Ohne Blut

Buch von Alessandro Baricco, Anja Nattefort

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ohne Blut

Auf einem einsamen Bauernhof übt eine Gruppe von Männern grausame Rache. Sie töten einen Mann, der im Krieg Schreckliches getan hat. Wie nebenbei erwischt es auch den Sohn, nur die Tochter überlebt. Zwar wird die kleine Nina von einem der Mörder entdeckt, doch er verrät sie nicht. Jahrzehnte später steht sie wieder vor ihm. Der Mann fürchtet, dass ihn sein Schicksal nun einholen wird, denn die Mittäter von damals starben allesamt eines unnatürlichen Todes. Oder gibt es eine Chance, den Bann aus Rache und Tod zu durchbrechen?
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Bewertungen

Ohne Blut wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ohne Blut

    Ein Danke an jaanmaat für die Vorstellung des Buches ! Ich war auf einen Baricco gespannt und dachte erst an « Seide », doch das gab es im Moment nicht in unserer Bibliothek und so griff ich auf Anraten der guten Bibliothekarin auf « Ohne Blut ». Und nach so vielen Jahren wird es Zeit, den Fred mal wieder hochzuholen!
    Hier meine Eindrücke :
    Original : Senza Sangue (Italienisch, 2002)
    Deutsch : Anja Nattefort, 2003
    Ich finde, dass der oben ja auch zitierte Klappentext wieder einmal viel zu viel sagt und auch die Gedanken schon lenkt. Natürlich entfaltet sich die Geschichte langsam. Sie besteht aus zwei großen numerierten Teilen, die in sich nochmals in mehr oder weniger kurze Abschnitte untergliedert sind:
    Im ersten Teil nähert sich eine Gruppe von drei Männern einem einsam in der Landschaft befindlichen Haus. Dort wohnt Manuel Roca mit seinem Sohn und Tochter Nina. Er scheint vorbereitet und in Erwartung einer Auseinandersetzung. Schüsse fallen und Roca wird überwunden. Der Hauptverantwortliche des Angriffs scheint ihn wegen einer Sache aus dem nah zurückliegenden Kriege zu suchen. Doktor Roca hätte Leute gefoltert, auch seinen Bruder... Man kann vermuten, dass es sich um den spanischen Bürgerkrieg handelt ? Eine Frage der Vergeltung...
    Tja, und viel mehr hätte ich selber nicht zum Buch gesagt, außer Fragen gestellt : wie wird die Auseinandersetzung hier enden ? Wer kommt wie davon ? Ob als Täter, als Opfer ? Und wer ist wer dabei ?
    Im zweiten Teil – zu dem man gar nicht viel mehr sagen sollte, um nicht zuviel von der Spannung zu nehmen – haben wir offensichtlich einen Ortswechsel und einen Zeitsprung von mehr als 50 Jahren vorliegen. Ist also die Geschichte weitergegangen... !? Wie haben die «Überlebenden » ihr Leben verbracht ?
    Die Sprache ist knapp, nicht geschwollen oder pathetisch. Sie sagte mir sehr zu. Während einiger Abschnitte (einer der Angreifer spricht) wechselt der Autor zu einem Reden ohne Punkt.
    Sicherlich kann man – da oben ein Grundthema von jaanmaat erwähnt wurde, die Geschichte unter dem Motiv der Rache lesen. Es gäbe aber auch eine Geschichte der verweigerten Exekution, oder die der unvorhersehbaren Folgen selbst einer schlechten Tat. Oder die kleine Chance einer möglichen Aussöhnung ?
    Mir selber hat das überraschende Ende gut gefallen. Unerwartet, neu ! Für mich die erste Begegnung mit diesem italienischen Autor durch ein in der Bibliothek ausgeliehenes Buch. Und es machte auf mich einen sehr guten Eindruck.
    Es gibt gute
    AUTOR :
    Alessandro Baricco (* 25. Januar 1958 in Turin) ist ein italienischer Schriftsteller und Journalist. Er studierte Philosophie und Musikwissenschaft und war Schüler Gianni Vattimos und schloss sein Studium 1983 mit einer Arbeit über Theodor W. Adorno ab. Es folgten Veröffentlichungen in verschiedenen Gebieten, so über Adorno, Walter Benjamin, Gioachino Rossini und die Neue Musik. Er schrieb das Drehbuch zu einem Kurzfilm Una vita spericolata (Ein waghalsiges Leben). Baricco arbeitet lange Zeit als Musikkritiker. Er schrieb unter anderem für die Tageszeitungen « La Repubblica » und « La Stampa ». Seine journalistischen Artikel und Essays wurden in mehreren Sammelbänden veröffentlicht.
    Populär wurde Baricco in seiner italienischen Heimat insbesondere durch seine Tätigkeit beim Fernsehen. So brachte er dem Publikum ab 1993 klassische Opern in der Sendung L’amore è un dardo (Die Liebe ist ein Pfeil) näher. Ab 1994 moderierte er mit Il circolo Pickwick (Die Pickwickier) eine Literatursendung für den „ungeübten Leser“. Auch weitere Projekte Bariccos hatten die öffentlichkeitswirksame Verbreitung der Literatur zum Inhalt. Erstmals 1997 konzipierte er gemeinsam mit dem Theaterregisseur Gabriele Vacis ein Lesefestival namens Totem, das als kombinierte Buch- und Videoproduktion veröffentlicht wurde. Mit der Band Air brachte er im Jahr 2003 ein Album heraus, das eine Verbindung von Musik und Lesung anstrebte. Seit 1994 leitete Baricco eine Literaturhochschule namens Scuola Holden in Turin, wo er bis heute überwiegend lebt.
    Ab 1991 veröffentlichte er Romane, die teils sehr großen Erfolg hatten. In Deutschland gilt das insbesondere für « Seide ».
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  • Rezension zu Ohne Blut

