Kains Opfer

Buch von Alfred Bodenheimer

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Einblick in eine unbekannte Lebenswelt
  • Kurzmeinung

    Freija
    Hat mir gefallen da ich mich für die jüd. Kultur interessiere

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kains Opfer

Als ein Mitglied seiner Gemeinde ermordet wird, ist Rabbi Klein bestürzt. Dann bittet ihn Kommissarin Bänziger von der Stadtpolizei Zürich um Übersetzung einiger hebräischer E-Mails des Toten. Da ahnt sie noch nicht, dass es mit Rabbi Klein nicht ganz einfach wird. Denn der macht sich Sorgen um seine Juden in der Gemeinde, und als er die Rede zur Trauerfeier vorbereitet und über den Brudermord Kains und die Prüfung Hiobs nachdenkt, beginnt er zu ahnen, dass er wichtigen Hinweisen zum Verbrechen auf der Spur ist. Heimlich beginnt der sympathisch unperfekte Rabbi zu ermitteln - ein unbeirrter Wahrheitssucher, dessen Mut den Leser unweigerlich mitfiebern lässt.
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Serieninfos zu Kains Opfer

Kains Opfer ist der 1. Band der Rabbi Klein und Kommissarin Bänziger Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Kains Opfer wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Einblick in eine unbekannte Lebenswelt

    Bellis-Perennis

  • Hat mir gefallen da ich mich für die jüd. Kultur interessiere

    Freija

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kains Opfer

    Auftakt zu einer interessanten Krimi-Serie, die einen Einblick in das jüdische Leben gibt - Rabbi Klein ermittelt ...
    Nachum Berger, beliebter Lehrer an einer jüdischen Schule in Zürich, wird tot aufgefunden.
    Rabbi Klein wird von der Kriminalpolizei um Hilfe ersucht, da der Tote mehrere Nachrichten in hebräischer Sprache erhalten hatte und die übliche Übersetzerin wegen eines Unfalls im Ausland im Krankenhaus liegt.
    Klein ist behilflich, doch das was er entdeckt, raubt ihm einigermaßen den Seelenfrieden. Abgründe tun sich rund um Berger auf. Taucht doch ein E-Mail auf, aus dem Klein schließt, dass der Tote ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau aus der Gemeinde hat. Für streng gläubige Juden ein absoluter Tabubruch.
    Der Rabbi ermittelt auf eigene Faust. Er entdeckt, dass es das „Stille Wasser“ faustdick hinter den Ohren und Ehefrau samt Sohn in Israel hatte. Er besucht die verlassene Ehefrau, die „Aguna“, die wie es die jüdische Kultur vorschreibt, ein einsames Leben führt.
    Wird er den Tod des Lehrers aufklären können?
    Alfred Bodenheimer gibt uns einen tiefen Einblick in das jüdische Leben. Wir erfahren viel über die Lehre und Vorschriften.
    Fazit:
    Für diesen sehr interessanten Krimi, der Einblick in unbekannte Welten gewährt, gibt es 4 Sterne.
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  • Rezension zu Kains Opfer

    Immer wieder stelle ich fest wie unterschiedlich die Kriminalromane im deutschen Raum sind. Dieser aus der Schweiz erscheint einfach etwas gemächlich vielleicht aber auch im Sinne von "gemütlich" auch wenn es ein Krimi ist, jedoch auf keinen Fall gewöhnlich.
    Da dies der erste Kriminalroman mit dem Rabbiner Klein ist, erfährt man als Leser sehr viel über dessen Hintergrund, wie er Gelehrter wurde und in welcher Stadt er tätig ist.
    Wenn man sich ansonsten mit dem Judentum sehr wenig befasst liest es sich etwas gewohnheitsbedürftig denn der Autor erklärt nebst dem eigentlichen Geschehen vieles aus den jüdischen Traditionen. Ausserdem lässt sich der Autor verleiten sehr ausführlich zu berichten was die jüdische Gemeinschaft ausmacht, wie ihr Leben sich gestaltet und was ihnen wichtig ist. Das liest sich manchmal etwas langatmig, man muss sich wirklich darauf einlassen. Und somit erfährt man einiges was für Christen sehr ungewöhnlich klingt, Regeln und Vorgaben welche man bis anhin nicht kannte.
    Der eigentliche Mordfall wird in einer unaufgeregten Form erzählt, mit einer Kommissarin welche sehr offen mit dem Rabbiner Klein spricht, auch über persönliches. Da der Ermordete ein Freund der Familie war, und der Rabbiner dadurch dass er auch Kontakt mit der Polizei hat, besorgt um das Gemeindewohl ist, sich involviert fühlt, beginnt er selbst einige Nachforschungen zu betreiben. Er manövriert sich allerdings in eine sehr unglückliche Situation welche sich eigentlich mit seinem Amt als Rabbiner nicht vereinbaren lässt. Dies stürzt ihn in einen Gewissenskonflikt den er nur schwer bewältigt, und er zweifelt sehr an sich, was gut und richtig wäre.
    Fazit
    Ein ungewöhnlicher Krimi in einem Umfeld angesiedelt, welche ihre eigenen tief mit dem Glauben verbundenen Traditionen lebt. Der Autor versucht die Geschehnisse etwas aufzulockern indem der Leser erfährt dass Rabbiner durchaus guten Sex, natürlich nur mit der eigenen Frau, sehr schätzen. Für mich etwas unnötig, kann man jedoch so stehen lassen.
    Die Erwähnungen von Bibelworten im Zusammenhang mit dem Mord aber auch mit der Rolle welcher der Rabbiner Klein dabei spielt, sind interessant zu lesen und stellen eine sehr gut geschilderte Verbindung her. Die Ausführungen welche sich mit dem Judentum, den Bräuchen und Gepflogenheiten nehmen einen sehr breiten Raum ein in der Geschichte, verlangen etwas Geduld vom Leser.
    Allerdings gefiel mir die Schlussfolgerung des Autors für die Lösung des Mordes nicht unbedingt. Er hätte sich mal besser, wie er es im ganzen Buch praktizierte ebenfalls des Zitates aus dem Deuteronomium bedient 4,15 "Nehmt euch um eures Lebens willen gut in Acht" und seine Überlegungen wären sich anders ausgefallen.
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  • Rezension zu Kains Opfer

    Der Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte an der Universität in Basel, der 1965 geborene Alfred Bodenheimer, hat im vergangenen Jahr mit der Streitschrift „Haut ab!“ seine Stimme in der damals aktuellen Beschneidungsdebatte erhoben und auf sich aufmerksam gemacht, nachdem seine bisherigen Werke zur jüdischen Literatur nur von einem kleinen Fachpublikum wahrgenommen wurden.
    Nun legt er mit dem Buch „Kains Opfer“ seinen ersten Roman vor, einen Kriminalroman, in dem er nicht nur nachweist, dass er selbst gute Literatur schreiben kann, sondern in dem er den Leser mitten hinein in das Leben und den Alltag eines Schweizer Rabbis führt und in tiefsinnige theologische Reflexionen über zentrale Fragen der Auslegung des Talmuds.
    Rabbi Gabriel Klein steht als orthodoxer Rabbi einer großen Züricher Synagoge vor. Er predigt, unterrichtet und macht liebend gerne Besuche in Krankenhäusern und Altenheimen bei Mitgliedern seiner Gemeinde. Ein sympathischer Theologe mit Grundsätzen ist Klein, doch er ist durchaus offen auch für neue Gedanken.
    Als ein Mitglied seiner Gemeinde, der allseits beliebte Lehrer Nachum Berger ermordet wird, steht Klein vor völlig neuen Herausforderungen. Denn für die Lösung des Falles erbittet die damit befasste Kommissarin Bänziger seine Mithilfe. Er soll einige in den Unterlagen Bergers gefundene Emails aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetzen, weil die zuständige Dolmetscherin der Behörde gerade im Urlaub ist. Selbst überrascht von ihrem Inhalt, täuscht Gabriel Klein zunächst einen anderen Inhalt vor und beginnt danach, sich selbst mit dem Fall zu befassen, zumal der Tod Bergers in seiner Gemeinde eine große Aufregung verursacht. Wer hat Nachum Berger getötet und warum? Fragen nach der Schuld, nach den Motiven für diese Tat und die Verantwortung für seine Gemeinden lassen den Rabbi Klein nicht ruhen.
    Eine neue Interpretation der Geschichte von Kain und Abel, die er in einem Thorakurs einen Abend nach dem Tod Bergers vorstellt, bringt ihn auf entscheidende Ideen nach den Motiven des Mörders. Denn dass es der ultraorthodoxe Josef Gut aus der Gemeinde des Rabbi Goldfarb gewesen ist, mit dessen Frau Nachum Berger ein Verhältnis hatte, bezweifelt Gabriel Klein von Anfang an.
    Kains Opfer von „der Frucht der Erde“ so erklärt Klein, sei wie eine Kompensation gewesen für die Sünde seiner Eltern, die eine verbotene Frucht gegessen hatten und dafür aus dem Paradies vertrieben worden waren. Er wollte mit diesem Opfer so etwas wie Sühne für das Vergehen der Eltern und damit ins Paradies zurück. Das jedoch ist für immer verschlossen. Deshalb nimmt Gott Kains Opfer nicht an. Wohl aber Abels, der Tiere tötet und Gott ein wertvolles Tier opfert. Er weiß sozusagen, dass der Tod zur Realität gehört. Abel war bereit, das Teuerste zu opfern das er besaß. Das wollte Kain überbieten und erschlug Abel. Als Opfer.
    Und der Rabbi zieht eine Verbindung: „Es kann doch sein, dass der Grund, einen Menschen zu töten, nicht der nächstliegende ist, sondern ein verborgener.“
    Mit dieser Einsicht ermittelt Rabbi Klein auf eigene Faust und macht sich auf die für den Leser sehr spannende Suche in die Vorgeschichte Bergers. Er erweist sich als unerschrockener Wahrheitssucher, dessen Mut den Leser beeindruckt und begeistert.
    Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und wäre über eine Fortsetzung dieser Mischung aus Krimi und rabbinischer Theologie sehr froh.
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Ausgaben von Kains Opfer

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hardcover

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 225

Hörbuch

Laufzeit: 00:01:40h

Besitzer des Buches 18

  • Mitglied seit 20. April 2014
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