Peter V. Brett - "Demon Zyklus"-Reihe (ab 07.01.2019)

  • Ergänzung:

    Da in der krasianischen Gesellschaft der Kontakt mit Khaffit oder Tätigkeiten eines Khaffit als abstoßend betrachtet werden, bleibt Jardir nur Abban. Hier spielt auch das gemeinsame Geheimnis um bestimmte Töpferwaren eine Rolle, ist der Mörtel ihrer Beziehung zueinander. Trotzdem ist es für Abban ein Weg auf des Messers Schneide.

  • Hallo,

    ich habe vor ein paar Tagen auch mit Teil 2 angefangen. Leider schnappt es mich nicht so wie beim ersten Mal, weil es auf den ersten 150 Seiten...

    Und weil ich vorgeblättert habe und weiß, dass das noch bis zu Seite...

    ...so weiter geht. :pale:

  • Hallo,

    ich habe vor ein paar Tagen auch mit Teil 2 angefangen. Leider schnappt es mich nicht so wie beim ersten Mal, weil es auf den ersten 150 Seiten...

    Ich lese Band 2 nun zum dritten Mal. Bei den ersten beiden Malen ging es mir definitiv genauso. Im Endeffekt hatte meine Fixierung auf Arlen/Tätowierten Mann bisher immer zum Abbruch in Band 3 geführt. Mit Jardir verbinde ich immer noch seinen Verrat an Arlen und das färbt natürlich meine Wahrnehmung. Aber möglichst neutral betrachtet, muss ich gestehen, dass der junge Jardir fast genauso sympathisch aufgebaut wird wie Arlen. Da ist einer, der genau das Gleiche will wie Arlen, wenn auch aus anderen Gründen: die Horclinge/alagai besiegen. Bei Arlen ist es der Tod der Mutter und die "Angst" seines Vaters. Bei Jardir ist es der Wille, seine Familie aus den Slums zu holen. Hier stell ich mir die Frage, wieso Herr Brett, das Ganze so aufgebaut hat. Er hätte die Zeitschienen genauso parallel laufen lassen können wie bei Arlen, Leesha und Rojer. Warum nicht ein vierter Strang mit Jardir? So wie es jetzt ist, hat Jardir kaum eine Chance als positive Figur in Erscheinung zu treten, obwohl viele der Ingredienzen wie bei Arlen vorhanden sind. Lebt Herr Brett in Band 2 eine Antipathie gegenüber "islamistischer" Religion und intrigierenden Ehefrauen aus? Ich finde, vom Charakter her sind sich Arlen und Jardir gar nicht so unähnlich. Als Jungen finde ich beide sehr sympathisch. Und ich muss gestehen, dass ich auch beide als Erwachsene, d. h. Arlen als der Tätowierte Mann und Jardir als Anführer der Krasianer nicht wirklich sympathisch finde. Arlen ist mir nicht mehr "menschlich" genug, zu sehr "Eigenbrötler". Und Jardir ist mir ganz klar zu fanatisch religiös, zu sehr machtorientiert, auch wenn Letzteres klar von seiner Hauptfrau gesteuert wird.


    Fazit: Ich bin immer noch gespannt, wie es weiter geht (auch knapp acht Jahre, nachdem ich es das letzte Mal gelesen hatte). Und ich muss gestehen, dass ich Jardir gar nicht so unsympathisch finde. Dagegen aber seine Hauptfrau und die fanatisch "islamische" Religion mit ihrem Kastendenken und ihrem Frauenverständnis.

  • Heute ist laut Plan das letzte Kapitel aus Teil 1 von Buch 2 dran. Das wäre dann Kapitel 11.

    Da hier der bisherige Plan endet, führe ich mal die Planung für Teil 2, Buch 2 weiter:


    Mi / 20.02.2019 / Kap 12

    Do / 21.02.2019 / Kap 13

    Fr / 22.02.2019 / Kap 14

    Sa / 23.02.2019 / Kap 15

    So / 24.02.2019 / Kap 16

    Mo / 25.02.2019 / Kap 17

    Di / 26.02.2019 / Kap 18


    Alle Kapitel von Teil 2 spielen im Jahr 333 NR, wenn vielleicht auch an unterschiedlichen Orten.

    Soweit die Planung ab morgen. Ich selbst hinke ein Kapitel hinterher, da ich noch das von gestern und das von heute noch lesen muss.

    Ich hoffe, Ihr seid noch dabei und habt Spaß ;)


  • Ich stecke noch in Kapitel 9, bin aber ja eher der stille Leser. :study:


    Ich selber war am Wochenende im Kurzurlaub und habe mein Buch intelligenterweise vergessen #-o


    Ich stecke gerade ebenfalls noh in Kapitel 9, hoffe aber, heute noch wieder aufzuschließen und dann auch mal wieder zu schreiben!:lol:


    Aber ich finde Jardirs Perspektive / die Nacherzählung was damals in Krasia passiert ist sehr spannend und interessant. Ich habe zwar das Gefühl, das ich eine neues Buch lese, anstelle eine Weitererzählung der Geschichte, aber somit kann ich zumindest auch teilweise Motive und, Beweggründe und Ereignisse einordnen und verstehen. Macht Jardir auch nicht wirklich sympathischer, vor allem da er auch nur ein kleines Rädchen im großen ganzen zu sein scheint.

  • Ich finde es auch gut, Jardirs Sichtweise kennenzulernen, auch wenn mir der Charakter nach wie vor nicht symphathisch ist. Allerdings habe ich es viel "kürzer" in Erinnerung, was damals alles passierte und eher aus Arlens Sicht erzählt wurde. :-k Waren die beiden wirklich so gut befreundet z.B.? Nunja...

    Ich freue mich, wenn es mit Leesha und mehr nach vorn weiter geht.:study:

  • Ich finde es auch gut, Jardirs Sichtweise kennenzulernen, auch wenn mir der Charakter nach wie vor nicht symphathisch ist.

    Was wäre denn, wenn Herr Brett die Jugend und den Aufstieg Jardirs nicht separat als Teil 1 von Buch 2 geschrieben hätte, sondern als vierten parallelen Strang neben Arlen, Leesha und Rojer? Ja, ich hatte mit Beginn von Teil 1 auch so meine Schwierigkeiten mit Jardir, weil er einfach ein Verräter und ein fanatischer "Islamist" ist. Aber ohne das Wissen um Verrat an Arlen und um dem Krieg mit den "grünen Landen" wäre mir Jardir doch auch sympathisch.


    Waren die beiden wirklich so gut befreundet z.B.? Nunja...

    Yep, sie waren wirklich Freunde. Beiderseitig. Und das ist nachvollziehbar, weil sich beide so ähnlich waren. Beide haben im jeweils anderen einen Bruder im Geiste gesehen. Deshalb lebt Arlen ja noch. Anstatt in zu töten, hat er ihn in der Wüste ausgesetzt, hat sich gegen Inevera durchgesetzt. Zwar sollte Arlen in der Wüste sterben, aber nicht ehrlos gemeuchelt, sondern in heldenhaftem Kampf, um später im "Himmel" die Chance zu bekommen, sich mit Jardir auseinandersetzen zu können.


    Arlen war damals noch voller Idealismus. Als Tätowierter Mann kämpft er eigentlich allein. Und dieser Tätowierte Mann hat bei mir Sympathie-Punkte verloren. Andererseits steht im "heiligen Buch" der Krasianer, dass der Erlöser Zeichen auf seiner haut trägt. Inevera hat Jardir ebenfalls tätowiert. Nicht ganz so umfassend wie Arlen bei sich selbst, aber er ist mit Siegeln tätowiert. Also gibt es zwei Anwärter auf den Titel des Erlösers. Mal sehen, wer es wird.


    Aber ich finde Jardirs Perspektive / die Nacherzählung was damals in Krasia passiert ist sehr spannend und interessant. Ich habe zwar das Gefühl, das ich eine neues Buch lese, anstelle eine Weitererzählung der Geschichte, aber somit kann ich zumindest auch teilweise Motive und, Beweggründe und Ereignisse einordnen und verstehen. Macht Jardir auch nicht wirklich sympathischer, vor allem da er auch nur ein kleines Rädchen im großen ganzen zu sein scheint.

    Da gebe ich Dir Recht. Zwar ist mir Jardir zumindest als Jugendlicher sehr sympathisch, aber als "Herrscher" der Krasianer ist er dann eher eine negativ besetzte Person. Da gab es (ich glaube es war Kap 1 Buch 2) am Ende des Kapitels die Ankündigung an Jardir, dass seine Frauen dem Feldzug gefolgt sind und Jardir verzieht sein Gesicht. Jetzt ist mir klar warum: Inevera. "So Gott (Everam) will" und Hauptfrau Jardirs. Was für ein intrigantes Biest. Wieviel kann Jardir ihr Glauben schenken? Wie stark wird er von ihr manipuliert? Wie weit kann er sich der Manipulation widersetzen oder entziehen. Seit Jardir mit eigenen Augen gesehen hat, was in seinem Haus passiert, während er im alagai'sharak ist, wie Inevera mit dem fetten Vorgänger von ihm kopuliert, da ist Vertrauen, da ist Liebe nur noch Glücksache. Inevera ist eine ähnliche Hassfigur wie Leshas Mutter, nur mächtiger.

  • So Teil 1 von Buch 2 ist gelesen.

    Die abschließende Beschreibung des Auszugs aus Krasia und der Umgang mit Ressourcen sowie die Geisteshaltung "wir sind das auserwählte Volk und alle anderen minderwertig" hat bei mir schon ziemlich starke Unmutsgefühle geweckt. Am liebsten wäre ich ins Buch geklettert und hätte dem ein oder anderen etwas mehr Vernunft eingebläut. Wie ein Heuschrecken-Schwarm. Zurück bleibt nur "verbrannte" Erde. Die Oasen zerstört, das Vieh geschlachtet, Anochs Sonne verwüstet. Es bleibt nur der Weg nach vorn und der heißt Eroberung und Versklavung der "grünen Lande".


    Und damit hat Jardir dann meine Sympathiepunkte verloren. Jetzt ist er in meiner Wertung wieder da angelangt, wo er zu Beginn von Buch 2 war oder eher noch tiefer gesunken, da ich mehr negatives über ihn erfahren habe. Ein letztes positives Aufbäumen war sein Gang über den Markt und die Mobilisierung der Khaffit und Bildung der kha'Sharum. Ich fand das schon bewegend. Solange ich nicht darüber nachdenke, warum er dies gemacht hat. Das war kein Gedanke, den "Schlechtergestellten" Hilfe anzubieten und damit die Lebenssituation zu verbessern, sondern nur "Kämpfer" für seinen Eroberungszug zu finden. Und dann Abban, der ist für mich jetzt nur noch ein Mensch, der nur an seinen eigenen Vorteil denkt. Die pure Gier nach Reichtum. Klar, als Khaffit, ist es der einzige Weg, ein besseres Leben zu bekommen, auch wenn er weiterhin rechtlos bleibt.


    Habe dann auch die ersten zwanzig Seiten des heutigen Pensums gelesen.

    Da hat sich einiges getan im Tal der Holzfäller (jetzt Tal des Erlösers). Und die Menschen sind nicht mehr passiv, verängstigt, sondern voller Kampfgeist. Das wird wohl noch einiges zu erwarten sein, wenn die Krasianer auf "Grünländer" treffen, die selber Horclinge jagen und zwar Männer und (!) Frauen. Und da sind sie wieder: Leesha und Elona sowie Rojer. Elona biestig wie immer. Rojer hoffnungslos (!) verliebt. Und Leesha. Auf der einen Seite ist sie intelligent und pfiffig. Intuitiv entwickelt sie Siegel weiter (Tarnmäntel) und dann immer nur Arlen, Arlen, Arlen. Die hat ja wirklich was an der Waffel. Gut, kann ja sein, dass Positives auf einen Retter projiziert wird. Aber dass sie immer noch ein Kind von Arlen will. Dabei weist doch Rojer daraufhin, dass es Arlen nicht mehr gibt, sondern nur den Tätowierten Mann.


    Bin gespannt wie die Beschreibung des Lebens im Tal weitergeht. Klingt jedenfalls schon sehr interessant.

