Charlotte Link - Die Suche

  • Kurzmeinung

    nordlicht
    spannend, flüssig zu lesen, ich hatte auf ein anderes Ende getippt
  • Kurzmeinung

    Estelle Raven
    spannend, dramatisch, flüssig erzählt. So muß Krimi sein.
  • Autorin: Charlotte Link
    Titel: Die Suche
    Seiten: 653
    Verlag: blanvalet
    ISBN: 9783764504427


    Über die Autorin

    Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre Kriminalromane sind internationale Bestseller, auch "Die Betrogene" und zuletzt "Die Entscheidung" eroberten wieder auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste. Allein in Deutschland wurden bislang 28,5 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main.


    Klappentext

    Mehrere verschwundene Mädchen, eine Tote in den Hochmooren und scheinbar keine einzige Spur ...
    In den Hochmooren Nordenglands wird die Leiche der ein Jahr zuvor verschwundenen 14-jährigen Saskia Morris gefunden. Kurze Zeit später wird ein weiteres junges Mädchen vermisst, die ebenfalls 14-jährige Amelie Goldsby. Die Polizei in Scarborough ist alarmiert. Handelt es sich in beiden Fällen um denselben Täter? In den Medien ist schnell vom Hochmoor-Killer die Rede, was den Druck auf Detective Chief Inspector Caleb Hale erhöht.
    Auch Detective Sergeant Kate Linville von Scotland Yard ist in der Gegend, um ihr ehemaliges Elternhaus zu verkaufen. Durch Zufall macht sie die Bekanntschaft von Amelies völlig verzweifelter Familie, wird zur unfreiwilligen Ermittlerin in einem Drama, das weder Anfang noch Ende zu haben scheint. Und dann fehlt plötzlich erneut von einem Mädchen jede Spur ...


    Zum Inhalt

    Kate Linville reist nach Scarborough, weil die Mieter ihres Hauses sich als Messies und Mietnomaden herausgestellt haben. Sie muss zurück an den Ort, wo damals ihr Vater ermordet wurde. Und zurück an den Ort einer unglücklichen, nicht erwiderten Liebe. CI Caleb Hale, der damals bei den Ermittlungen versagt hat, hatte Kate nicht daran gehindert, in dem Fall um ihren Vater zu ermitteln und sie hatte dann schlussendlich auch den Mord an ihrem Vater aufgeklärt. Und nun wird sie ungewollt wieder in etwas Böses hineingezogen.

    Ein Mädchen wird vermisst, gerade mal 14 Jahre alt. Scarborough läuft auf Hochtouren und wieder einmal tappt CI Caleb Hale im Dunkeln. Kate glaubt an eine Verbindung zu einem schon Jahre zurückliegenden Vermisstenfall, doch niemand glaubt daran. Da sie sich nicht schon wieder in Ermittlungen einmischen will, gibt sie sich als Journalistin aus und recherchiert auf eigene Faust. Lange Zeit tappt sie im Dunkeln, sowohl beruflich als auch privat. Als sich privat endlich ein Durchbruch abzeichnet, kommt sie auch in dem Fall der Wahrheit auf der Spur.


    Meine Meinung

    Dies war mein erster Roman von Charlotte Link und es war gleich ein Volltreffer.

    Charlotte Link webt gekonnt eine Story, die an vielen Fäden hängt.

    Kate Linville ist Polizistin bei Scotland Yard. Das sorgt bei Außenstehenden oft für Bewunderung. Doch niemand bewundert Kate. Sie als Person. Sie bleibt grau und blass. Und daran hat sie zu knabbern. Deshalb stürzt sie sich in die Arbeit. Die Autorin bringt nicht nur den Mordfall ins Spiel, sondern auch Kates Gefühle, ihr Privatleben. Aber alles wohl dosiert. Sie bringt einen Charakter nach dem anderen ins Spiel, ohne dass es verwirrt. Sie widmet jedem die nötige Aufmerksamkeit, ohne zu viel zu verraten. Und so entwickelt sich die Geschichte von Seite zu Seite. Mädchen verschwinden, tauchen wieder auf, andere sind tot. Es gibt mehrere Verdächtige und Kate wird immer tiefer in den Fall hineingezogen und begibt sich auf gefährlichen Boden. Und immer wieder auch erfährt man mehr über Kate, was der Geschichte eine persönliche Note gibt, trotz der Morde, trotz des Dramas.

    Charlotte Link schreibt wunderbar flüssig und ohne Längen. Sie lässt die Figuren laufen und lässt so zu, dass die Geschichte sich weiterentwickeln kann, ohne konstruiert zu wirken. Der Spannungsbogen ist von Beginn an da und wird aufrechterhalten bis zum Ende. Sie legt falsche Fährten und lässt bis kurz vor dem Ende alles offen.

    Es geht in diesem Kriminalroman um private Tragödien, tiefe Abgründe des Seelenlebens, krankhafte, zwanghafte, notorische Menschen, Täter, Familienangehörige. Aber auch um zwei Ermittler, die ihr Päckchen zu tragen haben, mit sich kämpfen, um den Fall kämpfen.

    Die Auflösung ist überraschend, wenn auch nicht sensationell. Aber absolut gelungen.

    Lediglich einen Minuspunkt habe ich und das ist eine mehrstündige Autofahrt, die hin und zurück laufen soll, ohne dass der Wagen einmal aufgetankt wurde. Das ist einfach unglaubwürdig, schwächt aber mein Gesamturteil keineswegs ab.


    Fazit

    Ein Kriminalroman, so rasant wie ein Thriller.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es ist sehr flüssig und durch die vielen Perspektivwechsel spannend geschrieben und auch wenn ich relativ früh einen Verdacht bezüglich des Täters hatte, gab es dennoch ein paar Überraschungen. Die Figuren sind in ihren Charakteren gründlich ausgestaltet und damit gut vorstellbar. Amelie und ihre Mutter Deborah mit ihrem Geheule gingen mir allerdings dermaßen auf den Senkel, dass ich immer wieder große Lust verspürte, beide rechts und links zu ohrfeigen.

    Einige Teile der Handlung habe ich als sehr konstruiert und eher unglaubwürdig empfunden, das tat dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch.


    Spannende und entspannende Unterhaltung!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Amelie und ihre Mutter Deborah mit ihrem Geheule gingen mir allerdings dermaßen auf den Senkel, dass ich immer wieder große Lust verspürte, beide rechts und links zu ohrfeigen.

    Schon wieder Mauerblümchenalarm? Diese Figuren hat Link seit x Büchern immer dabei, und ich finde sie jedesmal sooooo nervtötend!

  • Schon wieder Mauerblümchenalarm?

    Das Mauerblümchen ist hier die (inoffizielle) Ermittlerin, Kate Linville. Die anderen beiden (Mutter und Tochter Goldsby) sind einfach nur unglaubliche Nervensägen, die man gern durchprügeln möchte, damit ihnen die Quengelei und Heulerei vergehen. Anstelle von Jason (Ehemann von Deborah und Vater von Amelie) wäre ich bei diesen beiden grässlichen Weibern[-( längst getürmt.

    Kate Linville finde ich auch nicht glaubwürdig dargestellt: Eine 42-jährige, kluge Polizistin mit so wenig Selbstwertgefühl??? Sie scheint ihren Wert danach zu bemessen, ob sie für Männer attraktiv ist - ein sehr vorsintflutliches Denkmuster!

    Spannende Unterhaltung bietet das Buch trotzdem.:wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • So geht's mir ja auch meistens mit Link - trotz der Nervensägencharaktere sind die Bücher in aller Regel spannend.


    Sie scheint ihren Wert danach zu bemessen, ob sie für Männer attraktiv ist - ein sehr vorsintflutliches Denkmuster!

    Allerdings - aber ich glaube, auch keins, das ausgestorben ist, leider.