Eichmann in Jerusalem

Buch von Hannah Arendt, Brigitte Granzow

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eichmann in Jerusalem

»Das Erschreckende war seine Normalität« Der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der in der internationalen Öffentlichkeit als einer der Hauptverantwortlichen für die »Endlösung« der Juden in Europa galt, fand 1961 in Jerusalem statt. Unter den zahlreichen Prozessbeobachtern aus aller Welt war auch Hannah Arendt. Ihr Prozessbericht – zunächst in mehreren Folgen im New Yorker veröffentlicht – wurde von ihr 1964 als Buch publiziert und brachte eine Lawine ins Rollen: Es stieß bei seinem Erscheinen auf heftige Ablehung in Israel, Deutschland und in den USA – und wurde zu einem Klassiker wie kaum ein anderes vergleichbares Werk zur Zeitgeschichte und ihrer Deutung.  Mit dem Eichmann-Prozess und der Kontroverse, die Arendts Bericht auslöste, setzt sich Historiker Hans Mommsen in einem ausführlichen Essay auseinander. Dieser Text aus dem Jahr 1986 hat bis heute nichts von seiner analytischen Schärfe und Brisanz verloren. Ergänzend dazu diskutiert Hans Mommens in einem Nachwort zur aktuellen Ausgabe den Forschungsstand zur Eichmann-Debatte.
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Bewertungen

Eichmann in Jerusalem wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eichmann in Jerusalem

    Ich wollte noch kurz meinen Eindruck zu dem Buch geben.
    […]
    Durch Dr. Watsons Rezension wurde ich ja schon auf Hans Mommsens Essay, das als Vorwort in dem Buch auftaucht, aufmersam gemacht. Das war gut so, denn ich habe es kurzerhand einfach übersprungen, sonst würde ich heute noch an dem Buch lesen. Ich habe es auch danach nur noch überflogen. Viel neues brachte es für mich nicht wirklich, denn Hannah Arendts Bericht spricht ja schon für sich. Und das sie keine Historiker ist, kann man ihr ja auch nicht vorwerfen, dafür hatte sie ihr Augenmerk auf anderes gelegt.
    Das war keine leichte Lektüre und ich kann nicht wirklich behaupten, dass ich mir jetzt alle Einzelheiten merken werde bzw. auch alle Ausführungen bis ins letzte verstanden habe. Aber es war für mich eine sehr aufschlußreiche Lektüre gewesen. Das eine oder andere hatte ich ja schon in irgendeiner Form gehört. So richtig bewusst wurde mir z.B. die Rolle der Judenräte durch Hannah Arendts Krititk. Interessant auch für mich wie einzelne Länder die Anordnungen unterschiedlich ausgeführt haben. War der eine mit vollem Eifer dabei, kam es bei anderen zu offenen oder zumindest versteckten Widerstand.
    Dazu noch die Beschreibungen welche "Behörde" dafür zuständig war, und welche Rolle Eichmann dabei spielte. Das verursacht beim lesen leichte Übelkeit.
    Fast nicht umgehen kann man mit den unglaublichen Zahlen der Toten mit denen man konfrontiert wird. Steht doch hinter jeder Zahl ein Mensch, mit all seinen Wünschen, Träumen und Hoffnungen, der getötet wurde.
    Es geht in diesem Buch auch um Urteilsfindung. Ein gewisses Interesse für Gerichtsbarkeiten -mit allem was dazu gehört- sollte man da schon mitbringen.
    Es gab einen Abschnitt in dem Buch, der mir besonders wichtig wurde, weil er mir bei all den Greulichkeiten, doch auch noch ein Stückchen Licht gegeben hatte:
    […]
    Mein Fazit:
    Ein für mich wichtiges Buch, das mir so manch Puzzlestück zusammengebracht hatte und das eine oder andere in einem neuen Licht gezeigt hatte. Nach der Lektüre war mir absolut klar, warum Hannah Arendt deshalb so angegriffen wurde. Nicht alles ließ sie einfach so stehen, sondern brachte auch ihre eigene Meinung unter. Vom Typ her ist sie nun mal jemand der problemlos auf Konfrontation gehen kann. Und das ist gut so, denn nur deshalb konnte das Buch geschrieben werden.
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Ausgaben von Eichmann in Jerusalem

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 509

Hardcover

Seitenzahl: 344

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