Die Farbe von Milch

Buch von Nell Leyshon, Laura Maire

Bewertungen

Die Farbe von Milch wurde insgesamt 63 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

(32)
(23)
(7)
(0)
(1)

Meinungen

  • der Schreibstil scheint sehr einfach- abgebrochen

    Murphy12

  • Für mich barg die Geschichte keine Überraschungen, der Schresibtil ist nicht schlecht, emotionen bietet er aber nicht.

    Corbie

  • Eindringlich geschrieben.Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet

    Tessa

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Farbe von Milch

    Nell Leyshon - Die Farbe von Milch
    Mein Haar hat die Farbe von Milch
    "Die Farbe von Milch" ist die Geschichte eines 14-jährigen Mädchens, die Geschichte von Mary, man schreibt das Jahr 1830, wir befinden uns auf dem Land, wahrscheinlich auf dem englischen Land. Die Geschichte ist in einer recht einfachen Sprache geschrieben, eine einfache Sprache, die der Leserin auch den Bildungsstand des Mädchens vermittelt. Aber genauso auch eine immense Nähe zwischen Leserin und Protagonistin erzeugt. Ebenso ist die Geschichte von einer bedrohlichen und düsteren Grundstimmung geprägt, man spürt es liegt etwas in der Luft und man wartet gespannt auf das Kommende. Diese Geschichte erzeugt einen deutlichen Sog bei mir und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Und das Buch hat mir sehr gefallen.
    Mary, eine Bauerstochter, hat kein einfaches Leben, muss viel schwere Arbeit auf dem Bauernhof erbringen, die Familie ist arm und hat fast keinen Besitz. Der Bauernhof wird von dem gewalttätigen Vater geleitet und die Bewohner des Hofes haben zu funktionieren. Wenn dies einmal nicht so klappt, wird nicht geredet, sondern geschlagen. Mary ist nicht nur optisch auffällig, sondern auch noch gehbehindert, dadurch erbringt sie auch nicht das erwünschte Arbeitspensum, steht in der Hierarchie des Bauernhofes recht weit unten.
    Trotzdem hat sich die geistig recht gut aufgestellte Mary ihre positive Weltsicht bewahrt, sie sieht immer irgendwo das Gute, beobachtet ihre Umgebung recht genau, weiß diese mit ihren recht präzisen aber ungefilterten Meinungen aufzurütteln, zu verblüffen und schildert ihr Leben in einer einfachen, aber sehr positiven Form. Dies macht sie sehr sympathisch.
    Einen Freund hat sie auf dem Bauernhof, ihren Großvater, dieser sieht das Potenzial von Mary und die Beiden tun sich gut. Beide sind empathische Menschen, stehen damit aber allein auf dem Bauernhof.
    Dann tobt das Leben …
    Und Mary kommt ins Pfarrhaus, soll der kranken Pfarrersfrau helfen. Sie lernt eine neue Welt kennen, eine reichere Welt. eine auch vom Arbeitspensum deutlich einfachere Welt, durch ihr sympathisches Wesen lernt sie auch hier schnell menschliche Zuneigung kennen.
    Dann tobt das Leben wieder ...
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Farbe von Milch

    Mary ist mit einem missgebildeten Bein zur Welt gekommen, was ihre Familie aber nicht daran hindert, sie ebenso wie ihre drei Schwestern zum Anpacken auf dem Bauernhof einzuspannen, so wie man es eben tut in dieser ländlichen Gegend, wo es nichts anderes gibt als Äcker und Felder und Milchkühe und das Leben fast ausschließlich aus Arbeit besteht.
    Als Mary fünfzehn ist, überlässt der Vater sie gegen eine gewisse Entlohnung dem Haushalt des Pfarrers, dessen Frau leidend ist und eine Pflegerin braucht. Widerwillig zieht Mary ins Pfarrhaus, zum ersten Mal in ihrem Leben ist sie fort von zu Hause und tut sich schwer, sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen, einem Haus, in dem es dicke Teppiche, schwere Vorhänge und viele Bücher gibt. Mit der Zeit wächst zwischen ihr und Mrs. Graham eine leise Zuneigung, während Mary allmählich lernt, die vielen Fettnäpfchen im Alltag zu umschiffen.
    Ralph, der Sohn der Grahams hingegen, der jedem Rock nachsteigt, ist ihr reichlich suspekt, und sie vermisst nach wie vor ihr Zuhause, insbesondere den Großvater, den einzigen, mit dem sie sich richtig unterhalten kann, der sie versteht und genauso wenig ein Blatt vor den Mund nimmt wie sie selbst.
    Und schon von der ersten Seite an wird spürbar, dass über Marys Bericht über dieses Jahr in ihrem Leben eine düster drohende Wolke hängt.
    Der Tonfall des einfachen Bauernmädchens ist perfekt getroffen, die Sprache ist schlicht, die Zeichensetzung eigenwillig, die Wortwahl nicht sehr elaboriert und voller Wiederholungen. Man erlebt Marys Welt ungefiltert durch Marys Brille und folgt dem Werdegang, den sie sich nicht selbst ausgesucht hat. Lange Zeit geschieht gar nichts Spektakuläres, man hat einfach teil an ihrem Leben, das so weit weg ist von aller Raffinesse, Bildung oder noch so bescheidenem Wohlstand.
    Dabei ist Mary weder dumm noch auf den Mund gefallen, sie hatte nur einfach nie das Glück, eine Schule besuchen zu dürfen. Ungeniert tut sie ihre Meinung kund, hält mit der Wahrheit nicht hinterm Berg und schert sich kaum darum, ob sie damit aneckt.
    In einem kitschigen Buch wäre sie sicher ein Rohdiamant, den der gütige Pfarrer und seine sanftmütige Frau zu schleifen verstehen - doch so läuft das hier ganz und gar nicht. Alles steuert auf ein böses Ende zu, so viel ist von Anfang an klar. Was jedoch tatsächlich passiert, enthüllt sich erst spät; zeitweise rechnet man schon kaum noch damit, bis es dann doch noch geschieht und unausweichlich auf einen Schluss zusteuert, der dann noch einmal zu überraschen vermag.
    Ungewöhnlich, etwas deprimierend, aber gut erzählt.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Farbe von Milch

    Ich empfinde dieses Buch ebenfalls, wie einige andere hier auch, als sehr emotional. Gerade weil Mary ihre Emotionen nicht ausspricht bzw. aufschreibt. Und es spiegelt auch einfach die Zeit wieder und Mary sagt es mehrfach auch nebenbei: in ihrem Leben war bisher kein Platz für das Wälzen von Gedanken. Sie war von früh bis spät mit schwerer körperlicher Arbeit beschäftigt, ihr Magen war sicher auch selten gänzlich gefüllt gewesen, sie hatte Angst um ihren Großvater und Angst vor ihrem Vater. Da war nicht viel Platz für mehr, und das war wahrscheinlich auch gut so. Aber nur weil sie ihre Gefühle nicht klar benennt (oder benennen kann), heißt es nicht, dass sie keine hat. Mary verändert sich ja sehr während der Zeit im Haus des Pfarrers. Sie wird sehr ruhig und melancholisch, woran man ja auch merken kann, wie verstört sie ist.
    Insgesamt fand auch ich das Buch sehr vorhersehbar, bis kurz vorm Schluss. Aber auch der Schluss passt zu der starken und ehrlichen Art von Mary.
    Ich schwanke total zwischen 3,5 und 4 Sternen... ich habe nur wenig Vergleichbares gelesen, deshalb fällt mir die Bewertung schwer. Die vielen Wiederholungen waren natürlich einerseits nicht so spannend zu lesen, passten aber eben genau zur Geschichte. Und ich fand es interessant, noch einmal mehr über das damalige "einfache" Leben zu lesen. Es las sich für mich nicht wie ein Roman, sondern man könnte auch meinen, echte Tagebucheinträge vor sich zu haben. Das macht es nochmal zu einem anderen Leseerlebnis.
    Ich denke daher vergebe ich
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Farbe von Milch

    Ich habe das Buch nun ausgelesen, nach vielen vielen Tagen... Selten hat mich ein Buch so beansprucht, dass ich so lange dran lesen musste. Diese 200 Seiten sind mir echt nicht leicht gefallen und haben einiges von mir abverlangt. Aber das Ende hat mich mit allem versöhnt.
    Alles andere käme mir unglaubwürdig vor. Alles in allem ist es mit Sicherheit ein großartiges Buch. Von der Thematik her auf jeden Fall. Ich hatte mit der Erzählweise meine Schwierigkeiten, und auch mit einigem an dem Plot auch, denn die Protagonistin kam mir nicht in allen Momenten ihres Handels glaubhaft vor.
    Aber wie es auch ist, das Buch ist lesenswert.
    Die Geschichte hat mich unglaublich wütend gemacht, auch wenn ich verstehe, dass dieses Sujet für die angesprochene Zeit und die Gegebenheiten durchaus glaubwürdig ist. Man muss es der Autorin zugutehalten, dass die es in solchen einfachen Worten, in der mehr als einfachen Art ihre Geschichte zu erzählen, die Gemüter bewegen konnte. Mich hat es auf jeden Fall bewegt und angesprochen, nicht immer positiv. Aber es hat auf jeden Fall Anklang gefunden
    Auch zu dem Titel habe ich mir so meine Gedanken gemacht, ich weiß zwar nicht, ob es so stimmig ist, aber ich habe während des Lesens immer wieder dran denken müssen: an die Farbe von Milch - Weiß. Ich assoziiere Milch mit was Reinem, was Sauberem, was Gesundem, was nicht Verdorbenen, und so kam ich auf das Gedanken, dass die Autorin vielleicht dies gemeint haben könnte, als sie die Farbe der Haaren mit Milch assoziiert hat. Weiß- Rein- Unschuldig. Könnte, meiner Meinung nach, passen.
    Die Bewertung muss ich mir noch überlegen, denn dieses Buch hat mich ganz und gar durcheinander gebracht.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Farbe von Milch

    Frühling, Sommer, Herbst, Winter und wieder Frühling: Vier sehr ungleiche Schwestern lernt man in diesem Roman kennen, die sich in beklemmenden Lebensverhältnissen auf einem kleinen englischen Bauernhof befinden, geprägt von harter Arbeit, Lieblosigkeit und Gewalt. Wo keine ein Bett für sich allein hat und es verpönt ist, sich tagsüber auf einen Stuhl zu setzen, erlaubt sich jede der Schwestern ihre eigenen „kleinen Fluchten“ – übersteigerte Religiosität, Sex, die tröstliche Wärme an den Flanken einer Kuh… Mary, die jüngste, sucht, so oft sie kann, das Gespräch mit ihrem geliebten Großvater, der seit einem Unfall behindert und somit von den Eltern als nutzlos abgestempelt ist.
    Drei der vier Schwestern äußern bei einem verbotenen Ausflug Wünsche und Träume, die ihr Leben zum Besseren wenden sollen. Doch nur Marys Leben wendet sich, als sie Dienstmädchen im Pfarrhaus wird und zunächst die kranke Pfarrfrau umsorgen soll.
    Der Klappentext verrät meiner Meinung nach zu viel: Man ahnt, wie die Geschichte weitergeht, als die Pfarrfrau schließlich stirbt, und mehr möchte ich zum Fortlauf der Handlung jetzt auch nicht verraten – nur, dass sie mich gefesselt hat von der ersten bis zur letzten Seite.
    Der sprachliche Duktus des Buches erinnert mich stark an Alice Walkers Roman „Die Farbe Lila“ mit den Briefen der jungen Celie an Gott, wo es ja auch einige thematische Überschneidungen gibt; sehr unmittelbar, eindringlich und packend richtet sich der Text direkt an die LeserInnen. Dennoch finde ich es seltsam, dass die Einfachheit von Marys Schreibstil lediglich durch fehlende (niemals überflüssige!) Kommas dargestellt wird. Ich würde bei ihrem Bildungshintergrund auch Rechtschreibfehler erwarten – die das Buch dann natürlich schwerer lesbar gemacht hätten. Aber wenn schon, denn schon? Realistisch ist diese Art des Schreibens jedenfalls nicht und die vorliegende Lösung überzeugt mich nicht völlig. Hier wäre es interessant zu sehen, wie das im Original gehandhabt wird.
    Ein weiterer Kritikpunkt liegt für mich in dem Umstand, dass es mir schwerfällt zu glauben, dass sich für die so starke, direkte und ehrliche Mary nicht eine andere Lösung aufgetan hätte.
    Traurig und bedrückend ist es natürlich, wenn ich mir vorstelle, dass es Tausenden und Abertausenden junger Mädchen ähnlich wie Mary ergangen ist und immer noch ergeht; die äußeren Umstände dieser Geschichte sind ja sehr variabel und leider zeitlos.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Farbe von Milch

    Im Jahre 1830 ist Mary ein Teenager, die mir ihren Eltern und ihren drei älteren Schwestern auf einem Bauernhof lebt. Da ihr Vater keinen Sohn bekommen hat, müssen seine Töchter von morgens bis abends schuften, um diesen „Fehler“ wieder gut zu machen. Marys Leben ändert sich jedoch, als sie ins Pfarrhaus zieht. Sie soll dem Pfarrer und seiner Haushaltshilfe bei der Pflege seiner Ehefrau helfen. Dort lernt Mary ein ganz anderes Leben kennen. Sie muss zwar auch viel arbeiten, aber diese Tätigkeiten sind körperlich nicht so anstrengend und sie hat sogar Zeit in Lesen und Schreiben unterrichtet zu werden. Ein paar Monate später ändert sich Marys Leben jedoch erneut.
    Aufgrund der vielen positiven Rezensionen und der Thematik gemäß der Kurzbeschreibung wollte ich das Buch schon lange lesen. Zunächst war ich über den Schreibstil verwundert. Mary hat gerade erst Lesen und Schreiben gelernt und die Autorin hat ihren Roman so verfasst, als würde Mary die Geschehnisse des letzten Jahres selbst zusammentragen. Dadurch ist der Schreibstil sehr einfach, es gibt keine Kommata und auch keine Anführungszeichen bei wörtlicher Rede, was zunächst etwas wunderlich zu lesen ist. Trotz der Schlichtheit habe ich mich manchmal gefragt, ob das Niveau nicht trotzdem etwas zu hoch ist für einen Lese- und Schreibanfänger.
    Mary ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie ist einfühlsam, fleißig und obwohl sie eigentlich nie in einer Position ist, in der sie sich etwas herausnehmen darf, lässt sie sich den Mund nicht verbieten und sagt ihre ehrliche Meinung frei heraus. Leider ist diese Figur auch das Beste am Roman, welcher wenig Atmosphäre besitzt und so ungefähr jedes Klischee bedient, dass man sich bei diesem Setting vorstellen kann. Obwohl der Roman recht kurz ist, gibt es zahlreiche Wiederholungen (in Marys Leben gibt es halt nicht viel Abwechslung) und leider war alles an der Handlung für mich vorhersehbar. Natürlich darf ein Roman ungeschönt die Position von Frauen in der damaligen Zeit aufführen und dabei darf der Autor sich auch Klischees bedienen, denn die gab es damals sicherlich zuhauf, aber das alleine reicht meiner Meinung nach nicht und das hebt sich nicht von anderen Roman ab.
    Fazit: Marys Leben im frühen 19. Jahrhundert wird anschaulich geschildert. Sie ist eine tolle Protagonistin, aber leider konnte mich der Roman inhaltlich nicht überzeugen. Man kann den Roman lesen, aber ich hatte mehr davon erwartet.
    Weiterlesen

Ausgaben von Die Farbe von Milch

Hardcover

Seitenzahl: 208

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 192

Die Farbe von Milch in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Farbe von Milch (Details)
  • Englisch: The Colour of Milk (Details)

Ähnliche Bücher wie Die Farbe von Milch

Besitzer des Buches 84

  • Mitglied seit 23. April 2005
  • Mitglied seit 29. April 2021
  • Mitglied seit 9. Februar 2022
  • Mitglied seit 17. Oktober 2022
  • Mitglied seit 27. August 2013
  • Mitglied seit 13. Oktober 2020
  • Mitglied seit 16. Februar 2013
  • Mitglied seit 23. November 2018
Update: