James Patterson & Bill Clinton - The President Is Missing

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Spannend, aber doch auch recht klischeehaft, stereotyp und sehr schwarz/weiß gezeichnet.
  • Kurzmeinung

    Leila2002
    Spannende und rasante Geschichte, nur die verbalen Auschweifungen zu allen Themen waren ein wenig übertrieben
  • Duncan ist der aktuelle Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Wie lange noch wird sich bald zeigen, denn in wenigen Tagen muss er vor einem Ausschuss Rede und Antwort stehen, seine Entscheidungen in letzter Zeit rechtfertigen und wird evtl. des Amtes enthoben werden. Doch plötzlich spielt dieses keine Rolle mehr, denn es droht eine Cyberattacke, die nicht nur dem Präsidenten oder Washington gilt, sondern die ganz Amerika in ein Dritte-Welt-Land zurückversetzen könnte. Duncan und seinen Beratern bleibt nur wenig Zeit diese übermächtig erscheinende Bedrohung zu entschärfen.


    Ich lese sehr gerne Thriller, aber normalerweise keine Polit-Thriller. Ich muss zugeben, dass ich hauptsächlich zu diesem Buch gegriffen habe, weil ich weiß, dass James Patterson schreiben kann (ich habe schon einige seiner Romane gelesen) und ich es reizvoll fand, dass Bill Clinton mitgewirkt hat und der fiktive Roman somit hoffentlich realitätsnah sein würde.


    Typisch für Patterson besteht das Buch aus vielen kurzen Kapiteln und der Autor spielt des Öfteren mit Cliffhangern. Der Einstieg in den Roman gelingt problemlos und politische Inhalt werden vereinfacht dargestellt bzw. gut erklärt, so dass man keine großen Vorkenntnisse aus der Innen- oder Außenpolitik der USA benötigt, um den Roman zu verstehen.


    Eindringlich vermittelt der Roman, dass unsere Welt durch Cyberterror bis in seine Grundfesten erschüttert werden kann. Die Autoren schaffen es ein beklemmendes Gefühl beim Leser auszulösen und ein realistisches Szenario zu entwerfen. Es wirkt tatsächlich so, als hätte Clinton interne Abläufe preisgegeben, die in den Roman eingebaut wurden.


    Fazit: Ein spannender Thriller, der Einblick in das Leben des US-Präsidenten gibt und eindringlich aufzeigt, wie dieser bei Krisen/Bedrohungen handelt, welche Auswirkungen bereits kleine Entscheidungen haben welch große Gefahr Cyberterror darstellt. Ich wurde bestens unterhalten und kann das Buch daher nur weiterempfehlen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    So, nun habe ich es auch gelesen und ich bin deutlich unterbeeindruckt. Ich hatte mit den Patterson-Romanen aufgehört, weil ich dieses Formelschreiben einfach nicht mehr mochte. Doch die Kombination der Autoren hatte mich dann doch neugierig gemacht.


    Also, dieser Präsident weiß von vornherein alles besser und er hat keine der Altlasten, die Clinton selbst in Bezug auf seine Präsidentschaft gehabt hatte und daneben auch einige "Zutaten", die Amerikanern wichtig zu sein scheinen (e.g. Veteran). Die Handlung ist von vorne bis hinten überaus konstruiert, die Charaktere werden in der Regel in der Sprache von Dossier-Auszügen vorgestellt und es fehlt eigentlich nur noch ein Labrador-Retriever im Weißen Haus um alle kleischeehaften Sympathieelemente am POTUS abzuhaken. Das könnte Herr Clinton dann eventuell mit Dean Koontz probieren :D


    Alle Guten sind so richtig gut und sie machen darum auch alles besser - und die Mitarbeiter des Guten sind auch alles kleine Heilige. Weil sie gute, patriotische Amerikaner sind.



    Keinerlei Empfehlung - außer man möchte nach dem Lesen der passenden Autobiographie noch tiefer in Bill Clintons politisches Programm einsteigen.

  • Ich hatte das Buch bereits im Sommer gelesen. Mit dem zeitlichen Abstand fällt mein Resümee recht ernüchternd aus. Zwei bekannte Namen haben sich zusammengetan um einen Roman zu verkaufen, dies ist m.E. für den Leser in die Hose gegangen – auf Grund des Hypes um diese Buch nicht unbedingt für die Autoren und den Verlag, da hier nur die große Schwarze Zahl unter der Abrechnung zählt. Ob diese Kombination ein zweites Mal funktioniert bezweifle ich.

    1. Man merkt den einzelnen Buchpassagen an, wer sie geschrieben hat. Die Übergänge wurden m.E. nicht gut gelöst.
    2. War die Story so an den Haaren herbeigezogen, dass sie lächerlich und überzogen wirkte. Für mich muss eine Handlung nicht 1:1 in der Realität umsetzbar sein, aber will ich eine Erklärung in der Story warum es so ist.
    3. Die handelnden Charakter sind mir zu stereotyp und werden nur schwarz-weiß gezeichnet und oft fehlt die Erklärung warum sie so sind. Somit fehlt ihnen auch die Tiefe.
    4. Als dann am Ende die bereits von K.-G. Beck-Ewe angesprochene Rede die Seiten füllt, habe ich das Gefühl das Clinton diese Rede gerne selbst als Präsident gehalten hätte und nie halten durfte bzw. konnte.

    Fazit: Für mich ist das Buch ein schwacher Politthriller, mit ein paar eingebauten Seitenhieben auf Trump (den ich nun wirklich nicht mag), die für die Handlung irrelevant sind. Einer Präsidentenrede im Stil „Wenn ich nochmal in dieser Situation wäre, dann würde ich diese geistreichen, patriotischen Worte wählen“. Ein Buch was vor Pathos trieft, aber keinen substantiellen Inhalt besitzt.


    Schade. 5. Setzen.

    Sonne, Wärme, ein Cabrio, ein leckerer Picknickkorb und gute Lektüre - der Sommer mit vielen Standbesuchen kann kommen. :bounce: :bounce: :bounce: