Der Feuerstein

Buch von Rae Carson, Kirsten Borchardt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Feuerstein

Die beste Heldin aller Zeiten Endlich wieder eine Heldin, die man lieben muss! Prinzessin Elisa, Trägerin des Feuersteins und kluge Königstochter, könnte alles sein für ihr Volk - Retterin und Auserwählte. Doch Elisa ist dick und von Selbstzweifeln geplagt, und weder ihr Vater noch ihre schöne Schwester oder ihr viel zu gut aussehender Bräutigam scheinen der schüchternen und mehr als rundlichen Sechzehnjährigen sonderlich viel zuzutrauen. Erst als Elisa entführt wird und nicht nur ihr Leben in Gefahr ist, zeigt sie, was in ihr steckt ... Alle hundert Jahre wird ein Mensch auserwählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Prinzessin Elisa von Orovalle ist so eine Steinträgerin. Aber Elisa ist auch dick und außerdem nur die Zweitgeborene. Diejenige, die noch nie etwas Herausragendes vollbracht hat - und die auch nicht glaubt, das jemals tun zu können. Doch dann wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag die geheime Ehefrau eines schönen und mächtigen Königs - eines Königs, dessen Reich im Innern von Intrigen und von außen von grausamen Invasoren bedroht wird und der eine Heldin und keine Versagerin an seiner Seite braucht. Er ist jedoch nicht der Einzige, der Elisa für seine Zwecke einspannen will. Als die Prinzessin von mysteriösen Rebellen entführt wird, nimmt sie ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand: Mit all ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und Klugheit schließt sie sich den Aufständischen an und kämpft gegen die feindliche Armee. Denn Elisa weiß, der Feuerstein, der in ihrem Nabel schlummert, könnte ihr unglaubliche Macht verleihen. Falls es ihr gelingt, seine Magie zu entfesseln. Falls sie nicht zu früh stirbt. Denn das ist das Schicksal der meisten Auserwählten ...
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Serieninfos zu Der Feuerstein

Der Feuerstein ist der 1. Band der Fire & Thorns Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Der Feuerstein wurde insgesamt 19 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Feuerstein

    Elisa ist eine außergewöhnliche Heldin, die mit einer großen Aufgabe belastet und mit sich selbst so gar nicht im Reinen ist. Sie ist die Trägerin des Feuersteins und somit die menschgewordene Prophezeiung, von der viel erwartet wird und die im Laufe dieser wunderbaren Geschichte große Aufgaben zu bewältigen hat.
    Schon zu Beginn musste ich schmunzeln und habe Elisa aufgrund ihrer Selbstironie und ihres enormen Übergewichtes in mein Leserherz geschlossen. Sie soll an einen Unbekannten verheiratet werden, das Hochzeitskleid will nicht so recht passen und grundsätzlich findet Elisa sich absolut nicht liebenswert.
    Jedoch ist Elisa eine gutmütige und sehr kluge junge Frau, deren Stärken ganz klar in ihrem Intellekt und ihrem Humor, sowie ihrer Gütigkeit liegen. Obwohl ihr Großes vorhergesagt wird, verliert sie nie ihre Bescheidenheit und behandelt jeden Menschen, der ihr auf ihrem Weg begegnet, gleich.
    Die Geschichte ist voller Wendungen und Abenteuer und sie entführt Einen in eine fremde, völlig unbekannte Welt. Die Autorin schreibt mit großer Lebendigkeit und Liebe zu ihren Figuren und konnte mich somit absolut fesseln und begeistern, obwohl solche Bücher sonst nicht meinem bevorzugten Genre entsprechen. Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses wundervolle Buch zu lesen und wieder etwas Neues und Faszinierendes entdecken konnte.
    Auch an Emotionen mangelt es dieser Geschichte nicht, so kann man mit Elisa und all ihren Wegbegleitern mitfiebern und bangen und hofft die ganze Zeit über, dass Alles gut ausgehen möge.
    Endlich ein Buch mit einer unperfekten Heldin, die die Herzen der Leser im Sturm erobert!!! Ich freue mich bereits auf mehr von Rae Carson und der wunderbaren Elisa.
    Liebe Grüße, eure JOSY
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  • Rezension zu Der Feuerstein

