Die Geisterfrau

Buch von Farnsworth

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Geisterfrau

    Bewertungsauthentizität
    Seitenanzahl
    128
    Inhalt
    Das 23-jährige Model Vanessa ahnt Böses, als ihre Freundin Judy nicht wie verabredet zu einem Treffen erscheint. Besorgt macht sie sich auf den Weg zur Wohnung der Grafikerin und macht einen furchtbaren Fund: Judy hat sich das Leben genommen. Vanessa ist untröstlich über den Verlust und auch ihre beiden Schwestern, die sich gut mit Judy verstanden, sind entsetzt über den Tod der jungen Frau. Doch plötzlich müssen die Schwestern verstellen, dass ihre einstige Freundin womöglich gar nicht so tot ist wie gedacht. Sie kehrt als Geist zurück, ist ihnen jedoch ganz offensichtlich aus irgendeinem Grund nicht mehr wohlgesonnen. Als auch noch Vanessas Schwager spurlos verschwindet, wird ihr klar: Sie alle sind in großer Gefahr.
    Aufbau
    Die Geschichte gliedert sich in mehrere Abschnitte und wird in der Er-/Sie-Form widergegeben.
    Eigene Meinung
    Dieses kleine Büchlein liegt (zusammen mit 6 anderen seiner Art) schon eine ganze Weile auf meinem SUB. Dass ich nicht zu viel von der Geschichte zu erwarten habe, sagte mir schon der minimalistische Klappentext, der gleich mal mit einem derben Logikfehler glänzte. Aber gut, ich gehe ja an sowas möglichst optimistisch heran.
    Doch schon nach den ersten Seiten musste ich feststellen: Es hat einen Grund, dass manche Autoren nur "Bücher" mit einer Länge von knapp 130 Seiten verfassen. Über 300 bis 400 Seiten würde man sich sowas wahrscheinlich gar nicht antun. Mir ist durchaus bewusst, dass das gemein klingt. Zumal das Buch - wie ich glaube - aus der Mitte der '90er stammt und dementsprechend vielleicht nicht unbedingt mit aktuellen Büchern verglichen werden sollte. Aber mir ging bereits nach kurzer Zeit schon die ständige Wiederholung der Namen auf die Nerven. Und damit meine ich Vor- und Nachnamen, die man ja eigentlich nach ein- oder auch zweimaligem Lesen mehr oder weniger behalten hat. Das fand ich schon relativ merkwürdig. Aber das ist ja noch gewissermaßen harmlos.
    Wirklich pingelig reagiere ich auf grobe logische Fehler und davon hat das Buch schon einige zu bieten. Ich habe mich an der einen oder anderen Stelle gefragt: Wie geht das jetzt? Woher hat XY diese Info? Vor allem am Ende, das ich natürlich nicht verrate, hatte ich ein dickes fettes über dem Kopf. Das ging mal so überhaupt nicht und die liebe Autorin hat es sich mehr als leicht gemacht.
    Überhaupt hat mich Frau Farnsworth nicht abholen können. Ihre Figuren sind austauschbar, weinerlich, oberflächlich und völlig unlogisch. Die Unterhaltungen waren (wie auch der restliche Text) oft so überzogen und dick aufgetragen, dass es fast schon lächerlich war. Und natürlich wurden Klischees wie ein Hagelschauer runtergerattert. So macht es nun wirklich keinen Spaß. Dazu kommt, dass Ideen zwar aufgegriffen, aber gar nicht bis zum Schluss ausgearbeitet wurden und sang- und klanglos im Sand verliefen.
    Doch es gibt zumindest auch ein paar kleine positive Dinge. Trotz aller Kritik ließ sich die Geschichte erstaunlich flüssig lesen. Bis auf ein paar "Stolpersteine" kam ich gut durch den Text und musste das Büchlein zumindest nicht vor Verzweiflung zur Seite legen. Außerdem hatten ein paar Ideen durchaus Potential, das aber leider nicht annähernd ausgeschöpft wurde.
    Am Ende bleibt dann auch nicht mehr viel zu sagen. Wenn man bei einer Länge von 128 Seiten noch das Gefühl hat, dass die Aurotin teilweise irgendwas hingeschrieben hat, nur um die gewünschten Zeilen vollzukriegen, läuft irgendwas schon mal nicht richtig. Wenn sich dann aber noch unglaubwürdige, nervige Charaktere und ein Ende, das einfach nur noch zum Lachen ist, dazugesellen, ist bei einem Thriller wohl so ziemlich alles schiefgelaufen. Daher gibt es von mir nur . Es gibt durchaus einige solcher "Büchlein", die trotz ihrer wenigen Seiten tolle Geschichten bereithalten. "Die Geisterfrau" gehört aber eindeutig nicht dazu. Schade.
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