Niemandsland

Buch von Blexbolex

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Niemandsland

    Der Autor (Quelle: Jacoby & Stuart): Blexbolex, geboren 1966 als Bernard Granger, studierte an der Kunsthochschule von Angoulême in Frankreich. Als Autor und Illustrator künstlerischer Comics machte er sich einen Namen, bevor er mit seinen Kinderbüchern auch große Auflagen erzielte. 2008 siedelte Blexbolex von Paris nach Deutschland über. Er lebt und arbeitet in Leipzig.
    Klappentext (Quelle: Jacoby & Stuart): Es ist ein apokalyptischer Endkampf, den Blexbolex in diesem literarisch-künstlerischen Meisterwerk beschreibt. Auf der einen Seite stehen die allmächtigen Banks & Co. und deren Spion, der Ich-Erzähler der Geschichte. Auf der anderen Seite stehen der Gestiefelte Kater und Gregory Rabbit, nicht unbedingt sympathische Typen, die angeblich das Reich der Phantasie und der Kreativität verteidigen. Um im Kampf zu siegen und die Zukunft zu beherrschen, ist beiden Seiten jedes Mittel recht... Blexbolex ist als Künstler vor allem mit frühlichen Kinderbüchern bekannt geworden, doch schon lange bebildert er auch düstere Underground-Comics. Mit „Niemandsland“ hat er seine erste große Graphic Novel gestaltet.
    Französische, deutsche und englische Ausgaben:
    Die französische Erstausgabe erschien als „Hors-zone“ im März 2012 als Nr. 40e der „Collection Pierre“ im Verlag Éditions Cornélius in Paris (144 Seiten). Die deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel „Niemandsland“, geschrieben und illustriert von Blexbolex, ohne Angabe eines Übersetzers, im März 2012 im Verlagshaus Jacoby & Stuart in Berlin (144 Seiten). Die englische Ausgabe erschien unter dem Titel „No Man's Land“ im Juli 2012 bei Nobrow in London.
    Das Buch ist in einzelne Abschnitte gegliedert, die folgende Titel tragen:
    -Im Niemandsland
    -An Bord des Geisterschiffes
    -Verloren im Dschungel
    -Auf feindlichem Territorium
    -Die Rückkehr der Göttin
    -Nachricht aus einer verschwundenen Zeit
    Meine Einschätzung:
    Gute Ideen muss man auch gut vermitteln. Dieses Bilderbuch für Erwachsene ist nach meinem Dafürhalten mitnichten das große Spiel mit Genre-Motiven, was es zu sein vorgibt (schon die Titel der Abschnitte sprechen die Sprache kolportagehafter Abenteuer- und Spionage-Pulp-Storys), sondern ein inhaltsleeres Antäuschen von Bedeutungen, so vage gehalten, dass alle Spuren verwischt sind, die belegen könnten, wie wenig dahinter steckt, und dass da ein Autor kein Gespür für eine Geschichte hat. Oder meinetwegen eine Meta-Geschichte über Verschwörung, Paranoia, die Allmacht der Banken, Medienirrsinn, esoterische Religionen, Geheimdienste und … ja was überhaupt? Ein Kuddelmuddel über kollektive Selbsttäuschung und individuellen Selbstbetrug, ein großes Erinnerungschaos in einer bis zur Unkenntlichkeit gesprengten Welt als Annäherung an das Wesen der öffentlichen Moral, was ganz stimmig an eine Geheimdienst-Fabel mit ihren Vernebelungstaktiken und kriegerischen Frontverläufen geknüpft ist. Ein grand-guignol-artig groteskes Zerrbild einer endzeitmäßigen Gegenwart, das mich, weil alles verzerrt ist, nervt.
    Die plakativen vierfarbigen, manchmal attraktiv verstörenden und beunruhigend uneindeutigen Grafiken retten das vom Verlag als „Graphic Novel“ titulierte Buch nicht, das dieses Label gar nicht verdiente: Es handelt sich schlichtweg um eine großflächige Illustration pro Seite, die von einer ein- bis siebenzeiligen, handgeletterten Bildunterschrift begleitet wird, in der der Ich-Erzähler seine sprunghaft-abenteuerliche Geschichte abspult.
    Ich fand diese unverständliche, aufgeblasene Bildergeschichte leider schrecklich doof , habe aber die Vermutung, dass eine zweite Lesung bei mir besser ankommen könnte, quasi gewarnt von mir selbst und mit anderer Erwartungshaltung, stärker in den Bildern und den wirren Texten badend.
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Ausgaben von Niemandsland

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Besitzer des Buches 1

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