Ein ganz besonderes Jahr

Buch von Thomas Montasser

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein ganz besonderes Jahr

Eigentlich wollte Valerie die etwas altmodische Buchhandlung ihrer spurlos verschwundenen Tante auflösen. Doch die junge Betriebswirtin hat die Macht der Bücher und die Magie der kleinen Buchhandlung mit dem Samowar unterschätzt. Jeden Tag entdeckt sie neue Schätze der Literatur und taucht immer tiefer in die zauberhafte Welt der Bücher ein. Als sie auf ein merkwürdiges Buch stößt, das nicht zu Ende geschrieben wurde, hält sie es für einen Fehldruck. Doch dann betritt ein Kunde ihre Buchhandlung, der genau dieses Buch schon lange sucht …
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Bewertungen

Ein ganz besonderes Jahr wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein ganz besonderes Jahr

    Klappentext:
    Als die Betriebswirtin Valerie die etwas aus der Zeit gefallene Buchhandlung ihrer spurlos verschwundenen Tante betritt, gedenkt sie möglichst rasch Ordnung in das Chaos zu bringen und den Laden aufzulösen. Doch sie hat die Macht der Bücher und die Magie der kleinen Buchhandlung mit dem Samowar unterschätzt. Denn plötzlich erlebt sie jeden Tag eine neue Überraschung, Welten tun sich auf. Eines Tages stößt sie auf ein merkwürdiges Buch, das nicht zu Ende geschrieben ist und das Valerie für einen Fehldruck hält. Dann betritt ein Kunde ihre Buchhandlung, der genau dieses Buch schon lange sucht. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zum Autor:
    Thomas Montasser arbeitete als Journalist und Universitäts-Dozent und war Leiter einer kleinen Theatertruppe. Er schrieb große Epochenromane (Die verbotenen Gärten), unter dem Pseudonym Fortunato auch Kinderbücher (Zauber der Wünsche). Als Vater von drei Kindern lebt er mit seiner Familie in München. Er ist Literaturagent und kennt nichts Schöneres, als in kleinen Buchhandlungen zu stöbern. Mit "Ein ganz besonderes Jahr" hat er sich seinen Traum erfüllt, endlich ein Buch über die Macht der Geschichten und über ihren Zauber zu verwirklichen. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    16 Kapitel, Epilog
    An den Kommentaren zum Geschehen ist ein auktorialer Erzähler zu erkennen, der stellenweise den Leser anspricht.
    191 Seiten
    Eigene Meinung / Bewertung:
    Was lesen Bücherwürmer am liebsten? Bücher über Bücher. Oder Bücher über Buchläden. Dabei gefällt es uns nicht in den großen Geschäften der Ketten mit ihrer Riesenauswahl am besten, sondern in den kleinen kuscheligen, wo der Inhaber selbst bedient und anscheinend jedes Buch gelesen hat.
    Kurz: In einem Laden wie dem, den Valerie geerbt hat.
    Was aber, wenn der Laden verlottert ist, sich Staub in allen Ecken absetzt und die Einrichtung schon Jahrzehnte alt ist? Wasser und Putzlappen allein können nicht das Wunder wirken, Kunden in den Laden zu bringen. Denn „Ringelnatz & Co.“ hat zwar eine gute Lage, doch Käufer kommen selten. Daher will Valerie nur eins: Den knapp 40 Quadratmeter großen Laden abwickeln und sich wieder ihren Plänen zuwenden, eine gute und gut bezahlte Arbeitsstelle in der Wirtschaft zu finden.
    Doch sie hat nicht mit den Büchern gerechnet. Zum ersten Mal beißt sie sich an einem Buch fest und liest bis in die Nacht Franz Kafka „Das Schloss“. In den Tagen darauf entdeckt sie Italo Calvini, Robert Gernhardt und James Krüss, ehe sie ein Buch aus den Regalen kramt, in dem eine Julia beschrieben wird, die zwei verlorene Bahnkarten findet, den Platz im Zug besetzt und ins Unbekannte reist; danach bricht das Buch ab, es enthält nur noch weiße Seiten. Umso seltsamer, dass einer der wenigen Kunden genau dieses Buch sucht.
    Einerseits: Es macht Freude, Valerie zu begleiten, sich in dem besonderen Buchladen einzurichten und auf Bücher zu treffen, die man aus dem eigenen Leseleben kennt. Dass sie den Laden nicht verkaufen wird, steht zumindest für den Leser schnell fest. Denn die Kunden sind allesamt liebenswerte Zeitgenossen, auch diejenigen, von denen sie Außenstände eintreiben muss. Ein Junge, der Bücher auf Taschengeld-Raten kauft, ein Maurer vom Gerüst auf der gegenüber liegenden Straßenseite und nicht zuletzt ihr größter Schuldner, ein alternder Schauspieler, dessen (ebenso alte) Fans sich in Valeries Laden drängen.
    Aber die Tante ist ja nicht tot, sondern nur verschwunden, und nach Ablauf eines Jahres erhält Valerie schließlich ein Lebenszeichen mit der Bitte, sie am Bahnhof abzuholen.
    Andererseits: Die Erläuterungen des Allwissenden. Er lässt sich über den Buchhandel und dessen Wirtschaftlichkeit aus, über Ladeneinrichtung, übers Lesen, über Bücher und kommentiert Valeries Handlungen, was stellenweise belehrend und überheblich gegenüber der Protagonistin wirkt. Im letzten Drittel zieht sich der Kommentator glücklicherweise ein Stück zurück.
    Außerdem kommt der Verdacht auf, dass der Autor seine eigene Belesenheit und literarische Bildung gern vorzeigt. James Joyce, Robert Musil, Thomas Mann und der erwähnte Kafka bilden den Grundstock für Valeries Lektüre. Sehr exquisit für einen Leseanfänger.
    Schade, dass das zauberhafte Potenzial des Buches nicht völlig ausgeschöpft wird.
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Ausgaben von Ein ganz besonderes Jahr

Hardcover

Seitenzahl: 192

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 192

Besitzer des Buches 9

Update: