Anthony Horowitz - Ewig und ein Tag / Forever and a Day

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Ein zweites Mal haben die Fleming-Erben Anthony Horowitz gebeten einen neuen James-Bond-Roman zu schreiben – und dieser hat als ein Bondfan der ersten Stunde natürlich nicht „Nein!“ gesagt.


    Commander James Bond hat seinen ersten „offiziellen“ Mord durchgeführt und soll nun eine Racheaktion für die MI6 ausführen – diesmal allerdings mit einem Messer aus nächster Nähe. Erst nach dem Erfüllen dieses Auftrags wird er in die Doppel-0-Abteilung aufsteigen als Agent mit der Lizenz zu töten. Auch wenn M mit seinem „Arbeitsergebnis“ nicht 100% zufrieden ist, erhält Bond trotzdem den neuen Posten und damit auch ein Büro in einem anderen Teil der Behörde.


    Dort wartet auf einem Schreibtisch bereits der nächste Auftrag auf ihn. Sein Vorgänger auf diesem Posten – also der vorhergehende 007 – wurde in Jouliett erschossen und nun soll Bond den Täter ausfindig machen und zur Rechenschaft ziehen. So, wie es nur ein Doppel-0-Agent tun kann. Eine verdächtige Figur ist dabei eine ehemalige Agentin des MI6, die sich kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem sie sehr hilfreich gewesen ist, selbstständig gemacht hat. Sie hätte wohl die Verbindungen, Mittel und Wege, einen Doppel-0-Agenten nicht nur zu identifizieren, sondern auch zu beseitigen.


    Nach einer Begegnung mit einem CIA-Agenten am Tatort der Ermordung seines Kollegen begibt sich Bond in ein Casino um dort auf die als Madame Sixtine bekannte WW-2-Agentin zu treffen, von der er sich weitere Aufklärung erhofft. Und diese Begegnung verläuft deutlich anders, als Bond dies vorhergesehen hatte.


    Überhaupt verläuft allerlei anders als vorgesehen. So bringen Papiere aus dem Nachlass des Verstorbenen Bond auf die Spur eines Großindustriellen namens Wolfe, der nicht nur mit einem Mitglied der korsischen Mafia zusammenarbeitet, der Band einen der größten Schrecken seines Lebens bereiten soll, sondern auch noch Madame Sixtine an seiner Seite hat. Aber Wolfe scheint in erster Linie an der Produktion neuer Farbfilme interessiert zu sein – und an einem dampfgetriebenen Kreuzfahrtschiff, mit dem er in wenigen Tagen nach New York überzusetzen gedenkt. Doch ein heimlicher Besuch Sixtines und Bonds in Wolfes Fabrik zeigen, dass hinter dieser Reise viel mehr steckt.


    Eine spannenden wendungsreiche Erzählung mit allerlei nicht so leicht vorherzusehenden Überraschungen. Es sind alle Elemente vorhanden, die ein –literarischer – Bondfan schätzt (auch wenn mir einige ausgiebige Beschreibungen von in den späten Vierzigern bis frühen Fünfzigern aufkommenden Fahrzeugen und Maschinen ein wenig zu ausgiebig sind). Für Altfans sicherlich interessant und für Neulinge ein guter Einstieg, weil dies chronologisch gesehen der „erste“ Bondroman ist.

  • Wie James Bond zu seiner Doppel-Null kam - Von den Anfängen der Doppelnull und der Lizenz zum Töten ...


    007s Leiche treibt, von drei Kugeln durchlöchert, im Hafenbecken von Marseille. Gib’s das? 007 tot? Der britische Geheimdienst kann das nicht auf sich sitzen lassen und so wird der bislang eher unbekannte James Bond in Frankreichs Süden entsandt, um dort einmal nach dem Rechten zu sehen. Dass er ausgerechnet den Code-Namen seines getöteten Kollegen übernimmt, ist der ausdrückliche Wunsch des Nachwuchsagenten. Allerdings muss er sich erst einmal bewähren ...


    Meine Meinung:


    Anthony Horowitz ist in der Spannungsliteratur kein Unbekannter und so ist dieser Agententhriller gut gelungen.

    Zeitlich ist er vor Ian Flemings „Casino Royale“ einzuordnen, der ja als der bislang erste James Bond-Roman gilt.


    Wie für das Genre und die damalige Zeit (es ist die Nachkriegszeit, zu Beginn des Kalten Krieges) üblich, wird geraucht und getrunken was das Zeug hält und der Hang zu schönen Frauen zeichnet James Bond auch schon hier aus.


    Über den gelungenen Beschreibungen der Côte Azur kann man leicht vergessen, dass es jede Menge Tote gibt. So spielen wir Black Jack im Casino von Monte Carlo, das zu jener Zeit noch nicht ganz so mondän und glamourös ist und sind zu Gast auf der Yacht eines undurchsichtigen Geschäftsmannes.


    Die Handlung ist gut durchdacht und hält den Leser bis zum Schluss gefangen.


    Fazit:


    Ein „Muss“ für jeden James-Bond-Fan. Denn irgendwann muss ja auch 007 seine ersten Sporen verdient haben.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Anthony Horowitz - Forever and a Day“ zu „Anthony Horowitz - Ewig und ein Tag / Forever and a Day“ geändert.