• Klappentext/meine Übersetzung:


    In einem erschlagenden graphischen Memoir besucht der Schauspieler/Autor/Aktivist George Takei seine unheimliche Kindheit in einem Amerikanischen Konzentrationslager, zu einer Zeit, als 120.000 japanische Amerikaner während des Zweiten Weltkriegs durch die Amerikanische Regierung eingesperrt wurden. Erlebe die Kräfte, die eine Amerikansche Ikone - und Amerika - gefomrt haben in einer Erzählung von Mut, Land, Loyalität und Liebe.


    Eigenen Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Schon in seiner Autobiographie To the Stars berichtete George Takei (spricht sich wie “Okay”) von der Zeit, die er mit seiner Familie im Zweiten Weltkrieg zusammen mit 120.000 anderen Amerikanern japanischer Herkunft in Internierungslagern verbracht hatte. Er ist zu dieser Zeit noch nicht in der Schule gewesen und hatte wohl auch nicht so ganz mitbekommen, was eigentlich los gewesen ist, weswegen er das Ganze zunächst als eine Art Urlaub betrachtete – eine Illusion, die seine Eltern auch erst einmal aufrecht zu erhalten versuchten.


    Die rasante Enteignung und Deportierung der japanisch-stämmigen Bevölkerung nach dem Angriff auf Pearl Harbor ist lange Zeit nicht Teil der amerikanischen Geschichtsschreibung gewesen, d.h. als George Takei später eine „normale“ Schule besuchen durfte, suchte er Hinweise auf diese Ereignisse in den Schulgeschichtsbüchern über den Zweiten Weltkrieg vergebens. Tatsächlich sollte es bis zur Bush-Präsidentschaft dauern, dass die Amerikanische Regierung damals gemachte Fehler anerkannte und den noch überlebenden Betroffenen eine Abfindung zahlte. Wenn man bedenkt, dass diese Menschen zum Teil durch Beschlagnahme durch den Stadt oder Notverkäufe Häuser, Grundstücke, Farmen etc. verloren hatten und sich mit ihren Familien für vier Jahre quasi in Haft befanden für das einfach Verbrechen japanischer Abstammung zu sein, erscheint dies bei $ 20.000,- überschaubar, da der Staat wahrscheinlich allein durch den Verkauf der beschlagnahmten Grundstücke mehr verdient hatte und dann noch die Inflation eingerechnet werden müsste.


    Geprägt durch seinen Vater und durch Begegnungen mit Menschen wie Martin Luther King und später auch Gene Roddenberry ist George Takei heutzutage erstaunlich optimistisch in Bezug auf die Kraft und die Funktionalität des Amerikanischen demokratischen Systems, auch wenn er – etwa beim Einreiseverbot für Menschen aus bestimmten muslimischen Ländern - aktuelle Parallelen zum Schicksal seiner Familie sieht.


    Das Buch ist sehr eindringlich und wer nicht „To the Stars“ gelesen hat oder in New York in dem Musical „Allegiance“ gewesen ist, dem wird nicht so sehr auffallen, wie sehr dieses Buch diese Ereignisse gegenüber anderen Erfahrungen, die auch Georges Leben beeinflusst haben in den Vordergrund gerückt hat – wie ja im Übrigen auch die neue Ridley Scott-Produktion „The Terror 2: Imfamy“, in der es schwerpunktmäßig auch um die Internierungslager gegangen ist.


    Später sollte George Takei als Mr. bzw. Cpt. Sulu in Star Trek bekannt werden und als Aktivist und später auch als Lokalpolitiker für Umweltschutz, Öffentlichen Personennahverkehr, Gleichberechtigung, Ehe für homosexuelle Paare etc. kämpfen. Und für den Schutz der Demokratie, ein Kampf, den er bis heute weiterführt und zu dem dieses Buch nach Allegiance und Terror 2 ein weiterer Beitrag ist, den man sich nicht entgehen lassen sollte.