Mac P. Lorne - Der Sohn des Löwen

  • Kurzmeinung

    wampy
    Ein würdiger Abschluss der Reihe
  • Kurzmeinung

    Hiyanha
    Eine wiedergekäute Handlung der Vorgängerbücher und am Schluss schon fast schmerzhaft schwülstig. Ziemlich Enttäuschend.
  • Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Der Sohn des Löwen


    „Der Sohn des Löwen“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2019 bei Knaur TB erschienen ist. Dies ist der fünfte und abschließende Band der Robin Hood Reihe.


    Zum Autor:
    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.
    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.
    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.
    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.
    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.
    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.


    Klappentext:
    So sehr er sich auch nach Frieden sehnt, noch sind die Tage des Kämpfens für Robin Hood nicht vorüber: 1230 beginnt der junge König Heinrich III. erneut einen Krieg gegen Frankreich, und auch in England steht es nicht zum Besten. Machthungrige Höflinge machen sich die Unerfahrenheit und den chronischen Geldmangel Heinrichs zu Nutze, unter anderem auch Robins alter Feind, der Earl of Chester, der es auf Loxley und Huntingdon abgesehen hat. Ein letztes Mal noch müssen die Gefährten aus dem Sherwood Forrest zusammenkommen, um für Recht und Gerechtigkeit einzustehen.


    Meine Meinung:
    Robin Hood ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber seinen Weg geht er immer noch, auch wenn das ein oder andere Zipperlein sich meldet. Dieser Abenteuerroman ist etwas ruhiger angegt als die Vorgänger, aber wenn es sein muss, dann ist Robin da. So begleitet er seinen Ziehsohn Fulke nach Palästina, er tritt aber eher als Berater als als Kämpfer in Erscheinung. Seine Erfahrung rettet viele Menschenleben und das ist ihm wichtig. Könige und Herrscher kommen wie gewohnt nicht besonders gut weg. Gerade Henry wird als schwacher König geschildert, der oft den falschen Beratern vertraut. Dies führt zu einem Aufenthalt Robins in England, um sich mit diesen Missetätern auseinander zu setzen. In einem weiteren Abschnitt bekommt es Robin mit dem deutschen Kaiser Friedrich zu tun, der einige überraschende Seiten offenbart. Zu meinem Bedauern musste ich aber gewisse Abnutzungserscheinungen feststellen. Grundmuster wiederholen sich und Robin ist nicht mehr der jugendliche Heißsporn. Er schätzt durchaus die Ruhe und die heimelige Atmosphäre in Lisse. So überrascht die weitere Entwicklung nicht. Es geht dem Ende entgegen. Die vom Autor gewählte Variante hat mich tief berührt und wird den Figuren voll und ganz gerecht.


    Fazit:
    Dieser Band ist etwas ruhiger als die Vorgänger, aber dafür mit mehr Gefühl. Er hat mich überzeugt und gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Es ist ein würdiger Abschluss der Reihe.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Robin und Marian sind in die Jahre gekommen, aber mit der Ruhe klappt es noch nicht so ganz. Die Besitzungen in England sind bedroht, der König hat falsche Berater und dann geht es sogar wieder ins Heilige Land.


    Der fünfte und letzte Band der Reihe um Robin Hood bringt den Protagonisten und auch den Leser wieder an bekannte Stätten, Robin ist nun bereits in recht hohem Alter, aber er ist noch gut wiederzuerkennen, manche Eigenschaft legt man eben nie ab. Manch Schicksalsschlag hat er bereits hinter sich, sein größter steht ihm aber noch bevor, und auch der Leser muss sich hier verabschieden von liebgewonnenen Charakteren.


    Ich muss leider sagen, dass mir das gar nicht so schwer fiel, denn ich hatte hier oft ein Déjà-vu-Gefühl, so dass ich den Roman sogar eine Zeit lang auf Seite gelegt habe, und leider gab es auch einige Seiten, bei denen ich mich ein bisschen gelangweilt habe. Robins Geschichte ist auserzählt, und hier ist das schon sehr zu merken. Immerhin bekommt Fulke, der ja auch den Titel bestimmt, ein paar mehr Szenen, aber so wirklich näher als bisher schon ist er mir nicht gekommen. Ich hatte hier sowieso immer wieder das Gefühl, dass die Protagonisten, anders als in den Vorgängerbänden, weniger stark an den Geschichten beteiligt waren, es wurde mehr über das historische Geschehen erzählt, und weniger über das Beteiligtsein der Charaktere. Das finde ich schade, weil gerade das Miteinanderverwobensein der historischen und der persönlichen Geschichten gute historische Romane ausmacht. Am Ende wurde es dann doch sehr emotional, und ich habe mehr als eine Träne vergessen.


    Wie schon bei den Vorgängern überzeugt das Bonusmaterial: Karte, Personenregister (mit gekennzeichneten historischen Persönlichkeiten), Zeichnung Huntingdons, um eine Belagerungssituation zu veranschaulichen, historische Anmerkungen des Autors, Glossar, Zeittafel und Bibliografie.


    Es ist schade, dass mich gerade den letzten Band der Reihe nicht packen konnte, aber zu vieles kam mir wie schon einmal gelesen vor. Insgesamt kann ich die Robin-Hood-Reihe aber empfehlen, man erfährt viel über jene Zeit, begleitet die Charaktere an historische Schauplätze und kann sie eine lange Zeit begleiten. Für den fünften Band gibt es von mir aber leider nur 3 Sterne.