Stephan Thome - Gott der Barbaren (Start: 03.11.2018)

  • Ihr Lieben, ich muss diese Leserunde leider für mich beenden. Seit Freitag hatte ich täglich einen Arzttermin und komme nicht mehr zum Lesen. Ich werde das Buch beenden, sobald hier wieder Ruhe eingekehrt ist. Ich möchte euch aber nicht weiter aufhalten und finde es auch nicht gut, wenn ich mich so selten melde. Ich hoffe, ihr habt Verständnis und wünsche euch noch viel Spaß :winken:

  • hasewue , also mich hältst Du bestimmt nicht auf, und ich bin überzeugt, dass Squirrel sich auch anders

    arrangieren kann. Egal wie Du Dich entscheidest: gute Besserung!!


    Ich habe auch ein bisschen Probleme mit dem Weiterlesen. Ab Sonntag sind wir für eine Woche weg, per Flieger,

    d. h. ich will den dicken Wälzer nicht mitnehmen. Vielleicht kommt Dir das entgegen und wir können ein

    neues Lesepensum vereinbaren.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Seit Freitag hatte ich täglich einen Arzttermin und komme nicht mehr zum Lesen.

    Oje, das hört sich aber nicht gut an. Wer ist denn so krank bei Euch - du oder der kleine Bücherwurm? Auf jeden Fall gute Besserung :friends:

    hasewue , also mich hältst Du bestimmt nicht auf, und ich bin überzeugt, dass Squirrel sich auch anders

    arrangieren kann. Egal wie Du Dich entscheidest: gute Besserung!!

    Ich bin durchaus flexibel und kann auch das Pensum strecken, das macht mir nichts. Aber ich will Dich auch nicht bedrängen in deiner Entscheidung hasewue . Selbst wenn Du bei deiner Entscheidung zum Ausstieg bleibst, kannst Du gerne jederzeit hier weiterschreiben sobald Du wieder zum Lesen kommst, und ich werde Dir entsprechend antworten, wenn Du magst :wink:

    Ich habe auch ein bisschen Probleme mit dem Weiterlesen. Ab Sonntag sind wir für eine Woche weg, per Flieger,

    d. h. ich will den dicken Wälzer nicht mitnehmen. Vielleicht kommt Dir das entgegen und wir können ein

    neues Lesepensum vereinbaren.

    Dann machen wir eben eine Woche Pause und setzen dann punktgenau hier wieder ein, das ist doch kein Problem. Ganz im Gegenteil, denn ich bin auch von Donnerstag bis Sonntag unterwegs - das ist wohl das perfekte Timing. :lol:


    Ich hab übrigens heute erneut umgetauscht, diesmal in ein Buch der 2. Auflage mit der Hoffnung, dass jetzt die Bindung hält. Und jetzt lese ich erstmal nach, was Du hier heute geschrieben hast.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Aber nicht nur; das Dichten gehört dazu und die schöne Pinselschrift. Vielleicht erfahren wir noch etwas über die Tugenden, über

    die ein chinesischer Beamter verfügen muss?

    Kalligraphie finde ich ja durchaus schön, aber ich selbst könnte da nicht stundenlang sitzen und Zeichen abmalen :pale: Vielleicht ist das auch ein Training in Geduld? :-k Mich würden die Ansprüche an Beamte generell interessieren - der arme alte Mann ist ja zig-mal durchgefallen. Aber er scheint die richtige Einstellung für sich gefunden zu haben. Für den General bedeuten die Gespräche mit ihm ja eine Pause in all dem Stress - auch den gab es wohl immer und überall in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Für mich sieht es so aus als ob der General kurz vorm Burnout steht :-s

    Bei dem Brief des Generals an seinen Sohn hatte ich sowieso den Eindruck, dass uns der Autor einfach etwas von seinem Wissen weiterreichen und uns auch zeigen will, wie fremd uns doch diese (hochkultivierte) Welt ist.

    Mir ist ja jetzt erst aufgefallen, dass Thome Sinologe ist - kein Wunder ist das Buch so faktengetreu und die Personen so hervorragend charakterisiert. Hier hat ein Fachmann geschrieben, der auch noch schreiben kann :applause: Deshalb auch keine Bibliographie, vermute ich - durch das Studium weiß er einfach zu viel als dass er speziell recherchieren müsste.

    Ich glaube auch, dass er uns zum einen diese fremde Hochkultur detaillierter zeigen möchte. Aber auch, dass wir einen Eindruck bekommen sollen über innerfamiliäre Bindungen und Verhältnisse. Sehr warm oder liebevoll hört sich das ja nicht an, was der General an seinen Sohn schreibt. Ich hatte eher den Eindruck eines Lehrer-Schüler-Verhältnisses, was aber evtl. völlig normal war in der chinesischen Gesellschaft der höheren Klassen.

    Der General erwägt die Verweigerung eines kaiserlichen Befehls - das zeigt wohl die innere Brüchigkeit dieses Reichs, das von den Rebellen zusätzlich (oder grade drum) gewaltig erschüttert wird.

    Er erwägt ja nicht nur, er tut es ja auch vorauseilend. Er schafft Fakten ehe der Befehl an ihn ergeht. Wir wissen ja im Rückblick, dass das chinesische Reich im Zerfall begriffen war, aber der General kann es damals nicht gewusst haben. Insofern war das ein sehr gewagter Schritt, den er tat. Ich hoffe, er überlebt ihn und nein, ich schaue jetzt nicht bei Wiki nach, sondern will mich von der Geschichte überraschen lassen. :wink:

    Die Sache mit dem Waldgeist ist witzig, zeigt aber seine pragmatische, vernunftbetonte. "aufgeklärte" Art.

    Und diese Ballade --- Auch hier ist der General pragmatisch: er braucht Informationen, "welche Materialien die Bauern zur Verfügung haben - bevor ihr anfangt , zu dichten!" (S. 289)

    Das erinnert so an unseren Alltag - auch der General muss sich mit viel Alltagskleinkram rumschlagen, der ihn nur behindert und eigentlich gar nichts mit der Sache zu tun hat. Ist bei mir im Job oft auch so :totlach: Nur dichten müssen wir nicht :-,

    Tja - der Ernst der Lage sieht für den Schneider Guo offenbar ganz anders aus als für den General!

    Drei Töchter waren wohl eine große Bürde damals :-s

    Beim Gespräch über die Barbaren hört er ihm interessiert zu. "Sie verehren die Kaufleute so wie wir die Gelehrten", sagt der Junge. Und auf eines weist er hin: "Verträge sind ihnen heilig." Das scheint den Chinesen fremd zu sein.

    Man sagt doch immer, dass Chinesen (und auch Japaner) nicht nein sagen können, da sie sonst ihr Gesicht verlieren würden. Wenn sie also immer Ja sagen aus diesem Grund bzw. ausweichend reagieren, können ihnen Verträge nicht das gleiche bedeuten wie uns Europäern. Da prallen echte Welten aufeinander. Wie das dann aber im chinesischen Alltag geregelt wurde, ist mir grad rätselhaft. ?(


    Weiter bin ich noch nicht, aber bis Samstag können wir ja noch locker schreiben und reden :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Vielleicht ist das auch ein Training in Geduld?

    ?? Vielleicht auch in Sorgfalt, Genauigkeit etc., und insofern ist das ja nicht schlecht, meine ich.

    Hattest Du auch als Kind noch eine Note für Schönschrift?


    Ist bei mir im Job oft auch so

    Ja, kenn ich zur Genüge. Vor allem, wenn die Leute so gar nicht durchblicken und der Horizont aus welchen Gründen auch immer an der Nasenspitze endet … herrje...

    So ging es wohl dem armen Schneider Guo auch. Er wusste nur, dass er Meldung

    machen musste, aber das große Ganze überblickt er nicht. Und so macht er Meldung über das, was er überblickt.

    Und wir kichern drüber.


    Mich würden die Ansprüche an Beamte generell interessieren

    Ja, mich auch. Es sind ja offensichtlich wichtige Posten.

    Wir wissen ja im Rückblick, dass das chinesische Reich im Zerfall begriffen war, aber der General kann es damals nicht gewusst haben.

    Das war das heutige Mittagessen-Gespräch bei uns - diese Brüchigkeit des Reichs, das von außen angeknabbert wird durch die

    koloniale Expansion der Europäer und gleichzeitig von innen durch diesen gewaltigen Aufstand. (Mein Mann liest indirekt mit, leider ist er kein Sinologe).

    Ich bin mir nicht so sicher, ob der General das nicht gewusst hat, denn immerhin unterhöhlt ja auch er die Autorität des Mandschu-Kaisers.

    Nachdem er einmal erlebt hatte, dass dessen Befehle unsinnig waren und katastrophale Folgen hatten.

    Ich bin gespannt, wie Thome die Figur des Generals weiter entwickelt. Bisher sind die Figuren immer sehr differenziert angelegt und wirken

    auch mich so lebendig wie Zeitgenossen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • :lol: Die Anglizismen, herrlich...

    "Wir können tun, was wir wollen. Wir sind free." "Wir sind was?" "Free." Sein Schüler gab einen Laut von sich, der an eine quietschende Tür erinnerte.

    An solchen Stellen hab ich Spaß...!

    Ich auch :loool: und es erinnert so extrem an unsere heutige Zeit :totlach: Nur einmal bin ich in dem Kapitel gestolpert, als Thome dem Schüler ein "Echt jetzt" in den Mund legt - das war mir einen Ticken zu modern, auch wenn klar ist, warum er das tut. :-s

    Der fiktive Zeitungsausschnitt

    Diese theoretische Abhandlung, ob die Rebellen nun Christen sind oder nicht, fand ich merkwürdig. Im Kapitel vorher haben wir Schlimmes über sie gelesen, sie fegen wie ein Taifun über die Siedlungen, grausam und unberechenbar, sie plündern, brandschatzen und morden - aber nun belegt es der Reverend: sie sind Christen.

    Hm.

    Hier bietet Thome uns Lesern doch nur wieder die komplett andere Perspektive an: auf der einen Seite sind sie massakrierende Horden, aus Sicht des sehr trockenen, humorlosen Redners aber kann man die Rebellen als Christen bezeichnen... noch fehlgeleitetet, da sie dem arianischen Glauben anhängen aufgrund der fehlenden "Aufklärung" und Missionierung durch die "richtigen" Christen, aber eben Christen. Und Christen waren nie friedliche Zeitgenossen, schon gar nicht, wenn es um ihren Glauben ging......

    Vielleicht auch in Sorgfalt, Genauigkeit etc., und insofern ist das ja nicht schlecht, meine ich.

    Hattest Du auch als Kind noch eine Note für Schönschrift?

    Schlecht auf keinen Fall und Sorgfalt und Genauigkeit werden dabei hervorragend geschult. Und ich hatte in der 3. Klasse sogar eine Stunde pro Woche Schönschrift als Fach - aber über eine 3 bin ich nie hinausgekommen :totlach:

    So ging es wohl dem armen Schneider Guo auch. Er wusste nur, dass er Meldung

    machen musste, aber das große Ganze überblickt er nicht. Und so macht er Meldung über das, was er überblickt.

    Und wir kichern drüber.

    So betrachtet schon ein bisschen fies von uns :pale:

    Das war das heutige Mittagessen-Gespräch bei uns - diese Brüchigkeit des Reichs, das von außen angeknabbert wird durch die

    koloniale Expansion der Europäer und gleichzeitig von innen durch diesen gewaltigen Aufstand. (Mein Mann liest indirekt mit, leider ist er kein Sinologe).

    Erzählst Du deinem Mann immer, was Du gerade gelesen hast und dann diskutiert Ihr über die Themen darin? Das ist echt schön, der direkte Konterpart fehlt mir leider zu Hause. Und leider, leider konnte ich meine Bücherwürmer nicht dafür erwärmen, das Buch zusammen zu lesen. Nur eine interessiert sich dafür, der werde ich das Buch dann ausleihen. :wink:

    Ich bin mir nicht so sicher, ob der General das nicht gewusst hat, denn immerhin unterhöhlt ja auch er die Autorität des Mandschu-Kaisers.

    Nachdem er einmal erlebt hatte, dass dessen Befehle unsinnig waren und katastrophale Folgen hatten.

    Aber er unterhöhlt dessen Autorität ja nicht mit dem Ziel, den Kaiser zu Fall zu bringen oder eine Revolte anzuzetteln. Davon ist Zeng meilenweit entfernt - er möchte schlicht die Rebellion eindämmen und damit seine Mission erfüllen. Wobei wir wieder bei der Mission sind - das hat Thome richtig klasse aufgebaut mit seinen Protagonisten und Handlungssträngen :applause:

    Ich bin gespannt, wie Thome die Figur des Generals weiter entwickelt. Bisher sind die Figuren immer sehr differenziert angelegt und wirken

    auch mich so lebendig wie Zeitgenossen.

    Extrem lebendig und differenziert und dabei auch wieder so banal menschlich (ich denke an Verstopfung und ähnliche Dinge), dass ich mich hervorragend in sie eindenken kann. Beim Start unserer Runde hätte ich nie erwartet, dass mich dieses Buch derart faszinieren und begeistern würde. :bounce:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • dem Schüler ein "Echt jetzt" in den Mund legt

    Das ist mir gar nicht aufgefallen. Zum Piepen...

    Hier bietet Thome uns Lesern doch nur wieder die komplett andere Perspektive an:

    Ja, und das macht er bitterböse, finde ich. Dieser ganze gelehrte Vortrag trieft nur so von Theorie und von Papierwissen. Vor allem der letzte Satz

    ist sehr zynisch: "Nach einem gemeinsamen Gebet entließ der Reverend sie in die Gewissheit, dass die Morgenröte des christlichen Glaubens im Reich der Mitte eben erst begonnen hat."

    Die Morgenröte! Da fällt mir der berühmte "Platz an der Sonne" ein. Die Morgenröte sieht hier aber eher aus wie eine Blut-Röte...


    schon ein bisschen fies von uns

    Ja, das stimmt. Aber er hört uns ja nicht... :wink:

    Aber Du hast schon Recht: man sollte sich nicht so über andere erheben - aber er ist doch selber Schuld, was erstattet er auch so

    eine Meldung mit den drei Töchtern, eine davon mit gesundem Gebiss, herrje …!

    Erzählst Du deinem Mann immer, was Du gerade gelesen hast und dann diskutiert Ihr über die Themen darin?

    Manchmal, und nur dann, wenn ich denke, dass es ihn interessiert oder wenn es mich zu sehr beschäftigt.

    Oder wenn ich etwas ganz genau wissen will - er hat einfach ein besseres Gedächtnis als ich, weiß mehr, findet immer die richtigen Worte. Kurz: er ist der bessere Mensch.


    eider konnte ich meine Bücherwürmer nicht dafür erwärmen, das Buch zusammen zu lesen

    Hast Du einen privaten Lesekreis? Da beneide ich Dich drum. Schade für Dich, dass sie es nicht lesen wollten. Gut für mich, sonst säße ich hier alleine herum.

    Aber er unterhöhlt dessen Autorität ja nicht mit dem Ziel, den Kaiser zu Fall zu bringen oder eine Revolte anzuzetteln. Davon ist Zeng meilenweit entfernt

    Das sehe ich auch so - vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich erlebe ihn als Patrioten, als Pragmatiker und als Profi in seinem Metier - und darum lässt er den Kaiser Kaiser sein und trifft die Entscheidungen, die ihm richtig erscheinen. Nicht aus Stolz oder Eitelkeit, sondern aus Sachzwängen. Aber dennoch: damit ist der Kaiser nicht mehr die höchste und letzte Instanz für ihn, sondern eher sein Menschenverstand.



    Beim Start unserer Runde hätte ich nie erwartet, dass mich dieses Buch derart faszinieren und begeistern würde.

    Geht mir genau so. Ich warte immer noch auf den steilen Aufstieg zum Gipfel.


    Wie weit bist Du? Ich habe Kap. 10 beendet, und da wir morgen abreisen, werde ich heute nicht viel lesen können. ich kann aber nach

    unserer Rückkehr (Montag in 1 Woche) Gas geben und eine Runde "kampflesen", um aufzuschließen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ja, und das macht er bitterböse, finde ich. Dieser ganze gelehrte Vortrag trieft nur so von Theorie und von Papierwissen.

    Da bin ich ganz deiner Meinung :thumleft: Dieser Reverend hat vermutlich noch nie einen Fuß ins echte China gesetzt und predigt sehr gelehrt Wasser statt Wein von der Kanzel herab :wuetend:

    Ja, das stimmt. Aber er hört uns ja nicht...:wink:

    Nee, GsD nicht. Für ihn waren das ja echte Probleme. :uups:

    Kurz: er ist der bessere Mensch.

    Das ist Quark mit Soße :friends:


    Ich erlebe ihn als Patrioten, als Pragmatiker und als Profi in seinem Metier - und darum lässt er den Kaiser Kaiser sein und trifft die Entscheidungen, die ihm richtig erscheinen. Nicht aus Stolz oder Eitelkeit, sondern aus Sachzwängen. Aber dennoch: damit ist der Kaiser nicht mehr die höchste und letzte Instanz für ihn, sondern eher sein Menschenverstand.

    Perfekt auf den Punkt gebracht, genauso sehe ich den General auch. Und es stimmt: die höchste Instanz ist der Kaiser in diesem Fall nicht mehr für ihn. Ob aus dieser einen Entscheidung gegen die höchste Instanz des Kaisers weitere folgen werden? :-k Und falls ja: was bleiben dann die Beweggründe? Spannend :lechz:

    Ich warte immer noch auf den steilen Aufstieg zum Gipfel.

    Unsere Seilbahn trägt uns noch immer gut gepolstert hinauf :D

    Hast Du einen privaten Lesekreis? Da beneide ich Dich drum. Schade für Dich, dass sie es nicht lesen wollten. Gut für mich, sonst säße ich hier alleine herum.

    Ja, bereits seit 17 Jahren. Wir treffen uns mehrmals jährlich in Reutlingen, haben bis dahin das Buch gelesen und diskutieren darüber. Dann entscheiden wir uns wieder für ein neues und so dreht sich das Karussell seit vielen Jahren. Wir sind zu sechst und haben viel Spaß, sind zu wirklichen Freunden geworden darüber. :) Gestern haben wir uns wieder getroffen (hab auch dort übernachtet und bin vorhin erst wieder nach Hause gekommen), aber außer Judith wollte niemand als nächstes eine Reise ins alte China antreten. Und ich wäre auf jeden Fall bei Dir geblieben :D

    Wie weit bist Du? Ich habe Kap. 10 beendet, und da wir morgen abreisen, werde ich heute nicht viel lesen können. ich kann aber nach

    unserer Rückkehr (Montag in 1 Woche) Gas geben und eine Runde "kampflesen", um aufzuschließen.

    Wir sind gleich weit, ich hab Kapitel 11 begonnen. Aber ich bin nächste Woche auch 4 Tage unterwegs, in denen ich auf keinen Fall zum Lesen kommen werde. Bin erst in Riesa auf der Tap Dance WM und auf dem Heimweg besuche ich noch eine Freundin und komme erst Sonntag Abend wieder heim. Damit treffen wir uns einfach ganz entspannt nach deinem Urlaub hier wieder, ich werde nicht sehr weit voraus sein. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Dieser Reverend hat vermutlich noch nie einen Fuß ins echte China gesetzt

    Stop stop - das habe ich nämlich auch gedacht, aber der (fiktive) Artikel stammt aus Shanghai, der Reverend ist der Leiter der

    Missionsstation und der Vortrag fand dort statt - aber ich glaube, er hat tatsächlich wenig Ahnung von den Zuständen. Hatte nicht auch "unser" Missionar Probleme mit ihm :scratch:?

    Was will er denn eigentlich erreichen? Die Zuhörer wissen nun, dass die Rebellen Glaubensbrüder sind. Und jetzt? Sollen die Briten die Rebellen unterstützen, zu beiderseitigem Nutzen?

    Ein ganz schöner Spagat.


    Ist das nicht schlimm, wie sich die Kirche vor den Karren der Machtpolitik spannen lässt...


    Unser Missionar reist ja zu seinem Freund, der die rechte Hand des Rebellenführers ist. Da prallen ja Welten aufeinander, und ich bin gespannt, wie dieser Spagat gelöst wird. Wenn überhaupt.


    Wir sind gleich weit, ich hab Kapitel 11 begonnen. Aber ich bin nächste Woche auch 4 Tage unterwegs, in denen ich auf keinen Fall zum Lesen kommen werde. Bin erst in Riesa auf der Tap Dance WM und auf dem Heimweg besuche ich noch eine Freundin und komme erst Sonntag Abend wieder heim. Damit treffen wir uns einfach ganz entspannt nach deinem Urlaub hier wieder, ich werde nicht sehr weit voraus sein.

    Wunderbar. Passt perfekt. Viel Spaß in Riesa!

    Bis dann!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • aber der (fiktive) Artikel stammt aus Shanghai, der Reverend ist der Leiter der

    Missionsstation und der Vortrag fand dort statt - aber ich glaube, er hat tatsächlich wenig Ahnung von den Zuständen.

    Schon, aber ich glaube einfach nicht, dass er selbst dort wirklich tiefer in die Materie eingedrungen ist - also wirklich persönlich viel Missionsarbeit mit Einheimischen geleistet hat. Mir kommt er vor wie der typische Bürokrat, der abgeschottet im Ausländerviertel lebt und von dort aus den eigentlichen Missionaren sagt, was sie tun haben und was sie falsch machen, ohne jemals wirklich ein chinesisches Dorf gesehen zu haben. Ist einfach nur mein Eindruck, ohne dass ich das belegen könnte. :wink:

    Hatte nicht auch "unser" Missionar Probleme mit ihm :scratch: ?

