Sabine Bohlmann - Frau Honig und die Schule der Fantasie

  • Elsa Honig ist eigentlich Kindermädchen mit speziellen Fähigkeiten. Mit magischen Fähigkeiten. Es hat gerade ihr Urlaub angefangen, als sie der Wind sanft in die Grundschule schubst. Dort braucht man nämlich eine Vertretungslehrerin und Frau Honig wird sofort eingestellt.


    Eine sehr spannende Schulwoche fängt für die Kinder an, denn Frau Honig hält nichts von einem normalen Stundenplan. Den wirft sie kurzerhand in den Müll.

    Denn er lässt nicht genug Luft zum Lernen.

    „Wieso sollte man eine Stunde bereits nach fünfundvierzig Minuten beenden, wenn wir alle vielleicht gerade richtig viel Spaß am Thema haben? Und wieso sollten wir fünfundvierzig Minuten ein Thema besprechen, wenn wir alles schon nach dreißig Minuten verstanden haben und es uns langweilt? […] Wie soll man denn lernen, wenn man nicht glücklich ist? Und ich bin fest davon überzeugt: Glück kann man lernen.„


    Frau Honig fragt die Kinder, was sie lernen möchten und so kommen sie auf die verschiedensten Themen und lernen, ganz anderes als die skeptische Klassenstreberin befürchtet, die nichts von Frau Honigs alternativen Ideen hält, jede Menge. Und das mit sehr viel Spaß.


    Meine Meinung:


    Dies ist der dritte Band von Frau Honig. Ich kenne die anderen bisher noch nicht, doch weiß ich jetzt schon, dass ich hier eine neue Lieblingsreihe gefunden habe!


    Eine Geschichte mit so viel Warmherzigkeit und Liebe – wow!

    So müsste Schule sein und solche Lehrer*innen bräuchten wir! Lehrer*innnen, die wirklich auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und ihnen zeigen, wie viel Spaß lernen machen kann, anstatt einfach nur einen Lehrplan abzuarbeiten.

    Dieses Buch zeigt so sehr auf, wie unser Schulsystem krankt.


    Die Geschichte ist voller Lust auf das Leben (das Lernen!), bunt wie die Welt und sie macht Mut. Mut, Dinge auch mal anders anzugehen und neue Erfahrungen zu sammeln.


    Auch zeigt Sabine Bohlmann Diversität auf.

    Die Klasse bekommt sich vor Lachen nicht mehr ein, als Frau Honig sagt, Bijan auf Somalia sei richtig schlau. »Bijan? Der soll der Schlauste sein? Der kann doch nicht mal Deutsch!«


    So ergeben sich beim Lesen auch viele Gesprächsmöglichkeiten mit den Kindern.


    Ich fand auch tatsächlich die Geschichte am Schönsten, als Bijan von allen Kindern die allerschönsten Wörter gesagt bekommt.


    Illustriert wurde das Buch von der begnadeten Joëlle Tourlonias. Sie ist von vielen anderen Kinderbüchern bekannt, wie „Die kleine Hummel Bommel“ oder „Der magische Blumenladen“. Ich liebe ihre Zeichnungen und sie geben jedem Buch das Sahnehäubchen.


    Fazit:

    Eine warmherzige Geschichte, die garantiert Leselust verspricht.


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