Kanada

Buch von Richard Ford, Frank Heibert

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kanada

»Meine Eltern waren die unwahrscheinlichsten Bankräuber der Welt.« Great Falls, 1960. Dell und Berner Parson sind Zwillinge und fünfzehn Jahre alt, als ihre Eltern eine Bank überfallen. Mit dilettantischem Enthusiasmus der stets gut gelaunte Vater, widerstrebend die Mutter, eine Lehrerin mit künstlerischen Ambitionen und dem Traum von einem anderen, besseren Leben. Am Tag danach packt sie die Koffer, um zusammen mit ihren Kindern den Mann zu verlassen. Doch die Polizei kommt ihr zuvor. Für Dell, der sich bislang für die Schule, Bienenzucht und Schach begeistert hat, beginnt weit weg von den Eltern ein neuer Alltag in Kanada. Er lernt, dass nur der Zufall ein Leben retten kann, das aus der Bahn geraten ist ... und Gnade.
Weiterlesen

Bewertungen

Kanada wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

(4)
(10)
(1)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kanada

    Im Rückblick erzählt Dell seine Geschichte, die nunmehr etwa 50 Jahre zurückliegt.
    Als 15-jähriger lebt Dell mit seiner Zwillingsschwester und seinen Eltern in Great Falls, Montana - eine nur scheinbar normale Familie. Die Ehe seiner Eltern ist nicht sehr glücklich.
    Dells Mutter Neeva ist intelligent und arbeitet als Lehrerin, Dells Vater Bev ist ein Traumtänzer und unstet, hat ständig neue Ideen, die er euphorisch versucht, zu verwirklichen. Doch nichts klappt wirklich und er führt sich und seine Familie ins Verderben.
    Aus Geldnot heraus plant er einen Banküberfall, an den Neeva sich beteiligt. Dies führt sie ins Verderben, sie landen im Gefängnis. Dell und seine Schwester Berner bleiben allein zurück. Neeva hat an ihre Kinder gedacht und ihre Freundin Mildred beauftragt, sich um Dell und Berner zu kümmern. Sie möchte verhindern, dass ihre Kinder im Waisenhaus landen. Doch Berner haut ab und so wird nur Dell nach Kanada gebracht.
    In Kanada ist er bei Arthur Remlinger untergekommen, doch auch dieser hat einen guten Grund, sich in Kanada zu verstecken.
    Dell ist auf sich alleine gestellt, er muss mit seinen 15 Jahren sein Leben ohne Hilfe bewältigen. Dell, der sich in Great Falls vor allem auf die Schule gefreut hatte und gerne Bienen gezüchtet hätte, schafft dies auch irgendwie, bleibt dabei gelassen und verliert nicht seine positive Einstellung zum Leben.
    Die Charaktere des Romans werden glaubhaft beschrieben.
    Richard Ford erzählt eine Geschichte, voll von falschen Entscheidungen, Verlust, Trauer und Bewältigung; eine Geschichte, in der trotz aller Widrigkeiten ein Jugendlicher seinen Weg macht.
    Ich habe den Roman gerne gelesen und werde sicher irgendwann noch ein Buch von Richard Ford in die Hand nehmen.
    […]
    Da muss ich dir recht geben, Buchkrümel. Dieselbe Frage stellte ich mir beim Lesen auch.
    Kann es sein, dass Neva nichts von den Machenschaften von Arthur Remlinger wusste? Ich habe das Buch nicht mehr zur Hand, kann also leider nicht mehr nachschauen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Kanada

    Außer den berühmten Sätzen, die bisher in jeder Literatursendung zitiert wurden: „Zuerst will ich von den Raubüberfall erzählen, den meine Eltern begangen haben. Dann von den Morden, die sich später ereigneten.“, bleibt nicht viel hängen von der Geschichte!
    Dell und Berner sind zweieiige Zwillinge, deren Eltern, beim oben erwähnten Raubüberfall kläglich scheitern, direkt gefasst werden und hinter Gitter gesteckt werden. Berner kann sich als Frühreife 15 Jährige selber retten, in dem sie wegläuft, der nur wenige Minuten jüngere Bruder Dell, gleichzeitig der Erzähler der Geschichte, wird von einer Bekannten der Mutter über die Grenze nach Kanada gebracht, um nicht ins Waisenhaus zu müssen.
    Doch die ersten 160 Seiten handeln zuerst einmal nur von der Planung des Banküberfalls, und da dieses Ereignis sowie das Resultat dessen vorweg genommen wird, muss der Leser erst einmal diese Seiten hinnehmen. Interessant ist dann die Entwicklung der Zwillinge, bis zu dem Zeitpunkt der Flucht. Knappe hundert Seiten.
    Dann reiht sich wieder eine Handlung in das Gefüge, die bunter, teilweise chaotisch, auf jedem Fall sehr unrealistisch daher kommt. Dell landet bei einer gescheiterten Existenz in Kanada, der später diese Morde tätigt. Arthur Remlinger, der ein herunter gekommenes Jagdhotel führt, bei dem sich der Leser fragt, warum wählt die Mutter der Zwillinge diese Figur für die weitere Erziehung ihrer Kinder?
    Und dann ist da noch dieses Objekt Charley Quarters. Im Klappentext wird er vorgestellt als „Präriequeen mit Holzfällerhemd und verschmierter Mascara …“
    Mir tut sich einfach der Grund nicht auf, warum man dieses Buch gelesen haben sollte? Für mich macht die Handlung keinen Sinn, die Figuren sind klischeehaft und in keinster Weise lebendig, authentisch oder nachvollziehbar, irgendwie sogar ganz am Leben vorbei gedacht. Vielleicht wäre es anders, wenn nur ein bunter Vogel in der Geschichte vorgekommen wäre, aber wenn alles ziemlich übertrieben wird, verliert man als Leser die Lust am Buch! An der Sprache habe ich nichts Außergewöhnliches feststellen können.
    Fazit: Ich mochte das Buch nicht! Gott sei Dank hatte ich dieses Buch nur ausgeliehen.
    Richard Ford wurde 1944 in Jackson, Mississippi, geboren und lebt heute in Maine. Er hat sieben Romane sowie Novellen, Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht. 1996 erhielt er für „Unabhängigkeitstag“ den Pulitzer Prize.
    Weiterlesen

Ausgaben von Kanada

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 465

Kanada in anderen Sprachen

Ähnliche Bücher wie Kanada

Besitzer des Buches 21

  • Mitglied seit 21. April 2013
  • Mitglied seit 29. September 2013
  • Mitglied seit 31. Januar 2021
  • Mitglied seit 29. Juli 2005
  • Mitglied seit 20. März 2020
  • Mitglied seit 28. März 2016
  • Mitglied seit 30. November 2017
  • Mitglied seit 4. Juni 2004
Update: