Nur ein Tag

Buch von Gayle Forman

Zusammenfassung

Serieninfos zu Nur ein Tag

Nur ein Tag ist der 1. Band der Nur ein Tag Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2014.

Über Gayle Forman

Die US-amerikanische Schriftstellerin Gayle Forman kam 1970 in Los Angeles zur Welt. Bevor sie begann, Bücher für junge Erwachsene zu schreiben, absolvierte sie ein Journalismus-Studium und veröffentlichte Artikel in bekannten Magazinen wie dem "Seventeen Magazine", der "Cosmopolitan" und "Elle". Mehr zu Gayle Forman

Bewertungen

Nur ein Tag wurde insgesamt 31 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nur ein Tag

    "Nur ein Tag" hat mir gut gefallen. Es ist ein Buch, das sich sehr leicht lesen lässt, aber wichtige Botschaften enthält.
    Ich hatte erwartet, dass dieses Buch nur (oder zumindest zu großen Teilen) den Tag behandeln würde, den Allyson und Willem in Paris verbringen, und hatte mich gefragt, wie die Autorin diesen einen Tag so ausführlich beschreiben könnte. Stattdessen dreht sich das Buch hauptsächlich darum, wie Allyson mit den Konsequenzen von diesem Tag umgeht und sich weiterentwickelt. Das hat mir sehr gefallen; die Liebesgeschichte, die ich erwartet hatte, war zwar wichtig und spielte für ihre persönliche Entwicklung eine große Rolle, aber die Protagonistin und ihr Leben stand im Vordergrund. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe mit ihr mitgefühlt und mitgelitten. Es war interessant zu sehen, was sich nach diesem einen Tag verändert hat und was nicht. Dazu gab es noch ein paar Nebencharaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, vor allem ihr Freund aus dem Shakespare-Kurs.
    Natürlich war auch die Frage, was mit der Liebesgeschichte passieren würde, spannend. Der Autorin ist es gelungen, die Anziehungskraft zwischen den beiden gut und trotz der Kürze der Zeit, die sie miteinander verbringen, glaubwürdig zu beschreiben. Gestört hat mich eigentlich nur das offene Ende - aber da man sich den zweiten Band kaufen soll, ist ja klar, dass sie nicht verrät, wie es ausgeht. Hoffentlich ist es positiv... und auf Willems Sichtweise bin ich gespannt, da hier noch sehr viel offen bleibt und ich mir sicher bin, dass es einige Missverständnisse gab.
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  • Rezension zu Nur ein Tag

    Erwartet hätte ich bei Nur ein Tag eigentlich einen typischen Liebesroman. Aber das Buch war mehr Identitätssuche verpackt in eine jugendliche Liebesgeschichte, als Liebesroman.
    Der Einstieg in die Geschichte war leicht, nicht zuletzt natürlich dank der simplen Sprache, die verwendet wird. Tatsächlich flogen die Seiten buchstäblich dahin, doch überzeugen konnte mich das Buch trotzdem nicht so richtig. Immer wieder musste ich mich daran erinnern, dass es sich hier um ein Jugenbuch handelt und ich meine Erwartungen etwas herunter schrauben sollte. Ich bin allerdings der Meinung, dass sich Zufälle sowie unlogische und unglaubwürdige Handlungen auch in Jugendbüchern nicht häufen sollten. Während des Lesens musste ich solche Häufungen versuchen zu ignorieren, um dennoch eine ganz angenehme Lesezeit zu geniessen.
    Mit den beiden Hauptcharakteren konnte ich fast bis zum Schluss hin leider auch nicht viel anfangen. Allyson ging mir mit ihrer zickigen, kindischen Art auf die Nerven und Willem war mir einfach zu glatt. Zum Schluss hin konnte ich mich dann allerdings wieder etwas mit Allyson versöhnen, da sie ihre Einstellung doch noch ziemlich geändert hat und zumindest für mich einen authentischeren Eindruck machte. Bei den Nebencharakteren konnte mich eigentlich nur Dee überzeugen. Alle anderen waren mir etwas zu überzeichnet dargestellt.
    In diesem Roman werden einige amerikanische Klischees Europa betreffend verarbeitet. Das mag manchmal etwas befremdlich wirken, brachte mich aber meist zum schmunzeln. An teeniegerechtem Hollywood-Kitsch fehlt es nicht und ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass 13/14jährige Mädchen bei der Lektüre total ins Schwärmen kommen.
    Das Ende empfand ich als durchaus gut gelungen. Meiner Meinung nach zwingt es nicht unbedingt zum Kauf des zweiten Teils des Buchduos. Man könnte die Geschichte genauso gut so stehen lassen. Wer allerdings wissen will, warum Willem verschwunden ist, der wird wohl nicht um Und ein ganzes Jahr herum kommen...
    Fazit
    Identitätssuche verpackt in eine jugendliche Liebesgeschichte. Netter Zeitvertrieb für junge Leser.
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  • Rezension zu Nur ein Tag

