Das Mädchengrab

Buch von Nadja Quint

Bewertungen

Das Mädchengrab wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Mädchengrab

    Zum Inhal (Booklet)t:
    1856 – im kleinen Eifeldorf Reetz wird die achtjährige Fine nach dem Tod der Eltern das Pflegekind der Schwarzen Marjann, die im Mittelalter noch als Hexe gegolten hätte.
    In jenen Tagen erschüttert eine Reihe grausamer Morde das Dorf, denen ausnahmslos junge Frauen zum Opfer fallen.
    Der schreckliche Tod der jungen Lisbeth, die man mit durchschnittener Kehle gefunden hat, berührt Fine sehr, und sie beginnt, neugierige Fragen zu stellen.
    Zum Zeitpunkt von Lisbeths Tod verschwand Hannes, der Sohn der Schwarzen Marjann, von einem Tag auf den nächsten. Die Dorfbewohner glauben, dass er Lisbeths Mörder ist, doch Marjann beteuert, dass ihr Sohn auf der Suche nach einem besseren Leben nach Amerika ausgewandert sei, so wie es zu jener Zeit viele taten.
    Verdächtigungen und Misstrauen breiten sich im Dorf aus. Der Landjäger hat seine Not damit, den Spuren des mordenden Unholds zu folgen.
    Auch die wissbegierige Fine stellt zahlreiche Erkundigungen an, und erst als das nächste Mädchen einen schrecklichen Tod stirbt, beginnt sie zu ahnen, dass sie sich damit in große Gefahr begibt.
    Cover:
    Ein wirklich düsteres und stimmungsvolles Cover ist dies hier, finde ich. Zu sehen sind hier im Nebelschleier und auf gelblichem Grund Grabsteine in Kreuzform, wahrscheinlich von einem historischen Friedhof. Das passt sehr gut zur Geschichte, denn hier geht es um den Tod und Schlüsselszenen finden auf einem Friedhof statt. Wirklich gut gemacht und definitiv ein Eyecatcher.
    Eigener Eindruck:
    Als die achtjährige Fine und ihr Bruder zu Weisen werden, versucht man sie im Dorf unterzubringen, da sie zur Dorfgemeinschaft gehören. Am wenigsten Kostgeld verlangen die schwarze Marjann, welche eine alte Eigenbrötlerin ist und der Ravenzacher, welcher im Dorf als Heiratsvermittler fungiert. So kommt Fine zu der alten Frau, mit der sie sich sehr schnell anfreundet und ihr Bruder Basti kommt zum Ravenzacher. Gut für die Geschwister ist, dass sie sich trotzdem noch sehen und zusammen zur Schule gehen können und so können sie den Schmerz über den Verlust der Eltern doch besser verarbeiten, denn ganz haben sie sich ja nicht verloren. Als die Kinder Jahre später eines Tages mit dem neuen Lehrer auf den Friedhof gehen, finden sie das Grab eines Mädchens, welches kaum älter war als sie. Fine lässt der Gedanke nicht los und so beginnt sie Nachforschungen anzustellen, warum das Mädchen einst gestorben ist. Und was Fine erfährt ist Unglaubliches! Denn das Mädchen fiel einst einem Mörder zum Opfer, den man nie gefunden hat. Verdächtige sind der wohlhabende Lohbauer und ausgerechnet der Sohn ihrer Ziehmutter Marjann, welcher angeblich kurz nach der Tat nach Amerika verschwunden ist. Für Fine, die sich nicht vorstellen kann, dass der Sohn der Marjann schuldig sein soll, beginnt eine Puzzeljagd, um das Geheimnis zu lüften. Doch damit begibt sie sich immer mehr in Gefahr. Als es zu erneuten Morden in der Gegend kommt, ist das komplette Dorf in Angst und Schrecken versetzt!
    Der historische Kriminalroman aus der Feder von Nadja Quint hat mir an sich wirklich gut gefallen. Er ist eingängig und detailliert geschrieben, sodass man sich sehr schnell in die Geschichte hinein finden kann. Auch schafft es die Autorin die Geschichte so zu stricken, dass man sich sehr schnell ins Jahr 1856 einfinden kann. Alles ist eben ruhiger, es dauert, bis sich Gerüchte verbreiten und jeder kennt jeden. Durch die Geschichte, die man ein bisschen aus Sicht der Fine erfährt, lernt man nicht nur die damaligen „Schichten“ der Gesellschaft kennen, sondern begreift auch recht schnell, dass das Leben auf dem Dorf oder in einer ländlichen Gegend sehr arm war. An sich ist die Geschichte wirklich perfekt und es macht Spaß mit Fine den Mörder zu jagen, aber das Mädchen wird mir zum Ende hin etwas zu leichtsinnig und auch ihre Art ist manchmal etwas zu aufbrausend, wie ich finde. Das Ende des Buches kam für mich auch sehr abrupt. Das Finale ist einfach zu schnell vorbei, was ich wirklich schade fand. Und auch die letzten Szenen waren dann doch ein bisschen wie im Märchen. Das fand ich dann doch etwas übertrieben, wenn auch ganz nett.
    Empfehlen möchte ich diesen historischen Roman allen Krimifans, die einmal etwas weniger „Rumgeballer“ haben wollen, dafür aber einen spannenden Fall, der ein Dorf sehr lange in Atem halten kann, sowie allen Freunden der guten einfachen Literatur, die ganz ohne großes TammTamm auskommt. Ich mag das Buch und denke, dass ich mir wohl noch einen Roman der Autorin gönnen werde.
    Fazit:
    4 von 5 Sterne
    Daten:
    ISBN: 9783942446815
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: Flexibler Einband
    Umfang: 250 Seiten
    Verlag: KBV
    Erscheinungsdatum: 01.03.2013
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Ausgaben von Das Mädchengrab

Taschenbuch

Seitenzahl: 250

Besitzer des Buches 6

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