    Das war wohl eher sein Chef in Basel, Junghanns hieß er, glaube ich. Auch so ein Bürokrat ohne Ahnung von der Realität vor Ort. :-#

    Was will er denn eigentlich erreichen? Die Zuhörer wissen nun, dass die Rebellen Glaubensbrüder sind. Und jetzt? Sollen die Briten die Rebellen unterstützen, zu beiderseitigem Nutzen?

    Ein ganz schöner Spagat.


    Ist das nicht schlimm, wie sich die Kirche vor den Karren der Machtpolitik spannen lässt...

    So ähnlich stelle ich mir das vor und dazu noch die Aussicht, Hunderttausende christliche Chinesen auf den endgültig rechten Weg zu führen, denn es fehlt ja nicht mehr viel. Das bringt Ruhm und Ehre auf Erden und im Himmelreich. 8-[


    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Urlaub. :winken:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Im 11. Kapitel sind wir in Zeit und Raum also wieder am Ausgangspunkt - in Shanghai 1860 und unser Missionar kränkelt noch immer, kämpft gegen Fieber (Malaria vielleicht? Bei einer schweren Infektion der Wunde müsste er doch längst an Wundbrand gestorben sein :-k), hat mal wieder bei einem anderen Missionar Unterschlupf gefunden. Eins muss man den Missionaren lassen: sie lassen keinen hängen, nehmen einander auf und füttern sich gegenseitig durch. Das Prinzip Nächstenliebe funktioniert untereinander also.

    Wir sind also im Haus des Theoretikers Jenkins, der bereits eine Frau in Shanghai begraben hat und dabei ist, die zweite seiner Mission zu opfern. Wieder also ein neuer Begriff von Mission, in einer für mich unschönen Variante. Aber immerhin scheint Jenkins es ernst zu meinen mit seiner Idee, auf die Rebellen zuzugehen. Nur leider wieder aus diesem europäisch-missionarischen Blickwinkel ohne jedes Gefühl für die chinesische Mentalität. Aber immerhin bewegt er sich im Gegensatz zu den Obrigkeiten - sowohl der Botschafter Bruce als auch sein Bruder Lord Elgin scheinen die Situation nicht so ganz ernst zu nehmen in Bezug auf die drohende Gefahr durch die Rebellen. Das konnte ich jetzt grad nicht nachvollziehen, warum die offizielle Seite in Shanghai doch so tatenlos bleibt. :scratch:


    Und wir begegnen dem alten Freund aus Hongkonger Tagen wieder - und auch er musste seine Frau begraben. Das Klima dort unten war der Gesundheit definitiv abträglich.

    Ein sehr interessanter Aspekt ist das Tagebuch des chinesischen Mädchens am Ende des Kapitels: Thome wirft also nicht einfach lose Blicke aus chinesischer Sicht auf die Dinge, sondern jetzt verknüpft er sie und wir wissen, wer das Mädchen und wer der Unbekannte vom Anfang des Romans ist. Ob dieser Strang zusammenfindet am Ende der Geschichte?

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Was sehen denn da meine entzückten Augen. Eine MLR zu einem weiteren Highlight 2018. Ich habe das Buch erst kürzlich beendet. Ich freue mich darauf eure Beiträge in Ruhe durchlesen zu können und wünsche euch noch viel Freude mit diesem Buch. Für mich war es ein wahrer Pageturner gewesen.


    Hier gibt es noch ein ganz interessantes Gespräch mit Stephan Thome, falls ihr es noch nicht kennen sollte. Mir hatte es so richtig "Appetit" auf das Buch gemacht. Im übrigen hatte ich beim lesen noch nicht ein einziges Mal Probleme mit den chinesischen Namen gehabt, wie es Frau Westermann beim literarischen Quartett im ZDF erging. Die Sendung hatte mich ja erst ein wenig von dem Buch abschrecken lassen; viele komplizierte Wörter oder gar eine Dreitausender Besteigung.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Ich habe das Buch erst kürzlich beendet. Ich freue mich darauf eure Beiträge in Ruhe durchlesen zu können und wünsche euch noch viel Freude mit diesem Buch. Für mich war es ein wahrer Pageturner gewesen.

    Du darfst auch gerne mitreden bei uns :D

    oder gar eine Dreitausender Besteigung.

    Wir haben es uns mittlerweile in unserer wunderbar gepolsterten Seilbahn gemütlich gemacht - die Besteigung fällt aus wegen Komfort :loool: Wir hatten ja auch ein wenig Bammel, es ging uns wie Dir - aber da ist ja gar kein Problem, ganz im Gegenteil. Das Buch ist einfach nur toll :lechz:


    Danke für den Link, da schau ich später gleich mal rein.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Die Sendung hatte mich ja erst ein wenig von dem Buch abschrecken lassen; viele komplizierte Wörter oder gar eine Dreitausender Besteigung.

    Das ist aber schön, dass Du wieder hier bist …!!

    Wir hatten uns das Buch auch viel schwieriger vorgestellt, und ich selber wundere mich immer wieder, wie "süffig" sich dieses Buch

    liest, wie spannend es ist, und der Autor entwirft sooo wunderschöne Bilder, die sich mir im Kopf festsetzen.

    in unserer wunderbar gepolsterten Seilbahn gemütlich gemacht

    … in die ich jetzt wieder einsteige. Macht mal Platz... Ich habe im Urlaub vermutlich zugenommen :)!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Macht mal Platz... Ich habe im Urlaub vermutlich zugenommen :) !

    Ich rutsch ja schon :lol: Schön, dass Du wieder da bist. Wie war der Urlaub?

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Wie war der Urlaub?

    Danke fürs Willkommen, da freue ich mich!


    Der Urlaub war sehr beeindruckend: wir sind nach Dubai geflogen und dann per Schiff in den Oman gereist. Ich war noch nie

    in diesem Teil der Welt und bin aus dem Staunen immer noch nicht rausgekommen.

    Und nun geht es per Buch wieder nach China! Schön!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • So - ich bin in der Gondel, aber so weit hättest Du nicht rutschen müssen, liebe Squirrel, ich hab nur ein

    Kilo zugenommen!

    und dabei ist, die zweite seiner Mission zu opfern.

    Ich finde, dass sie sich aber auch gerne opfern lässt. Ihr missionarischer Eifer ist beeindruckend, ebenso ihre Bibelfestigkeit, und sie hat direkt emanzipatorische Ansichten: "Ich will es unbedingt: mich wie ein Mann anziehen und rausgehen, um zu predigen" (S. 310).

    Unser "Missionar" denkt differenzierter: "Niemand hatte uns gerufen. Weil wir das Land nicht verstanden, in dem wir lebten, versuchten wir es nach unseren Vorstellungen zu verändern. … Der Fortschritt, den wir brachten, machte uns reich und alle anderen zu unseren Knechten" (S. 323).

    Das ist eine bittere Ansicht... Und eine sehr pessimistische Definition von Kolonialismus bzw. Imperialismus.


    Mir hat die knappe Charakteristik des Bruder Jenkins so gut gefallen: er ist "belesen und humorlos" (S. 308). Bei solchen Stellen muss ich lachen - auch wenn das, was man vorher liest, überhaupt nicht zum Lachen ist. Furchtbar, wie Thome die Flucht der Menschen beschreibt, Hunderttausende auf der Flucht, Hunger, Krankheit, überfüllte Rettungsboote - "Nie zuvor habe ich solches Elend gesehen" (S. 306). Ach und das alte Ehepaar - ist das nicht eine traurige Geschichte, und ich hoffe, sie geht gut aus wie in den "Kranichen des Ibykus"...


    Ob dieser Strang zusammenfindet am Ende der Geschichte?

    Du verführst zum Spekulieren:)

    Ganz gegen meine Gewohnheit habe ich das Ende des Buchs noch nicht gelesen, aber ich könnte mir denken, dass dieses Mädchen unserem "Missionar" wieder begegnet und :love:?? Sie haben ja beide dasselbe Ziel!


    Was mir unklar ist: was will unser "Missionar" im Grunde bei den Rebellen? Mit Religion hat er nicht viel am Hut. Nur seinen besten Freund wieder treffen? Als Abenteurer sieht er sich selber inzwischen nicht mehr.

    Wahrscheinlich habe ich etwas überlesen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • So - ich bin in der Gondel, aber so weit hättest Du nicht rutschen müssen, liebe Squirrel, ich hab nur ein

    Kilo zugenommen!

    Das ist ja gar nichts, da kann ich ja wieder rankuscheln :friends:

    Ich finde, dass sie sich aber auch gerne opfern lässt.

    Stimmt, sie geht ganz in ihrer Rolle auf. Trotzdem finde ich sein Verhalten unter aller Kanone, ehrlich gesagt. Die eine kaum unter der Erde, arbeitet er daran die nächste direkt daneben zu legen :evil:

    sie hat direkt emanzipatorische Ansichten: "Ich will es unbedingt: mich wie ein Mann anziehen und rausgehen, um zu predigen" (S. 310).

    Hat sie, aber ich denke, sie hat dabei nicht wirklich emanzipatorische Absichten. Sie ist nur total übereifrig und hat doch keine Ahnung, wovon sie redet. Aber woher sollte sie die auch haben. Die Europäer leben ja in einem dicht abgeschotteten Ghetto ohne viel Berührung mit der Wirklichkeit [-(

    Unser "Missionar" denkt differenzierter: "Niemand hatte uns gerufen. Weil wir das Land nicht verstanden, in dem wir lebten, versuchten wir es nach unseren Vorstellungen zu verändern. … Der Fortschritt, den wir brachten, machte uns reich und alle anderen zu unseren Knechten" (S. 323).

    Das ist eine bittere Ansicht... Und eine sehr pessimistische Definition von Kolonialismus bzw. Imperialismus.

    Ich finde es eine sehr genaue Definition von Kolonialismus - ist es nicht prinzipiell immer so gelaufen? Die Imperialisten wurden reich und die indigene Bevölkerung verarmte und wurde versklavt (wenn sie Glück hatte) oder wurde gleich komplett ausgerottet :cry:

    Was mir unklar ist: was will unser "Missionar" im Grunde bei den Rebellen? Mit Religion hat er nicht viel am Hut. Nur seinen besten Freund wieder treffen? Als Abenteurer sieht er sich selber inzwischen nicht mehr.

    Ganz ehrlich? Ich glaube, er weiß selbst nicht so genau, was er in Nanking will, was er sich davon erhofft. Das ist die fixe Idee, der er "eine Hand geopfert hat" und irgendwie kann er nicht mehr davon weg. :-k

    Mir hat die knappe Charakteristik des Bruder Jenkins so gut gefallen: er ist "belesen und humorlos"

    so treffend :mrgreen:

    Du verführst zum Spekulieren :)

    Ganz gegen meine Gewohnheit habe ich das Ende des Buchs noch nicht gelesen, aber ich könnte mir denken, dass dieses Mädchen unserem "Missionar" wieder begegnet und :love: ?? Sie haben ja beide dasselbe Ziel!

    Ich liebe es zu spekulieren :-, Und dann zu schauen, wie weit vom geschriebenen Ende ich denn weg war :lol:


    Du liest wirklich das Ende eines Buches zuerst? Ich tu das nie, ich will mich überraschen lassen. Allerdings glaube ich nicht, dass die beiden sich als Paar in Nanking wieder finden werden :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Trotzdem finde ich sein Verhalten unter aller Kanone, ehrlich gesagt. Die eine kaum unter der Erde, arbeitet er daran die nächste direkt daneben zu legen :evil:

    :shock:

    Er lässt es einfach zu. Verstehe ich auch nicht. Hat er kein Verantwortungsgefühl für sie? Sie ist ja offenbar TBC-krank, weil sie Blut spuckt, und ihre schwärmerischen Auslassungen, ihr euphorisches Verhalten passen ja auch dazu.

    Wieso schickt er seine Frau nicht heim? Vielleicht will sie nicht.

    Du liest wirklich das Ende eines Buches zuerst?

    Zuerst natürlich den Anfang, aber dann das Ende. Dann weiß ich, wer der Bösewicht ist, wer sich findet und bindet etc. - und dann kann ich viel entspannter lesen.

    Soll ich mal luren, ob die zwei sich in Nanking finden?

    Die Missionsstation nimmt doch solche heimatlosen Geschöpfe auf, vielleicht trifft sie da unseren "Missionar". Bisschen Glück sollte der doch auch haben …

    Außerdem kann sie schreiben und lesen, ihre Füße sind nicht gebunden - also sie passt. Und sie ist klimaresistent!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • sie hat dabei nicht wirklich emanzipatorische Absichten.

    Nein, das denke ich auch nicht. Mir fiel kein anderer Ausdruck ein.

    Ich glaube, er weiß selbst nicht so genau, was er in Nanking will, was er sich davon erhofft.

    Dann hast Du auch nichts Konkretes dazu gelesen?

    Das ist aber irgendwie ein Schwachpunkt im Plot, der Autor muss doch die Reise motivieren?

    Ich lese mal nach, das will ich jetzt wissen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).