    Kurzbeschreibung
    Auf einem einsamen Bauernhof üben drei Männer grausame Rache. Sie töten einen Mann, wie nebenbei erwischt es auch den kleinen Sohn, nur die Tochter überlebt in einem Versteck. Zwar wird sie dort vom jüngsten Killer entdeckt, doch der verrät sie nicht. Jahrzehnte später treffen sich die Frau und der ehemalige Killer wieder und setzen die Vergangenheit zusammen: eine Geschichte aus Tod, Rache, Vergeltung und ungelebtem Leben. So lange, bis sich beide fragen: Was bleibt noch zu tun?
    Der Verlag über das Buch
    »Ein Werk voller leidenschaftlicher Bilder […] Bariccos Elegie auf das Für und Wieder von Vergelten und Vergeben bleibt spannend bis zum letzten Satz. Es ist ein Meisterwerk, das kleine menschliche Tragödien ganz nebenbei mit großen historischen Ereignissen zu verbinden weiß und angesichts von roher Gewalt auch noch Wunder passieren lässt.« Sabine Ertl in der »Wiener Zeitung«
    Ich muss gestehen, dass mich das Buch etwas ratlos zurueckgelassen hat. Es wird nicht verraten, wer die Guten oder wer die Schlechten sind, sondern beide Parteien haben ihre schlechtesten Seiten offenbart. Es ist sprachlich wieder wunderschoen und schnell zu lesen. Das Verstehen und "Aufloesen" dauert bei mir noch an, da ich ehrlich gesagt nicht weiss, was die Hauptaussage dieses Buches ist. Es zeigt jedenfalls auf, wie die Leben der Beteiligten vergeudet sind durch Schuldgefuehle, Rachegelueste usw. ueber denen sie alt wurden und ihnen nie entfliehen konnten.
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Ausgaben von Ohne Blut

Taschenbuch

Seitenzahl: 112

Hardcover

Seitenzahl: 104

E-Book

Seitenzahl: 113

Ohne Blut in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 21

Update: