Das Einstein-Mädchen

Buch von Philip Sington, Sophie Zeitz

Bewertungen

Das Einstein-Mädchen wurde insgesamt 22 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Einstein-Mädchen

    Im Herbst 1932 sorgt ein mysteriöser Vorfall in Berlin für Aufsehen: man hat eine junge Frau nackt im Wald gefunden, die sich an nichts erinnern kann. Man nennt sie das Einstein-Mädchen, weil sie einen Programmzettel für einen Vortrag Albert Einsteins bei sich hat. Sie wird in ein psychiatrische Klinik eingeliefert und dort versorgt, während die Ermittlungen im Sande verlaufen, weil es keine brauchbaren Hinweise auf ein Verbrechen gibt.
    Der Psychiater Martin Kirsch ist der einzige, der sich auch noch für die Patientin interessiert, als das Medieninteresse abgeebbt ist. Er weiß, dass er sie schon einmal gesehen hat und möchte ihr helfen, ihre Identität wiederzufinden. Zudem erinnert ihn der Bezug zu Albert Einstein an seinen Bruder Max, der seit dem Krieg vermisst wird und sehr von Einsteins Theorien fasziniert war.
    Martin selbst steht kurz vor der Hochzeit mit seiner Verlobten Alma und macht gerade eine schwierige Zeit durch - es geht ihm gesundheitlich nicht sehr gut, er zweifelt an der Richtigkeit seiner Verlobung, und der Verlust seines Bruders quält ihn immer noch. Auch beruflich läuft es nicht gerade rund, nachdem er sich mit einem Kollegen angelegt hat, weil er dessen Experimenten mit einer umstrittenen Behandlungsmethode für fehlgeleitet hält.
    Parallel dazu erfahren wir in Rückblenden Bruchstücke aus der Lebensgeschichte des "Einstein-Mädchens", die zunächst fast mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten, bis sich allmählich die Fäden miteinander zu verknüpfen beginnen.
    Am meisten beeindruckt hat mich an diesem Buch die Atmosphäre Berlins in den 30er Jahren. Hitlers Aufstieg, SA-Aufmärsche, Straßenschlachten, die sich allmählich einschleichende Diskriminierung der Juden stehen nicht im Vordergrund, fließen aber immer wieder wie beiläufig in die Handlung ein. Mit dem Wissen, was daraus wurde, fand ich es sehr beklemmend zu lesen, wie sich ganz subtil die Dinge zu verändern beginnen.
    Die Quantenphysik, die natürlich in einem Buch, in dem Einstein eine wichtige Rolle spielt, nicht außen vor bleiben kann, wurde zum Glück sehr allgemeinverständlich dargestellt, so dass ich sie zwar nicht gänzlich begriffen habe, mir aber immerhin etwas unter den Theorien vorstellen konnte.
    Sowohl Martins Geschichte als auch die der unbekannten Fremden sind mir nahegegangen. Martin als „tortured hero“ hat mir überhaupt als Figur sehr gut gefallen. Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch war die Auflösung. Der „Showdown“ war meiner Meinung nach überflüssig, und das Ende fand ich nicht überzeugend und zu konstruiert. Sonst aber ist der Roman eine gelungene Mischung aus Spannung und Historie.
    Was das Ende angeht, habe ich mir das so erklärt wie Nehlja ... aber ich fand diesen "Clou" zum Schluss eher überflüssig.
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  • Rezension zu Das Einstein-Mädchen

    Oktober 1932: Martin Kirsch, Psychologe an der Berliner Charité, lernt in einem Lokal eine hübsche, dunkelhaarige Frau kennen, zu der er sich sofort hingezogen fühlt, obwohl er eigentlich bereits verlobt ist. Doch dann verschwindet das Mädchen und Kirsch sieht sie erst wieder, als in Caputh eine bewusstlose, junge Frau gefunden und in die Charité eingeliefert wird. Als sie aus dem Koma erwacht, kann sie sich weder an ihren Namen noch an Dinge aus ihrer Vergangenheit erinnern. Lediglich ein Programmzettel zu einem Vortrag des berühmten Albert Einstein wurde bei ihr entdeckt, weshalb sie fortan von der Presse nur das „Einstein-Mädchen“ genannt wird. Sobald das Mädchen, das sich selbst Maria nennt, körperlich genesen ist, wird sie von Dr. Kirsch in die Psychologie verlegt. Der ehemalige Chirurg ist fasziniert von Marias Fall und will ihr helfen, sich wieder zu erinnern. Die Suche nach Marias Vergangenheit führt Kirsch tatsächlich auf die Spuren Albert Einsteins, in die Schweiz zu seiner ersten Ehefrau und in die Wojwodina, wo Maria geboren wurde …
    Die Geschichte beginnt mit dem Brief eines Unbekannten an eine gewisse Elisabeth, in dem sie darum gebeten wird, dem Buch, das die vorerst namenlosen Person verfasst hat, einen Titel zu geben. Anschließend geht es um Alma, der Verlobten von Martin Kirsch, die sich im Mai 1933 große Sorgen um ihn macht, da er seit zwei Wochen spurlos verschwunden ist. Um zu erfahren, was es mit Kirschs Verschwinden auf sich hat, wird die Zeit nochmals um ein halbes Jahr zurück gedreht, als eine Frau, verletzt, ohne Kleidung und Papiere, gefunden wird. Ihn ihr erkennt Martin Kirsch die schöne Unbekannte, der er kürzlich in einem Lokal begegnet ist und er wird alles daran setzen, ihre Identität, ihre Geschichte, herauszufinden.
    Die Handlung ist wenige Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt, kurz bevor Hitler zum Reichskanzler ernannt wird. Der Autor bedient sich zwar Krimielementen, doch ohne daraus tatsächlich eine Kriminalgeschichte zu machen. Stattdessen erfährt der Leser viel über die Psychologie, die zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen steckte, und die damals gängigen bzw. versuchsbedingten Behandlungsarten psychisch kranker Menschen sowie die Verbindung zu den Nationalsozialisten und den Rassenhygieneprogrammen. Eine zentrale Rolle, wenn auch mehr im Hintergrund, spielt Albert Einstein. In diesem Zusammenhang geht Philip Sington vor allem auf seine Forschung zur Quantenphysik ein und zwar so, dass es auch für einen Laien verständlich wird, was ich dem Autor hoch anrechne. Persönlich wird der Wissenschaftler von allen Seiten, den guten wie den schlechten, beleuchtet.
    Die Anzahl der handelnden Charaktere ist überschaubar. Der Protagonist Martin Kirsch, der nach alternativen Heilmethoden für seine Patienten sucht, ist selbst psychisch gezeichnet von seinem Kriegseinsatz als Chirurg, dem Tod seines Bruders und der emotionalen Zerrissenheit zwischen dem Einstein-Mädchen und seiner Verlobten. Auch von den anderen Figuren, wie z. B. Maria oder Einsteins Sohn Eduard, kann man sich ein gutes Bild machen. Fast alle haben Dinge erlebt, die seelische Narben hinterließen, wodurch sie sehr menschlich wirken. Trotzdem mangelte es den Personen meiner Meinung nach an Tiefe.
    Die Hintergründe zu Albert Einsteins Leben, seiner ersten Frau Mileva Marić und die Familienverhältnisse wurden genauestens recherchiert, was sehr spannend zu verfolgen war, da ich bislang z. B. nicht wusste, dass Albert und Mileva tatsächlich eine uneheliche Tochter hatten, deren Schicksal bis heute unbekannt ist. Genau diesen Umstand hat sich Philip Sington zu Eigen gemacht um Lieserls Geschichte zu konstruieren. Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber flüssig zu lesen. Die rasch wechselnden Handlungen, vor allem im letzten Drittel, verlangen vom Leser erhöhte Konzentration und bis zum Schluss wusste ich nicht, welche Rolle Maria wirklich spielt. Aufgrund der fehlenden Atmosphäre, fiel es mir aber nicht ganz so leicht in das Geschehen einzutauschen. Ebenfalls schade fand ich, dass am Ende noch einige Handlungsstränge offen bzw. unbeantwortet blieben.
    Auf der Rückseite des Buches wird es als „erstklassiger historischer Thriller“ bezeichnet, wobei es dieser Bezeichnung nicht gerecht wird. „Das Einstein-Mädchen“ ist ein psychologisch hochinteressant gestalteter Roman, der das Leben und Wirken eines der bedeutendsten Wissenschaftlern unserer Zeit widergibt und einen Teil seines Lebens beleuchtet, der für uns immer ein Geheimnis bleiben wird. Trotzdem oder besser gesagt, leider konnte mich der Roman nicht so begeistern, wie erwartet.
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  • Rezension zu Das Einstein-Mädchen

    Ich häng' mich auch noch dran...
    Berlin 1932, eine junge Frau wird bewusstlos im Wald gefunden und mit Amnesie in die Charité eingeliefert. Der einzige Hinweis ist ein Programmzettel von einem Vortrag Albert Einsteins, den man bei ihr fand. Dr. Martin Kirsch, ein dort praktizierender Psychiater, ist von ihr fasziniert und nimmt sich ihres Falles an. Er betreibt intensive Nachforschungen, die weit über ein berufliches Interesse hinausgehen und ihn bis nach Zürich führen. Doch gleichzeitig muss er um seine Stelle als Arzt in der Charité und um sein Leben kämpfen. Und die Geister der Vergangenheit fordern in Gestalt seines verstorbenen Bruders Max zusätzlich ihren Tribut. Als ob all dies nicht genug wäre, beginnt er seine Beziehung zu Alma, seiner Verlobten, in Frage zu stellen. Ist sie wirklich die Richtige?
    All dies spielt sich vor dem Hintergrund der Machtergreifung der Nazis ab, die unmittelbar nach der Regierungsübernahme auch Einfluss auf Dr. Kirschs Arbeitsgebiet nehmen. Obwohl er nur für seine Arbeit lebt, findet er sich zu seiner Überraschung plötzlich in einer tragenden Rolle des Psychiatriewesens der Nazis wieder.
    Es ist ein bisschen viel, womit sich der gute Dr. Kirsch in diesem Buch beschäftigen muss - neben der Behandlung des Einstein-Mädchens. Man spürt, dass dem Autor diese Themen am Herzen liegen: das sinnlose Töten im Krieg, das rücksichts- und gedankenlose Experimentieren mit Patienten aus psychiatrischen Anstalten, der Umgang mit diesen Kranken im Dritten Reich. Aber auch die Entdeckung der Quantenphysik und die damit verbundene Erkenntnis, dass Wissenschaftler damit ihrer Objektivität beraubt wurden. Sington schildert all dies überzeugend und wohl auch wahrheitsgetreu, doch manche der angerissenen Themen enden (vermutlich aufgrund der Vielzahl) bedauerlicherweise im Nirgendwo.
    Dennoch: Es ist ein gut unterhaltendes und ebenso geschriebenes Buch (aber wahrlich kein Thriller, wie der Klappentext behauptet), aus dem man sicherlich auch manches Neue zum Thema Psychiatrie und Quantenphysik erfährt. Leicht zu lesen, aber nie seicht. Und wer weiß, vielleicht war das mit Albert Einstein tatsächlich so...?
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  • Rezension zu Das Einstein-Mädchen

