Nita Prose - The Maid

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Tolle Geschichte mit Witz, Charme, einer liebenswerten Prota & überraschendem Ende!
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Gute Idee, interessante Protagonistin, aber auch sehr zäh.
  • Molly ist mit Leib und Seele im Regency Grand Hotel Zimmermädchen.Eines Tages findet sie einen Stammgast tot auf seinem Bett liegen.Molly wird verdächtigt.


    Der Schreibstil ist sehr lebhaft,frech und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind äußerst sympathisch und die Spannung steigert sich meiner Meinung nach aber sie bleibt irgendwann auf einer Linie und erhöht sich kaum.


    Fazit:Dieser Krimi geht von Montag bis Freitag und wird nochmals in Kapitel unterteilt. Die Geschichte wird aus Sicht von Molly erzählt.Sie ist das absolute und perfekteste Zimmermädchen das es gibt.Für mich fast schon zu perfekt.Sie plappert ohne Punkt und Komma fast schon wie ein Wasserfall.Das hat mich zwischendurch dann doch stärker genervt.Aber vielleicht ist das auch so von der Autorin gewollt.Mollly kommt mir sehr naiv,realitätsfern und zeitweise gefühlskalt vor.Da hätte ich dann doch mehr Gefühl erwartet.Das hat mich dann sehr irritiert. Im letzten Drittel wird es dann spannender und auch sehr dramatisch.Dadurch verstand ich Molly's Art besser.Mir gefiel das Ende sehr gut.Die Autorin gibt der Geschichte nochmal eine Wendung die ich so nicht erwartet hätte.Trotzdem bin ich leider nie richtig in das Buch hineingekommen.Die Story traf nicht ganz meinen Geschmack und Vorstellungen. Es ist ein guter Krimi der mich aber nicht fesseln konnte.Deshalb vergebe ich drei Sterne.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich bin keine Krimileserin, aber auf dieses Buch bin ich total gespannt. Danke für deine Rezension! :love:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ruhiges Vergnügen


    Dieses Buch ist kein klassischer Krimi. Auch der Untertitel "ein Zimmermädchen ermittelt" ist insoweit irreführend. Nichtsdestotrotz wurde ich wunderbar unterhalten.

    Hauptperson dieser Geschichte ist Molly Gray, die als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel in London arbeitet. Sie ist eine durchaus sympathische, aber auch irgendwie skurrile Person. Ihr teilweise auch irritierendes Verhalten und ihren Probleme in der Kommunikation könnten auch auf eine Krankheit hinweisen. (leichter Autismus o.ä.) Wenn sich der Leser hierauf nicht einstellen mag, wird die Lektüre vermutlich Recht anstrengend werden.

    Der Leser erfährt viel über Molly und ihr enges persönliches Umfeld- davon lebt die Erzählung.
    Der Mord eines Gastes des Hotels und die Mördersuche erfolgen eher nebenbei. Eine besondere Spannung ist dabei nicht aufgetreten. Auch ein Ermitteln im eigentlichen Sinne oder ein Showdown konnte ich nicht erkennen. Jedoch habe ich es genossen, Molly zu begleiten.
    Die Erzählweise und die Wortwahl sind insbesondere durch die Art und Weise, wie die Hauptperson angelegt ist, besonders. Hier sticht das Buch aus der Masse der Kriminalromane heraus.

