Der erste Tag vom Rest meines Lebens

Buch von Lorenzo Marone, Esther Hansen

Bewertungen

Der erste Tag vom Rest meines Lebens wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der erste Tag vom Rest meines Lebens

    Inhalt (amazon): Cesare ist 77 und zieht Bilanz. Von seinen einst hochfliegenden Träumen ist wenig aufgegangen. Seine Methode, mit den Enttäuschungen des Lebens umzugehen: Ironie und Sarkasmus. Das kommt bei seinen Mitmenschen nicht immer gut an. Bis Emma in die Nachbarwohnung zieht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und ihrem Mann. Das sieht Cesare an Emmas traurigen Augen. Und plötzlich mischt sich Cesare ein. Er hat wieder Mut zu kämpfen. Für seine junge Nachbarin. Für die Liebe. Für das Glück, am Leben zu sein
    Autor: Lorenzo Marone
    Übersetzerin: Esther Hansen
    Orginaltitel: La tentazione di essere felici
    Verlag: Pendo
    Seiten: 287
    Autor: "Lorenzo Marone, geboren 1974 in Neapel, arbeitet fast zehn Jahre lang als Anwalt in seiner Heimatstadt, bis er sich ein Herz fasste, den ungeliebten Beruf an den Nagel hängte und sich seiner wahren Leidenschaft widmete: dem Schreiben.
    Sein erster Roman eroberte Italien im Sturm und erntete begeisterte Rezensionen.
    Er lebt mit seiner Frau Flavia und der kleinen Tochter Greta in Neapel." (Inhalt aus dem Buch)
    Cesare ist 77 Jahre und ein Stoffel. Das weiß er und sieht es auch gar nicht ein, sich in seinem Alter noch zu ändern.
    Er hält sich eine Prostituierte, hat zwei Kinder und einen Enkel.
    Er weiß, er hat bei seinen beiden Kindern so einiges falsch gemacht. Er weiß, er müsste sich dringend mal entschuldigen. Aber dazu ist er einfach zu alt. Denk er.
    Sein Sohn ist schwul, das ahnt Cesare jedenfalls. Er wartet darauf, dass sein Sohn ihm das endlich sagt. Cesare selbst schafft es nicht, über seinen Schatten zu springen und den Sohn direkt zu fragen. Dabei würde er es gar nicht schlimm finden. Er versucht es über seine Tochter rauszubekommen, aber die blockt ab. Cesare soll seinen Sohn selber fragen.
    Sein Sohn gibt sich alle Mühe, nett zu seinem Vater zu sein. Und der macht es ihm wahrlich nicht einfach.
    Der Kontakt zu seiner Tochter fällt Cesare leichter, diese dagegen geht auf Distanz zu ihm. Man merkt, sie hat eine Menge Wut auf ihren Vater.
    Das wird auch nicht besser, als Cesare ihr nachschnüffelt und sich in ihr Privatleben einmischt.
    Cesare selbst war nie ein Kind von Traurigkeit und hat seine Frau immer wieder betrogen. Aber so war er eben. Basta.
    Dann lernt er seine Nachbarin Emma kennen. Eine junge Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird. Cesare bekommt auf seine alten Tage plötzlich den Wunsch, sich um seine Mitmenschen, sich um seine Nachbarin zu kümmern.
    Den Anfang empfand ich als ambivalent. Der Roman plätschert am Anfang so dahin. Zwischen alten Erinnerungen von Cesare und seiner Selbstgerechtigkeit. Doch fast unmerklich befindet man sich plötzlich in der dramatischen Realität der Nachbarin. Und auch Cesare bleibt nicht von der Härte des Lebens verschont. Doch der Autor schreibt es auf eine Art, die nicht erdrückt. Man fährt mit dem Boot über das plätschernde Meer und erkennt plötzlich die Tiefe unter dem Boot, ohne hinunter gerissen zu werden.
    Cesare besticht durch seine gnadenlose Ehrlichkeit. Denn kennt nicht jeder von uns unrühmliche Gedanken? Hier ist einer, der dazu steht und zwar auf total liebenswürdige Weiße. Lorenzo Marone schreibt in einer erfrischend klaren Sprache. Er nimmt einen mit, zu verschiedenen Abgründen des menschlichen Wesens und wartet mit einer Weisheit auf, die einen innehalten lässt.
    Ein sehr liebenswürdiges Buch, dass ich nur wärmstens empfehlen kann.
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Ausgaben von Der erste Tag vom Rest meines Lebens

Hardcover

Seitenzahl: 288

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 289

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:27h

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