Very LeFreak

Buch von Rachel Cohn

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Very LeFreak

    "Party?
    Yes, please.
    Mute Button?
    As if.
    Off Button?
    Never."
    Zum Inhalt:
    Very - Veronica - ist Studentin an der Columbia University. Doch was sie dort tut, kann man kaum als studieren bezeichnen. Denn die meiste Zeit verbringt sie damit, ihre Musik neu zu sortieren oder zu chatten. Wird ihr dann mal eine Frage gestellt, kann sie deren Antwort blitzschnell durch Google herausfinden. Very hat ein Problem: Sie ist süchtig nach modernster Technologie. Einen realen Freund hat sie nicht, dafür aber ihre Chat-Liebe El Virus. Dass diese Obsession nicht allzu lange gut gehen kann, liegt auf der Hand. Und schon bald muss Very sich nicht nur dem Dekan, sondern noch größeren Schwierigkeiten stellen, wie den absoluten Technik-Entzug.
    Der Aufbau:
    Very LeFreak ist bisher meines Wissens nicht auf Deutsch erschienen. Es ist aber in einfacher Sprache verfasst, sodass auch Leser, die manchmal Schwierigkeiten mit dem Englischen haben, der Handlung folgen können. Allerdings kommen viele neumodische Ausdrücke vor, die für amerikanische Jugendliche leicht zu verstehen sein sollten, aber eventuell nicht jedem Europäer direkt ein Begriff sind. Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt und mit insgesamt 320 Seiten ein eher kurzer Roman.
    Meine Meinung:
    Ein Roman über Mediensucht, dachte ich mir. Aha, interessant. Daraus lässt sich was machen. Immerhin ist dieses Thema eine gern diskutierte Problematik, bei der sich die Geister scheiden. Allerdings muss ich sagen - ich wurde enttäuscht.
    Das liegt erst einmal an der Protagonistin Very. Laut einer Pressestimme sei es einfach, der "lebhaften Very zu verfallen". Lebhaft könnte man sagen, aber ich fand sie in erster Linie anstrengend und nervtötend. Ihr Handeln war für mich schwierig nachvollziehbar und die Erklärung der schweren Kindheit zu banal. Dann, so denke ich, geht es in diesem Buch zwar um Verys Probleme, aber die sind nicht technologischer, sondern sexueller Natur. Dass Very durchdreht, wenn sie keinen Zugang zu ihren Geräten wie Handy, iPod oder Laptop hat, ging in meinen Augen nach einiger Weile etwas unter. Mir schien es, als sei der Autorin manchmal eingefallen "ach ja, sie ist ja süchtig nach den Dingern. Ähm ja, gut, dann betone ich das eben noch mal". Mir wurde in diesem Roman zu viel beschrieben und zu wenig gezeigt. Kann mir jemand folgen? Dieser Aspekt wurde von Verys anderem, und für mich viel größerem, Problem überschattet: Very findet alles sexuell attraktiv, was auf zwei Beinen läuft und bei drei nicht auf den Bäumen ist. Da kann mir ein Journalist hundertmal erklären, dass dieses Verhalten "lebhaft" ist, ich finde das bei Buchcharakteren nervig. Nackt durch die Flure zu rennen nenne ich auch nicht "lebhaft", ich nenne es befremdlich.
    Als Very einer Person ihr Herz ausschüttet, konnte ich kein Mitleid empfinden. Vielleicht, weil ich gegen Ende des Buches schon einen Riesenhals auf sie hatte. Aber auch das Ende hat mich nicht überzeugt, es war zu konstruiert, zu weit hergeholt.
    .
    Fazit:
    Schade, die Autorin hat meines Erachtens das Potenzial dieser Thematik nicht ausgeschöpft. Ich fand den Ansatz so gut und denke, daraus kann man viel Überzeugendes machen, aber die Protagonistin, mit der ich mich kein Stück identifizieren konnte und das konstruierte Ende haben mich enttäuscht.
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Ausgaben von Very LeFreak

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 322

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 14. Februar 2008
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