Eva Björg Aegisdóttir – Verschwiegen / The Creak on the Stairs / Marrið í stiganum

  • Spannung in homöopathischen Dosen

    Die Polizistin Elma kehrt nach einigen Jahren in Reykjavik wieder in ihre Geburtsstadt Akranes zurück. Die beschauliche Kleinstadt ist nicht gerade eine Hochburg des Verbrechens und die Polizei hat höchstens mit Kleinkriminellen zu tun. Doch dann wird eine Tote am alten Leuchtturm des Orts aufgefunden, die offensichtlich ermordet wurde. Aufgrund einer Vermisstenanzeige kann die Tote identifiziert werden. Auch sie wuchs in Akranes auf, hatte jedoch eine schwierige Kindheit mit einer Alkoholikerin als Mutter. Mittlerweile lebte sie mit Mann und Kindern in Reykjavik. Was hat sie also bewogen, jetzt nach Akranes zurückzukehren und warum tat sie das heimlich, ohne das Wissen ihres Ehemanns?


    Stück für Stück finden Elma und ihr Kollege Saelva mehr über die Vergangenheit der toten Beta und ihr damaliges Umfeld heraus, auch wenn es scheint, als ob mancher Bewohner von Akranes mehr weiß, als er sagen will.


    Die Geschichte hörte sich spannend an, aber leider sucht man Spannung so gut wie vergebens. Die vielen Nebenschauplätze mit unzähligen Personen, die im Endeffekt nichts zu der Geschichte oder der Aufklärung des Verbrechens beitragen, machten die Lektüre mühselig. Über weite Strecken erfahren wir mehr über die Ermittlerin Elma als über den Fall, wobei vieles angedeutet und dem Leser in Salamitechnik präsentiert wird. Was das Rätsel, warum Elma Reykjavik verlassen hat, anbelangt, muss man sich für eine Antwort bis ganz zum Schluss gedulden.


    Ich fand diesen ersten Band einer geplanten Trilogie leider ziemlich enttäuschend, von Islands Nummer 1 Bestseller hatte ich mir deutlich mehr versprochen. Ich glaube nicht, dass ich die weiteren Bände lesen werde. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Polizistin Elma ist nach Jahren in Reykjavik wieder in ihren Heimatort Akranes gezogen, und hat dort auch direkt einen Posten bei der örtlichen Polizei bekommen. Dass sie so bald in einem Todesfall ermitteln müsste, hätte sie allerdings nicht gedacht, und dann stellt sich auch noch heraus, dass die tote Frau, die am Leuchtturm gefunden wurde, nicht nur ermordet wurde, sondern auch in ihrer Kindheit in Akranes gelebt hat.


    Ich mag Islandromane, gerade auch von isländischen Autor:innen, sehr, einfach auch wegen der Atmosphäre, die dort oft herrscht. An diesem Roman finde ich schön, dass er einmal nicht in der Hauptstadt spielt, sondern einer anderen isländischen Stadt, die zudem offenbar auch eine Reise wert wäre. Dass Autorin und Protagonistin beide aus dieser Stadt stammen, und z. B. auch das isländische „Du“ beibehalten wurde, macht das Ganze zudem sehr authentisch. Ich fühlte mich beim Lesen schnell, als sei ich selbst mit in Island.


    Akranes ist eine kleine Stadt, aber dennoch gibt es dort einige Geheimnisse, so dass viele der Charaktere nicht alles offenbaren, und die Ermittlungen dadurch, und auch durch die naturgemäß engeren Beziehungen in einer Kleinstadt, wo nahezu jeder jeden kennt, beeinflusst werden. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, zum einen die aktuellen Ereignisse, zum anderen Rückblenden ins Jahr 1989, die aus Sicht eines Kindes erzählt werden.


    Der Fall ist daher nicht einfach zu lösen, als Leser:in ist man den Ermittelnden durch die Rückblenden auch immer etwas voraus, und weiß Dinge, die diese gar nicht kennen können, allerdings wird vieles erst nach und nach klar. Am Ende ist der Fall aber in meinen Augen zufriedenstellend aufgelöst, auch wenn, vor allem für die Polizei, noch Fragen offen bleiben, was aber meiner Meinung nach in der Natur der Sache liegt. Vielleicht wird in den Folgebänden (der Nachfolgeband „Verlogen“ ist für September 2023 bereits angekündigt) manches noch einmal in Gesprächen aufgenommen oder man erfährt, wie es mit manchen Charakteren danach weiterging.


    Neben den Rückblenden wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so lernt man manche Charaktere recht gut kennen. Auch über das Leben in Island erfährt man manches.


    Gut gefallen haben mir auch die Karten in den inneren Klappen, sie zeigen Island aber auch die nähere Umgebung von Akranes. Während der Lektüre hatte ich auch Lust, mir Akranes im Internet näher anzusehen.


    Mir hat das Debüt der Autorin gut gefallen, ich hatte ein gutes Islandfeeling, und konnte mitfühlen. Auch hat der Roman mir Lust auf den nächsten Band gemacht. Wer sich bei skandinavischen Krimis wohlfühlt, könnte Gefallen an diesem Roman finden.

  • Spannender Island-Krimi


    Der Ermittlerin Elma macht das Ende ihrer Beziehung zu schaffen. Deshalb entschließt sie sich, ihre Arbeit und ihre Wohnung in Reykjavík aufzugeben und in ihrer Heimatstadt Akranes neu anzufangen und dort eine Stelle bei der Polizei anzutreten. Elma kommt kaum dazu, die Kollegen richtig kennenzulernen, bevor sich die Ereignisse in der beschaulichen Kleinstadt überschlagen. Denn am alten Leuchtturm wird die Leiche einer unbekannten Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Frau in jungen Jahren in Akranes gelebt hat und offenbar ermordet wurde. Elma setzt alles daran, den Fall aufzuklären und muss dazu tief in den Geheimnissen der Kleinstadtbewohner graben...

    "Verschwiegen" ist der erste Band einer isländischen Krimi-Reihe. Die Handlung trägt sich auf wechselnden Zeitebenen zu. Im aktuellen Erzählstrang beobachtet man die Ermittlungen, die immer wieder durch Rückblicke in die Vergangenheit, die in kursiver Schrift gesetzt sind, unterbrochen werden. Zunächst ahnt man nicht, wie sich diese Stränge miteinander verbinden werden. Allerdings laden diese Rückblicke dazu ein, eigene Vermutungen anzustellen.

    Der isländische Handlungsort wird authentisch beschrieben. Deshalb kann man sich nahezu mühelos auf die Ermittlungen einlassen. Allerdings sollte man am Anfang konzentriert lesen, da die isländischen Namen etwas gewöhnungsbedürftig sind. Die Protagonisten selbst, wirken ebenfalls sehr lebendig. Man hat sie vor Augen und kann sich dadurch das Leben in der Kleinstadt Akranes sehr gut vorstellen. Schnell hat man das Gefühl, dass es hier ein dunkles Geheimnis zu entdecken gibt. Elma, die zwar ebenfalls aus dieser Stadt stammt, ermittelt hartnäckig und lässt sich nicht von den Befindlichkeiten der Bewohner beeinflussen.

    Der Kriminalfall ist gut durchdacht und lädt dazu ein, eigene Schlüsse zu ziehen. Die Ermittlungen werden authentisch beschrieben. Es gibt außerdem private Nebenhandlungen, die sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund drängen, sondern die Charaktere lebendig wirken lassen und den eigentlichen Ermittlungen genug Raum lassen.

    Ein gelungener Reihenauftakt, der durch lebendige Charaktere, eine authentische Hintergrundkulisse und spannende Ermittlungen überzeugt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Düsterer, psychologischer Krimi


    In der isländischen Kleinstadt Akranes ist eigentlich nicht viel los, alles geht seinen normalen Gang, die Einwohner haben starke Verbindungen zueinander. Doch als plötzlich die Leiche einer unbekannten Frau entdeckt wird, bekommt die Fassade Risse. Polizistin Elma und ihre Kollegen übernehmen den Fall und versuchen, durch dieses Geflecht zu dringen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dabei decken sie düstere Geheimnisse aus der Vergangenheit auf, die noch bis heute nachwirken.


    Das Cover ist typisch für das Genre, passt jedoch gut zu der unheilvollen Stimmung des Buches.


    Die Sprecherin Christiane Marx macht einen guten Job, ich konnte ihr gut folgen und sie haucht den Charakteren gekonnt Leben ein. Der Schreibstil ist angenehm und die Schilderungen detailreich, was gelegentlich die Spannung absinken lässt. Auch der Einstieg ist etwas langsam, aber dranbleiben lohnt sich! Das macht der Krimi nämlich mit authentischen Figuren wieder wett und er kann auch mit spannenden Wendungen punkten. Der Wechsel zwischen Rückblenden/Gegenwart und die unterschiedlichen Perspektiven bringen Abwechslung in die Geschichte. Die Ermittler haben selbst auch ein paar Leichen im Keller und es macht Spaß, nicht nur dem Mord auf die Spur zu kommen, sondern auch mehr über das private Leben der Polizisten zu erfahren.


    Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich schon auf den zweiten Fall, der dieses Jahr im September erscheinen wird.

  • Ruhiger, düsterer Island-Krimi


    In der Nähe des Leuchturms des beschaulichen kleinen Städtchens Akranes wird eine Frauenleiche gefunden. Die Polizistin Elma ist selbst in Akranes aufgewachsen und erst seit kurzen wieder zurück in ihrem Heimatort. Sie übernimmt den Fall zusammen mit ihrem Kollegen Saevar und Hördur. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Frauenleiche um keine Fremde in dem Ort handelt. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein Geheimnis aus der Vergangenheit der Toten. Die Folgen daraus wirken jetzt noch nach. Es gestaltet sich schwierig die Vorkommnisse von damals zu rekonstruieren. Es gibt nur bruchstückenhafte Erinnerungen der damaligen Zeugen.

    "Verschwiegen" ist der Auftakt in eine neue Island-Krimi-Reihe mit der Polizistin Elma.

    Elma ist nach ihrer Trennung von ihrem Freund aus Reykjavík zurück in ihren Heimatort gezogen. Es geht ihr nahe und hat daran sehr zu knabbern, aber als Leser erfährt man nicht was genau vorgefallen ist. Allein die persönliche Geschichte von ihr fand ich schon äußerst spannend und interessant.

    Auch der Kriminalfall um die tote Frau gestaltet sich sehr geheimnisvoll. Die Handlung wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Der Leser bekommt immer wieder Einblicke in die Vergangenheit der toten Frau und erst nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen, was damals vorgefallen ist. Ich habe auf jeden Fall immer mitgerätselt. Durch die vielen Befragungen der mitwirkenden Protagonisten bleibt der Krimi aber eher ruhig und ohne Nervenkitzel.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und durch die tollen detaillierten Beschreibungen der Handlungsorte konnte ich mir die düstere und karge Landschaft zur Winterzeit in Island sehr gut vorstellen. Die Autorin hat es dadurch auch geschafft eine tolle düstere und geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen.

    Mein Fazit:

    Ein sehr schöner, ruhiger aber dennoch geheimnisvoller Island-Krimi ohne großartiges Blutvergießen und Nervenkitzel. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Elma und ihren Kollegen weitergehen wird. Von mir eine klare Leseempfehlung.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Der Klappentext verrät schon ein Großteil der Geschichte.

    Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Vergangenheit aus Sicht eines Kindes. Es stellt sich schnell heraus, wer es ist. Der zweite Strang spielt in der Gegenwart, obwohl es auch hier Rückblenden gibt. Durch die ungewohnten Namen hatte ich anfangs etwas Probleme, das Beziehungsgeflecht zu durchschauen. Später hat sich aber dann eine interessante Sicht auf die Entwicklungen gegeben. Obwohl eine Leiche vorkommt und das Hauptaugenmerk auf die Aufklärung des Falls gelegt wird, ist das Buch kein spannender Krimi. Es wird sehr schnell klar, wie alles zusammenhängen könnte. Der Täter wird dann zum Schluss aus dem Hut gezaubert. Gut fand ich die Entwicklung der Personen und die Verhältnisse im Ort beschrieben. Mir hat auch gefallen, dass die Ermittler ganz normale Menschen mit normalen Problemen sind.

    Am Ende bleiben noch einige Fäden offen. Mal sehen wie es in den Folgebänden weitergeht.

    Das Buch reiht sich in die düsteren Islandkrimis ein.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 16 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Fang Fang - Glänzende Aussicht


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Mal sehen wie es in den Folgebänden weitergeht.

    Du hast gestimmt gesehen, dass der nächste Band demnächst erscheint?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Mal sehen wie es in den Folgebänden weitergeht.

    Du hast gestimmt gesehen, dass der nächste Band demnächst erscheint?

    Der ist schon auf meiner netgalley-Vormerkliste.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 16 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Fang Fang - Glänzende Aussicht


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Der ist schon auf meiner netgalley-Vormerkliste.

    :)

    Das hätte ich mir ja denken können!

    Mich hat der 1. Band zwar nicht vom Hocker gerissen, aber trotzdem habe ich mir den 2. Band geholt.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Gemächlicher, aber dennoch atmosphärisch-spannender Island-Krimi


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Elma ist in der isländischen Kleinstadt Akranes aufgewachsen, lebte jedoch viele Jahre in der Hauptstadt Reykjavik und arbeitete dort bei der Kriminalpolizei. Das schmerzhafte Ende ihrer Beziehung veranlasst sie, nach Akranes zurückzukehren und bei der dortigen Kriminalpolizei eine Stelle anzunehmen. Kurze Zeit nach ihrem Dienstantritt wird in der Nähe des Leuchtturms eine tote Frau gefunden, die, wie wenig später feststeht, einem Verbrechen zum Opfer fiel.


    Nachdem das Opfer als Ehefrau und Mutter von zwei Kindern identifiziert wurde, ergeben die ersten Ermittlungen, dass sie zwar als Kind in Akranes lebte, als Erwachsene jedoch einen großen Bogen um die Stadt machte. Alle weiteren Spuren verlaufen lange im Sande. Erst nach und nach gelingt es den Ermittlern, die Geheimnisse der Vergangenheit aufzudecken und mit den Geschehnissen der Gegenwart in Einklang zu bringen…


    „Verschwiegen“ ist der erste Teil einer isländischen Krimi-Reihe, die dort wohl zum Bestseller wurde. Ich selbst wurde auf die Reihe erst kürzlich aufmerksam, weil bei NetGalley Rezensionsexemplare zum ebenfalls bereits erschienenen zweiten Teil „Verlogen“ angeboten wurden. Da mich der dort veröffentlichte Klappentext und das Cover ansprachen, suchte ich bei Amazon nach der Reihe, entdeckte zu meiner Freude, dass der erste Teil im Kindle Unlimited Abo inkludiert war und begann zu lesen.


    Den Schreibstil empfand ich zwar als sehr bildhaft, aber nicht wirklich temporeich, sondern eher gemächlich. Der Spannungsbogen wurde vor allem durch die düster interessante Atmosphäre erzeugt und letztendlich auch gehalten. Es gibt einen Handlungsstrang in der Vergangenheit, der aus der Perspektive des späteren Mordopfers erzählt wird und einen in der Gegenwart für alles Andere, mit diversen Perspektivwechseln. Während ich der düster geheimnisvollen und oft auch traurigen Geschichte in der Vergangenheit von Anfang an gut folgen konnte, brauchte ich zu Beginn in der Gegenwart ein bisschen, um mich einzulesen und den Überblick zu behalten.


    Das lag zum einen daran, dass, bevor etwas sehr Einschneidendes passierte, erst einmal relativ viele Charaktere eingeführt wurden. Zum anderen ähnelten sich anfangs für mich auch einige der im Original belassenen Namen, so, dass ich manchmal kurzzeitig das Gefühl hatte, die Übersicht zu verlieren. Erst ungefähr ab dem Zeitpunkt, zu dem die Tote gefunden wurde, hatte ich keinerlei Zuordnungsprobleme mehr, wurde komplett in den Bann der düster-atmosphärischen Grundspannung gezogen und unterbrach das Lesen nur noch ungern. Durch gekonnt ausgelegte falsche Fährten, wandelte ich beim Mordfall, genau wie die Ermittler, immer wieder auf Irrwegen und wurde dann von neuen Entwicklungen überrascht. Den Mörder hatte ich tatsächlich bis kurz vor der Auflösung überhaupt nicht auf dem Schirm.


    Fast mehr als der Mord selbst, berührten mich jedoch die nebenbei mit aufgedeckten Geheimnisse aus der Vergangenheit. Hier störte mich am Schluss des Buches, dass es da, für ein für mich besonders abscheuliches Verbrechen, keinen Abschluss mit ernsthaften Konsequenzen gab. Dem Privatleben der Ermittler wurde auch relativ viel Handlung mit eingeräumt. Dadurch lernte ich vor allem Elma, aber auch Sævar, besser kennen. Bei Elma nervte mich da jedoch mit der Zeit, dass das Ende ihrer ehemaligen Beziehung zwar immer wieder thematisiert, aber nicht ausgesprochen wurde, was da tatsächlich passiert ist. Am Schluss des Buches erfuhr ich das zwar noch und es berührte mich auch tief. Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine frühere Aufklärung darüber oder ein weniger häufiges Erwähnen, der Geschichte nicht geschadet hätten.


    Insgesamt hat mir dieser Auftakt dennoch sehr gut gefallen. Inzwischen habe ich auch schon den zweiten Teil der Reihe – „Verlogen“ – zur Hälfte gelesen, fühle mich bislang erneut sehr unterhalten und bin mir jetzt bereits sicher, dass ich diese Reihe auch danach noch weiterverfolgen möchte. Teil 3 – „Verborgen“ – erscheint im Februar 2024.