Was ich sonst noch verpasst habe

Buch von Lucia Berlin, Stephen Emerson, Antje Rávik Strubel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Was ich sonst noch verpasst habe

Niemals aufgeben: ein Buch voller zweiter Chancen Alleinerziehende Mütter, Alkoholikerinnen auf Entzug, Haushaltshilfen, Krankenschwestern und Sekretärinnen – Lucia Berlin erzählt von unterprivilegierten Frauen, die um ein besseres Leben kämpfen. In Waschsalons, Cafés und Restaurants, Krankenhäusern und Arztpraxen zeigen sich die kleinen Wunder des Lebens oder entwickeln sich herzzerreißende Tragödien, denen die Autorin mal mit abgründigem Humor, dann wieder voller Melancholie, aber stets mit ergreifender Empathie auf den Grund geht. Unsentimental und unaufgeregt erkundet Lucia Berlin die Warteräume des Lebens und richtet ihren Blick nicht nur auf die schmutzigen Winkel, sondern auch auf die Sonnenstrahlen mitten im prosaischen Alltag.
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Bewertungen

Was ich sonst noch verpasst habe wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Stories voller Intensität - schonungslos, ungeschminkt, realistisch, erschreckend, witzig, melancholisch und berührend.

    Studentine

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Was ich sonst noch verpasst habe

    @serjena hat natürlich recht: ein Grossteil der 76 Kurzgeschichten wurde bereits in den 90er Jahren veröffentlicht. Wer allerdings die Bücher nicht mehr antiquarisch auftreiben kann, hier die gute Nachricht: „A Manual for Cleaning Women“ enthält 43 Geschichten, und die (hoffentlich) übrigen Erzählungen erscheinen Anfang September unter dem Titel „Evening in Paradise“.
    Sicherlich werden die englischsprachigen Erzählbände dann auch ins Deutsche übersetzt.
    Auf der dtv-Seite kann man ins Inhaltsverzeichnis von „Was ich sonst noch verpasst habe“ reinschauen: alle 30 Geschichten sind im „Manual for Cleaning Women“ enthalten, wenn auch in anderer Reihenfolge und ohne das Vorwort von Lydia Davis. Ich vermute mal, die übrigen 13 Geschichten finden sich im Band „Was wirst Du tun, wenn Du gehst“, aber da konnte ich bislang keinen Blick ins Inhaltsverzeichnis werfen.
    Mir gefiel übrigens A Point of view noch sehr, sehr gut. Eine Geschichte, die scheinbar nicht in der deutschen Ausgabe von „Was ich sonst noch verpasst habe“ enthalten ist: die Erzählerin schreibt über das Schreiben, der Erzählperspektive und spielt abwechselnd mit der Ich-Perspektive und den Gedanken einer dritten, allwissenden Person. Zudem sind die Texte generell sehr abwechslungsreich, ein aufregendes Leben aus dem Lucia Berlin berichtet!
    EDIT: Die ISBN zeigt hier leider nichts an, aber bei Amazon ist der Titel mit Erscheinungstermin für den 06. Sep 2018 zu finden.
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  • Rezension zu Was ich sonst noch verpasst habe

    Den Meinungen meiner drei Vorschreiber ist nicht viel hinzuzufügen
    Nach den ersten beiden Geschichten war mir noch nicht klar, wohin die Reise geht, also welche literarische Gattung ich wirklich vor mir habe. Im weiteren Verlauf habe ich für mich entschieden, dass es ein sehr stark autobiografisch gefärbter Roman ist.
    Die Beschreibung der Familiensituation gleich zu Beginn, die ohne große Vorbereitung daher kommt, trifft wie ein Keulenschlag. Und mit Schlägen geht es weiter. Tatsächlich (in den Geschichten) wie im übertragenen Sinn (für den Leser). Man sieht das Foto der Autorin (stilvoll, elegant) auf dem Cover und denkt "Das alles hast Du (mit)erlebt?" Auf neuhochdeutsch fiel mir das Wort "white trash" ein - Alkohol, Abtreibungen, Psychosen, Gewalt.
    Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung des Lebens in den mexikanischen Grenzstädten jenseits und diesseits der gottseidank noch nicht gebauten Mauer. Berlins Liebe zu der dort herrschenden Atmosphäre wurde brilliant transportiert.
    Mit fortschreitender Lektüre begann ich ein großes Interesse, man muss sogar sagen, eine starke Sympathie für Lucia Berlin zu entwickeln. Etwas, das mir eher selten passiert, meist verschwindet für mich der Schriftsteller hinter seinem Werk, ist also "neutral" (Ausnahmen bestätigen die Regel).
    Es bleibt daher für mich das Bild einer starken Frau (eine Floskel, die hier auf jeden Fall passt); besonders nach dem letzten berührenden Kapitel.
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  • Rezension zu Was ich sonst noch verpasst habe