    Als kleines Kind wurde Prinzessin Elisa kurz vor ihrer Namensgebung von Gott auserwählt. Seitdem ist sie die Trägerin eines Feuersteins, der in ihrem Nabel ruht und fest mit ihrem Körper verbunden ist. Da Gott nur alle hundert Jahre jemanden auserwählt, macht das Elisa zu etwas Besonderem. So studiert sie schon von früh an die alten Schriften und Sprachen. Doch eigentlich will sie gar nicht besonders sein und würde diese Aufgabe nur zu gerne an ihre wunderschöne, ältere Schwester Alodia abgeben. Da sie stets das Gefühl hat, dass ihr ihre Schwester die Schuld am Tod der Mutter gibt und immer nur alle über sie, aber selten mit ihr sprechen, hat Elisa ihr Minderwertigkeitsgefühl stets mit vielem Essen kompensiert. Dies führte zu einer ziemlichen Leibesfülle, durch die sich Elisa obendrein noch unwürdiger fühlt. Einzig ihre Kinderfrau Aneaxi und ihre Zofe Ximena sind ihre Vertrauten. Doch auch diese erwarten von dem klugen und liebenswerten Mädchen, das so tief in seinen Selbstzweifeln verstrickt ist, große Heldentaten.
    An ihrem sechzehnten Geburtstag wird Elisa Knall auf Fall mit dem gutaussehenden Alejandro, dem König des großen Nachbarreiches Joya D'Arena vermählt, um gleich am nächsten Tag mit ihm in sein Königreich zu ziehen. Alejandro ist sehr freundlich zu Elisa und bedrängt sie nicht, so dass Elisa von dem hübschen, jungen Mann mehr und mehr fasziniert ist. Erst später erfährt sie die ganzen Gründe ihrer Hochzeit. Doch bereits auf dem Weg in Alejandros Heimat bekommt Elisa die erste Gelegenheit, sich zu beweisen.
    Dort angekommen verheimlicht Alejandro zunächst ihre Ehe und Elisa wird tief in politische Verwicklungen hineingezogen. Erst ihre Entführung unter kargen Bedingungen bringt jedoch Elisas starken Charakter an den Tag und fern von ihrem neuen Zuhause muss sie sich fast täglich behaupten. Sie wächst an ihren Anforderungen und besticht nicht nur durch ihre Klugheit, sondern auch durch Mut und Tapferkeit. Gemeinsam mit neuen Verbündeten macht sie sich daran, die Feinde ihres Mannes zu bekämpfen.
    "Der Feuerstein - Eine magische Reise beginnt" ist im Präsens in der Ich-Form, aus der Sicht von Elisa geschrieben. Dadurch erschien mir die Handlung sehr lebendig. Des Weiteren haben die sehr schönen, bildlichen Beschreibungen der Landschaft und der Charaktere einige Szenen direkt vor meinem geistigen Auge erscheinen lassen. Während der ganzen Handlung fühlte ich mich durchweg gefesselt und während der abwechslungsreichen Geschichte zudem ausgesprochen gut unterhalten. Ich fand es sehr schön, dass die Protagonistin hier mal ausnahmsweise nicht der Männermagnet ist und durch ihr Selbstbewußtsein besticht, sondern dass sich Elisa erst langsam entwickelt hat und an den Gegebenheiten gewachsen ist. Und ohne es darauf anzulegen, hat sie sich dabei selbst ihren Wünschen und Zielen ein ganzes Stück näher gebracht.
    Auch die anderen Charaktere sind sehr vielschichtig und lassen sich nicht so einfach in gute oder böse Schubladen stecken. Sie alle sind etwas Besonderes und einige von ihnen, habe ich richtiggehend liebgewonnen. So wie wir alle in der Realität nicht ausschließlich einer Kategorie angehören und manche unserer Taten von unserem eigentlichen Charakter abweichen, so sind die Charaktere auch hier nicht eindeutig zuzuordnen. Auch sie machen Fehler und so sind manche, die zum Anfang noch als gut erschienen, doch auch oft viel zu schwach, während der ein oder andere Böse sich vielleicht doch noch als grundlegend guter Mensch erweist. Das Leben ist nicht nur schwarz und weiß und Wahrheit und Lüge liegen oft im Auge des Betrachters - ganz wie in dieser Geschichte. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen und hat den Roman in meinen Augen noch spannender gemacht.
    Der zentrale Faden des Romans von Rae Carson ist definitiv der Feuerstein. Er ist es, der Elisa zu einer Auserwählten macht und, der sie - je nach seiner Temperatur - vor Gefahren warnt oder warm und wohltuend beruhigt. Er ist auch der Grund dafür, dass so viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen hinter Elisa her sind, so dass diese Umstände sie zwingen, aus ihrer Unscheinbarkeit herauszutreten und ihr Leben tatkräftig in die Hand zu nehmen. Und letztendlich sind es auch die magischen Kräfte des Feuersteins, die Menschen vernichten oder beschützen können. Die Feuersteine sind schicksalsbestimmend nicht nur aufgrund ihrer Kräfte, sondern auch aufgrund des Glaubens, den die Menschen an sie haben, der ihnen noch zusätzliche Macht verleiht.
    Schön fand ich auch, dass das Ende wenigstens zum Teil abgeschlossen wirkte, wenn auch noch viele Dinge offen sind, die hoffentlich bald in einer Fortsetzung geklärt werden. "Der Feuerstein" hat mir außergewöhnlich gut gefallen und ich kann ihn nicht nur Jugendlichen vollauf empfehlen. Rae Carsons Debütroman ist ein spannendes Jugendfantasybuch, das mich von Anfang an verzaubert hat und ich hoffe, bald noch mehr von Elisa und ihren Freunden lesen zu dürfen.
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  • Rezension zu Der Feuerstein

    Manchmal benötigt man einen Anstoß…
    Als Leseratte habe ich mich ja schon oft geoutet. Dass ich dabei mit jenseits der 40 auch gern immer wieder mal in die Jugend-Fantasy-Abteilung schaue, hat zwei Gründe. Zum Einen fühle ich mich noch immer nicht so, wie es mein biologisches Alter sagt und versinke gern in schnell lesbaren Geschichten, die so gar nichts mit meiner derzeitigen Realität zu tun haben. Zum Anderen halte ich liebe Kontakte mit Junglesern und Jungleserinnen, mit denen ich dann auch gern über diesen Lesestoff diskutiere.
    Das Buch „Der Feuerstein“ entdeckte ich durch das Amazon Vine Programm. Mich reizte die Kurzbeschreibung. Ich finde es gerade bei Jugendbüchern schön, wenn bei den Protagonisten nicht immer nur den allgemeinen Schönheitsidealen hinterher gehechelt wird. Daher bestellte ich mir ein Rezensionsexemplar und war auf die Lektüre, in der ein schüchternes, dickes Mädchen zur Heldin wird, sehr gespannt.
    Den Namen der Autorin Rae Carson hatte ich im Vorfeld noch nie gehört. Eine kurze Suche im Netz ergab dann, dass „Der Feuerstein“ das Debüt der 1973 in Kalifornien geborenen Sozialwissenschaftlerin ist.
    Der Feuerstein
    Prinzessin Elisa ist seit ihrer Namensweihe Trägerin des Feuersteins, der in ihrem Nabel lebt. Diese Erwählung von Gott gibt es nur alle 100 Jahre und der jeweilige Träger ist zu großen Aufgaben berufen. Doch die Prinzessin ist sehr unsicher, was die Richtigkeit der Wahl Gottes betrifft. Als sie zu ihrem 16. Geburtstag mit dem König des Nachbarreiches vermählt wird, fühlt sie sich unzulänglich, fett und unbeholfen. Ihr Gemahl dagegen ist der schönste Mann, den sie je gesehen hat.
    Gemeinsam brechen sie in Alejandros Königreich auf. An dessen Hof wird sie jedoch nicht als Königin, sondern als Gast behandelt. Ihr Mann verheimlicht die Ehe, scheint eine Geliebte zu haben und überhaupt ist alles ganz schön merkwürdig. Dann wird Elisa entführt…
    Ein junges Mädchen wächst über sich hinaus
    Sehr schnell fand ich mich in die Geschichte mit der ungewöhnlichen Hauptprotagonistin hinein. Wie in Jugendbüchern üblich, ist die Sprache einfach, aber trotzdem bildhaft. Dadurch bekam ich einen zügigen Lesefluss. Anfangs störte mich ein bisschen die, im Gegensatz zu den märchenhaft und mittelalterlich wirkenden Schauplätzen, etwas forsch gewählte ICH-Perspektive von Elisa. Doch daran gewöhnte ich mich und konnte mich dann auch rasch in ihre Gedankengänge versetzen. Immerhin war ich auch mal jung und musste auf dem Weg ins Erwachsenenleben die eine oder andere Hürde überwinden.
