Inhalt:
Wie der Titel bereits verrät, geht es in diesem Buch um das römische Militär. Dabei ist das Buch so angelegt, als handle es sich um einen Karriereführer. Abgehandelt werden Themen wie der Beitritt zur Armee, Tätigkeits- und Aufstiegsmöglichkeiten, die Ausrüstung, Ausbildung und Rangordnung bei der Legion, das Leben im Lager, Belagerungen und Schlachten, sowie die restlich Aktivitäten. Außerdem werden die möglichen Feinde, auf die man zu der betreffenden Zeit (ca. 100 n. Chr.) treffen kann, näher beleuchtet.
Meinung:
Normalerweise bin ich von Geschichtsbüchern eher trockene Schreibstile und seitenlange, chronologische Angaben über Ereignisse gewöhnt. Das trifft auf dieses Buch nicht zu. Hier muss man keine seitenlangen Angaben in chronologischer Reihenfolge über irgendwelche Schlachten lesen. Insgesamt hat das Buch starke Ähnlichkeiten zu den „für Dummies“-Büchern. Und der Autor konzentriert sich tatsächlich auf die Stichpunkte, die ich oben beim Inhalt aufgeschrieben habe. Und Erzählen tut er nicht in einem trockenen Schreibstil, sondern mit reichlich viel Humor. Es gab kaum eine Seite, bei der ich nicht wenigstens grinsen musste. Dabei variiert der Humor zwischen leicht ironisch bis triefend sarkastisch. Auch schwarzer Humor kommt nicht zu kurz. Behandelt das Buch ja schließlich ein blutiges Gewerbe. In seine Texte baut der Autor auch Checklisten und Zitate aus Briefen und historischen Werken ein, um seine Argumentation zu untermauern. Und als Abwechslung fürs Auge gibt es reichlich Bilder von Statuen, Wand- und Grabsteinabbildungen und Illustrationen zur Veranschaulichung. Was mir besonders gefallen hat, waren die vielen detaillierten Andeutungen, die der Autor einbaute. Ich nehme mal als Beispiel den Einsatz einer Leiter bei einer Belagerung. Die Leiter muss nach dem 12:10 Prinzip gebaut sein. Was heißt: sie darf nicht zu kurz aber auch nicht zu lang sein. Ist sie so lang wie die Mauer hoch, nutzt sie nichts. Ist sie zu lang, kann sie von den Verteidigern sehr leicht umgestoßen werden. Auch der Aufstellwinkel ist wichtig, steht der Winkel mehr als bei 10° zur Senkrechten, kann die Leiter unter der Last der Legionäre brechen.
Fazit:
Es gibt Studien, die besagen, dass man mit Humor besser lernen kann. Dann ist diese Buch perfekt geeignet, wenn man etwas (oder auch viel) über die römischen Legionen lernen will. Den Humor gibt es hier reichlich. Von mir gibt es die vollen
Sterne.