Joe Fischler - Die Toten vom Lärchensee

  • Klappentext

    Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, nachdem er betäubt ins Wasser geworfen wurde. Die Polizei tappte im Dunkeln. Jetzt will Innenminister Qualtinger endlich Resultate sehen und schickt seinen »Spezialfreund«, Inspektor Arno Bussi, nach Tirol. Als dort ein weiterer Einwohner stirbt, wird aus dem kalten Fall ein brandheißer, und der Arno ahnt: Will er dem Mörder auf die Schliche kommen, muss er zuerst das Rätsel vom Lärchensee lösen …

    Meinung

    Dieser Krimi ist einfach anders, "situationselastisch" könnte man sagen, diese Wortschöpfung ist für mich neu stammt aus dem Buch und beschreibt es aber aufs Beste. Es gibt Tote, aber trotzdem habe ich stellenweise geschmunzelt. Es ist kein Regionalkrimi wie es im Moment einige gibt, sondern der Autor nutzt die Umgebung und die Menschen als ein besonderes Element. Die Handlungen und ihre Wendungen haben es in sich, teils liebevoll, teils schlitzohrig, dazu die östereichische Politik die für uns Deutsche manchmal etwas ungewöhnlich ist. Der Name des Inspektors ist Programm und dabei gibt er sich doch soviel Mühe ernst genommen zu werden. Es erinnert an " Bond, James Bond" und man wartet als Leser wieder auf den Namen , stellt sich die Situation vor und lacht.

    Es war mein erster Krimi mit Inspektor Bussi aber garantiert nicht mein letzter.

  • Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Teil von Joe Fischlers Krimireihe um den liebenswerten und stets unglücklich verliebten Inspektor Arno Bussi.

    Vor fünf Jahren hat sich am Tiroler Lärchensee ein Mord ereignet, der nicht aufgeklärt wurde. Diesen Cold Case soll Inspektor Bussi nun inmitten der Hitzewelle des Jahrhunderts lösen. Aus dem Cold Case wird ein heißer Fall, als ein weiterer Mord geschieht. Wenn Arno diese Fälle klären will, dann muss er sich zuerst mit dem Lärchensee beschäftigen und dessen Rätsel lösen.

    Ein amüsanter Regio-Krimi, der nicht nur von Lokalkolorit lebt, sondern auch noch spannend ist. Ein sympatischer Ermittler Bussi, der etliche Hindernisse und Schwierigkeiten aus dem Weg räumen muss, um zu einer Lösung zu kommen. Die weiteren Protagonisten sind ebenfalls interessante, zum Teil auch überspannte Charaktere. Alles in allem eine sehr angenehm zu lesende Lektüre, die ich gerne weiter empfehlen werde.

  • Lustig und voll Wärme

    Das sind die Momente die Lust auf Bücher machen. Zunächst erwarte ich eigentlich nicht so viel von einem Regionalkrimi und wenn dann so etwas dabei herauskommt, dann bin ich begeistert.

    Geschichte: Arno Bussi, versetzt zur Mitarbeiterstatistik in Wien, weil er es sich mit dem Innenminister Qualtinger etwas verscherzt hat, glaubt schon nicht mehr daran in den normalen Polizeidienst versetzt zu werden. Doch da wird er von Qualtinger mit einem neuen "Spezialauftrag" in sein Heimatland Tirol geschickt. Vor 5 Jahren ist der Seewirt vom Lärchensee auf merkwürdige Weise umgekommen und im See ertrunken. Arno soll am Lärchensee ermitteln.....Doch bevor es dazu kommt, überschlagen sich die Ereignisse...