    Ich selbst war zwar als Kind nie dick, aber sehr unsportlich. In den ersten Schuljahren gab ich z. B. beim Dauerlauf, wenn ich nicht mehr konnte, einfach auf. Die damalige Sportlehrerin ließ das zu und gab mir eben die schlechte Zensur. Dann bekamen wir eine neue Sportlehrerin. Als ich beim ersten Dauerlauf aufgeben wollte, zwang sie mich regelrecht weiter zu laufen und die Strecke zu Ende zu bringen. Ich habe sie anfangs dafür gehasst und merkte gar nicht, wie ich nach und nach im Laufen immer besser wurde. Später war ich dann bei regionalen Leichtathletik-Wettkämpfen mal mehr, mal weniger erfolgreich vertreten und habe diese Lehrerin, die dann auch meine Trainerin war, verehrt.
    Adaptierbar verhielt sich das in diesem Buch mit unserer dicken Prinzessin. Sie gerät in neue Situationen, in denen sie sich auf einmal nicht mehr auf die bequeme Art – mit Essenströsterchen - verstecken kann, sondern am meisten mit sich selbst kämpfen muss. Und schon dafür mag ich dieses Buch und hoffe, dass es vielen jungen Leserinnen Mut macht.
    Allerdings erzählt diese Geschichte auch von Freundschaft, Verrat, Krieg und Tod. Auf ihrem langen Weg muss unsere Heldin auch den einen oder anderen schlimmen Verlust erleiden. Aber auch hier versteckt sich eine meiner Meinung nach sehr wichtige Botschaft: Das Leben geht weiter!
    Einzig der fantastische und magische Aspekt um den Feuerstein, hätte meiner Meinung nach noch schlüssiger herausgearbeitet werden können. Hier wurde mir ein bisschen viel herum geeiert, ohne dass es richtige Antworten gab und das führte im dritten Viertel der Geschichte zu einigen Längen, die die Autorin vielleicht hätte vermeiden können.
    Obwohl ich die Geschichte an sich erst einmal als abgeschlossen betrachte, blieben hier auch etliche Fragen offen, die vielleicht im nächsten Teil geklärt werden. Die Fortsetzung ist in Originalsprache bereits erschienen und wir deutschen Leser müssen hoffentlich nicht so lange auf die Übersetzung warten. Ich werde sie jedenfalls gern lesen.
    Denn trotz der erwähnten Kritikpunkte hat mir diese Geschichte sehr gefallen.
    Laut meiner Erfahrung mit zwei Söhnen, die jeweils erst mit 13 Jahren begonnen freiwillig zu lesen, konnten sich diese mit 14 Jahren (diese Altersempfehlung halte ich für gerechtfertigt) nicht so gut mit weiblichen Hauptprotagonisten anfreunden, das kam erst später wieder. Die Tochter meines Lebensgefährten hingegen, die aber schon mit 10 Jahren eine leidenschaftliche Leserin war, hatte mit Jungen als Hauptfiguren in diesem Alter überhaupt kein Problem und saugte viel mehr an Lesestoff in sich auf. Meine Leseempfehlung gebe ich deshalb vor allem für junge Leserinnen ab.
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  • Rezension zu Der Feuerstein

