Die böse Hälfte

Buch von Daniel Daub

Bewertungen

Die böse Hälfte wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die böse Hälfte

    Inhalt (Buchcover):
    Entscheide, ob deine Tochter oder deine Vorgesetzte getötet werden soll! Als eines Tages der Büroangestellte Johannes einen Brief erhält, der ihn vor die Wahl stellt, ob nun seine Vorgesetzte oder seine kleine Tochter ermordet werden soll, hält er dies anfangs für einen schlechten Scherz. Jedoch stellt sich schnell heraus, dass ein geisteskranker Mörder sein Spiel mit ihm treibt. Und dieser Albtraum will nicht enden.
    Autor (Klappentext):
    Daniel Daub wurde 1976 im Saarland geboren. Er absolvierte einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an der Universität in Saarbrücken. Danach verschlug es ihn nach kurzen Umwegen in den öffentlichen Dienst. Der Autor ist glücklich verheiratet und lebt mit seiner Frau, seinen zwei Kindern, einem Hund sowie zwei Katzen im Saarland. Bisher erschienen von ihm im AAVAA Verlag die Romane "Apokalypse", "Die wilde Jagd" und "Der Pakt".
    Meine Meinung zum Buch:
    Hauptfigur des Buches ist Johannes, ein studierter Volkswirt, der in früheren Jahren einmalig einen Bestseller schrieb (danach folgten 2 Ladenhüter). Derzeit arbeitet er im Rahmen einer Arbeitsagenturmaßnahme im Rathaus der Gemeinde. Ob er nach Ablauf der befristeten Maßnahme übernommen wird, steht noch nicht fest. Eigentlich wäre es ihm ganz recht, wenn dies passieren würde, da er von einer bereits länger andauernden Schreibblockade befallen ist und er ja trotzdem Geld für seinen Lebensunterhalt braucht.
    Sein ehemaliges Haus bewohnt seine Ex-Frau Jennifer zusammen mit der gemeinsamen Tochter Emily oder Heiko, dem Scheidungsgrund. Johannes selbst wohnt wieder bei seiner Mutter im oberen Geschoß des Hauses. Alle 2 Wochen darf er seine Tochter sehen, lieber wäre es ihm öfter, da Emily sein Sonnenschein ist, aber er kann sich gegen seine Ex-Frau nicht wirklich diesbezüglich behaupten.
    Aber so ist das Leben von Johannes generell: Es gibt einige Dinge, die ihn stören sowie einige Menschen, die ihm gehörig "auf den Keks" gehen. Aber was soll's. Johannes schweigt dann lieber angepasst, ärgert sich still vor sich hin, ertränk den ein oder anderen Frust lieber mal in Alkohol. Natürlich passt auch die kalte, regnerische Stimmung im Roman wunderbar dazu.
    Ein gutes Beispiel für seine alltägliche Haltung ist die Geschichte mit seiner direkten Vorgesetzten am Anfang des Buches: Frau Pfefferkorn-Schmidt. Eigentlich ist er ja für den Job überqualifiziert, sieht sich selbst auch als intelligent. Seine Vorgesetzte schafft es jedoch in "Genderdiskussionen" ihn gehörig zu nerven. Sachlichen Argumenten gegenüber (z.B. wenn Wörter einfach ein Neutrum sind, also weder männlich noch weiblich) zeigt sie sich uneinsichtig und besteht sie trotzdem darauf, diese auch in die weibliche Version zu setzten. Johannes resigniert dann nur, immerhin will er es sich nicht mit ihr verscherzen, da sie vielleicht ein Wort bei der Verlängerung seines Vertrages mitzureden hat. Insgeheim verflucht er aber diese Frau.
    Als er dann an diesem Abend zu seinem alten Auto kommt, hängt ein Zettel an der Windschutzscheibe, ausgeschnittene Buchstaben bilden die Mitteilung, dass er die Wahl habe, ob seine Vorgesetzte oder seine kleine Tochter ermordet werden soll. Wenn er zur Polizei ginge würde man die Tochter Emily umbringen, sollte er dies unterlassen, falle die Vorgesetzte einem Mord zum Opfer.
    Johannes, der sich eigentlich die letzte Zeit ohne Kraftanstrengung durchs leben mogelte, ist auf einmal gefordert eine Entscheidung zu treffen, vor allem eine folgenschwere. Und schon ist er mittendrin im Geschehen.
    Ich habe dieses Buch relativ schnell durchgelesen gehabt, da mir der Schreibstil ganz gut gefiel, die Charaktere der handelnden Personen recht gut beschrieben waren, man immer wieder gespannt war, wie es weitergehen würde. Teilweise etwas brutale Schilderungen, die aber zur Handlung des Buches passten. Das Buch hat ca. 200 Seiten, nach ca. 150 Seiten kam mir der Verdacht, wie die Geschichte enden könnte. Die Richtung meiner Gedankengänge stimmten, die Art und Weise, wie der Autor dies jedoch umsetzte gefiel mir eigentlich ganz gut und nahmen daher nicht wirklich etwas von der Begeisterung, vor allem da das "warum" sehr schön erklärt wurde. Einzig das 19. und somit letzte Kapitel war für mich schon fast inhaltlich einen Tick zu ...hmmm, wie schreibe ich das jetzt ohne etwas zu verraten? ....fast schon kitschig? Allerdings bildete es einen schönen runden Abgang.
    Es ist das erste Buch von Daniel Daub, das ich gelesen habe, und es wird nicht das letzte sein. Werde diese Woche noch das nächste bestellen.
    Bewertung von mir:
    Kleine Anmerkung von mir:
    Nachdem ja sowohl der Hauptakteur als auch der Autor im Öffentlichen Dienst arbeiten und schriftstellerisch tätig sind, hoffe ich, dass dies eine der wenigen Übereinstimmungen sind (und es kein autobiographischer Roman ist). Man könnte sonst Angst um den Autor haben.
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Ausgaben von Die böse Hälfte

Taschenbuch

Seitenzahl: 207

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 1. Juni 2014
  • Mitglied seit 20. April 2014
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