  • Ich hänge immer noch hinterher mit dem lesen :cry:

    Ich bin zwar mittlerweile im zweiten Teil angekommen, aber um auf Stand zu sein, muss ich heute noch 50 Seiten lesen, ich hoffe, dass ich das heute noch schaffe. Momentan ist einfach zu viel los.

    Die abschließende Beschreibung des Auszugs aus Krasia und der Umgang mit Ressourcen sowie die Geisteshaltung "wir sind das auserwählte Volk und alle anderen minderwertig" hat bei mir schon ziemlich starke Unmutsgefühle geweckt. Am liebsten wäre ich ins Buch geklettert und hätte dem ein oder anderen etwas mehr Vernunft eingebläut. Wie ein Heuschrecken-Schwarm. Zurück bleibt nur "verbrannte" Erde. Die Oasen zerstört, das Vieh geschlachtet, Anochs Sonne verwüstet. Es bleibt nur der Weg nach vorn und der heißt Eroberung und Versklavung der "grünen Lande".

    Hier kann ich dir nur zustimmen. Gerade, dass die so rücksichtslos mit den Ressourcen umgehen hat mich schon irgendwie getroffen. "Wenn" sie den Krieg gewinnen, dann bleibt für nachfolgende Generationen erstmal ein Haufen an Arbeit ... wenn überhaupt etwas übrig bleibt.

    Und dann Abban, der ist für mich jetzt nur noch ein Mensch, der nur an seinen eigenen Vorteil denkt. Die pure Gier nach Reichtum. Klar, als Khaffit, ist es der einzige Weg, ein besseres Leben zu bekommen, auch wenn er weiterhin rechtlos bleibt.

    Ja, Abban ist ein Händler durch und durch, aber ich finde, da er trotzdem selbst gegenüber dem vermeintlichen Erlöser, immer noch zu Arlen steht, zeigt auch etwas von seiner Loyalität und auch seines Mutes. Er schien am Anfang vom zweiten und vor allem im ersten Teil nicht mehr als ein ängstlicher Mann zu sein, der sich immer nur allen unterwirft und ja und amen sagt. Nach dem ersten Teil habe ich nicht mehr das Gefühl. Vielleicht besteht ja die Chance, dass er sich zu Arlen gesellt?


    Und Leesha. Auf der einen Seite ist sie intelligent und pfiffig. Intuitiv entwickelt sie Siegel weiter (Tarnmäntel) und dann immer nur Arlen, Arlen, Arlen. Die hat ja wirklich was an der Waffel.

    Ich finde das auch immer noch bescheuert. Das nervt mich dermaßen, ich hoffe einfach, dass die sich wieder einkriegt oder die wieder getrennt werden oder sonstwas. Aber wahrscheinlich denkt sie dann auch immer nur an ihn. Und es würde mcih nicht wundern, wenn sie auf einmal überhaupt nicht mehr lebensfähig wäre ohne ihn. Herr Brett hat sie momentan einfach kaputt gemacht für mich :cry:

    Mit den Charakteren Rojer und Arlen bin ich soweit sehr zufrieden, vor allem Rojers Anmerkungen im Bezug auf Arlens Namen - ich denke, das wird nochmal eine Rolle spielen.

  • Ja, Abban ist ein Händler durch und durch, aber ich finde, da er trotzdem selbst gegenüber dem vermeintlichen Erlöser, immer noch zu Arlen steht, zeigt auch etwas von seiner Loyalität und auch seines Mutes. Er schien am Anfang vom zweiten und vor allem im ersten Teil nicht mehr als ein ängstlicher Mann zu sein, der sich immer nur allen unterwirft und ja und amen sagt. Nach dem ersten Teil habe ich nicht mehr das Gefühl. Vielleicht besteht ja die Chance, dass er sich zu Arlen gesellt?