    Klappentext:
    Alle hundert Jahre wird ein Mensch auserwählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Prinzessin Elisa von Orovalle ist so eine Steinträgerin. Aber Elisa ist auch dick und außerdem nur die Zweitgeborene. Diejenige, die noch nie etwas Herausragendes vollbracht hat – und die auch nicht glaubt, das jemals tun zu können. Doch dann wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag die geheime Ehefrau eines schönen und mächtigen Königs – eines Königs, dessen Reich im Innern von Intrigen und von außen von grausamen Invasoren bedroht wird und der eine Heldin und keine Versagerin an seiner Seite braucht. Er ist jedoch nicht der Einzige, der Elisa für seine Zwecke einspannen will. Als die Prinzessin von mysteriösen Rebellen entführt wird, nimmt sie ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand: Mit all ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und Klugheit schließt sie sich den Aufständischen an und kämpft gegen die feindliche Armee. Denn Elisa weiß, der Feuerstein, der in ihrem Nabel schlummert, könnte ihr unglaubliche Macht verleihen. Falls es ihr gelingt, seine Magie zu entfesseln. Falls sie nicht zu früh stirbt. Denn das ist das Schicksal der meisten Auserwählten …
    Über die Autorin:
    Rae Carson wurde 1973 in Kalifornien geboren und entwickelte schon in frühester Kinheit eine Begeisterung für das Erzählen von Geschichten. Sie studierte Sozialwissenschaften und arbeitete nach dem Universitätsabschluss in verschiedenen Branchen, bevor sie ihren Traum verwirklichte und Schriftstellerin wurde. "Der Feuerstein" ist ihr erster Roman.
    Allgemeines zum Buch:
    "Der Feuerstein" umfasst 526 Seiten und gliedert sich in drei Teile mit insgesamt 34 Kapiteln. Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin.
    Geschrieben ist der Roman in der Gegenwartsform aus der Sicht der Ich-Erzählerin Elisa, die zugleich die weibliche Hauptperson des Buches ist.
    "Der Feuerstein" ist im August 2012 als Hardcover mit Schutzumschlag im Heyne Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "The Girl of Fire and Thorns" bei Green Willow Books, einem Imprint von HarperCollins Publishers, New York. Übersetzt aus dem Amerikanischen wurde das Buch von Kirsten Borchardt.
    "Der Feuerstein" ist der erste Teil einer dreibändigen Reihe. Genauere Informationen zu der deutschen Übersetzung der Fortsetzung "The Crown Of Embers" gibt es leider noch nicht.
    Meine Meinung zum Buch:
    Der Klappentext verrät es schon: Elisa ist keine gewöhnliche Helding. Sie ist dick. Und zudem auch noch die Zweitgeborene. Und dennoch wurde sie von Gott auserwählt, den Feuerstein zu tragen. Bei ihrer Taufe wurde ihr dieser durch einen wärmenden Lichtstrahl in den Bauchnabel gesetzt. Seitdem trägt sie ihn mit sich herum und weiß nicht so recht, ob es ein Segen oder ein Fluch ist. Denn jeder Träger des Feuersteins hat eine besondere Aufgabe zu erfüllen. So sagen es die Legenden. Doch was sie nicht verraten, ist, worin diese Aufgabe besteht. Sicher ist nur, dass die meisten Träger des Feuersteins bei der Erfüllung ihrer Aufgabe ums Leben kommen.
    Elisa ist ein Charakter, den man einfach mögen muss. Sie ist nicht nur sehr natürlich und freundlich, sondern dazu auch noch unheimlich klug. Sie macht im Verlauf des Buches eine Entwicklung durch, die einfach nur toll und bewundernswert ist. Während sie auf den ersten Seiten noch sehr schüchtern und unsicher ist, muss sie innerhalb kürzester Zeit lernen, sich im Leben zurecht zu finden, Meinungen zu äußern, Entscheidungen zu treffen. Die längste Zeit stand sie im Schatten ihrer schönen und redegewandten Schwester. Nun muss sie selbst vor Leuten sprechen und Ansagen erteilen. Elisa wächst dem Leser schnell ans Herz und wird zu einer guten Freundin.
    Die Handlung des Buches ist nicht nur fantastisch, sondern auch sehr politisch. Von Beginn an drehen sich Elisas Leben und ihr Schicksal um Krieg, politische Intrigen und Machtspielchen. Denn jeder möchte den Träger des Feuersteins an seiner Seite wissen, um den drohenden Krieg des Landes gegen die Invasoren zu gewinnen. Dabei ist Elisa von Menschen umgeben, von denen sich schlecht sagen lässt, ob sie Freund oder Feind sind. Und nicht jeder von ihnen spielt ein ehrliches Spiel. Stellenweise betont die Autorin politische Diskussionen oder Strategiebesprechungen zu sehr - hier lässt der Spannungsbogen ziemlich nach. Aber insgesamt ist die Handlung doch sehr ausgewogen. Es gibt viele spannende Szenen, die durch unvorhergesehene Entwicklungen entstehen. Aber es gibt zwischendurch auch immer wieder ruhigere Momente. Durch diesen Wechsel hat der Leser Zeit, sich an neue Situationen zu gewöhnen und wird nicht mit zu schnellen Entwicklungen überfordert. Gleichzeitig hat die Autorin dadurch die Möglichkeit, sich mehr Zeit für ihre Figuren und auch die Beschreibung der Handlungsumgebung zu nehmen.
    Das Buch wird von einer Vielzahl an Charakteren bevölkert, die alle sehr anschaulich und bildhaft beschrieben sind. Manche von ihnen sind greifbarer als andere, abhängig davon, welche Rolle sie spielen. Aber insgesamt ist jeder Charakter doch mit seinen besonderen Eigenheiten versehen und gibt dem Buch dadurch das gewisse Etwas. Denn es lebt gerade von seinen Charakteren und der Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen.
    Dadurch, dass das Buch in der Gegenwartsform und zusätzlich aus der Ich-Perspektive Elisas geschrieben ist, fühlt man sich als Leser direkt in die Handlung einbezogen. Dafür sorgt aber auch der sehr lebendige Schreibstil der Autorin, der vor dem geistigen Auge des Lesers einen Film ablaufen lässt.
    Das Ende des Buches schließt den Roman in sich ab. Einige Fragen bleiben aber noch offen, sodass der zweite Teil dennoch mit Spannung zu erwarten bleibt.
    Mein Fazit:
    Ein stellenweise etwas zu politischer Roman, der vor allem durch seine sympathische Protagonistin besticht.
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Ausgaben von Der Feuerstein

Hardcover

Seitenzahl: 528

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 527

Der Feuerstein in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Feuerstein (Details)
  • Englisch: Fire and Thorns (Details)

Besitzer des Buches 43

Update: