LÚM: Zwei wie Licht und Dunkel

Buch von Eva Siegmund

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu LÚM: Zwei wie Licht und Dunkel

Wenn dein Schicksal zu groß für dich scheint In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …
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Bewertungen

LÚM: Zwei wie Licht und Dunkel wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu LÚM: Zwei wie Licht und Dunkel

    Eigentlich dachte ich, ich hätte mich sattgelesen an Dystopien. Aber der Klappentext von “LÚM. Zwei wie Licht und Dunkel” klang einfach zu gut, da konnte ich nicht widerstehen. Zum Glück! Denn dieses Debüt von Eva Siegmund hat mir sehr gut gefallen. Bis auf den Schluss, den ich etwas übereilt fand. Aber der Reihe nach …
    Ich war von Anfang an gefangen in der Welt, in die Eva Siegmund ihre Leser entführt. Ich habe mich darin sofort zurecht gefunden, weil die Autorin die Trümmerstadt Adeva und auch Lúm, die Hauptstadt des Unionsstaats des Lichts, total anschaulich beschreibt. Man erfährt nicht sofort, was in dieser Welt, in der Meleike und Flynn leben, passiert ist. Aber ich konnte der Autorin einfach dahingehend vertrauen, dass sie mich nicht im Dunkeln lassen würde und sie mit der Zeit schon erklären würde, was die Hintergründe für die Handlung sind. Und so war es auch. Der Prolog, der das Vorwort eines Völkerauflösungsvertrags darstellt, führt schon mal gut in die Handlungshintergründe ein und immer wieder streut Eva Siegmund ein paar Informationen aus, die schließlich ein schlüssiges Gesamtbild ergeben. Dabei hat man weder das Gefühl, zu spärlich informiert zu werden, noch wird man mit Informationen erschlagen. Eva Siegmund hat da ein gutes Mittelmaß gefunden.
    Wenn man möchte, findet man sicherlich Gemeinsamkeiten zwischen “LÚM. Zwei wie Licht und Dunkel” und anderen Dystopien. Ganz neu sind die Ideen von Eva Siegmund nicht. Es gibt bereits Bücher, in denen am Anfang eine Zeremonie beschrieben wird, die über das Schicksal der Heldin entscheidet. Und es gibt bereits Dystopien, in denen die Hauptfiguren besondere Fähigkeiten haben. Zum Glück bin ich eine Leserin, die nicht ständig Vergleiche zu anderen Büchern zieht und daher ganz unbefangen an Bücher herangehen kann. Und ja, auch wenn die Ideen der Autorin vielleicht nicht alle total neu und andersartig sind, konnte mich Eva Siegmund doch komplett überzeugen mit ihrer Geschichte.
    Denn die Handlung dieses Debüts ist ganz wunderbar konstruiert und spannend. Abgesehen von dem Schluss, in dem sich die Ereignisse für meinen Geschmack zu sehr überschlagen, ist “LÚM. Zwei wie Licht und Dunkel” ein eher ruhiges und angenehm zu lesendes Buch. Das heißt nicht, dass nicht viel passieren würde. Im Gegegenteil: Das Buch ist sehr ereignisreich. Aber es steht nicht die Action im Vordergrund, sondern die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander machen das Buch aus. Meleikes Beziehung zu ihrer Mutter, zu ihrem Großvater, zu ihrer Großmutter, zu ihren besten Freunden, zu Flynn, den sie erst später kennenlernt – all diese Dinge nehmen ganz viel Raum ein in diesem Buch und geben ihm das gewisse Etwas. Überhaupt sind mir die Charaktere total ans Herz gewachsen. Die guten, natürlich. Es gab auch einige echt fiese Figuren, die aber ebenso ihre Daseinsberechtigung haben und toll gezeichnet waren.
    Der wunderbar beschreibende und detaillierte Stil der Autorin hat mich völlig für sich eingenommen und ich habe es total genossen, dieses Buch zu lesen. Schön ausführlich beschreibt Eva Siegmund die Handlungsumgebung und die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Protagonisten. Dabei war für mich kein Wort zu viel oder überflüssig. Geschrieben ist “LÚM. Zwei wie Licht und Dunkel” aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, der von Zeit zu Zeit den Standpunkt wechselt und mal Meleike begleitet, mal Flynn, mal Meleikes Großvater, mal zu einem Handlungsstrang wechselt, dessen Bedeutung erst im späteren Verlauf des Buches wichtig wird.
    Tja, und damit kommen wir nach den vielen positiven Dingen zu meinem kleinen Kritikpunkt – dem Ende. Nachdem sich auf fast 500 Seiten alles in einem so angenehmen Tempo entwickelt, geht am Ende alles viel zu schnell. Außerdem waren mir da ein paar zu viele Zufälle eingebaut und die Handlung wirkte auf mich am Ende dann doch zu konstruiert und manipuliert. Das kannte ich von dem Buch bis zu diesem Punkt gar nicht und umso mehr ist es schade, dass meine Begeisterung für dieses Debüt nicht bis zum Schluss aufrecht erhalten blieb.
    Mein Fazit
    Ein überzeugendes Debüt mit tollen Charakteren und einem tollen Handlungshintergrund – allein der Schluss kommt etwas zu plötzlich.
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  • Rezension zu LÚM: Zwei wie Licht und Dunkel

    Nach dem dritten Weltkrieg sind nur wenige Gebiete noch besiedelbar, in denen sich die letzten lebenden Menschen gerettet haben. Im neugegründeten Unionsstaat des Lichts soll es nie wieder so weit kommen und so ist fortan alles streng wissenschaftlich.
    Fernab davon leben Menschen in einem zerstörten Gebiet. An ihrem 15. Geburtstag bilden die meisten von ihnen Gaben aus und auch Meleike steht kurz vor der sogenannten Mantai. Ihre Großmutter ist die größte Seherin von Adeva und der Druck auf ihr ist hoch. Doch aller Hoffnung zum Trotz geht sie an ihrem großen Tag leer aus, nichtsahnend, dass die Aufgabe, die ihr stattdessen zugedacht ist, sie in jedwedem Sinne an ihre Grenzen bringen wird und damit ist sie nicht die einzige, denn auch in Lúm gibt es jemanden, der so besonders ist wie Meleike.
    Meine Meinung:
    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, ebenso wie die schöne Idee, die hinter ihrem Roman steht. Ich fand es sehr außergewöhnlich, dass Eva Siegmund eine Dystopie in nur einem Band geschrieben hat, denn meist nimmt die Erklärung des Weltenbildes soviel Raum ein, dass doch zumindest eine Dilogie daraus entsteht.
    Der Anfang ist sofort spannend und ich konnte gleich Sympathien für die Protagonistin Meleike aufbauen. Ein wichtiger Tag steht für sie an und der Druck der damit auf ihr lastet, war direkt spürbar. Ich fühlte und litt mit Meleike. Das junge Mädchen, dem man zu Beginn noch anmerkte, dass sie zum Teil immer noch ein Kind ist, macht im Laufe der Handlung eine Wandlung durch, in der sie sehr viel gefestigter wirkt. In dieser Zeit ist ihr kleiner Kosmos sehr viel größer geworden und sie händelt die Verantwortung, die auf ihr lastet ausgeprochen gut.
    Die Beschreibungen der Handlungsorte fand ich sehr detailliert und gut gelungen. Die Bilder von Adeva und Lúm waren sofort da bei mir und ich konnte die Umgebung, in der Meleike aufgewachsen ist, fast sehen. Ich liebe es, wenn Autoren es schaffen, bei mir während des Lesens Bilder entstehen zu lassen.
    Auch der starke Unterschied zwischen den beiden Orten fand ich schön transportiert. Auf der einen Seite ist da Adeva, mit seinem Schutt, seinem Dreck, den kargen Lebensumständen, aber gleichzeitig auch mit der Wärme der Menschen untereinander und ihren Gaben. Auf der anderen Seite fühlt man die Kälte in Lúm an jeder Ecke. Alles sauber, nahezu hygienisch und streng wissenschaftlich. Die Menschen, die dort leben, wirken sehr automatisiert.
    Gut gefallen hat mir auch, wie die Autorin die Handlungsstränge zusammengeführt hat. Stets hatte ich das Bedürfnis weiterlesen zu müssen, denn an vielen Ecken warteten unvorhergesehene Wendungen auf mich, die den Spannungspegel nach oben schnellen ließen.
    Trotz des abgeschlossenen Endes blieben für mich leider einige interessante Fragen offen. Gerne hätte ich mehr erfahren, doch alles weitere Geschehen ist der Fantasie des Lesers überlassen.
    Fazit:
    Mit ihrer gut umgesetzten Idee in "LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel" konnte mich Eva Siegmund schnell überzeugen. Sympathische Charaktere und stets präsente Spannung sorgten für ein fesselndes Leseerlebnis, das ich gerne ausgehnt und fortgesetzt hätte.
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Ausgaben von LÚM: Zwei wie Licht und Dunkel

Hardcover

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

Besitzer des Buches 15

Update: