapiteln, die den zwölf Monaten entsprechen, zu schreiben, hat mir schon bei „1919“ sehr gut gefallen, die Umsetzung weniger. Dieses Manko setzt sich hier fort. Manches wird nur gestreift, manchmal wird, obwohl diese Reihe Frauen gewidmet ist, doch der Partner, Liebhaber oder Ehemann - für meinen Geschmack - ein bisschen zu sehr in den Vordergrund gerückt (Sartre, Brecht oder Mann).


    Einige Andeutungen muss man, wenn man es genauer oder im Kontext wissen will, doch separat recherchieren. Diesmal sind wenigstens Quellenangaben vorhanden.


    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.


    Fazit:


    Der Versuch, ein Jahr der Gewalt, der Flucht und des Exils anhand von Frauenbiografien darzustellen. Gerne gebe ich hier 3 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)