    Ich empfehle dieses Buch für Belletristik Interessierte, die ein kriminalistischer Einschlag nicht abschreckt. Der typische Thriller Liebhaber wird wohl eher enttäuscht werden.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Molly ist zufrieden, man könnte fast sagen glücklich in ihrem Job als Zimmermädchen, den sie überaus ernst nimmt. Jeden Tag geht sie ins Regency Grand um dort die Zimmer „in den Zustand der Perfektion zu versetzen“. Sie ist eine besondere junge Frau, abweichend von der Norm, was sie immer wieder vor Probleme stellt. Veränderungen mag sie nicht, vor allem jetzt, da ihre geliebt Gran nicht mehr da ist, die sie mit Liebe umhüllt und ihr stets geholfen hat, die Welt zu verstehen. Deshalb schätzt sie den Kosmos des Regency Grand und ihre Arbeit als Zimmermädchen so sehr, denn deren Beständigkeit und Regeln geben ihr Halt in einer komplexen und für sie oft schwer zu durchschauenden Umwelt. Ausdrücklich erwähnt wird es nicht, aber wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat, wird schnell deutlich, dass sie einer dieser besonderen Menschen mit dem Asperger-Syndrom ist, samt der daraus resultierenden Stärken und Schwächen. Und weil ich für Asperger-Romanfiguren schon lange ein Faible habe, ist sie mir schnell ans Herz gewachsen.


    Als sie einen Stammgast tot in seinem Zimmer auffindet, geraten ihre Sicherheiten ins Wanken. Die Anzeichen verdichten sich, dass in dem ehrwürdigen Hotel üble Dinge vorgehen könnten, Molly ihre Zuneigung womöglich erneut an „falsche Fuffziger“ vergibt und sie mit ihrer direkten und vertrauensvollen Art von verschiedenen Personen ausgenutzt, ja regelrecht manipuliert wird. Plötzlich ist sie die Hauptverdächtige in einem Riesenschlammassel. Liebend gern hätte ich sie manchmal gerüttelt und auf Ungereimtheiten aufmerksam gemacht, die sie zwar wahr genommen, aber gleichzeitig beharrlich ausgeblendet bzw. entschuldigt hat. In ihren Eigenheiten wirkt Molly auf andere oft einfältig, wird unterschätzt und zieht Spott oder sogar Verachtung auf sich. Doch sie ist keineswegs dumm, hat eine gute Beobachtungsgabe, solange sie keine Gesichtsausdrücke deuten muss, obendrein ein exzellentes, nahezu fotografisches Gedächtnis, Asperger eben. Weil aus Mollys Perspektive erzählt wird, spiegelt sich das auch im Erzählstil. Die meiste Zeit erscheint er eher oberflächlich schlicht, häufig redundant, doch unverhofft gibt es gibt Momente von verblüffender Tiefe und so manchen klugen Gedanken.


    Nach gutem Einstieg kam bei mir ein kleiner Absturz aufgrund der (gefühlt) unendlichen Wiederholungen von Abläufen und Ritualen in Mollys Alltag. Ich weiß, es gehört zu ihrem Persönlichkeitsprofil und es wird aus ihrer Sicht erzählt, trotzdem hat es mich phasenweise gelangweilt. Aber nach gut 100 Seiten kam wieder Schwung in die Geschichte und ich hab`s in einem Rutsch zu Ende gelesen.


    Trotz durchaus krimineller Geschehnisse, Ermittlern und Gangstern, hatte ich eher das Gefühl ein modernes Märchen zu lesen als einen Krimi. Auch finde ich die Aussage „ein Zimmermädchen ermittelt“ nicht wirklich zutreffend. Letztlich haben die Ereignisse Molly mitgerissen, ihr neue Perspektiven eröffnet und sie echte Freunde finden lassen, die ihr in der Not mit Rat und Tat zur Seite standen. „Am Ende wird alles gut. Sonst ist es nicht das Ende“ – hat ihre Gran stets gesagt, und so lautet, absolut passend, der letzte Satz. Mollys Gran lebt nicht mehr und doch sie eine sehr präsente Figur. Ihre zeitlosen Lebensweisheiten haben ihre Enkeltochter geprägt und ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Ich denke, sie hat ihren Anteil daran, dass man sich mit der Welt des Regency Grand und Mollys altmodischer Art irgendwie in längst vergangene Zeiten zurück versetzt fühlt, obwohl der Roman in der Gegenwart spielt.


    Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte mit märchenhaften Zügen und liebenswerten Hauptfiguren, deren Ende eine kleine Überraschung bereit hält.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Smoke : Ja, ich habe ein gutes Gefühl nach euren Rezis. Gerade weil ich nicht die typische Krimileserin bin, dürfte es was für mich sein. :bounce:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Molly liebt ihre Arbeit als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Die routinierten Aufgaben und das Einhalten von Ordnung vermitteln ihr Sicherheit. Auch wenn der Beruf eines Zimmermädchens nicht von jedem gut angesehen wird, ist er die Erfüllung ihres Lebens. Dieses Leben wird jedoch von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt, als Molly bei der alltäglichen Reinigung eines Zimmers eine Leiche entdeckt.
    Nicht, als ob dies schon schlimm genug wäre, gerät auch noch sie selbst in den Mittelpunkt der Ermittlungen.

    Molly ist eine sehr sympathische Protagonistin, welche durch ihre stets hilfsbereite und charmante Art zu überzeugen weiß.
    Dadurch, dass sie Probleme damit hat, Gesichtsausdrücke zu lesen, Mehrdeutigkeit zu verstehen, Smalltalk zu führen und ihr Routinen für die Bewältigung ihres Alltags sehr wichtig sind, hebt sie sich von den meisten Protagonisten ab. Als Autist konnte ich mich sehr gut in Molly hineinversetzen und vermute auch bei ihr, obwohl es nicht in der Geschichte erwähnt wird, eine Form von Autismus.
    Obwohl Molly oft etwas unbeholfen wirkt, sollte man sie durchaus nicht unterschätzen, denn sie hält einige Überraschungen bereit.

    Die Geschichte selbst würde ich als eine Mischung aus einer Kriminalgeschichte und einer Lebensgeschichte einer sehr interessanten jungen Frau beschreiben.
    Denn obwohl das Buch durchaus der Bezeichnung “cosy Crime” gerecht wird, befasst es sich zum gleichen Anteil auch mit dem Leben der Protagonistin. Aus diesem Grund wirkt die gesamte Geschichte, trotz Verbrechen und Intrigen, sehr ruhig. Dadurch, dass die Geschichte jedoch sehr humorvoll erzählt wird und der Alltag eines Hotels in London sehr atmosphärisch beschrieben wird, entsteht eine gelungene Mischung. Zudem macht es Spaß, selbst miträtseln zu können und an manchen Stellen, obwohl alles fast offensichtlich wirkt, vollkommen überrascht zu werden.

    Fazit:
    Es macht Spaß, Molly in ihrem Alltag zu begleiten und immer mehr über das Verbrechen in Erfahrung zu bringen. Falls man jedoch einen durchweg spannenden Roman erwartet, wird man eventuell enttäuscht werden.
    Wer hingegen Lust auf eine ruhige und humorvolle Mischung aus einer Kriminalgeschichte und einer interessanten Lebensgeschichte hat, wird sicherlich viel Freude mit dem Buch haben.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Molly Gray arbeitet als Zimmermädchen im altehrwürdigen Regency Grand Hotel in London. Sie führt ein einfaches Leben, aber sie liebt ihren Job, denn alles wieder in den Zustand der Perfektion zu versetzen, macht sie glücklich. Als sie eines Tages Mr. Black tot im Bett seiner Suite entdeckt, bringt das nicht nur ihren Ordnungssinn stark durcheinander, sondern auch ihr ganzes Leben, denn (für sie unerklärlich) verdächtigt die Polizei sie, das einfache Zimmermädchen, des Mordes an dem V.I.P. Zusammen mit ihren Freunden versucht Molly ihre Unschuld zu beweisen.