    Ich weiß nicht genau, was ich bei „Nur ein Tag“ erwartet habe. Vielleicht eine zuckersüße Lovestory gepaart mit Beschreibungen von Städten, die meine Wanderlust entfachen. Was ich bekommen habe - das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so recht. Eine Lovestory? Jein. Und auch meine Wanderlust hat nur einen kleinen Pickser bekommen.Zudem war mir die Summe der Zufälle des Schicksals zu groß, um glaubwürdig zu sein.
    Der Anfang war noch vielversprechend. Dieser eine Tag in Paris. Das war genau das, was ich erwartet habe. Es war toll zu verfolgen, wie sich Allyson und Willem in ein Abenteuer stürzen. Nehmen wir die Frage beiseite, ob man mit einem völlig Fremden einfach so in einen Zug springen sollte. Es geht hier schließlich um l’Amour. Da konnte ich auch drüber hinweg sehen, dass ich es stellenweise schwer mit Allyson hatte. Dem braven und guten Mädchen, der es eindeutig an Feuer im Blut fehlte. Zusammen mit Willem war es ausgeglichen. Sie ergänzten sich und was dem einen fehlte, machte der andere wieder gut.
    Daher konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum Galle Forman dieses sich ergänzende Duo wieder trennen musste und für mich somit die Geschichte echt schwer machte. Denn nach nur einen Tag folgte ein ganzes Jahr, also alles noch in „Nur ein Tag“. Und dieses restliche Jahr war schwer für mich. Wo ich zu Anfang noch drüber weg sehen konnte, war nicht mehr möglich, da es ja nur darum ging, wie Allyson zu recht kam. Und je mehr ich las, desto mehr schwand meine Sympathie für Allyson. Es war langweilig. Es war nicht so, dass ich Allyson nicht mochte. Ich fand ihre Art einfach so anstrengend. Sie ist eine Person mit der ich im wahren Leben nicht unbedingt befreundet sein möchte. Natürlich ist es irgendwo von der Autorin so beabsichtig worden, weil sie ja eine Entwicklung macht. Aber der Weg dahin war für uns beide steinig und schwer. Vielleicht einfach zu steinig und schwer.
    Tja, und dann war da Willem. Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Die kleinen Happen, die man über ihn hat, lassen ein Bild entstehen, dass nicht unbedingt für ihn spricht. Wahrscheinlich ebenfalls beabsichtig und am Ende ist nichts so, wie es scheint. Ich hoffe es sehr, denn sonst wäre alles einfach umsonst. Daher bleibt eigentlich auch keine andere Wahl als direkt zu „Und ein ganzes Jahr“ zu greifen. Hier wird aus der Sicht von Willem erzählt und ich hoffe sehr, dass es Licht ins Dunkel bringen wird und ich das Gesehene dann auch mögen werde.
    Fazit
    Ich muss ehrlich sagen, dass „Nur ein Tag“ von Galle Forman es mir nicht leicht gemacht hat. Den einen Tag fand ich toll, das restliche Jahr dagegen war stellenweise echt schwer für mich. Allyson - ihr Weg war für uns beide steinig und schwer. Nur dass es bei mir größtenteils an Allyson selbst lag. Ich bin gespannt, ob der zweite Band „Und ein ganzes Jahr“ die Sache nochmals rumreißen wird.
    3/5
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  • Rezension zu Nur ein Tag

    Eine romantische Geschichte, die den Fokus auf die Identitätsfindung legt
    Klappentext
    „Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer dreiwöchigen Europatour lernt sie Willem kennen. Als freier, ungebundener Schauspieler ist er all das, was die 18jährige Allyson nicht ist, und als er sie einlädt, mit ihm nach Paris zu kommen, trifft sie spontan eine für sie untypische Entscheidung. Sie ändert ihren Plan und geht mit ihm. Allyson erlebt einen Tag voller Abenteuer und Romantik, Freiheit und Nähe – bis Willem am nächsten Morgen nicht mehr da ist.“
    Gestaltung
    Die Idee, dass Band eins und zwei zusammen ein Gesamtbild ergeben, finde ich richtig wundervoll. Auf beiden Covern ist eine Herzhälfte abgebildet, die in ihrer Gesamtheit dann ein gebrochenes Herz ergeben. Die Hintergrundfarbe von „Nur ein Tag“ gefällt mir sehr gut, da sie (auch wenn es natürlich etwas klischeehaft ist) sehr gut widerspiegelt, dass in diesem Band ein Mädchen die Geschichte erzählt. Am besten gefällt mir jedoch, dass die Herzhälfte auch in klein auf dem Buchrücken zu finden ist und dort mit dem Buchrücken von „Und ein ganzes Jahr“ wieder ein Herz ergibt.
    Meine Meinung
    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Den Schreibstil der Autorin Gayle Forman war mir schon vertraut, da ich bereits „Wenn ich bleibe“ gelesen hatte. Schon dort gefiel mir Formans Art zu schreiben sehr, da ich finde, dass er sich richtig einfach und angenehm lesen lässt. Die Sprache ist nah an Jugendlichen gehalten, aber nicht zu umgangssprachlich. Ich muss nicht lange an den Sätzen hängen und schauen, dass ich alles verstanden habe und mir nichts entgeht, sondern kann mich voll auf die Geschichte einlassen. So locker leicht ist ihr Stil.
    In „Nur ein Tag“ befasst sich die Autorin nicht nur mit dem durch das Cover augenscheinlichem Thema der Liebe, oh nein! Es geht noch um so vieles mehr. Auch die Suche nach der eigenen Identität ist ein sehr großes, wichtiges Thema dieses Romans, ebenso wie das Nachdenken über Zufälle und das Schicksal. Mir hat besonders die Identitätssuche der Protagonistin Allyson gefallen, da sie zu Beginn des Romans sehr unter dem Einfluss ihrer Eltern stand und alles getan hat, damit diese glücklich sind. Was sie selber dabei für sich möchte, das stand nicht zur Debatte, sodass sie auch nie wirklich darüber nachgedacht hat.
    Mit nur einem einzigen Tag jedoch ändern sich Allysons Ansichten. Sie beginnt nachzudenken und über ihr Leben, ihre Situation und ihre Zukunft zu reflektieren. Ist sie glücklich mit dem Leben, das sie bisher hatte? Es wird deutlich, dass sie nie bewusst hinterfragt hat, ob sie selber zufrieden ist. Nur durch einen Tag in Paris mit einem jungen Mann, den sie im Zug kennen gelernt hat, beginnt sie, vieles über sich selbst zu erkennen und ihr Leben in einem anderen Licht zu sehen. Diese Wandlung bzw. dieses Bewusstwerden vollzieht sich jedoch nicht plötzlich und mit einem Schlag, sondern – ganz wie im wahren Leben – braucht Allyson ihre Zeit, um Erkenntnisse zu gewinnen.
    Der Auslöser für Allysons Wandel ist Willem, eben jener Fremde, mit dem sie für einen Tag nach Paris reist. In Willem hat Allyson sich verliebt, doch nach einer schönen Nacht in der Stadt der Liebe, ist er verschwunden und Allysons Leben ist auf den Kopf gestellt. Sie lebt ihr Leben in Boston zwar weiter, beginnt ihr neues Leben am College, doch für sie ist es eine schwere Zeit, in der sie auf den Leser beinahe schon depressiv wirkt.
    Allyson hat mir zu Beginn des Romans sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da ich den Eindruck hatte, dass ich ihr ein wenig ähnlich bin. Alles durchgeplant, immer auf der sicheren Seite, nie bei den coolen Partys dabei, eher eine Streberin. So lernte ich Allyson kennen. Ihre sanfte Wandlung an dem Tag in Paris zu einer spontaneren, freieren Person, konnte ich gut nachvollziehen.
    Jedoch konnte ich Allysons depressive Stimmung nach ihrer Rückkehr aus Paris nicht ganz nachempfinden. Nach diesem einen Tag, der für sie alles geändert hat und der ihr vor Augen geführt hat, dass sie eigentlich unzufrieden ist, wenn sie nur den Wünschen ihrer Eltern entspricht, fällt Allyson in ein tiefes Loch. Dies dauert auch ziemlich lang an, fast ein Jahr. Erst durch den mir äußerst sympathischen Dee, der gemeinsam mit Allyson einen Shakespeare-Kurs besucht, beginnt sie wieder nach vorne zu blicken – und Willem zu suchen.
    Es hat mir zwar gefallen, dass Allyson Willem am Ende des Romans sucht, jedoch war für mich der Beginn der Suche etwas zu gedehnt. Das Ende fand ich wiederum sehr spannend, sympathisch und herzerwärmend, da sie so viel Hilfe von anderen erhält. Ich muss aber sagen, dass Allyson ein wenig einer Achterbahn glich. Erst beschließt sie, Willem doch nicht anzusprechen und dann fuhr sie doch zu ihm. Hier fehlten mir ein wenig die Begründungen für Allysons Handeln. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass Allyson mir am Ende des Romans ein wenig fremd geworden ist, auch wenn sie sich dort selber gefunden hat. Ihre Entwicklung insgesamt gefiel mir zwar sehr gut, aber die Begründungen für ihr auf und ab am Ende, die fehlten mir einfach, um sie verstehen zu können.
    Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin es schafft, die Kapitelenden so besonders zu gestalten. Der letzte Satz eines jeden Kapitels ist etwas Besonderes, so bedeutungsschwer, dass man wirklich an jedem Ende eines Kapitels denkt "Wow, das klingt so abschließend. So rund". Das ist richtig super. Auch vom Aufbau der Geschichte war ich wirklich begeistert! Zuerst wird der eine Tag in Paris geschildert, dann folgt im 2. Teil des Romans ein Wechsel in der erzählten Zeit, da nun die Erlebnisse eines kompletten Jahres beschrieben werden. Dazu wird pro Kapitel ein Monat in Allysons Leben geschildert. Auch mit ihrer Suche nach Willem am Romanende ändert sich nochmals die Zeit, da nun wieder wenige Tage in den letzten Kapiteln geschildert werden. Ein klasse Spiel mit der Zeit, durch welches der Roman super spannend wurde. Vor allem das Ende von „Nur ein Tag“ hat mich sehr neugierig auf „Und ein ganzes Jahr“ gemacht, da ich nun einfach wissen MUSS, wie es mit Allyson und Willem aus geht.
    Fazit
    Wenn ihr „Nur ein Tag“ kauft, dann nehmt auch gleich „Und ein ganzes Jahr“ mit, denn ich kann euch sagen, diese Geschichte hat Suchtpotenzial! Die Protagonistin durchlebt eine unglaubliche Entwicklung und es ist einfach nur spannend, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die Suche ihrer wahren Identität hat mir sehr gut gefallen. Shakespeare- und Paris-Fans werden hier auch voll auf ihre Kosten kommen, da die Theaterstücke und die Stadt der Liebe eine zentrale Rolle im Roman spielen. Jedoch konnte ich die Gründe für Allysons Entscheidung am Ende nicht ganz nachvollziehen, wodurch ich mich hier nicht mehr so gut mit ihr identifizieren konnte, wie zu Beginn.
    4 von 5 Sternen!
    Reihen-Infos
    1. Nur ein Tag
    2. Und ein ganzes Jahr
    Zusatz e-Book: Und noch eine Nacht
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  • Rezension zu Nur ein Tag

    Obwohl ich es von Gayle Formans "Wenn ich bleibe" und "Lovesong", das auch unter dem Titel "Nur diese eine Nacht" erschienen ist, nicht anders kannte, war ich doch etwas überrascht über das noch junge Alter der Protagonisten. Der Klappentext verrät, dass Allyson 18 ist, Willem ist zwei Jahre älter als sie. Den Klappentext hatte ich nicht gelesen, daher war ich irgendwie auf ältere Charaktere eingestellt. Ob es daran lag, dass ich keinen richtigen Zugang zu ihnen gefunden habe? Manchmal erwartet man einfach etwas anderes und findet dann nicht richtig in die Handlung hinein, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Ich weiß nicht, ob ich die Distanz darauf schieben soll. Fakt ist jedenfalls, dass sie vorhanden war und ich es bis zum Ende des Buches nicht vollständig geschafft habe, diese Entfernung zu überbrücken. Mir hat das Mitfiebern mit den Charakteren dadurch enorm gefehlt. Es gab Szenen, die mich mehr berühren konnten als andere, aber ich konnte nicht komplett versinken im Buch und den Schicksalen der Figuren. Dadurch blieb leider auch das Verständnis für die Liebesbeziehung zwischen Allyson und Willem, die sich an einem Tag entwickelt hat, etwas auf der Strecke. Ich fand die beiden ganz süß zusammen, wie sie ihren einen gemeinsamen Tag miteinander verbracht haben. Aber das Kribbeln zwischen ihnen konnte sich nicht auf mich als Leserin übertragen. Ebenso hat mir der Herzschmerz gefehlt, als Willem so plötzlich verschwunden ist und Allyson sich auf die verzweifelte Suche nach ihm gemacht hat. Die Verzweiflung kam nicht so richtig bei mir an. Wirklich schade, denn auch das kannte ich eigentlich aus den anderen Büchern der Autorin so!
    Es war teilweise ein ziemliches Hin und Her mit mir und diesem Buch: Den Einstieg fand ich toll, ich mochte den Bezug zu Shakespeare, der nicht nur als Aufhänger für das erste Aufeinandertreffen von Allyson und Willem dient, sondern immer wieder eine größere Rolle spielt, und ich mochte den kurzweiligen Schreibstil der Autorin, ganz besonders ihre lebendigen und bildreichen Beschreibungen von Paris, der Stadt der Liebe, in der ich selbst noch nie war, die vor meinen Augen aber Gestalt angenommen hat mit ihren schmalen Gassen, Cafés und Balkonen. Beide Eindrücke haben sich im Laufe des Buches aber auch immer wieder gewandelt, denn wo der Schreibstil am Anfang kurzweilig und unterhaltsam war, wurde er im Verlauf des Buches stellenweise langatmig. Wo Shakespeare mich am Anfang begeistern konnte, hat er mich zwischenzeitlich doch fast genervt, wenn er zu viel Raum eingenommen hat. Denn immer wieder geht es um seine Stücke, seine Figuren, um die Analyse seiner Werke. Das war mir manchmal einfach zu viel. So wie auch die Beschreibungen der Autorin, mit der sie vor allem im zweiten Teil des Buches Allyson von Stadt zu Stadt jagt, ohne dass diese wirklich vorankommt. Stellenweise dreht man sich zusammen mit der weiblichen Haupfigur im Kreis, auch wenn es immer wieder Hinweise gibt, die Allyson zur nächsten Station auf ihrer Suche nach Willem führen. Aber bis diese gefunden werden, vergeht manchmal zu viel Zeit.
    Nichtsdestotrotz habe ich "Nur einen Tag" sehr gerne gelesen, auch wenn ich dafür länger als nur einen Tag gebraucht habe. Sehr unterhaltsam fand ich die Szenen, in denen Allysons Über-Eltern eine Rolle gespielt haben, denn so nervig vor allem ihre Mutter ist, so prima konnte man sich doch über ihren Beschützerinstinkt und ihre Bevormundungen aufregen und amüsieren. Auch wenn es für Allyson als Tochter sicherlich alles andere als amüsant war, sich so unterdrücken zu lassen. Umso erfreulicher war es, zu beobachten, was für eine Entwicklung Allyson durchmacht, wie sie ihr Leben endlich in die Hand nimmt und mehr auf ihr Herz statt auf ihren Verstand hört.
    […]
    "Nur ein Tag" lebt von einer Menge Zufällen, von Menschen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, vielleicht auch von Schicksal. Teilweise waren mir die Zusammenhänge zu gewollt, aber letztlich passt alles nachvollziehbar zusammen.
    Das Buch endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger. Zwar ist am Ende noch eine Leseprobe der Fortsetzung "Und ein ganzes Jahr" zu finden, allerdings geht diese nicht an der Stelle weiter, an der "Nur ein Tag" aufgehört hat. Zum Glück ist ja aber die Fortsetzung zeitgleich mit dem ersten Teil erschienen, sodass man die Möglichkeit hat, gleich weiterzulesen.
    Mein Fazit
    Meine Erwartungen an "Nur ein Tag" wurden nicht vollständig erfüllt, trotz einiger Längen hat mich Gayle Forman aber gut unterhalten und Paris vor meinen Augen lebendig werden lassen.
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  • Rezension zu Nur ein Tag

    Allyson ist 18 und führt ein von ihrer Mutter vorbestimmtes Dasein. Sie ist 18, darf kein Alkohol trinken, soll Medizin studieren, eine Einserschülerin sein und vor ihrem Collegestart Europa bereisen. Route, Länder und Begleiter stehen auch schon fest, dafür hat Allysons Mutter gesorgt.
    Für Allyson alles normaler Alltag. Sie ist in dieses Leben hineingeboren worden und schon so aufgewachsen und erzogen worden. Dass sie statt Mandarin lieber Französisch lernen würde, traut sie sich nicht zu sagen.
    Erst als sie in Paris strandet, wird ihr all das bewusst und für einen Tag wird aus Allyson Lulu, an der Seite von Willem, dem jungen Mann, der ihr zeigt, dass man spontan sein kann, dass man sich Wünsche erfüllen sollte, Träume haben sollte.
    Dieser eine Tag verändert Allyson und sie hofft auf viele weitere an der Seite von Willem, doch alles kommt anders...
    Allyson macht in dem einen Jahr, in dem das Buch spielt eine stetige Wandlung mit. Sowohl äußerlich, aber in erster Linie innerlich. Stück für Stück lernt sie sich kennen, erkennt, dass ihre Mutter egostisch ist und ihr nur im Weg steht. Doch es braucht seine Zeit, bis Allyson sich selbst gestattet ihr Leben zu leben, sich ihren Eltern und ganz besonders ihrer Mutter zu widersetzen. Sie macht eine langwierige Entwicklung durch.
    Leider gibt der Klappentext nicht mit einem Wort her, dass es nur zu Beginn um die Beziehung zu Willem geht, dass das Buch im Grunde von Allysons persönlicher Verwandlung handelt, die sicherlich interessant ist, denn die Protagonistin ist sympathisch, aber Willem wird eingeführt, ziemlich intensiv und das war es dann. Nach nur einem Tag spielt er keine Rolle mehr und das ist enttäuschend.
    Das Buch endet mit einem zu erwartenden, aber fiesen Cliffhanger und es ist sehr schade, dass der Inhalt auf zwei Bücher verteilt wird und der Leser einen Mittelteil bekommt, der arg in die Länge gezogen ist, um dann auf der letzten Seite das preiszugeben, was eigentlich schon hätte nach Tag eins folgen müssen.
    Alles in allem ein schönes Buch, dem ich "gute" 3 Sterne vergebe, aber 2 Sterne abziehen muss dafür, dass die Geschichte dann doch nur mit Allyson weitergeht und der Leser gezwungen wird einen zweiten Teil zu lesen, obwohl alles hätte in ein Buch gepasst mit 500 Seiten.
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Ausgaben von Nur ein Tag

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 432

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:54h

Hardcover

Seitenzahl: 384

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Besitzer des Buches 44

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