Helmut Schmidt: Soldat, Kanzler, Ikone

Buch von Gunter Hofmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Helmut Schmidt: Soldat, Kanzler, Ikone

Helmut Schmidt war nicht nur ein deutscher Bundeskanzler - er war eine nationale Institution und mit Abstand der beliebteste Deutsche. Wer war dieser Mann? Was zeichnete ihn als Politiker und als Mensch aus? Wofür stand er? Gunter Hofmann beschreibt die Stationen eines Lebens, das außergewöhnlich war und doch von Erfahrungen und Idealen bestimmt wurde, die Millionen von Deutschen teilten. Seine ausgewogene und kenntnisreiche Biographie bringt uns ganz nahe an Helmut Schmidt heran. Ein eindrucksvolles Portrait eines großen Deutschen und zugleich ein glänzend geschriebenes Stück Zeitgeschichte. Helmut Schmidts Leben war geprägt von den Erfahrungen des Weltkriegs und der NS-Herrschaft. Sie bildeten den Hintergrund seines lebenslangen Engagements für eine Bundesrepublik, in der Demokratie und soziale Gerechtigkeit oberste Maßstäbe waren. Vom jungen Senator in Hamburg, der durch sein tatkräftiges Krisenmanagement während der Flutkatastrophe auf sich aufmerksam macht, führte Schmidts politischer Werdegang über Ämter als Fraktionsvorsitzender und Minister in verschiedenen Ressorts schließlich bis ins Kanzleramt, wo er acht Jahre lang der 'leitende Angestellte' der Bundesrepublik Deutschland war. Nach seinem Sturz gelingt ihm erneut eine eindrucksvolle Karriere, diesmal als Herausgeber der 'ZEIT', als Bestsellerautor und als öffentliche Instanz, die von allen Deutschen respektiert wird. Eindringlich schildert Gunter Hofmann, der Schmidts Wirken jahrzehntelang als Journalist begleitet hat, die Lebensgeschichte dieses Mannes, sein Handeln und seine Persönlichkeit, seine Beziehungen zu Weggefährten und Widersachern, seine Ehe mit Loki Schmidt.
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Bewertungen

Helmut Schmidt: Soldat, Kanzler, Ikone wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Helmut Schmidt: Soldat, Kanzler, Ikone

    Inhalt lt. amazon:
    Helmut Schmidt war nicht nur ein deutscher Bundeskanzler - er war eine nationale Institution und mit Abstand der beliebteste Deutsche. Wer war dieser Mann? Was zeichnete ihn als Politiker und als Mensch aus? Wofür stand er? Gunter Hofmann beschreibt die Stationen eines Lebens, das außergewöhnlich war und doch von Erfahrungen und Idealen bestimmt wurde, die Millionen von Deutschen teilten. Seine ausgewogene und kenntnisreiche Biographie bringt uns ganz nahe an Helmut Schmidt heran. Ein eindrucksvolles Portrait eines großen Deutschen und zugleich ein glänzend geschriebenes Stück Zeitgeschichte.
    Helmut Schmidts Leben war geprägt von den Erfahrungen des Weltkriegs und der NS-Herrschaft. Sie bildeten den Hintergrund seines lebenslangen Engagements für eine Bundesrepublik, in der Demokratie und soziale Gerechtigkeit oberste Maßstäbe waren.
    Vom jungen Senator in Hamburg, der durch sein tatkräftiges Krisenmanagement während der Flutkatastrophe auf sich aufmerksam macht, führte Schmidts politischer Werdegang über Ämter als Fraktionsvorsitzender und Minister in verschiedenen Ressorts schließlich bis ins Kanzleramt, wo er acht Jahre lang der „leitende Angestellte“ der Bundesrepublik Deutschland war. Nach seinem Sturz gelingt ihm erneut eine eindrucksvolle Karriere, diesmal als Herausgeber der "ZEIT", als Bestsellerautor und als öffentliche Instanz, die von allen Deutschen respektiert wird. Eindringlich schildert Gunter Hofmann, der Schmidts Wirken jahrzehntelang als Journalist begleitet hat, die Lebensgeschichte dieses Mannes, sein Handeln und seine Persönlichkeit, seine Beziehungen zu Weggefährten und Widersachern, seine Ehe mit Loki Schmidt.
    Über Gunter Hofmann:
    Gunter Hofmann ist ein intimer Kenner des Lebens und der politischen Karriere von Helmut Schmidt. Er war bis 2008 Chefkorrespondent der "ZEIT". 2003 erhielt Gunter Hofmann für sein Buch "Abschiede, Anfänge – Die Bundesrepublik. Eine Anatomie" den Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung für das beste politische Buch des Jahres. (Quelle: amazon, mehr: Wikipedia)
    Über das Buch:
    "Helmut Schmidt - Soldat, Kanzler, Ikone" umfasst 444 Seiten (zuzüglich Verweise und alphabetisches Namensregister), die in sechs unterschiedlich lange Kapitel unterteilt sind, die jeweils für einen Abschnitt im Leben Helmut Schmidts stehen. Das Kapitel "Machtwechsel" handelt von Helmut Schmidts Kanzlerschaft und ist mit 185 Seiten das längste des Buches. Im Buch sind einzelne Fotos, die Helmut Schmidt in den entsprechenden Lebensabschnitten zeigen.
    Das Buch ist ungefähr zur Zeit von Helmut Schmidts Tod erschienen.
    Gunter Hofmann nähert sich Helmut Schmidt, den er lange Zeit gut kannte, sehr respektvoll. Er behauptet nicht, Helmut Schmidt restlos zu kennen, gerade weil dieser sich bei seinen privaten Angelegenheiten immer sehr bedeckt gehalten hat. Es gehörte zu Helmut Schmidt und seiner "hanseatische Zurückhaltung", dass er kaum jemanden so dicht an sich heran gelassen hat. Schon auf der Vorsatzseite steht ein entsprechendes Zitat von Marion Gräfin Dönhoff:
    […]
    So ist diese Biografie hauptsächlich eine Biografie des Politikers bzw. des Soldaten Helmut Schmidt und nicht des Privatmenschen. Loki, der jung verstorbene Sohn Walter und die Tochter Susanne werden über den größten Teil des Buches kaum erwähnt, erst im letzten Teil wird mehr über sie gesagt.
    Da mich jedoch der Politiker mehr interessiert als "Klatsch und Tratsch", hat mich das nicht gestört.
    Der Biograf hat sich nicht ein Bild von Helmut Schmidt gemacht, das er dem Leser "vorklatscht", sondern präsentiert ihm die Tatsachen, die Geschichte dahinter, und überlässt es dem Leser, sich ein eigenes Bild zu machen und sich ein Urteil zu bilden.
    Ein Beispiel, um das zu verdeutlichen:
    Nicht nur die 68er, sondern noch in der heutigen Zeit macht man sich Gedanken darüber, ob die eigenen Eltern und Großeltern von den Verbrechen der Nazis (Konzentrationslager) wussten. Helmut Schmidt war bei der Wehrmacht und als Soldat an der Ostfront. Wusste er von den Konzentrationslagern? Er hat es sein Leben lang geleugnet, aber sich immer wieder gefragt, ob er es hätte wissen müssen, und was seine Pflicht als Soldat gewesen wäre, hätte er davon gewusst. Was ihn besonders betraf, da er einen jüdischen Großvater hatte. Auch Gunter Hofmann stellt sich diese Frage und führt verschiedene "Für-Wider-Argumente" auf. Er kommt zum Schluss, dass Helmut Schmidt einer Selbstsuggestion erlag (er redete sich ein, dass er es nicht wissen konnte) und überlässt es dem Leser, zu einem eigenen Urteil zu kommen.
    Besonders hat mir die Schilderung der ersten Jahre seiner Kanzlerschaft gefallen. Gerade die Schilderung des Deutschen Herbstes 1977 und dem RAF-Terror war sehr beklemmend. Auch wenn ich (Jahrgang 1969) das nur als kleines Mädchen erlebt hat, war ich wieder "drin" in der Atmosphäre dieser Zeit. Die großen Politiker der 60er und 70er Jahre standen mir vor Augen: Willy Brandt, Egon Bahr, Herbert Wehner.
    Und da macht Gunter Hofmann nicht den Fehler vieler Biografen, nämlich den "Nebenfiguren" mehr Platz einzuräumen als der "Hauptfigur". Er skizziert sie kurz (wobei man ihm absolut anmerkt, dass er diese auch persönlich gut kannte) und kommt wieder auf sein Hauptthema zurück.
    Abschließend kann ich sagen, dass mir diese Biografie über Helmut Schmidt sehr gut gefallen hat. Ich hatte ihn schon zuvor sehr bewundert und immer seine Artikel in der ZEIT gelesen sowie einige andere Bücher von ihm und über ihn. Doch jetzt ist meine Hochachtung vor ihm noch mehr gestiegen (und das nicht nur, weil ich endlich verstanden habe, worum es beim Nato-Doppelbeschluss ging und wieso Helmut Schmidt dafür war, dass in der Bundesrepublik amerikanische Raketen aufgestellt werden ). Von mir absolut verdiente für diese Biografie!
    Doch ganz zum Schluss noch ein Zitat von Helmut Schmidt, gefallen im Jahr 1980 im Gespräch mit Raddatz, Grass und Lenz:
    […]
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Ausgaben von Helmut Schmidt: Soldat, Kanzler, Ikone

Hardcover

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 464

Besitzer des Buches 6

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