    „The Maid“ ist ein Cozy Crime mit einer besonderen Protagonistin. Molly hat autistische Züge und ein Großteil des Buches wird dafür verwendet ihr bisheriges Leben zu beschreiben und anhand zahlreicher Situationen aufzuzeigen, wie Molly ihr Leben, ihr Umfeld und die Menschen darin wahrnimmt und wie anders sie teilweise Begegnungen und Umstände wahrnimmt. Zwischenmenschliche Dinge, die für uns total offensichtlich sind, kommen bei ihr einfach nicht an und durch ihre Art wird sie schnell zur Verdächtigen Nummer 1.



    Protagonisten mit autistischen Zügen mag ich sehr gerne und auch Nita Prose schafft es sofort, dass ich Molly ins Herz geschlossen habe, denn sie ist einfach ein guter Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck. Immer wieder möchte man ihr am liebsten zur Seite stehen und sagen „Molly, das meint derjenige anders!“ oder „Molly, bitte pass auf, der spielt ein falsches Spiel mit dir!“, aber das ist ja leider nicht möglich. Dafür gibt es zum Glück einige Hotelangestellte, die sich als wahre Freunde erweisen und den Job übernehmen. Denn Molly ist unschuldig und das muss auch die Polizei erkennen.



    Etwas enttäuscht war ich, weil der Titelzusatz „Ein Zimmermädchen ermittelt“ kaum zum Tragen kam. Bis das tatsächlich Teil des Geschehens wurde, waren schon zwei Drittel des Buches vorbei. Da habe ich in diese Richtung einfach mehr erwartet. Trotzdem hat mich die „lange Einleitung“ nicht gestört, denn ich habe es genossen Molly und ihre Sicht der Dinge ausführlich kennenzulernen. Da ich auch das Ende gut fand, habe ich mich trotzdem für knappe 5 Sterne entschieden.



    Fazit: Auch wenn Molly Gray leider nicht so viel ermittelt, wie von mir erwartet, habe ich die Protagonistin des Buches sofort in mein Herz geschlossen und es genossen sie und ihr Verhalten ausführlich kennenzulernen. Ein schöner Cozy Crime Roman mit tollen Figuren, und einem Mordfall, der aus einer interessanten Perspektive geschildert wird. Ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Schlechter als erwartet.


    Worum geht es?

    Zimmermädchen Molly entdeckt einen toten Gast in dessen Suite und wird kurz danach selbst verdächtigt.


    Worum geht es wirklich?

    Lügen, den eigenen Platz in einem Gefüge und Ordnung.


    Lesenswert?

    Nein, obwohl es durchaus unterhaltsam war. Hinter dem Buch verbirgt sich meiner Meinung nach eine ganz andere Geschichte, als man auf Grund des Klappentextes erwarten konnte. Dieser klingt ja erst einmal gut und auch das Cover und die Werbung fand ich durchaus ansprechend.

    Ich fand jedoch weder, dass Molly ermittelt hat, noch dass es sonderlich cosy oder humorvoll ist.

    Molly, die wirklich sehr sympathische Protagonistin, hat einen Sinn für Ordnung und eine scharfe Auffassungsgabe. Wie ich gelesen habe, hat sie wohl autistische Züge, kann Redewendungen nicht deuten, ist an vielen Stellen naiv weil sie Menschen glaubt und gut in ihrem Job weil sie jede Kleinigkeit akkurat hinterlassen möchte. Die „lustigen“ Szenen entstehen also nur dadurch, dass Molly Dinge nicht interpretieren kann und Menschen beim Wort nimmt, diese sie dann ausnutzen und für ihre eigenen Ziele missbrauchen. Während Molly gutgläubig folgt und nichts schlechtes ahnt. Das finde ich in keiner Weise unterhaltsam, sondern eher schwer zu ertragen. Des weiteren ist Mollys familiärer Verlust einer engen Person ein durchgängiges Thema, das nicht nur angeschnitten wird und ich kann mir vorstellen, dass das für manche Leser*innen triggernd wirkt - worauf allerdings nicht hingewiesen wird.

    Molly stellt keine aktiven Ermittlungen und Befragungen an. Vielmehr ist sie öfters in den richtigen Momenten präsent, Menschen erzählen ihr Details (weil Molly ihnen ja vertraut) und schicken sie von A nach B wodurch sie neue Erkenntnisse gewinnt. Die sie dann allerdings nicht deuten kann. Glücklicherweise gibt es im Laufe der Handlung doch noch wohlwollende Menschen, die ihr helfen und diese Puzzlestücke zusammenfügen können. Ansonsten geht es viel um Mollys Ordnungsliebe und den erwähnten Verlust.

    Die anderen Charaktere bleiben sehr einseitig und sind nur Randfiguren.

    Sprachlich flüssig, aber nichts besonderes. Hörbuch ganz wunderbar gesprochen!

    Das Ende dieses Buches fand ich überraschend und nicht stimmig. Zusammen mit den nicht erfüllten Erwartungen an den Inhalt war diese Lektüre somit enttäuschend und ich würde das Buch nicht empfehlen.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Nita Prose ist Cheflektorin der kanadischen Verlagsdependence Simon&Schuster und betreute schon viele Bestsellerautor*innen. In ihrer Freizeit liebt sie es, in ihrem Garten zu graben, Salsa zu tanzen oder mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Sie lebt in Toronto - in einem nur mittelmäßig gut geputztem Haus. "The Maid" ist ihr Debüt.


    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ Droemer; 1. Edition (1. Februar 2022)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 368 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3426283840

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426283844

    Originaltitel ‏ : ‎ The Maid


    Absolut nicht überzeugt

    Das Zimmermädchen Molly freut sich jeden Tag auf ihre Arbeit im altehrwürdigen Regency Grand Hotel. Sie verlässt die, von ihr geputzten, Zimmer immer in einem tadellosen Zustand. Doch eines Tages findet sie Mr. Black in seinem zerwühlten Zimmer, was sie völlig durcheinanderbringt. Und ihr Verhalten danach macht sie zur Hauptverdächtigen. Zum Glück gibt es da echte Freunde im Hotel, die ihr helfen.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich durchaus gut lesen, keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. Allerdings dauerte es etwas bis ich richtig in der Geschichte angekommen war. Denn seitenweise, und das nicht nur einmal, zu erfahren, wie Molly Ihre Putzarbeit in Angriff nimmt und verrichtet, das hat mich gestört und sehr genervt. Daher bin ich auch etwas enttäuscht von diesem Buch. Das kam mir vor, als müssten Seiten gefüllt werden. Erst als die Probleme für Molly so richtig anfingen, wurde es dann auch spannend, und ich konnte mich etwas für sie erwärmen. Aber ich fand es bis dahin definitiv nicht gut. Warum Molly etwas (das ich nicht näher erläutern möchte, denn das muss der geneigte Leser selbst lesen) nicht sagte, was sie gesehen hatte, das habe ich nicht verstanden und auch erst am Ende des Buches erfahren, im Epilog. Es sah Molly mit ihrer Wahrheitsliebe gar nicht ähnlich. Ich fand es nicht gut, dass die Autorin es nicht für nötig fand, zu erwähnen, dass Molly behindert ist. (Asperger-Syndrom bzw. Autistin, wie ich von meinen Mitlesern in der Leserunde erfahren habe. Und da ich mich damit nicht auskenne, wurde das von mir nicht erkannt. Das hätte ein Vorwort der Autorin verhindern können.) Dieses Buch hat mich nicht vom Hocker gerissen und absolut nicht überzeugt. Ich möchte sagen, man kann es durchaus lesen, wenn einen die anfängliche Langgezogenheit durch diese Putz-Erklärungen nicht stört. Ich hatte aber definitiv Spannenderes erwartet, weshalb meine Erwartungen doch enttäuscht wurden. Zumal man von einem „ermittelnden Zimmermädchen“ nichts gemerkt hat. Allerdings hatte es auch paar Spritzer Humor, was es zwar etwas aufwertet aber nicht genug. Von mir leider nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.


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    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Der Zustand der Perfektion


    Mit "The Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt" hat die Autorin ein wirklich interessantes Werk geschaffen. Interessant dadurch, dass ihre Hauptprotagonistin einfach etwas anders ist. Sie ist naiv, und überaus korrekt, was manchmal auch ziemlich nervig sein kann, denn dadurch wird die Geschichte immer wieder ausgebremst. Ich denke, dass das durchaus gewollt ist, dennoch leidet der Spannungsbogen enorm darunter. Kaum nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf, muss Molly erst noch staubwischen, damit wieder alles in den Zustand der Perfektion versetzt wird. Ich kann nicht sagen, ob die Charakterzüge von Molly menschlich sind, da ich solche Personen nicht in meinem Umfeld habe. Ich fand Molly interessant, aber für "Ein Zimmermädchen ermittelt" war es mir leider nicht genug. Einer Fortsetzung wäre ich trotzdem nicht abgeneigt.


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐

  • Die 25-jährige Molly ist Zimmermädchen im fünf Sterne Hotel Regency Grand. Sie liebt ihre Stelle und schätzt sich glücklich, auch wenn andere in ihr eine einfache Bedienstete sehen. Ihre Mutter hat sie jung verlassen und ihre Großmutter, die sie großgezogen hat, lebt nun seit 9 Monaten auch nicht mehr. Sie schätzt die Pracht des Hotels und fühlt sich als Teil des großen Ganzen. Molly putzt gerne und liebt ihre Uniform, die ihr immer zum Tarnmantel wird. Sie gibt ihre Selbstsicherheit, wo sie sonst eher Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Situationen hat. Früher hat ihr ihre Großmutter viel davon verstehen geholfen.


    Eines Tages findet Molly, nachmittags kurz vor dem Ende ihrer Schicht, den Hotelgast und Tycoon Mr. Charles Black tot in seinem Bett vor. Er wohnte häufig im Penthouse, zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Giselle, die sie aufgrund ihrer Direktheit gerne mag. Molly ist eine scharfe Beobachterin und geht zunächst gedanklich den vergangenen Tag durch, während sie darauf warten muss, was nun weiter passieren wird.


    So erfährt man beiläufig, dass es Ärger in der Familie Back gab, um den Anteil der Tochter Victoria am Imperium. Seit seiner zweiten Hochzeit gibt es auch juristische Auseinandersetzungen mit seiner Ex-Frau. Molly hat so einiges beobachtet, was darauf hindeutet, dass auch bei dem aktuellen Ehepaar irgendwie der Haussegen schief hängt.


    Durch ihre Schwierigkeiten im Verstehen anderer Mitmenschen, wirkt Molly fast grenzenlos naiv, will der Polizei nicht alles erzählen, plappert sich aber sonst um Kopf und Kragen. Je nach Stimmung und Humor kann einem das ein Lächeln entlocken, ein Kopfschütteln, oder im Zweifel kann es einen gar nicht abholen. Der Roman ist leicht zu lesen, hat etwas beschwingtes und auch Heiteres.


    Zur Mitte nimmt die Erzählung dann eine sehr zufriedenstellende Wendung. Nach einer eher ruhigen mehr betrachtenden ersten Hälfte entwickelt das Buch dann auch richtig Tempo und Spannung.


    Eingeflochten sind Betrachtungen über Formen der Trauer, subjektive Wahrheiten, unerwartete wahre Freundschaften und unvermutete Stärke. Am Ende gibt es eine pfiffige, unerwartete Wendung, die eine Lehre zum Thema Perspektive ist. Der Leser bleibt zufrieden mit Molly zurück.


    Mich konnte das Buch gut unterhalten und Molly ist mir mit der Zeit ans Herz gewachsen.

  • Die 25-jährige Molly Gray liebt ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel, den sie stets sorgfältig ausübt und dabei das ein oder andere mitbekommt. Manchmal helfen sogar die Weisheiten ihrer Oma. Doch als sie den reichen Mr Black tot in seinem Zimmer findet, ist es mit solchen Weisheiten nicht getan, denn sie gerät tatsächlich unter Verdacht. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als den Mörder zu finden.


    Dieser humorvolle und unterhaltsame, aber nichtsdestotrotz spannende Krimi hat mir gut gefallen. Er lässt sich leicht und flüssig lesen.


    Molly ist bei ihrer inzwischen verstorbenen Großmutter aufgewachsen, was vielleicht der Grund ist, dass sie ein wenig weltfremd wirkt. Ich mochte sie und ihre eigenwillige Art, obwohl sie zu Anfang etwas naiv rüberkam. Da sie alles für bare Münze nimmt und auch aus der Mimik ihres Gegenübers nichts herauslesen kann, reagiert sie oft ein wenig eigenartig. Das alles sorgt dafür, dass sie verdächtig wirkt. Dadurch gerät sie immer wieder in schwierige Situationen. Mit ihrer Großmutter teilte sie eine Vorliebe für Inspektor Colombo und seine eigenwilligen Methoden. Doch das hilft ihr in ihrer eigenen schwierigen Situation nun überhaupt nicht. Sie ist eigentlich selbst kaum an den Ermittlungen beteiligt, doch am Ende gelingt es ihr mit tatkräftiger Hilfe ihrer neuen Freunde, sich aus der misslichen Lage zu befreien.


    Auch wenn sich die Spannung sich in Grenzen hielt, hat mich dieser Cosy-Krimi mit der liebenswerten Protagonistin doch gut unterhalten.

  • Ein cosy crime Krimi mit Witz, Charme und tollen Charakteren


    Molly Gray ist eine strebsame und sehr gewissenhafte kleine Biene als Zimmermädchen in ihrer Wabe, dem noblen Regency Grand Hotel. Sie ist bei ihrer Oma aufgewachsen, die leider verstarb, jedoch hat Molly viele Weisheiten von ihrer Oma gelernt, die ihr das ein oder andere Mal in ihrem Alltag hilfreich sind. Auch wenn Molly nicht den Anschein macht, bekommt sie sehr viel mit um sich herum, nur wenn es um ihre eigene Person geht, ist sie oft sehr verpeilt. Und so kommt es, dass sie in die Aufklärung eines Mordfalles verwickelt wird…


    Das Buch ist alles in Allem sehr schön abgerundet. Sei es mit der Gestaltung und dem Buch an sich, sowie dem Inhalt. Der britische Charme strahlt durch das Cover entgegen und man kann anhand des Titels und des Bildes sofort erkennen, worum es sich im Buch handeln wird. Auch dass das Buch eine kleine Hardcover Version ist, finde ich super schön! Der Schreibstil passte perfekt zum Rest. Die altenglische Ausdrucksweise, die Molly durch ihre Oma erlernt hat, kommt klasse in der Geschichte rüber und stört keinesfalls den Lesefluss.


    Molly habe ich als Charakter sehr schnell ins Herz geschlossen. Jedoch hat sie sich zum letzten Drittel des Buches zu sehr verändert bzw. entwickelt, das war für mich ein wenig irritierend, weil sie nicht mehr die Molly war, die man kennenlernte. Hat meinem Lesevergnügen und dem Spaß an der Auflösung der Geschichte jedoch keinen Abbruch getan, konnte ich nur einfach nicht ganz nachvollziehen.


    Ich empfehle dieses Buch jedem der leichte Krimis mit Witz mag. Ich empfand das Buch als schöne Abwechslung und kann so gar nicht mit den üblichen Krimis verglichen werden, da nicht alt zu viel trockene Ermittlung dabei ist. Ein Stern Abzug für die Charakterentwicklung, ansonsten ist alles top!


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