Die Schwester des Tänzers

Buch von Eva Stachniak, Peter Knecht

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Schwester des Tänzers

In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, nervös vor den Auftritten, erhitzt und gelöst danach. Auch für die beiden Kinder ist der Weg vorgezeichnet: Sie werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufgenommen – und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle anderen überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen – Paris, London, später gar New York –, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms … Hunderttausende Leser schwelgten in Eva Stachniaks Romanen über Katharina die Große – nun bereitet sie abermals einer großen russischen Heldin die Bühne: Bronislawa Nijinska, Schwester des legendären Waslaw Nijinsky und selbst gefeierter Star des Ballets Russes. Ein Roman über zwei ungleiche Geschwister, über den unbedingten Willen zum Erfolg – und über die Liebe zum Tanz, die alles andere überstrahlt.
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Bewertungen

Die Schwester des Tänzers wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Schwester des Tänzers

    Bronislawa Nijinska, im Jahre 1939, auf einem Schiff zwischen Europa und
    Amerika, versinkt in Gedanken an die Vergangenheit. 1890 (?) geboren, erinnert sich an ihre erste Begegnung mit dem Tanz, der ihr Leben bestimmen wird: sie war vier Jahre alt. Sie und ihre zwei älteren Brüder werden zu Baletttänzern ausgebildet. Waslaw ist hochbegabt, ehrgeizig, erzielt schnell Erfolge und Berühmtheit. Streng fordert er auch von seiner Schwester Höchstleistungen. Sie bewundert und verehrt ihn, verlangt ihrem Körper alles ab. Im Rampenlicht steht immer zuerst
    Waslaw, entwickelt neuartige Ideen und revolutioniert das russische klassische Ballett. Bronia unterstützt ihn selbstlos. Verschiedene
    Engagements führen sie um die Welt, überall erregen sie Aufsehen. Bis
    Waslaws Geist sich trübt, er unberechenbar wird.
    Schon vorher choreografierte Bronia, erzielte ebenfalls bedeutende
    Erfolge, heiratete, bekam Kinder, durchlebte die russischen
    Revolutionen, Bürgerkrieg, Theaterpleiten, persönliche Tragödien.
    Ein faszinierender Einblick in Zeitgeschichte, besonders im vor- und nachzaristischem Russland und in die Welt des Ballets.
    Sehr gut zu lesen, mitunter etwas zu ausschweifend, aber insgesamt ein tolles Buch. Sehr persönlich, ohne Selbstmitleid, sehr glaubhaft und realistisch.
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  • Rezension zu Die Schwester des Tänzers

    Die Familie Nijinsky ist eine wahre russische Ballett-Familie. Sowohl die Eltern, als auch für die Kinder ist tanzen das wichtigste im Leben. Waslaw ist der Älteste der drei Kinder und schafft es als erster auf die kaiserliche Ballettschule, Bronia, die jüngste der drei eifert ihrem Bruder selbstverständlich nach und auch sie schafft es zwei Jahre später auf die Schule. Für Stassik dagegen ist tanzen ein Graus und während Bronia und Waslaw wie wild trainieren, wird dieser in ein Sanatorium wegen Geisteskrankheit eingeliefert. Doch daran soll der Tanzergeiz nicht scheitern und so trainieren die beiden wie wild weiter. Waslaw ist für Bronia ein wahres Vorbild und Waslaw wird mit seiner Tanzkunst weltberühmt. Moskau, Paris, London und noch viele weitere Städte werden in Waslaws Ballettwelt gezogen. Bronia schafft es zwar auch in die Ballettgruppe von Waslaw, allerdings steht sie beim tanzen immer im Schatten ihres Bruders. Doch der Ruhm und der Reichtum, den der Erfolg mit sich bringt ist nicht immer leicht und Waslaw scheint der Erfolg zu Kopf zu steigen. Wird Bronia es schaffen, ebenfalls so erfolgreich zu werden und sich von ihrem Bruder zu lösen?
    "Die Schwester des Tänzers" war der erste Roman, den ich von der Autorin Eva Stachniak gelesen habe.
    Leider muss ich sagen, bin ich doch ein wenig enttäuscht. Der Klappentext und aus das Thema Ballett interessieren mich total, da ich in meiner Kindheit selbst viel getanzt habe. Die Umsetzung war dann in meinen Augen leider nichts. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen und ich hab mich wirklich schwer getan in die Geschichte einzufinden. Die vielen russischen Namen und Ausdrücke haben dies noch verstärkt. Auch fand ich den Roman doch recht langatmig und es hat sich in meinen Augen doch recht gezogen. Daher habe ich mich durch die Seiten kämpfen müssen.
    Die Geschichte wird aus der Sicht von Bronia erzählt, aber ich konnte mich weder mit ihr als Protagonistin, noch mit irgendjemand anderem richtig anfreunden. So viele Personen tauchten auf, mal mit russischen Namen, dann wieder mit Spitznamen, dass ich schnell den Überblick verloren habe, wer wer ist. Mit Waslaw konnte ich auch nichts anfangen und fand ihn doch recht sonderbar.
    Leider bin ich anhand der Leseprobe mit anderen Erwartungen an das Buch ran gegangen. An sich auf jedenfall ein interessantes Buch rund um Ballett und um die Zeit von 1900 - 1939 und für viele sicher genau das richtige Buch. Aber da mir wie gesagt die Umsetzung nicht gefallen hat, kann ich nur drei Sterne vergeben.
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  • Rezension zu Die Schwester des Tänzers

    1939.Bronislawa „Bronia“ Nijinska, inzwischen bereits 48 Jahre alt, ist mit einem Schiff auf den Weg nach New York. Während der langen Reise hat sie Zeit genug und schreibt ihre Lebensgeschichte auf. Ihr ganzes bisheriges Leben und das ihrer Familie drehten sich in St. Petersburg nur um das Ballett. Bereits die Eltern mit polnischer Abstammung sind als Tänzer am Ballet Russes, so ist ihren Kindern das Tänzergen bereits in die Wiege gelegt worden. Bronias Bruder Waslaw Nijinsky ist der ehrgeizigste der drei Geschwister und ein absolutes Naturtalent für den Tanz. Es ist, als könne er fliegen, er lebt und atmet denTanz mit einer ungezügelten Leidenschaft. Bronia dagegen muss hart arbeiten, nur um feststellen zu müssen, dass sie nie so gut sein wird, wie ihr Bruder.Trotzdem unterstützen sich die Geschwister gegenseitig, denn sie eint die Liebe zum Tanz, welches sie nach einer harten Schule an der kaiserlichen Ballettakademie an viele weltberühmte Bühnen der Welt bringt.
    Eva Stachniakhat sich in ihrem Buch „Die Schwester des Tänzers“ mit den realen Ballettkünstlern Bronia und Waslaw Nijinsky beschäftigt und gibt dem Leser einen sehr interessanten und spannenden Einblick in die harte Welt des Tanzes, der fast schon autobiographisch wirkt. Der Schreibstil ist flüssig und trägt den Leser an den Anfang des 20. Jahrhunderts nach Russland, wo die besten Tänzer der Welt durch eine harte Schule gehen müssen, bis sie Engagements auf den Bühnen der Welt bekommen und die Rolle ihres Lebens tanzen dürfen, sei es nun Schwanensee, die Giselle oder Onegin. Erzählt aus der Sicht von Bronia in Tagebuchform erlebt der Leser einen ehrgeizigen, aber auch schonungslosen Einblick in ein entbehrungsreiches und auch schmerzhaftes Arbeitsleben, alles nur für den Augenblick der Anerkennung des Publikums.
    Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet, bewegen sich aber wohl durch akribische Recherche der Autorin auch hart an der Realität. Sie wirken durchweg authentisch und sehr lebendig, ebenfalls werden die Gedanken und Gefühle sehr schön übermittelt, Niederlagen schmerzen den Leser fast ebenso wie die Protagonisten und auch die Freude über den Erfolg teilt man mit ihnen. Bronia ist eine sehr ehrgeizige Frau, die ihren Bruder Vaslaw liebt, ihn aber auch um sein Talent beneidet. Doch sie versteht rechtzeitig, dass sie zwar eine gute Tänzerin ist, doch nie die Ausstrahlung und die Kraft ihres Bruders haben wird. So stellt sie selbstlos ihre eigene Karriere eher in den Hintergrund, um ihren hochbegabten Bruder zu unterstützen. Vaslaw lebt in seiner eigenen Welt des Tanzes, er schlüpft mit Leichtigkeit in die Rollen und verwandelt sich bei seinen Darbietungen immer wieder in ein neues Geschöpf.
    „Die Schwester des Tänzers“ ist ein eindringlicher historischer Roman mit autobiographischen Zügen, die dem Leser eine harte und erbarmungslose Kunst näher bringen, die auf der Bühne so leicht und unbeschwert wirkt. Nie macht man sich Gedanken darüber, was Balletttänzer alles an Schmerzen und Training auf sich nehmen, weil sie ihr Leben der Bühne und dem Ausdruck des Tanzes gewidmet haben. Ein sehr schönes Porträt über einen der besten Tänzer des vergangenen Jahrhunderts und dessen Familie. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die das Ballett lieben oder sich näher damit beschäftigen möchten.
    Sehr schöne .
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Ausgaben von Die Schwester des Tänzers

Taschenbuch

Seitenzahl: 570

E-Book

Seitenzahl: 572

Besitzer des Buches 16

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