Nina Bilinszki - No Flames too Wild

  • Rezension: „No Flames too wild“ von Nina Bilinszki


    Autor/in: Nina Bilinszki

    Titel: No Flames too wild

    Reihe/Band: Love Down Under, Band 1

    Genre: New Adult

    Erschienen: Juni 2022

    ISBN: B09KXBFR47


    Transparenz

    Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


    Klappentext

    Eine Liebe, die einen Neuanfang möglich macht und alte Schuld heilen kann Auf der Suche nach ihrem australischen Vater, den sie nie kennengelernt hat, verschlägt es die 21-jährige Deutsche Isabel Tander in die kleine Küstenstadt Eden in New South Wales. Wegen heftiger Buschbrände wird in einem Koala-Reservat dringend Hilfe benötigt, und weil Isabel Geld braucht, nimmt sie den Job an, obwohl sie seit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit Angst vor Tieren hat.

    Isabel versucht, sich eher im Büro nützlich zu machen und lernt so Liam kennen, dessen Eltern das Reservat betreiben. Mit seiner ruhigen, nachdenklichen Art fasziniert er Isabel, bleibt aber seltsam verschlossen. Sie kann nicht ahnen, dass Liam, dem die Koalas und das Reservat alles bedeuten, eine riesige Schuld auf sich geladen hat …


    Buch-/Reihentitel und Coverdesign

    Das Cover besteht aus einem gänzlich gelben Untergrund, von dem sich deutlich wirbelnde Flammen abheben. Der Titel ist in grünlich-türkisfarbenen Blockbuchstaben in vier Zeilen platziert worden und nimmt die komplette Front ein. Die Autorin und das Genre dieses Buches haben ihren Platz am oberen bzw. unteren Rand des Covers in Schreibschrift gefunden.

    „No Flames too wild“, grob ins Deutsche übersetzt ‚Keine Flamme zu viel‘, könnte zum einen für intensive und zerstörerische Gefühle stehen, aber zum anderen auch für die Waldbrände und Buschfeuer, die jedes Jahr in Australien wüten. Letzteres wäre auf jeden Fall eine äußerst passende Titelgebung, so tragisch das Thema auch sein mag, während ersteres hoffentlich trotzdem seinen Anteil an der Geschichte finden wird. Mit „Love Down Under“ als Reihentitel werden diese Wünsche gewissermaßen schon beachten und lassen nicht nur auf ernste Themen, sondern auch auf ein bisschen Romantik hinfiebern.


    Charaktere

    Isabel Tander ist 21 Jahre alt, macht ein Jahr Work & Travel in Australien mit ihrer besten Freundin Sophie und ist gleichzeitig auf der Suche nach Informationen über ihren verstorbenen Vater. Eigentlich hat sie Marketing im Bachelor studiert, allerdings weiß sie insgesamt noch nicht so ganz wohin in ihrem Leben. Isabel ist sehr still und zurückhaltend, hat große Angst vor Tieren und gerade deshalb ist ihr nächster Halt in Australien besonders aufregend für sie.

    Liam Wilson leitet gemeinsam mit seinen Eltern ein Koala-Reservat in Australien und liebt seine Arbeit über alles. Er ist ruhig, verschlossen und äußerst grüblerisch veranlagt. Zusätzlich ist er absolut Anti-Social-Media, was ihn nicht unbedingt immer sympathisch wirken lässt. Zur Zeit ist es schwierig für das Reservat, denn obwohl die Tiere an erster Stelle stehen, kann man nicht mehr viel tun, wenn die Spenden weiter ausbleiben. Als dann noch zwei Work-and-Travel-Girls auftauchen scheint das Chaos in Liams Leben endgültig komplett zu sein.


    Schreibstil und Handlung

    Die Geschichte von Isabel, Liam und den Koalas ist durchgängig in der ersten Person, aus abwechselnder Sichtweise der beiden Protagonisten, geschrieben. Die Sprache ist recht einfach gehalten, sodass man einfach und flüssig durch die einzelnen Kapitel blättern kann. Der Schreibstil von Autorin Nina Bilinszki ist noch derselbe, wie man ihn bereits in ihrer „Between us“-Reihe hat kennenlernen können, für all die, die diese Reihe bereits gelesen haben.

    Inhaltlich bot die Geschichte eine nette Grundidee mit süßem Kleinstadt-Setting, wobei man von letzterem leider nicht gar so viel übermittelt bekommen hat. Isabel und Liam als Protagonisten empfand ich als recht authentische Charaktere, obwohl ich leider nur schwer eine Verbindung zu ihnen beiden aufbauen konnte und mir die Nebencharaktere größtenteils mit ihr angenehmen und sympathischen Art meist sogar ein bisschen besser gefallen haben. Gerade in Bezug auf Liam ist für meine Begriffe viel zu lange um den heißen Brei herumgeredet worden, bevor die Autorin endlich mal auf den Punkt gekommen ist. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen, in denen von der Arbeit mit den Koalas und den Problemen bzw. Erfahrungen mit dem Reservat berichtet worden ist. Man erhielt viele Informationen über die Tiere und auch die Gefahr der Waldbrände und Buschfeuer ist deutlich geworden – auf jeden Fall echt gute Recherche-Arbeit. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass einige Themenbereich nur gerade so angeschnitten worden sind und statt diese etwas näher auszubauen gab es alternativ stellenweise oftmals sich wiederholende und bereits gegebene Informationen erneut. Das machte die gesamte Handlung auch eher ruhig und hielt sie stark begrenzt, als dass sie sich wirklich vollständig entfalten konnte – von meinem Gefühl her. Auch die Entwicklungen zwischen Isabel und Liam, gerade auch in Bezug auf deren entstehende Gefühle, kam mir persönlich zu spät und war nicht wirklich intensiv. Oftmals hatte ich den Eindruck, als würde nur mal gerade so an der Oberfläche gekratzt werden – da hätte ich mir mehr Intensität gewünscht.

    Im Großen und Ganzen eine schöne Grundidee, angenehmes Setting und interessante Charaktere, allerdings denke ich, dass man da noch einiges mehr hätte ausbauen können. Trotzdem bin ich nicht abgeneigt die Reihe weiter zu verfolgen.


    Fazit

    Eine wirklich nette Geschichte für Zwischendurch, die kurzweiliges Abtauchen nach Australien und zu kleinen knuffigen Koalas möglich macht. Hat ein bisschen gebraucht um Fahrt aufzunehmen und sich deshalb etwas gezogen, aber ich sehe durchaus weiteres Entwicklungspotential und freue mich auf die weiteren Bände der Reihe. 😊


    Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Nina Bilinszki - No Flames too wild“ zu „Nina Bilinszki - No Flames too Wild“ geändert.
  • Sophie und Isabel sind gerade von Melbourne nach Eden gereist. Sophie ist eine Abenteurerin und träumte schon lange von einem Work-and-Travel-Jahr in Australien. Isabel begleitet ihre beste Freundin jedoch hauptsächlich, da sie hofft, so etwas über ihren verstorbenen australischen Vater zu erfahren. In Eden finden sie Arbeit in einem Koala-Reservat und wohnen dort bei Liam und seiner Familie. Isabel ist fasziniert davon, wie aufopfernd Liam sich um verletzte und schwache Koalas kümmert. Mit Menschen kann er hingegen scheinbar nicht gut umgehen oder zumindest nicht mit ihr. Immer wenn sie sich annähern und Isabel meint einen Zugang zu ihm gefunden zu haben, macht Liam wieder komplett dicht. Isabel weiß aber nicht, dass er vor zwei Jahren eine große Schuld auf sich geladen hat und er befürchtet, dass so etwas erneut passieren könnte, falls er seine Gefühlen zulassen sollte.

    Ich finde es super, dass die neue New Adult Trilogie der deutschsprachigen Autorin in Australien angesiedelt ist. Seitdem ich dort einen längeren Urlaub verbracht habe, bin ich von Land und Leuten begeistert und war mehr als bereit „zurückzukehren“. Bilinszki hatte mich eigentlich schon von Anfang an in den Bann gezogen, weil man ziemlich schnell im Reservat landet und es sich dort natürlich um Koalas dreht. Sie vermittelt in ihrer Geschichte auch zahlreiche Informationen über diese Tiere und deren Leben/-ssituation und ich war etwas neidisch auf Isabels Job im Reservat :)


    Die Autorin hat so viele liebenswerte Figuren erschaffen, dass es einfach Spaß gemacht hat, das Leben im Reservat und in der Stadt Eden zu verfolgen. Isabel und Liam, die beiden Protagonisten, aus deren Perspektiven die Geschichte abwechselnd geschildert wird, waren mir beide sympathisch und handelten fast immer nachvollziehbar. Die Charaktere waren toll ausgearbeitet, in sich stimmig und ein paar Geheimnisse und Dramen wurden richtig dosiert eingebaut.


    Fazit: Hast du Lust auf eine Geschichte, in der es um Freundschaft, Liebe, etwas Drama und ganz viele Koalas geht? Das Ganze vor einer schönen australischen Küsten-Kulisse? Dann bist du hier genau richtig. Ich bin jedenfalls wahnsinnig froh, bald mit Band zwei („No Stars too bright“) nach Eden zurückkehren zu können. 4,5 - 5 Sterne.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: