Töchter des Nordlichts

Buch von Christine Kabus

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Töchter des Nordlichts

DURCH EIN JAHRHUNDERT GETRENNT, DURCH EINE GEMEINSAME GESCHICHTE VEREINT ... Oslo, 2011. Nora ist Mitte dreißig, als sie den Namen ihres Vaters erfährt: Ánok, ein samischer Student, der damals plötzlich aus dem Leben ihrer Mutter verschwand. Nora spürt, dass sie ihr Glück erst finden wird, wenn sie in die Heimat ihres Vaters reist. Doch die Sami und ihre Kultur erscheinen ihr lange fremd. Bis sie auf den charismatischen Hundezüchter Mielat trifft ... Finnmark, 1915. Mit neun Jahren endet das friedliche Nomadenleben des Sami-Mädchens Áilu: Auf der Wanderung zu den Sommerweiden wird sie von norwegischen Beamten verschleppt und in ein Internat gesteckt, wo sie zu einem zivilisierten Mädchen geformt werden soll. Tatsächlich verleugnet Áilu lange ihre Herkunft. Doch der Ruf ihrer Heimat lässt sich nicht für immer zum Verstummen bringen ... 'Es gibt Frauenromane zum Verlieben. Dies ist so einer!' FREIZEIT EXKLUSIV über IM LAND DER WEITEN FJORDE 'Ein wirklich ganz toller Roman voller Romantik, Freundschaft, Tragik und Wärme. Vor der wunderschönen Kulisse Norwegens, träumt der Leser den großen Traum der beiden Protagonistinnen mit. Sehr zu empfehlen!' LARISSA IMMEL, ALLITERATUS, über IM LAND DER WEITEN FJORDE
Weiterlesen

Serieninfos zu Töchter des Nordlichts

Töchter des Nordlichts ist der 2. Band der Norwegen Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Über Christine Kabus

Ende 1964 wurde ich in Würzburg geboren, ging in Freiburg zur Schule und studierte in München und Heidelberg Germanistik und Geschichte. Als Regieassistentin und Dramaturgin arbeitete ich an verschiedenen Theatern, bevor ich 1996 nach München und in die Film- und Fernsehbranche wechselte. Mehr zu Christine Kabus

Bewertungen

Töchter des Nordlichts wurde insgesamt 16 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

(10)
(3)
(3)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Töchter des Nordlichts

    „Töchter des Nordlichts“ von Christine Kabus erzählt in zwei Handlungssträngen die Geschichte von Nora in der Gegenwart und von Ailu in der Vergangenheit.
    Im Jahre 2011 arbeitet Nora in einer Kita in Oslo. Sie hat ihren Vater Anouk nie kennengelernt. Bei einem Gespräch mit ihrer Mutter Bente erfährt sie, dass ihr Vater samische Wurzeln hat. Gemeinsam machen sich die zwei auf den Weg ins Herkunftsland ihres Vaters, Norwegen, um es kennenzulernen und Noras Vater zu finden. Leider kommen sie zu spät, denn Anok ist vor kurzem gestorben. Bente trifft nach über 30 Jahren ihren Bruder wieder. Erst nach und nach erfährt Bente, dass ihr eigener Vater durch eine Intrige ihr Glück verhindert hat und sie im Glauben ließ, Anok hätte sie verlassen. Während ihres Aufenthalts lernt Nora Mielat kennen und lieben.
    Ailu ist als kleines Mädchen 1915 mit ihren Eltern auf einer Wanderung, als norwegische Beamte sie ihrer Familie entreißen und sie in ein Internat verbringen. Die Zustände sind dort für Ailu unerträglich, denn die Kinder werden durch Folter und Schläge erzogen. Deshalb versucht Ailu zu fliehen, doch leider wird sie erwischt und in einem anderen Internat untergebracht, wo sie regelrecht eingesperrt ist. Als sie von einem netten Ehepaar adoptiert wird, sieht es fast so aus, als würde sich Ailus Leben endlich auf der Sonnenseite bewegen. Doch dafür muss sie ihre wahre Identität verschweigen. Sie bekommt einen neuen Namen, ist eine gute Schülerin und möchte Medizin studieren. Als Ailu sich verliebt und schwanger wird, fällt ihr Glück wie ein Kartenhaus zusammen, da ihre Vergangenheit sie einholt und sie von ihrem Freund und dessen Familie abgelehnt wird. Ailu beschließt nach all diesen Schicksalsschlägen, in ihre ursprüngliche Heimat zurückzukehren zu ihrer Geburtsfamilie, aber auch dort erwarten sie böse Neuigkeiten.
    Christine Kabus nimmt den Leser in ihrem Roman „Töchter des Nordlichts“ auf eine Reise nach Norwegen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und eingängig, so dass der Leser regelrecht eingefangen wird und das Buch kaum aus der Hand legen kann. Auch die akribische Recherche der Autorin wird durch die Landschaftsbeschreibungen deutlich. Sie vermitteln einem das Gefühl, alles vor Augen zu haben und direkt vor Ort zu sein. Die immer wieder in die Handlung verknüpften Legenden der Sami machen die Geschichte noch lebendiger und greifbarer. Die beiden Handlungsstränge über Gegenwart und Vergangenheit werden im Wechsel erzählt und verbinden den Leser sowohl mit Ailus als auch mit Noras Leben. Besonders Ailus Geschichte lässt einen das gesamte Gefühlsbarometer ausleben, von Mitleid über Wut, von Liebe bis Hass. Man schließt Ailu sofort ins Herz und fühlt mit ihr, kann man doch gar nicht glauben, dass ein Mensch so viel ertragen muss.
    Christine Kabus ist die geborene Geschichtenerzählerin. Einmal mehr ist ihr ein wunderschöner Roman gelungen, der den Leser durch seine Sprache, seine Geschichte und die Charaktere verzaubert. Sie scheut sich auch nicht, unangenehme Themen wie Verfolgung und Verdrängung von Minderheiten, Auseinanderreißen von Familien, Ablehnung, Unterdrückung und die Suche nach den Wurzeln und der eigenen Identität zu schildern. Ein wirklich schöner, aber auch nachdenklich stimmender Roman, der noch einige Zeit nachklingt, nachdem man die letzte Seite gelesen hat.
    Absolute Leseempfehlung, Chapeau, Frau Kabus!
    Höchstnote von !
    Weiterlesen

Ausgaben von Töchter des Nordlichts

Taschenbuch

Seitenzahl: 558

E-Book

Seitenzahl: 561

Ähnliche Bücher wie Töchter des Nordlichts

Besitzer des Buches 27

Update: