Worum es geht:
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …
Meine Meinung:
Mal wieder ein Buch das mich umhaut (ich hab grade echt nen Lauf ) und bei dem mir eigentlich die Worte fehlen.
Ich habe Ava Reeds Buch innerhalb weniger Stunden gelesen und kann nur sagen, Leute, kauft dieses Buch, verkrümelt euch damit in eine gemütliche Ecke und vergesst die Taschentücher nicht.
Ich habe so viel gutes über dieses Buch gelesen, das ich etwas Angst hatte enttäuscht zu werden. Aber das ist zum Glück nicht eingetroffen.
Am Anfang kam mir das Buch etwas holprig vor und ich hatte den Eindruck Ava wollte Hannahs Gefühle unbedingt in schöne und große Worte verpacken. Nur haben mich diese Worte nicht mehr losgelassen. Ich habe das Buch nach dem aufstehen angefangen und war dann erstmal unterwegs. Die Stimmung und die Gefühle haben mich die ganze Zeit begleitet. Also würde ich mal sagen das es der Autorin gelungen ist mich abzuholen.
Ich habe dann später am Tag weiter gelesen und das Buch nur zum essen und was man eben noch so tun muss aus der Hand gelegt.
Garnicht unbedingt weil ich wissen wollte wie es endet, sondern weil ich in diese Geschichte und in die Figuren eintauchen wollte. In dieser Geschichte gibt es keine Nebencharaktere, überhaupt find ich dieses Wort total dämlich. Alle tragen hier ihren Teil dazu bei was passiert, wie Hannah sich entwickelt und auch zum Ende der Geschichte. Dabei ist das Buch aber keineswegs unübersichtlich oder überladen, nein, alles hat seinen Platz und manche Dinge kommen still und leise daher. So würde ich auch dieses Buch bezeichnen, es ist leise. Klar, jetzt denkt man das liegt an Hannahs schweigen. Aber dem ist nicht so. Ava hat ein Fluss in dieses Buch gebracht der still vor sich hin fließt und in dem tausende Gefühle schwimmen. Ich hatte noch nie bei einem Buch so viel Gänsehaut. Ein satz hat mich besonders mitgenommen, leider weiß ich ihn nicht mehr genau, ich muss ihn nochmal raus suchen. Levi hat das gesagt (bzw gedacht).
Eine der Botschaften dieses Buches (steht auch gleich bei der Widmung): Es ist auch ok wenn man mal nicht ok ist.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, der so eins der andere so eins, der eine ein sehr großes der andere hat vllt ein etwas kleineres. Aber wem steht es zu darüber zu urteilen wie sich das Päckchen für jeden von ihnen anfühlt? Und das fand ich so toll an Levi. Levi ist kein Held in dem Sinne, er ist kein Draufgänger oder hat ne große Klappe. Levi kommt, wie dieses Buch, still daher und nimmt Hannah einfach so wie sie ist. Auch ein absoluter Pluspunkt bei diesem Buch, es verzichtet auf die große Dramatik die ja nicht selten auch etwas unrealistisch ist. Es macht keine leeren Versprechungen und es gibt auch keine Wunderheilung, so viel kann ich denke ich sagen. Das finde ich an dem Buch ganz großartig. Denn niemand kommt und nimmt dir das Päkchen das du trägst ab, aber es gibt Menschen die dir dabei helfen es zu tragen. Und davon handelt diese Geschichte.
Ich kann euch absolut empfehlen dieses Buch zu lesen und darin zu versinken. Von mir gibts natürlich 5 Sternchen.