    Sie scheinen aus dem Boden zu sprießen: Amerikanische Autoren, die, relativ unbekannt verstorben, Jahre nach ihrem Tod zu literarischem Ansehen kommen; nach Richard Yates und John Williams nun auch Lucia Berlin. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von Alltäglichem erzählen.
    Lucia Berlin schöpft aus dem Vollen ihres Nomadenlebens, ihrer Alkoholabhängigkeit, ihrer schlecht bezahlten Jobs und ihrer vater- und partnerlosen Familien. Autofiktion nennt man diese Art des Schreibens, und sie bedeutet für den Leser, dass er nie sicher sein kann über das, was er gerade liest. Ist es real gewesen? Oder hat es sich nur im Kopf des Autors so abgespielt? Ich fürchte, dass vieles in diesem Buch wahr ist.
    Die meisten der Figuren in ihren Geschichten, ein überwiegender Teil sind Ich-Erzählungen, sind eigentlich bedauernswert; sie leben von der Hand in den Mund, sie haben Gewalt, Missbrauch oder Ausgrenzung erfahren, sie fristen ihre Tage, sie leben am unteren Ende der sozialen Leiter. Sie verlieren geliebte Menschen, den Trost und sich selbst. Ihr zentrales Thema ist die Einsamkeit.
    Man lernt die Stationen kennen, die Berlin in ihrem Leben durchlief, die Städte, in denen sie in Amerika, Mexiko oder Chile wohnte, ihre Arbeitsstellen als Krankenschwester, Putzfrau, Telefonistin und ihr familiäres Umfeld vom Großvater, der sie missbrauchte, über die Schwester, deren Sterben sie begleitete, bis zu ihren vier Söhnen und ihren wechselnden Partnern.
    Großartig geschrieben mit poetischen Bildern, die Szenerien, Lärm und Gerüche im Kopf des Lesers entstehen lassen. Ohne Larmoyanz oder Sentimentalität, im Gegenteil, das ganze Elend bietet die Autorin mit Humor dar, denn in jedem Szenario und sei es noch so übel, zeigt sich ein skurriles Moment. Die Kunst ist, es zu finden und zu erzählen.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Was ich sonst noch verpasst habe

    Amazon (Auszug)
    Sie gilt als das bestgehütete Geheimnis der amerikanischen Literatur. Lucia Berlin ist die Wiederentdeckung des Jahres und wird verglichen mit Raymond Carver, Richard Yates oder Grace Paley. Ihre Stories zeugen von einem unsteten Leben voller Brüche.
    Sprecherin: Anna Maria Thalbach (* 1. Juni 1973 in Ost-Berlin, bürgerlich Anna Maria Joachim genannt Thalbach ) ist eine deutsche Schauspielerin.
    Mit einer präzisen Technik schafft Lucia Berlin, den Worten Macht zu verleihen und bewegende Bilder zu erschaffen. Ob sie nun Dolores, Eloise oder Lu heissen, alle habe gemeinsame Eigenschaften -ziehen Kinder gross, haben zerbrochene Ehen, Arbeiten bis zum Umfallen, kämpfen mit Alkoholismus, sind geprägt durch Erinnerungen an eine dunkle Kindheit.
    Lucia Berlin sammelt Berichte, reflektiert, intuitiv erfasst sie das wesentliche, offenbart dies in Form von kurzen oftmals mehrdeutigen Sätzen.
    Seite für Seite erlebt man mit der Autorin alle Facetten wie es das Leben mit sich bringt, man reist mit ihr von New York, México, Chile bis nach Oakland und sitzt in "Angels Waschsalon" auf einem harten Plastikstuhl neben einem Indianer. Man begleitet Amelia und ihr Kind Jesus, sieht hinein in Krankenhäuser, geniesst die Wärme auf einer Terrasse am Meer. All diese kleinen und grossen Episoden schildert Lucia mit der gleichen Intensität.
    Es sind traurige Geschichten, schmerzvoll und melancholisch, wobei ich sehr froh bin dass es Anna Thalbach gelingt diesen mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Wiederum gelingt es ihr der titelgebenden Erzählung " A Maunal for Cleaning Women" so viel Humor zu vermitteln, dass man einfach nur schmunzeln kann.
    Für mich ist dies eine dieser kostbaren Erzählungen welche einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Schön dass ich Lucia Berlin als Autorin kennen lernen durfte,
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Ausgaben von Was ich sonst noch verpasst habe

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 384

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:59h

Was ich sonst noch verpasst habe in anderen Sprachen

  • Deutsch: Was ich sonst noch verpasst habe (Details)
  • Englisch: A Manual for Cleaning Women (Details)

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