    Ich kann Dir teilweise zustimmen. Er bringt den Mut auf, Vorschläge zu unterbreiten und vorsichtig zu widersprechen, aber Voraussetzung dafür ist die "schützende Hand" von Jardir. Es ist ein Gang auf Messers Schneide. Er darf es nicht übertreiben, da es sonst zu einer Kurzschlussreaktion seitens Jardir kommen könnte. Und andererseits ist sich Jardir seiner Abhängigkeit von Abbans Wissen bewusst. Und ja, Abban ist sich als Händler auch der Konsequenzen bewusst, die so ein Kriegszug auf die Wirtschaft hat, und damit "schützt" er teilweise auch die unterdrückten Massen. Aber im gleichen Atemzug bereichert er sich auch an ihnen, da er den "religiösen Wahn" ausnutzt, um billige Arbeitskräfte zu erhalten. Wenigstens ist er selbst nicht diesem "religiösen Wahn" verfallen, sondern sieht ganz klar Ursache und Wirkung. Aber in seinem Wesen, aus allem seinen eigenen Vorteil zu ziehen, stößt mich ab. Auch wenn er in seiner "Opfer-Rolle" als Unwürdiger immer in Gefahr schwebt.

  • So, habe wieder etwas aufgeholt und den gestrigen Part zu Ende gelesen.

    Im letzten Abschnitt des Kapitels gab es wieder mal ein richtiges Appetithäppchen:

    Eine weitere Vorstellung der Fähigkeiten eines Dämonenprinzen und eines Mimikry-Dämonen. Da dürfen sich die erfolgsverwöhnten Dämonen-Bekämpfer aber warm anziehen. Leider wieder nur ein Appetizer, da es zu keiner echten Konfrontation kommt. Aber es sieht so aus, als ob sich die Dämonenfürsten genau darauf vorbereiten. Das wird dann sicher blutig und dramatisch werden.


    Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf das heutige Lesepensum, vermutlich nachher während der Heimfahrt mit der Öffentlichen. Das Kapitel ist mit "Renna" überschrieben und ich fange an mich vage zu erinnern. Zumindest ist die Person in meiner Erinnerung positiv besetzt. Keine "rosarote Wolken"-Leesha, sondern eher ein weiblicher Gegenpart zu Arlen. Glaube ich, mich zu erinnern. Da bin ich kribbelig. Aber leider muss ich hier noch ein bisschen ausharren.

  • Auch wenn es in letzter Zeit kaum Beiträge gab, will ich doch mal wieder den weiteren Leseplan vorstellen.

    Heute ist das letzte Kapitel aus Teil 2 von Buch 2 fällig.


    Damit sähe der Plan für Teil 3 des Buches 2 wie folgt aus:


    Mi / 27.02.2019 / Kap 19

    Do / 28.02.2019 / Kap 20

    Fr / 01.03.2019 / Kap 21

    Sa / 02.03.2019 / Kap 22

    So / 03.03.2019 / Kap 23

    Mo / 04.03.2019 / Kap 24

    Di / 05.03.2019 / Kap 25


    Die genannten Kapitel spielen alle im selben Jahr, wobei Kapitel 19 bis 21 im Sommer und die nachfolgenden im Frühjahr spielen.

  • So, Teil 2 von Buch 2 ist geschafft.


    Da war er wieder, einer meiner verhassten Unholde. Und wieder muss eine Frau unter der Feder von Herrn Brett leiden. Und wehe der Ruf leidet, dann wird nicht der Verursacher alleine geächtet, nein, der ganze Clan wird aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Aber so wie Renna als Person mehr in die Story eingebaut wird, bekommt sie später wohl auch eine tragende Rolle um den Personenkreis: Arlen - Rojer - Leesha. Da hoffe ich drauf.


    Im Tal des Erlösers/der Holzfäller hat sich einiges getan und wenn die Krasianer nicht Ihren "Kreuzzug" oder besser "Djihad" begonnen hätten, ließe sich dort sicherlich gut leben. So aber haben sie eine Flüchtlingsschwemme aus Fort Rhizon. Interessant, das Verhalten von Marrick: auf der einen Seite bietet er den Flüchtenden all seine Unterstützung an, aber auf der anderen Seite lässt er sie fallen, sobald er die Verantwortung an andere abgeben kann, damit er "seine" Freiheit nicht opfern muss.


    Wie war das nochmal: Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut. Das Bittgesuch um Hilfe und Unterstützung in Angiers hat einige nette Szenen und Verhaltensweisen zu bieten gehabt. Eine Frau hat in Angiers nichts zu sagen, aber die Inhaber des "Efeuthrons" sind nur "fette unfähige Idioten", die sich in ihrer Wichtigkeit suhlen. Gut, dass sie eine Mutter haben.


    Und dann Arricks Tapferkeitsmedaille: Ich hoffe Rojer kann hier endlich mit seiner Vergangenheit, mit seiner Kindheit und seinen Schuldgefühlen abschließen. Bei seiner Audienz beim Gildemeister Cholls scheint es zumindest so: kein ängstliches Auftreten, sondern ein Mann, der weiß, was er will.

  • So, Teil 2 von Buch 2 ist geschafft.

    Ich muss in den nächsten Tagen wieder dringend aufholen :pale:

    Ich habe gerade ein Buch, dass ich noch bis morgen zu Ende lesen muss. Ich stecke noch in Kapitel 15 #-o ZU WEIT bin ich ja Gott sei dank auch noch nicht hinterher, aber es häuft sich...


    Aber so wie Renna als Person mehr in die Story eingebaut wird, bekommt sie später wohl auch eine tragende Rolle um den Personenkreis: Arlen - Rojer - Leesha. Da hoffe ich drauf.

    Ich habe jetzt nur Teile deines Textes überflogen, aber das habe ich mir auch schon gedacht. In diesem Buch kam ja auch Jardir als neue Hauptperson mit dazu. Grundlegend finde ich es ganz gut und spannend, mehrere Perspektiven auf die Geschichte zu haben, das nimmt auch das (anfängliche) Gefühl von der typischen Heldensage. So kommt es mir zumindest vor. Ob ich "glücklich" bin mit Renna als "Hauptfigur" und ihrer Geschichte weiß ich noch nicht... Ich stehe noch auf dem Punkt, dass Renna sich ja ihrem Vater unterordnet, mein Gefühl sagt mir, dass da irgendwas gehörig schief gehen wird.

  • Ob ich "glücklich" bin mit Renna als "Hauptfigur" und ihrer Geschichte weiß ich noch nicht... Ich stehe noch auf dem Punkt, dass Renna sich ja ihrem Vater unterordnet, mein Gefühl sagt mir, dass da irgendwas gehörig schief gehen wird.

    Da ich vor Jahren (2011) Buch 2 schon einmal gelesen hatte, kann ich sagen: Yep, wird es. Aber viel ist nicht mehr in meiner Erinnerung. Werde es durch das Lesen wieder auffrischen. Und was das Unterordnen angeht: Welche Möglichkeiten hat sie denn? Alleine und so weit ab vom Dorf? Ohne die ganzen Kenntnisse wie im Tal der Holzfäller? Was mir allerdings bei Renna etwas aufgestoßen ist, war die Beschreibung von ihrer Fixierung auf Arlen. Wie alt war sie damals? Zehn? Und ihm versprochen seitens beider Väter und einmal geküsst. Und dass Harl keine Triebe hatte, solange sein Schwiegersohn noch da war? Finde ich dann doch etwas konstruiert. Aber was solls. In meiner vagen Erinnerung ist mir Renna eine wichtige Person und sympathischer als Leesha. Aber wer weiß, vielleicht bekomme ich jetzt, acht Jahre später, einen anderen Eindruck. Bin jedenfalls gespannt, wie es mit ihr weitergeht.


    Ich muss in den nächsten Tagen wieder dringend aufholen

    Wird schon. Die Kapitel werden, was die Seitenzahl angeht, auch nicht mehr so umfangreich.

  • Welche Möglichkeiten hat sie denn? Alleine und so weit ab vom Dorf? Ohne die ganzen Kenntnisse wie im Tal der Holzfäller?

    Sie selber JETZT hat keine Wahl mehr, das stimmt. Aber als Corbie da war, hätten die anstelle erstmal zu vögeln oder das Pferd sich ausruhen zu lassen direkt abhauen sollen, dann wären deren Chancen definitiv besser gewesen.

    Was mir allerdings bei Renna etwas aufgestoßen ist, war die Beschreibung von ihrer Fixierung auf Arlen. Wie alt war sie damals? Zehn? Und ihm versprochen seitens beider Väter und einmal geküsst. Und dass Harl keine Triebe hatte, solange sein Schwiegersohn noch da war? Finde ich dann doch etwas konstruiert.