    Was für Personen und Charaktere... Joe Fischler erschafft mit jeder Figur ein Unikat und der Witz aber auch die Spannung nehmen von Seite zu Seite zu. Der scheinbar klassische Böse und seine Komplizin sind wirklich Böse ? Was hat es mit dem Wasser des Sees auf sich ? Wurde es wirklich verhext ? Warum kann Arno die Finger nicht von der Käse-Sahne lassen ? Wird Bernhard mehr als einen Satz auf einmal sprechen ? Ich habe leider den ersten Teil nicht gelesen, was auch hier anscheinend keine Rolle spielt aber ich habe mich selten so wohl gefühlt mit einem Romanhelden, der durchaus witzig ist, auch manchmal vertrottelt und naiv aber auf der anderen Seite sich zu wehren weiß und mit Scharfsinn auch dieses Rätsel lösen kann. Umweltschutz, Politik, Diebstahl, Mord und Untreue, alles auf 318 Seiten verteilt, die wirklich Spass machen. Natürlich ist es nicht der Ultimative Krimi, aber der Unterhaltungswert erreicht die volle Punktzahl.

    Fazit: Wer komisches mit spannendem Verbinden kann, ist hier genau richtig. Tolle Darsteller und eine wunderbare Schreibweise sorgen für Überraschungen und Spannung und somit für 5 Sterne!:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • Das Cover ist hervorragend gelungen. Da ist auf den ersten Blick schon der zweideutige Humor des Autors erkennbar.



    Der Schreibstil ist locker-flockig und lässt sich flüssig lesen.

    Die Spannung, die sich nach und nach aufbaut, ist gut gelungen.

    Die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten konnte ich mir gut vorstellen. Hier tritt auch zutage, welche Vorlieben der Autor so an den Tag legt, denn die Beschreibung gewisser Damen lässt da doch keinen anderen Schluss zu, oder....; D



    Der Humor, der die unterschiedlichsten Nuancen abdeckt, ist ganz okay, aber, er kommt mir von der Menge her dann doch etwas zu "gewollt" rüber. Hier verliert sich etwas die Ungezwungenheit. Da denke ich: "Weniger ist oft mehr".

    Das Lokalkolorit lässt den Leser an Ort und Stelle verweilen.



    Mein Fazit: Lokalkolorit und Spannung sind gut ausgewogen

  • Ein Ermittler auf Freiersfüßen


    Ich bin ein großer Fan von Regionalkrimis und so hat mich auch das Cover und die Handlung von Joe Fischlers zweitem Band rund um Ermittler Arno Bussi gleich angesprochen.


    Schon gleich zu Anfang sprüht das Buch vor Lokalkolorit und wartet mit einer Vielzahl abwechslungsreicher, sympathischer Charaktere auf - allen voran dem Ermittler Arno Bussi. Dieser fühlt sich als Mitdreißiger und unverheirateter Dorfpolizist in einer Sackgasse gefangen: Seine amourösen Avancen haben bislang nicht ins Schwarze getroffen und auch karrieretechnisch fühlt er sich ein bisschen wie auf dem Abstellgleis... Da kommt ein 5 Jahre alter Cold Case doch eigentlich ganz gelegen, könnte man meinen. Doch die Dorfbewohner machen ihm die Ermittlungen nicht gerade leicht und auch die Damenwelt kommt immer wieder ihr Spiel mit ihm.


    Was mir gut gefallen hat, waren u.a. das unerwartete Ende und auch die Leichtigkeit, mit der das Buch geschrieben ist. Ebenso der sympathische Ermittler, der gerne mal in das ein oder andere Fettnäpfchen tritt und gerade deshalb umso liebenswerter ist.


    Daumen hoch!

  • „Die Toten vom Lärchensee“ von Joe Fischler, Verlag KIWI, habe ich als ebook mit 238 Seiten gelesen, die in 30 Kapitel eingeteilt sind. Die Handlung spielt in einem Zeitraum von sechs Tagen. Es ist der zweite Fall für Arno Bussi.
    Zu Beginn findet man eine Karte der Gegend.

    Arno kommt zurück ins BKA Wien und an seine „geliebte“ Kriminalstatistik, obwohl er in Tirol als Alpen-Columbo gefeiert wurde. Da er dem Innenminister Hörner aufgesetzt hat, braucht er auch kein zweites Versetzungsgesuch stellen. Nun wird Arno ausgerechnet zu ihm in sein eiskaltes Glasbüro bestellt, um einen fünf Jahre alten Fall aufzuklären. Damals ertrank der Seewirt Sebastian Baldauf im Lärchensee, nachdem er betäubt ins Wasser geworfen wurde und Arno soll das nun aufklären. Also geht es wieder nach Tirol und in das Örtchen Stubenwald. Dort lernt er erstmal den verhexten Brunnen und die beiden Bernhards kennen, der eine kommuniziert im Sparflammen-Modus und der andere fühlt sich immer angesprochen.
    Schnell wird der kalte Fall zu einem heißen, als es einen aktuellen Toten gibt und Major Katz vom LKA Tirol auftaucht. Arno ahnt, dass es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt und will seinem Titel des Alpen-Columbo alle Ehre machen.
    Alles scheint im Zusammenhang mit dem Projekt „Chaletdorf“ zu stehen, welches Arthur Aschenwald um den Lärchensee errichten will. Aber das scheint Arno zu einfach zu sein. Er hat sich in den Fall verbissen und klärt ihn in seiner eigenen Art und Weise auf.
    Gegen Ende wird es richtig dramatisch und ich musste mir das eine oder andere Tränchen verkneifen.

    Insgesamt ein herrliches Buch, sehr humorvoll, aber auch spannend und wunderbar unterhaltsam. Durch den guten und lockeren Schreibstil war ein zügiges Lesen möglich. Und durch die Karte zu Beginn konnte man alle Wege nachvollziehen, außerdem ist Stubenwald ja auch nicht so wahnsinnig groß. Manchmal wird in den Dialekt abgeschweift, aber alles ist verständlich. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, ich war sofort mitten im Geschehen. Und Arno ist schon ein ganz spezieller Typ, sehr sympathisch und unkompliziert.

    Das Cover hat mir auch sehr gut gefallen, obwohl statt des Eises eine Käse-Sahne-Torte noch besser gepasst hätte.

  • Arno Bussi gibt alles


    Buchmeinung zu Joe Fischler – Die Toten vom Lärchensee


    „Die Toten vom Lärchensee“ ist ein Kriminalroman von Joe Fischler, der 2020 bei KiWi-Taschenbuch erschienen ist.


    Zum Autor:
    Joe Fischler wurde 1975 in Innsbruck geboren und arbeitete nach einem Studium der Rechtswissenschaften einige Jahre im Bankwesen. 2007 machte er sich als Blogger und Autor selbstständig. Mit »Veilchens Winter« legte Fischler 2015 ein fulminantes Debüt als Krimiautor vor, für das er mit dem Goldenen Buch ausgezeichnet wurde. 2019 startete er eine neue Krimireihe rund um den so liebenswerten wie stets unglücklich verliebten Inspektor Bussi. Der leidenschaftliche Bergwanderer und Naturfreund Fischler lebt in Tirol.


    Klappentext:
    Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, nachdem er betäubt ins Wasser geworfen wurde. Die Polizei tappte im Dunkeln. Jetzt will Innenminister Qualtinger endlich Resultate sehen und schickt seinen »Spezialfreund«, Inspektor Arno Bussi, nach Tirol. Als dort ein weiterer Einwohner stirbt, wird aus dem kalten Fall ein brandheißer, und der Arno ahnt: Will er dem Mörder auf die Schliche kommen, muss er zuerst das Rätsel vom Lärchensee lösen …


    Meine Meinung:
    Irgendwie hat es mir dieser Arno Bussi angetan. Er mag die Frauen und seine Vespa und den Qualtinger mag er nicht. Dieser hat ihn ins Statistikabteilung des BKA verbannt, weil er den Arno mit seiner Frau erwischt hat. Nun bietet der Qualtinger dem Arno die Chance in den aktiven Dienst zurück zu kehren, wenn er einen alten Fall löst. Schon ist der Arno unterwegs zum Lärchensee.
    Die Geschichte wird weitgehend aus der Perspektive der Hauptfigur Arno Bussi erzählt. In Tirol arbeitet er mit dem wortkargen Dorfpolizisten Bernhard und dessen Lawinenhund a. D., ebenfalls Bernhard gerufen, zusammen. Schnell kommt Arno der Verdacht, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht. Am Lärchensee soll ein Dorf aus mehreren Chalets gebaut werden und es gibt eine frische Leiche. Arno wirkt liebenswert, lebenslustig und sympathisch, aber auch ein wenig tollpatschig und vielleicht sogar ein wenig naiv. Aber er setzt alles daran, die Fälle zu lösen. Er bekommt es mit den unterschiedlichsten Figuren zu tun und manchen kommt er sehr nahe. Arnos Ermittlungsmethoden sind unorthodox und wirken manchmal etwas hilflos, aber er vertraut seinem Bauchgefühl. So wechseln bei ihm Genuss und Leid in schneller Abfolge und meist spielen Frauen dabei eine Rolle. Am Ende scheint der Qualtinger zu triumphieren, aber da hat er die Rechnung ohne Arno Bussi gemacht.
    Der Schreibstil ist sehr ansprechend und unterhaltsam, die Figuren meist etwas kauzig und die Handlung etwas überdreht. Es bleibt aber ein Vergnügen der Geschichte zu folgen. Der Leser leidet mit seiner Hauptfigur und staunt über sein kriminalistisches Gespür. Arno Bussi ist wahrlich kein Superheld, aber er gibt alles. Dabei bleibt das Gleichgewicht zwischen Humor und Kriminalfall gewahrt. Jederzeit spürt man, dass der Autor Tirol und seine Landbewohner mag, auch wenn sie etwas grantig wirken. Es wird zunehmend spannender und die Auflösung ist überraschend und doch plausibel.


    Fazit:
    Es ist ein Vergnügen, Arno Bussi bei seinen Ermittlungen zu begleiten. Humorvoll, empathisch und ideenreich erzählt der Autor eine nachdenklich stimmende Geschichte. Gerne vergebe ich fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Cold Case wird zum Hattrick


    Krimis müssen nicht immer todernst und bedrückend sein. Es geht auch humorvoll, charmant, spritzig wie ein guter Jahrgangssekt. und solch einen Lesegenuss verspricht Joe Fischler im "Die Toten vom Lärchensee". Das Coverbild ist leicht karikiert gezeichnet, Berge, eine Vespa, eine Schale Eis mit Schlagobers und Himbeersoße - könnte aber auch Blut sein, das macht uns neugierig auf den Inhalt. Der Ermittler in diesem Krimi, der als Cold Case beginnt, Arno Bussi, wirkt sympathisch. Auch weil er es gewagt hat, die Ehefrau seines obersten Chefs zu verführen und deswegen vom Innenminister höchstpersönlich in den Innendienst zur Kriminalstatistik und Datenerfassung versetzt wird. Und der gleiche Innenminister schickt ihn nun nach Tirol, wo er einen sogenannten Cold Case lösen soll. Weil Arno Bussi eine Rückkehr in den aktiven Dienst in Aussicht gestellt wird und weil ihm nichts anderes übrigbleibt, nimmt er den Auftrag an. Und kaum in Stubenwald in Tirol angekommen, beginnen sich die Ereignisse zu überstürzen. Fragwürdiges Brunnenwasser, fragwürdige Bauvorhaben, fragwürdige Inselbesetzungen, denkwürdige Rauschorgien auf besagter Insel, interessante Verwicklungen, politischer und amouröser Natur, alles in der herrlichen Landschaft Tirols.


    Alles beschrieben in einer herrlichen spritzigen Sprache, mit wunderschönen Bildassoziationen: Innenminister Qualtinger wird „etwas von Cicero, wenn nicht gar von Cäsar“ nachgesagt, auch wenn er wenig später „in Bildungskarenz“ geht, was immer das auch heißen mag, denn eigentlich werden ihm etliche Unregelmäßigkeiten vorgeworfen. Oder die Stubenwalder Bürgermeisterin reagiert „situationselastisch“ und ist nun auf einmal gegen das Bauvorhaben am Lärchensee, wo sie anfangs das Projekt sehr befürwortet hat.


