Inhalt (Quelle: Amazon)
In diesem Buch geht es darum, wie Sie sich selbst helfen können, den alltäglichen, beruflichen und psychischen Stress abzubauen und so mehr Lebensqualität erreichen können. Ich schreibe über meine eigenen privaten Erfahrungen, wie ich es durch diese erfolgreichen Methoden geschafft habe, mein Leben zu verbessern. Es ist nicht einfach, sich heute auf alles zu konzentrieren und dabei immer erfolgreich und selbstsicher zu sein. Stress gehört zu unserem Alltag aber wir müssen einen Weg finden, wie wir diesen bewältigen können. Wir alle wissen, dass sich der Stress negativ auf unsere Gesundheit wie auch auf unsere Ergebnisse auswirken kann. Ich möchte Ihnen mit diesem Buch zeigen, wie Sie, egal, wie überfordert Sie auch sind, trotzdem erfolgreich leben können und sich somit selbst nicht schaden. Mag sein, dass es vielleicht unmöglich erscheint, doch man kann alles schaffen, durch Training, Motivation und Hilfe.
Über den Autor (Quelle: Amazon)
Tom Hofstädter wurde 1988 in Deutschland geboren und verbrachte hier die ersten 18 Jahre seines Lebens. Nach dem Studienabschluss an der Universität in Cambridge zog es Ihn wieder nach Deutschland, um in einem Institut für Psychologie zu arbeiten. Im Alter von 28 Jahren veränderte eine tiefgreifende spirituelle Erfahrung sein Leben von Grund auf. Die Jahre danach verbrachte er damit, diese Erfahrung zu vertiefen und zu integrieren. Seine Bücher beinhalten viele eigene Erfahrungswerte, die mit in seine Arbeiten einfließen.
Mein Leseeindruck:
Zunächst las sich das Buch ganz gut an. Zwar war der Schreibstil etwas einfach und stilistisch nicht ganz sauber, aber ich konnte mich in vielen der geschilderten Situationen wiederfinden. Irgendwann stolperte ich aber über die ziemlich willkürliche Zeichensetzung, die auf ein mangelhaftes oder völlig fehlendes Lektorat hinwies. Und ab ca. 28 % des ebooks habe ich eigentlich nur noch die stilistisch missglückten oder einfach nur unverständlichen Sätze angemarkert. Kleine Kostprobe gefällig?:
Zitat„Genau in solchen Situationen, tut er gut und man weiß, dass man seiner Gesundheit noch plus nicht schadet.“
...Gesundheit noch plus...
Zitat„Ich habe oft Mals unter Druck versucht zu arbeiten...“
Seit wann ist Mals ein Substantiv? Welche der vielen Rechtschreibreformen habe ich nicht mitbekommen?
Zitat„Stress kann auch durch wenige Überstunden führen. Das Gehirn ist begrenzt leistungsunfähig.“
Was sollen mir diese beiden Sätze sagen???
Zitat„Als Chef selbst, sollte man seine Mitarbeiter nicht überfordern wegen seines Guten. Nur auf sich zu denken ist in jeder Richtung falsch...“
Wer denkt denn auf sich?
Zitat„...sollte man wenigstens zu einem Arzt oder Psychiater gehen, mit Menschen, die neutral sind reden. Es tut geht.“
Mir tut auch vieles geht.
Zitat„...überlegen Sie was Sie den Menschen in Ihrem Umfeld Gutes tun können, eingeben und nehmen sollte existieren…“
Zitat„Die Tiere hinterlassen keinen Dreck, sie ernähren sogar die Natur, bei ihnen existiert eingeben und ein nehmen, sie machen hinter sich alles sauber und die Menschen?“
Also zunächst mal versuche ich meinen Tieren immer noch beizubringen, hinter sich alles sauber zu machen - bisher jedoch ohne Erfolg. Außerdem besteht meine Arbeit viel aus Eingeben und - wenn es gut läuft - auch Einnehmen - aber ob das wirklich gemeint ist?
Zuerst dachte ich an eine fehlerhafte Übersetzung, aber der Autor ist Deutscher und es wird auch kein Übersetzer angegeben. Irgendwie wirkte der Text eher so, wie schnell mal eben am Smartphone oder Tablet eingetickert, ohne die Autokorrektur zu deaktivieren und ohne Zeit für ein finales Korrekturlesen. Außerdem wirkte es in vielen Absätzen so, als wären einfach nur die Arbeitsnotizen 1:1 übernommen worden, nur noch als Satz ausformuliert. Viele der sogenannten Lösungsvorschläge (Probleme sollte man lösen), sind keine echten und wiederholen sich außerdem einfach nur. Teilweise strotzt der Text vor Widersprüchen: Einerseits wird z. B. in Kap. 19.2 vehement betont, dass man Entscheidungen spontan treffen sollte, ohne lange darüber nachzudenken, da einen das blockieren würde. Im nächsten Absatz wird aber doch eingeräumt, dass man einige Entscheidungen besser mit einiger Bedenkzeit treffen sollte. Ach, Hauptsache der Leser unterscheidet im richtigen Moment „was man spontan entscheiden kann und was nicht“ heißt es als Fazit lapidar. Noch spannender wird es in Kapitel 19.3, in dem es in der Überschrift lautet „ Fixieren Sie sich nicht nur auf eine Sache“, aber im nachfolgenden Text immer wieder betont wird „sich beim Arbeiten ob zu Hause oder im Büro, nur auf eine Sache, eine Arbeit zu fixieren.“ Ja was denn nun? Sehr interessant war auch Kapitel 14.1, „Tiere sind positiv“, in dem zunächst auf den stressreduzierenden Einfluss von Tieren eingegangen wird, bis plötzlich ausgiebig und so dermaßen vom Leder gezogen wird, wie Schei… die Menschen eigentlich im Vergleich zu Tieren sind – was hat das mit dem eigentlichen Thema des Kapitels oder Buches noch zu tun?
Mein Fazit:
Inhaltlich nichts Neues, alles schon mal gelesen oder gehört und vieles mache ich intuitiv schon selbst, wenn ich merke, dass der Stress die Oberhand gewinnt. Für mich Bestärkung, dass ich auf solche Pseudoratgeber getrost verzichten und eher auf die eigene Stimme und Intuition vertrauen kann. Das Buch strotzt vor inhaltlichen, grammatikalischen und sprachlichen Fehlern, was ich noch nie so erlebt habe. Von mir gibt es . Ich glaube, ich war einfach zu gestresst, als ich mir dieses Buch gekauft habe.