    Ja, das sehe ich genau so. Aber anscheinend sollen einfach mehr Frauen Arlen anhimmeln, weil er halt Arlen heißt oder man sofort unter seinen Bann fällt, sobald man ihn sieht. *Ironie off* [-(

  • Ja, das sehe ich genau so. Aber anscheinend sollen einfach mehr Frauen Arlen anhimmeln, weil er halt Arlen heißt oder man sofort unter seinen Bann fällt, sobald man ihn sieht.

    Deshalb verweigert er sich wahrscheinlich der Bezeichnung Erlöser. Sind einfach zu viele Frauen. :-,

  • Sie selber JETZT hat keine Wahl mehr, das stimmt. Aber als Corbie da war, hätten die anstelle erstmal zu vögeln oder das Pferd sich ausruhen zu lassen direkt abhauen sollen, dann wären deren Chancen definitiv besser gewesen.

    Definitiv. Solange ihr Schwager noch da war, schien es kein Thema zu sein. Bescheuert. Und dann als sie die Chance hatte, gehen sie sich erst einmal an die Wäsche anstatt davon zu reiten. Noch bescheuerter. Aber menschliches Verhalten zeichnet sich leider viel zu oft durch Unentschlossenheit im falschen Moment und Irrationalität aus.

  • Kapitel 19-21, Teil 3, Buch 3


    In den "Renna"-Kapiteln, wie ich sie nenne, wird Rennas Leben nach der "Abbort-Erfahrung" (Teil 2, Buch 3) auf dem Hof ihres Vaters beschrieben sowie die Planung und Umsetzung ihrer Flucht ins "Stadtzentrum" und den sich daraus ergebenden Folgen.


    Endlich rafft sie sich auf. In meinen Augen hat sie alles richtig gemacht. Nur als sie sich wieder mit "Missy Scratch" unterhält, dachte ich einen Moment: "Mädel, hast Du nichts aus dem letzten Mal gelernt?" Aber sie hat es ins "Stadtzentrum" geschafft. Hurra. Und dann gibt uns Herr Brett wieder die Keule.


    Warum hat sie sich nicht früher abgesetzt oder gegen ihn aufbegehrt? Wenn man die Berichterstattung der Medien zu ähnlichen Themen vergleicht - wie z. B. Übergriffe von Trainern an Sportlerinnen, Übergriffe von Priestern an Ministranten - wie lange hat es gedauert, bis sich Opfer outen? Welchen Spießrutenlauf müssen sie über sich ergehen lassen? Welche Überwindung kostet es? Und nach Rennas Flucht wird das in den Vorurteilen ja bestätigt.


    Und dann die "Hexenjagd", die Vorurteile, die Beweisführung, die Urteilsbegründungen, die Vorfreude auf eine Hinrichtung. Ein bisschen wurde diese Lebensart schon in den ersten Kapiteln von Buch 1 vorgestellt. Damals aber noch abgemildert durch Arlens Blickwinkel. Jedenfalls alles Verhaltensmuster, die ich verachte, verabscheue. Wenigstens setzt sich Selia in einem Punkt durch: Wenn Ihr so urteilt, dann müsst Ihr Euch dem auch stellen und es anschauen, Euch vor Augen führen, was solch ein Urteil bedeutet.


    Und dann die Bewohner von "Südwache". Frauen haben den Männern zu gehorchen. An einer Vergewaltigung ist immer die Frau schuld, den ihr sündiges Verhalten verführt den rechtschaffen Geist des Mannes. Aber sich da als Leser zu echauffieren, ist nicht ganz stimmig. Auch in unserer Welt, in Deutschland, gibt es religiöse Gruppierungen mit ähnlicher Geisteshaltung. Und wie alt ist das Frauenwahlrecht? Seit wann dürfen Frauen über den eigenen Verdienst verfügen anstatt beim Ehemann darum betteln zu müssen? Und wie sieht es heute noch in Ländern aus, deren Bewohner eine andere religiöse Ausrichtung haben? So gesehen, scheint Herr Brett vieles, was wir möglicherweise verdrängen, in seiner Story verarbeitet zu haben.