    Joe Fischlers Krimi ist etwas für Krimiliebhaber aber auch für diejenigen, die einfach die Sprache, sei sie österreichisch oder berlinerisch geprägt, genießen möchten.

  • Den Schreibtisch-Job, zu dem ihn Innenminister Qualtinger verdonnert hat, darf Inspektor Arno Bussi erst mal für eine Weile verlassen, denn er muss ins Tiroler Land, wo er einen fünf Jahre zurückliegenden Mord aufklären soll. Im idyllischen Lärchensee ist damals der Seewirt ertrunken, der zuvor betäubt wurde. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden und nun soll halt Bussi ran. Wenn er erfolgreich ist, darf er wieder in den aktiven Dienst zurück. Kaum ist Bussi angekommen, überstürzen sich die Ereignisse und es gibt wieder einen Toten und zwar den Bruder des seinerzeit Ertrunkenen.


    Der Vorgängerband „Der Tote im Schnitzelparadies“ habe ich nicht gelesen, daher kannte ich Arno Bussi noch nicht. Doch die Veilchen-Krimis haben mir gut gefallen und daher wollte ich nun Bussi in Aktion erleben. Der Schreibstil ist, wie man das von Joe Fischler gewöhnt ist, locker-leicht und der Krimi sehr unterhaltsam. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten vermitteln einen schönen Eindruck von Tirol und der Dialekt macht alles besonders authentisch.


    Also – ich muss nun sagen, dass das Ermitteln nicht ganz so Bussis Ding ist. Seine Methoden sind gelinde gesagt unorthodox und nicht unbedingt zielführend. Aber er hat ja Unterstützung von Bernhard und Bernhard. Der eine ist ein mundfauler Dorfpolizist, der andere ein Lawinenhund a.D. Es ist sehr heiß im Tiroler Land und Bussi genießt das Leben, die Liebe und die Gaumengenüsse. Manches bekommt ihm aber nicht so. Arno Bussi ahnt aber, dass die beiden Todesfälle zusammenhängen. Ich mag Bussi, der von einem Fettnäpfchen ins nächste hüpft. Aber auch alle anderen Charaktere sind gut dargestellt.


    Es ist ein interessanter Fall, mit dem es Bussi zu tun hat. Die Nachteile für die Gegend durch den Tourismus werden auch beleuchtet.


    Mir hat dieser unterhaltsame Krimi gefallen.

  • Der Johnny English aus Tirol


    Im Auftrag Ihrer Majestät, nämlich des österreichischen Innenministers, unterwegs ist erneut einer: Arno Bussi. Dem leicht bezirzbaren Polizist wird ein “cold case” aufgebürdet. Er soll einen merkwürdigen Todesfall am Lärchensee in Tirol aufklären.


    Er fährt hin, quartiert sich ein und streckt seine Ermittlerfühler aus. Doch so einfach wie es zu Beginn läuft, ist es natürlich nicht. Bussis Anwesenheit löst eine Kettenreaktion aus an deren Ende weitere Tote und ein paar interessante und unerwartete Enthüllungen stehen.


    “Die Toten vom Lärchensee” ist locker und flott zu lesen, die nicht zu lange und nicht zu kurzen Kapitel helfen dabei. Joe Fischler wandert sprachlich immer auf dem Grat zwischen flapsig-komödiantisch und mörderisch-ernsthaft.


    Auch ein paar Klischees nimmt er gekonnt auf die österreichische Schaufel. Kleine Details wie die Namenswahl verraten vieles über den jeweiligen fiktiven Charakter. Natürlich dennoch angepasst an die dörfliche Umgebung, den Tiroler Schauplatz.


    Unser Held kann zwar die Ereignisse in Tirol zu seiner Zufriedenheit lösen, aber kommt beruflich ansonsten nicht voran. Die bei Erfolg in Aussicht gestandene Beförderung muss letzten Endes noch warten und Arno Bussi bleibt vorerst der tragische Held. Er wäre gern James Bond, wirkt aber ein eher wie Johnny English (was ja nicht schlecht sein muss).


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: