Die Geister schweigen

Buch von Care Santos, Stefanie Karg

Bewertungen

Die Geister schweigen wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Geister schweigen

    Ich habe das Buch soeben beendet und auch zum Schluss sogar ein paar Tränen vergossen.
    Familiengeschichten welche sich über mehrere Generationen erstrecken, mag ich sehr. Das wusste auch die liebe @Bücherhuhn welche mir das Buch zum Geburtstag geschenkt hatte .
    Mich stört auch eine Einteilung bzw. Unterteilung der Handlung in Gegenwart/Vergangenheit nicht. Ein durchaus übliches Muster welches man in Romanen ähnlicher Art genauo erlebt.
    Hier springt die Autorin aber innerhalb der Vergangenheit manchmal wirklich zu sehr. In einem Kapitel sind wir im Jahr 1932, im nächsten im Jahr 1909, dann 1923 etc..
    Die Charaktere sind ja immer die gleichen aber mal sind sie alt, mal jung... Man muss jedes Mal sehr umdenken. das stört den Lesefluss. Als aufmerksamer Leser erlebt man aber oft dann einen gewissen Aha-Effekt, denn viele Ereignisse die beschrieben wurden, erklären sich dann in nachfolgenden Kapitel, die eigentlich in der Vergangenheit dann spielen.
    Sehr ungewöhnlicher Schreibstil, habe ich so auch noch nicht erlebt. Seltsamerweise hat mich das, je weiter ich im Buch fortschritt, immer weniger gestört.
    Der Part der Gegenwart wirkt da wesentllich aufgeräunter und strukturierter.
    Die Charaktere wachsen einem mit der Zeit sehr ans Herz obwohl einige doch recht spröde und eigensinnig sind. Ich mochte z.B. die Hauptperson Amadeo Lax, so gar nicht. Auch wenn ich verstanden habe woraus sein Verhalten resultierte, sympathischer wurde er mir dadurch nicht.
    Man erfährt Einiges über die spanische Geschichte bis nach Ende des zweiten Weltkrieges. Auch interessant das Nachwort der Autorin über fiktive und reale Personen welchen man im Roman begegnet.
    Wer bereit ist sich auf Zeitsprünge welche anfangs recht verwirrend sein können einzulassen, dem eröffnet sich eine interessante, wenn auch recht dramatische Geschichte einer Famile über mehrere Jahrzehnte die einen. je weiter man liest nicht mehr loslässt. Und sehr überrascht an manchen Stellen.
    Wenn diese Zeitsprünge nicht ganz so extrem gewesen wären, alles in klein wenig chronologischer aufgebaut gewesenwäre, hätte der Lesefluss sicher etwas angenehmer sein können.
    Nichtsdestotrotz ein sehr lesenswertes Buch welches mir sehr gut gefallen hat.
    Von mir gibt es für diese Geschichte, die einen auch oft recht interessante Einblicke in die menschliche Seele gibt, Sterne !
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  • Rezension zu Die Geister schweigen

    […]
    […]
    Ich habe das hier erst gestern entdeckt. Für eine ausführliche Meinung fehlt mir momentan leider die Zeit - oder eher die Ruhe, aber ich versuche es mal in kurzen, knappen Worten:
    Ich fand das Buch sehr schön, ich habe es mit bewertet. Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin, er ist irgendwie so leicht, fast spielerisch, deshalb fand ich das Buch sehr schön zu lesen. Mit derselben Leichtigkeit, mit der sie die Orte vor den Augen des Lesers auferstehen lässt und Amadeos Bilder bis ins kleinste Detail beschreibt, zeichnet sie auch ihre Figuren. Und so lernt man beim Lesen nach und nach die Geschichte dieser Familie kennen. Eine Geschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt, so dass man ausreichend Zeit hat, die Personen, die fast alle sehr liebenswert sind, kennen zu lernen.
    Ich mochte besonders Conchita, die ja so etwas wie die gute Seele des Hauses war, und die ihr ganzes Leben damit verbracht hat, für andere da zu sein. Aber auch Maria, die Matriarchin der Familie, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist eine sehr intelligente, belesene Frau, die sich auch für Spiritismus interessiert, und die das Glück hat, einen Mann zu haben, der sie darin unterstützt. Was Amadeo betrifft, da war ich eher zwiegespalten. Einerseits ist er ein genialer Maler, Künstler mit Leib und Seele, aber andererseits auch ein Einzelgänger, der schon als Kind sehr eigen war, vielleicht auch ein wenig verwöhnt. Aber möglicherweise ist er ja gerade deshalb so ein großartiger Maler geworden.
    Dass es in dem Buch die vielen Zeitsprünge gibt, hatte ich schon im Vorfeld irgendwo gelesen und ich hatte daher auch so meine Bedenken, ob ich damit zurechtkommen würde. Aber das hat mich dann beim Lesen gar nicht gestört, und ich habe mich sehr gut zurechtgefunden. Ich glaube, ich fand das Buch auch deshalb so spannend, gerade weil es diese Zeitsprünge gab, weil manchmal Dinge nur angedeutet, und erst sehr viel später näher erklärt wurden. Oder weil Szenen nochmals aufgegriffen und beim zweiten Mal dann ergänzt wurden. Das war irgendwie so, als würde man ein Puzzle zusammensetzen, und ich habe mich beim Lesen immer gefreut, wenn sich wieder ein Teil in das Ganze eingefügt hat. Ich denke, diese Geschichte musste einfach auf diese Art und Weise erzählt werden.
    Auch die immer wieder eingefügten Beschreibungen der Bilder von Amadeo haben mir gut gefallen. Zum einen, weil man dadurch den Künstler Amadeo besser kennengelernt hat, und zum anderen, weil ja auf vielen der Bilder Personen zu sehen waren, die in der Geschichte vorkamen. Ich habe auch gelegentlich noch einmal zurückgeblättert und die Beschreibung eines Bildes nochmals gelesen. Dass es diesen Maler nicht wirklich gegeben hat, war auch für mich eine kleine Enttäuschung, ich hätte mir seine Bilder gerne angeschaut.
    @ Enigma: Schade, dass Dir das Buch nicht gefallen hat, aber vielleicht magst Du ja irgendwann einen zweiten Versuch wagen.
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  • Rezension zu Die Geister schweigen

    Inhalt (Klappentext):
    Barcelona 2010:
    Als die junge Kunsthistorikerin Violeta Lax einen geheimnisvollen Brief erhält, kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt. Das Familienerbe, der großbürgerliche Palast an der Prachtstaße Paseo del Gracia, soll in ein Museum verwandelt werden - für ihren Großvater Amadeo, den berühmten Maler der Modernismo. Bei den Restaurierungsarbeiten stößt man auf einen zugemauerten Raum, der etwas Furchtbares offenbart ......
    Barcelona 1899:
    Maria del Roser Golorons, die freigeistige Matriarchin des reichen Clans der Lax, bereitet sich auf den Umzug der Familie vor - in den prächtigen Palast im modernen Teil der aufstrebenden Stadt. Die Wände des Familiensitzes werden Zeugen großer Ambitionen, verborgener Leidenschaften, tragischer Verwicklungen und eines unaussprechlichen Geheimnisses.
    Autorin:
    Care Santos gelang mit ihrem Roman "Die Geister schweigen" der internationale Durchbruch. Sie ist eine der meistgelesenen Autorinnen Spaniens und hat über dreißig Bücher für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht. Für ihr Werk wurde die 1970 in Barcelona geborene Autorin vielfach ausgezeichnet; ihre Romane werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Care Santos veranstaltet literarische Seminare und arbeitet als Literaturkritikerin für die Tageszeitung "El Mundo". Sie lebt mit ihren drei Kindern in Barcelona.
    Meine Meinung u. Bewertung:
    Schon der erste Blick ins Buch erfreut den Leser. Es zeigt Anzeigen, Werbung, Rechnungen des alten Warenhauses El Siglo, das zur damaligen Zeit gigantisch gewesen sein muß.
    Es folgt der Stammbaum der Familie Lax und eine Chronik. So kann man das Buch gut gerüstet beginnen.
    Ein Roman in zwei Zeitebenen mit Zeitungsberichten, Gemäldebeschreibungen und der Saga einer Familie über vier Generationen. Alle haben ihre Stärken und Schwächen, Leidenschaften und Geheimnisse. Letzteres kommt nicht zu kurz, aber man sollte den Blick nicht allein darauf ausrichten, denn es ist viel mehr. Die vielen fleißigen Hände, die so ein Haus am Leben halten, runden das Bild ab, machen es noch ein Stück lebendiger. Somit ist es auch die Geschichte zweier Häuser und eine Liebeserklärung an Barcelona. Eine stolze, aufstrebende Stadt, deren enge Gassen bald einer Sarnierung weichen müssen.
    Die unterschiedlichsten Charaktere, geheime Ängste, starke Frauen - das Buch hat so vieles zu bieten. Immer fesselnd, neue Blickwinkel bietend, einer Sprache mit gewisser Geschmeidigkeit, flüssig zu lesen.
    Ein wenig macht es mich schon traurig, dass die Familie, wie die Autorin im Anhang gesteht, reine Fiktion ist. Auf mich wirkt sie lebensecht, und ich bedaure die Werke des Malers Amadeo Lax nicht ansehen zu können, ein schwieriger, eigenbrödlerischer Zeitgenosse.
    Seine Aussage: "Es gibt nur eine Möglichkeit, eine Frau festzuhalten: indem man sie malt."
    Im Anschluß ein Personenregister - historische Persönlichkeiten sind gekennzeichnet - und die Anmerkung der Autorin.
    Fazit: Eine faszinierende Familiensaga zum mitfühlen, mitfiebern und träumen, spannend und zum Teil geheimnisvoll, aber auch eine Geschichte über ein bewegende Zeit und eine interessante Stadt.
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
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Ausgaben von Die Geister schweigen

Hardcover

Seitenzahl: 544

E-Book

Seitenzahl: 544

Taschenbuch

Seitenzahl: 544

Besitzer des Buches 34

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