    Gelungener Mix aus Fiktion und Realität
    Inhalt
    Im Berlin der dreißiger Jahre wird ein junge Frau im Wald bei Caputh bewusstlos aufgefunden. Als sie aus dem Koma erwacht, fehlen ihr sämtliche Erinnerungen. Selbst ihr Name ist aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Da man bei ihr nur einen Programmzettel, für einen Vortrag von Albert Einstein findet, wird sie von den Medien fortan als das "Einstein-Mädchen" bezeichnet. Die junge Frau wird in der Psychatrie der Charité behandelt. Der Psychiater Martin Kirsch beginnt sich deutlich mehr mit der Patientin zu befassen, als von ärztlicher Seite notwendig wäre. Er versucht ihre Identität zu lüften und gerät dabei in den Sog gut gehüteter Geheimnisse....
    Meine Meinung
    Die Geschichte um das Einstein-Mädchen wird in verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Man begleitet zunächst Alma Siegel auf der Suche nach ihrem Verlobten Martin Kirsch. Dann springt die Handlung einige Monate in der Zeit zurück. Nun kann man Martin Kirsch dabei beobachten, wie sein Interesse an der namenlosen Frau geweckt wird und wie er langsam immer tiefer in den Sog der Ereignisse gerät. Dabei wird dieser Teil der Handlung gelegentlich von Briefen und einer Erzählung in der Ich-Perspektive unterbrochen. Diese Einschübe heben sich durch ein anderes Schriftbild vom Rest des Geschehens ab. Zunächst bleibt ungewiss, wie sich diese Einschübe in das Gesamtbild einfügen, doch recht bald erlangt man dadurch ein umfangreicheres Hintergrundwissen und kann erste Schlüsse ziehen.
    Historische Ereignisse fließen in die Handlung ein und spiegeln das Flair dieser Zeit wider. Man erfährt von den damaligen Behandlungsmethoden der Psychiatrie und vom Leben zwischen den beiden Weltkriegen. Langsam schleichen sich die Anfänge des Nationalsozialismus in die Handlung ein. Auch wenn diese nur den Rahmen für das Hauptgeschehen bilden, tragen sie doch viel zur besonderen Atmosphäre der Geschichte bei. Historische Fakten verknüpfen sich in diesem Roman geschickt mit der künstlerischen Freiheit des Autors. Die Physik kommt ebenfalls nicht zu kurz. Ausführlich wird auf die Arbeit und die Veröffentlichungen von Albert Einstein eingegangen. Diese Abschnitte sind zwar verständlich geschrieben, wirken aber trotzdem zuweilen recht langatmig und verführen dazu, mit den Gedanken abzuschweifen. Ein geringerer Anteil hätte den Lesefluss sicher gefördert.
    Die Protagonisten wirken lebendig und ihre Handlungen nachvollziehbar. Martin Kirsch ist sympathisch und man folgt ihm deshalb gerne bei der Spurensuche. Sein gesundheitliches Manko wirft ihn dabei häufiger aus der Bahn, doch das lässt diese Figur noch glaubwürdiger wirken. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Handlungsorte und Personen erwachen zum Leben und die Atmosphäre der vergangenen Zeit ist beim Lesen deutlich spürbar. Die Suche nach dem Schlüssel zur Vergangenheit des Einstein-Mädchens ist zwar interessant, doch für einen historischen Thriller nicht spannend genug. Dafür sind einfach zu viele langatmige Passagen enthalten.
    Obwohl mir die physikalischen Abhandlungen zu ausführlich waren und meinen Lesefluss etwas hemmten, konnte ich mich nur schwer von der Geschichte des Einstein-Mädchens lösen. Die Atmosphäre der Erzählung und die Mischung von Fiktion und Realität konnten mich überzeugen, auch wenn ich mir, aufgrund des Klappentextes, inhaltlich etwas anderes vorgestellt hatte.
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  • Rezension zu Das Einstein-Mädchen

    Eine junge Frau wird bewusstlos und verletzt aufgefunden und kann sich an nichts mehr erinnern was geschehen ist. Man nennt sie das Einsteinmädchen, da sie einen Flyer, zu einer Vorlesung des berühmten Professor Einstein, bei sich trug. Dr. Martin Kirsch übernimmt den Fall und versucht dem Geheimnis seiner Patienten auf die Spur zu kommen. Dabei merkt er schnell, dass er sich mit dem Einsteinmädchen nicht nur beruflich verbunden fühlt. Es beginnt eine interessante Suche nach der Identität des Einsteinmädchens. Zugleich findet die Machtübernahme der Nazis statt die bereits ihre Schatten über Deutschland wirft.
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Zunächst ist das Buch sehr informativ. Man erhält Informationen aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Physik und Geschichte. So wird beispielsweise Einsteins Relativitätstheorie verständlich erläutert, medizinische und therapeutische Experimente spielen eine Rolle und man erfährt Hintergründe über Nazi-Deutschland, die in anderen Romanen meist nicht so beleuchtet sind, wie z.B. die Rassenhygiene. Zudem erfährt man einiges über Einsteins Leben und Familienverhältnisse. Auch ich verspürte sofort die Lust genaueres über Einstein zu recherchieren und ich stellte mit Begeisterung fest, dass Singtons Vorlage für die Figuren größtenteils auf real existierenden Personen beruhen. Ein riesiger Pluspunkt, der das Buch auf jeden Fall lesenswert macht, ist der Informationsgehalt. Nicht so stark ausgeprägt ist jedoch der Spannungsaufbau, der eigentlich eher schleichend erfolgt, was mich persönlich jedoch nicht so sonderlich störte. Ich würde das Buch daher nicht unbedingt als Thriller bezeichnen.
    Der Charakter Kirsch war mir von Anfang an sympathisch. Kirsch macht sich wirklich gut in der Hauptrolle, da viele Seiten von ihm gezeigt werden, und er trotzdem in gewisser Weise unergründlich und nicht greifbar ist. Es werden sowohl die starken aber genau so die schwachen Seiten Kirschs dargestellt, was ihn, wie ich finde, besonders sympathisch macht.
    Das Einsteinmädchen ist von der ersten Seite an ein Rätsel und bleibt es auch fast bis zum Schluss. Man stellt sich immer wieder die Frage welche Rolle sie eigentlich spielt. Auch Eduard finde ich einen sehr interessanten Charakter der gut in die Gesamtheit der Geschichte hereinpasst. Das Ende des Buches finde ich besonders gelungen. Ich habe nicht annährend mit diesem Ende gerechnet und finde der Autor hat sich da wirklich einen interessanten Clou ausgedacht. Meine Erwartungen hat „Das Einsteinmädchen“ voll und ganz erfüllt.
    @ Marie
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  • Rezension zu Das Einstein-Mädchen

    Da dieses Buch interessante Themen für mich beinhaltete ,denn ich interessiere mich für Psychologie und Physik, freute ich mich sehr das Buch lesen zu dürfen.
    Philip Singtons Beschreibungen von Orten oder der Physik sind zu meist großartig im Detail geschildert und vermitteln Tiefe und der Stil seiner Wort- und Satzwahl ließt sich phantastisch doch war ich vom gesamten Buch etwas enttäuscht, denn nach der LP war ich sehr gespannt ob der Autor das umsetzt was mir die LP versprach. Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von der Geschichte und hatte mir somit etwas anderes erhofft und bin somit nun etwas enttäuscht.
    Sie versprach Thrilleratmosphäre mit psychologischer Spannung verknüpft mit einem sprachlich wunderbaren Schreibstil der einen in die Atmosphäre von Berlin in den 30er Jahre versetzt. Der Sprachstil war auch weiterhin sehr gut und ließ sich flüssig lesen, aber die Story ist definitiv kein Thriller.
    Leider gab es keine richtige Spannung und auch nicht die erwartete Atmosphäre und mir fehlte die Tiefe der Charaktere und somit tat ich mich schwer mit der Motivation zum weiterlesen..
    Meiner Meinung nach ist es ein ruhiger, historischer literarischer Roman.
    Es ist kein seichter Lesestoff oder schnelles Buch für zwischendurch, sondern anspruchsvollere Literatur die Konzentration erfordert.
    Psychologisch ist die Geschichte sehr interessant gestaltet aber manche Längen darin erschweren den Lesefluss.
    Leider hörte man zum Ende nichts mehr von Alma, obwohl es am Anfang doch so aussah als ob sie zu den Hauptcharakteren gehöre.
    Gut gefallen hat mir der Einblick in die Psychiatriezeit der 30er Jahre.
    Einige Handlungen verliefen leider im Sande, sie wurden nicht wieder erwähnt oder aufgegriffen, was für den Leser schade ist, denn er will ja wissen was daraus resultiert.
    Insgesamt gesehen konnte ich leider nicht richtig in die Handlung des Geschehens eintauchen, denn es gab für mich zu viele verwirrende Stellen und Sprünge in der Story und finde somit die Geschichte nicht ganz perfekt durchdacht.
    ,5 Sterne
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Ausgaben von Das Einstein-Mädchen

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Besitzer des Buches 48

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