Die Toten schauen zu

Buch von Gerald Kersh

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Toten schauen zu

Als in der von deutschen Truppen besetzten Tschechei der SS-Obergruppenführer und General der Polizei von Bertsch von einem vorbeifahrenden Motorradfahrer niedergeschossen wird, setzt das Dritte Reich 800.000 Reichsmark Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen. Als in der Nähe des kleinen Dorfes Dudicka ein verlassenes Motorrad am Uferrand geborgen wird, entsendet die Gestapo den berüchtigten SS-Offizier Heinz Horner, um eine Untersuchung einzuleiten und die Dorfbewohner Horners Repressalien auszusetzen. Vor historischem Hintergrund schuf der großartige Gerald Kersh 1943 unauslöschliche Bilder vom Hereinbrechen des Schreckens über eine unschuldige Dorfgemeinschaft, die bis heute nichts von ihrer dramatischen Wucht und Sprachkraft verloren haben.
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Bewertungen

Die Toten schauen zu wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Toten schauen zu

    Der Autor (Quelle: Pulp Master): Der am 26. August 1911 in Teddington, Middlesex, als Sohn eines Schneidermeisters geborene Gerald Kersh war ein britisch-amerikanischer Schriftsteller. Im Alter von zwei Jahren wurde er bereits für tot erklärt, lebte dann aber noch lange genug, um über 1000 Artikel, 400 Kurzgeschichten und 19 Romane schreiben zu können. Während des Zweiten Weltkrieges avancierte er zum Bestsellerautor und startete eine schillernde Karriere, doch Steuerschulden, Krankheiten und persönliche Problememachten ihm im Verlauf seines weiteren Lebens einen Strich durch die Rechnung. Er starb mittellos am 5. November 1968 in Kingston, New York.
    Klappentext (Q: Pulp Master): Als in der von deutschen Truppen besetzten “Tschechei” der SS-Obergruppenführer und General der Polizei von Bertsch von einem vorbeifahrenden Motorradfahrer nieder geschossen wird, setzt das Dritte Reich 800.000 Reichsmark Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen. Als in der Nähe des kleinen Dorfes Dudicka ein verlassenes Motorrad am Uferrand geborgen wird, entsendet die Gestapo den berüchtigten SS-Offizier Heinz Horner, um eine Untersuchung einzuleiten und die Dorfbewohner Horners Repressalien auszusetzen. Vor historischem Hintergrund schuf der großartige Gerald Kersh 1943 unauslöschliche Bilder vom Hereinbrechen des Schreckens über eine unschuldige Dorfgemeinschaft, die bis heute nichts von ihrer dramatischen Wucht und Sprachkraft verloren haben.
    Der Roman erschien im amerikanischen Original 1943 als „The Dead Look On“ bei Reynal & Hitchcock in New York und bei William Heinemann in London & Toronto (214 Seiten), wiederaufgelegt u.a. 1958 bei Harborough in London, 1967 in der New English Library und 2019 als E-Book bei Phocion Publishing in Chicago.
    Eine spanische Übersetzung besorgte J. García Mercadal. Sie erschien bereits 1945 als „Los Muertos nos contemplan“ in der Reihe „Libros de nuestro tiempo“ bei José Janés in Barcelona.
    Die deutsche Erstausgabe erschien dagegen erst 2016 in der Übersetzung aus dem Englischen von Ango Laina (=Heinz-M. Vogel) und Angelika Müller, herausgegeben von Frank Nowitzki und mit 27 Seiten Nachbetrachtungen von Übersetzerin Angelika Müller versehen als Band 41 im Verlag Pulp Master in Berlin.
    Der Roman (geschrieben 1942, veröffentlicht 1943) ist die detaillierte Schilderung der Auslöschung eines tschechischen Dorfes nach der Ermordung eines ranghohen Nazi-Führers, gedacht als Abschreckung für tschechische Antifaschisten im terroristischen Untergrund. Gezeigt wird, wie reibungslos und fabrikmäßig die Vernichtung "der Slawen" durch die Nazis abläuft. Derweil werden noch verwertbare Materialien einer späteren Verwendung zugeführt: Während die Männer erschossen und Frauen und Kinder in Viehtransporten weggeschafft werden, wird Altmetall gesammelt: Türverschläge, das Bleidach der Kirche, Kruzifixe, Zahngold. Der Roman, angelehnt an das Massaker von Lidice 1942 als Antwort auf das Heydrich-Attentat, ist harte, aufwühlende Kost. So zeitnah wie scharfsichtig, von dokumentarischer Genauigkeit, ohne emotionalen Kitsch und sogar ohne allzu deutliche Kriegspropaganda, dafür - bei allem Schrecken und aller Tragik - mit kleinem Hoffnungsschimmer am Ende. Das ist nicht martialisch, das ist nicht effekthaschend, sondern voller Empathie für die Opfer und psychologischer Schärfe in der Zeichnung der Täter. Ein historisch sehr authentisch informierter, äußerst noirer Kriegsroman über die völlige Pervertierung des menschlichen Miteinanders.
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Ausgaben von Die Toten schauen zu

Taschenbuch

Seitenzahl: 200

E-Book

Seitenzahl: 200

Besitzer des Buches 6

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